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Filmfestival Rotterdam mit sieben Weltpremieren

Deutsch-türkische Koproduktion "Voice of my Father" im Tiger-Wettbewerb.



Kurz vor Beginn der Berlinale blickt in Europa die Filmwelt des alternativen Kinos nach Holland. Das International Film Festival Rotterdam (IFFR), das seit 1972 existiert und für eine einzigartige Vielfalt an internationalen Filmen und für besondere Besucher-Freundlichkeit bekannt ist, findet diesmal vom 27. Januar bis 5. Februar in den Niederlanden statt. Es gehört außerdem zu den maßgeblichsten Filmfestivals bedeutender Werke aus Ostasien und anderen Entwicklungsländern, die in Rotterdam als Erstaufführungen präsentieren werden. Diesmal sind es sieben Weltpremieren, die natürlich der Berlinale im Wettbewerb fehlen werden, denn Rotterdam gehört mit den Filmfestivals in Cannes, Berlin, Locarno und Venedig zu den größten in Europa. Doch jedes Festival hat seinen Schwerpunkt, so dass zumeist nicht nur eine friedliche Koexistenz der Festivals besteht, sondern auch reger Austausch an Filmen existiert, die dann oftmals, jeweils in Nebenreihen bei der Konkurrenz gezeigt werden können.

In diesem Jahr haben sich ca. 2,500 Professionals akkreditiert. Zu den international bekannten Filmemachern, die das Festival erwartet, gehören u.a. Michel Gondry, Wang Xiaoshuai, Lucas Belvaux, Miike Takashi, Mohammad Rasoulof, Tsukamoto Shinya, Aki Kaurismäki, Andrea Arnold, Steve McQueen, Julió Bressane, Kobayashi Masahiro, Eric Khoo, Bouli Lanners, Ruben Östlund und Garin Nugroho. Außerdem haben sich weitere 250 nicht näher benannte Filmemacher angemeldet.

Im Wettbewerb um den Tiger Award konkurrieren in diesem Jahr 15 Filme auf dem International Film Festival Rotterdam. Es ist wichtigste Auszeichnung für Kurzfilme die mit 15,000 euro dotiert ist!. Deutschland wird auf dem Festival durch die deutsch-türkische Koproduktion "Voice of my Father" vertreten sein, an der von deutscher Seite die Riva Filmproduktion beteiligt ist. In dem Drama, das in Rotterdam seine Weltpremiere feiern wird, spielt Ko-Regisseur Zeynel Dogan einen jungen Mann, der sich auf die Suche nach seiner Vergangenheit macht und dabei vor allem mehr über seinen Vater erfahren will, von dem er nur ein paar Tonbandaufnahmen hat. Erstmals wird im Wettbewerb von Rotterdam mit Park Hong Mins "A Fish" aus Südkorea auch ein Film in 3D gezeigt.

Die Jury für den Tiger Award besteht aus der brasilianischen Schauspielerin und Filmemacherin Helena Ignez, Ludmila Cvikova, Head of International Programming beim Doha Film Insitute, Tine Fischer, Leiterin des Dokumentarfilmfestivals in Kopenhagen, dem Regisseur und Produzent Eric Khoo aus Singapur und dem israelischen Regisseur Samuel Maoz. Die Preisträger werden am 3. Februar 2012 bekannt gegeben.

Im Rahmen des diesjährigen Rotterdam Film Festivals wird es mit “For Real” zusätzlich auch eine Gruppenausstellung geben, bei der auch Arbeiten von Aram Bartholl zu sehen sein werden, der markante Punkte des Festivals mit einem überdimensionalen 3D Objekt - einem großen, roten »A« aus Google-Maps - kennzeichnet. Die Ausstellung soll die Grenzen von Kino erweitern und einen bisher unbekannten Bereich zwischen Film und Realität aufzeigen, was ein wenig an die transmediale erinnert, - dem Festival für Videofilm, Medienkunst und digitale Kultur - das ebenfalls an diesem Wochenende mit dem Club Transmediale (CTM) in Berlin startet.

Weitere Informationen zu den Wettbewerbsfilme unter: www.filmfestivalrotterdam.com
Quellen: Blickpunkt:Film | IFFR | Cityguide Rotterdam


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