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Die Gewinner des 33. Bayerischen Filmpreises 2012

Christoph Süß moderierte die Veranstaltung im Münchener Prinzregententheater.



Zum 33. Mal wurde gestern Abend, 20. Januar 2012, der Bayerische Filmpreis im Rahmen einer geschlossenen Veranstaltung im Münchener Prinzregententheater verliehen. Er zählt zu den höchstdotierten und meistbegehrten Auszeichnungen der deutschen Filmbranche. Die Vergabe der begehrten Porzellanfigur »Pierrot« wurde vom dritten Programm des Bayerischen Fernsehens live übertragen. Für den musikalischen Höhepunkt sorgte der bayerische Liedermacher Mathias Kellner, der 2012 mit der Komödie "Was weg is, is weg" auch sein Leinwanddebüt als Schauspieler gibt.

Jedes Jahr verleiht die Bayerische Staatsregierung zusammen mit dem Bayerischen Rundfunk im Rahmen einer festlichen Gala den Bayerischen Filmpreis für herausragende Arbeit vor und hinter der Kamera. Auch in diesem Jahr ließen sich Prominente aus Film, Fernsehen und Politik dieses glamouröse Ereignis nicht entgehen, die vom beliebten „quer“-Moderator Christoph Süß durch den Abend begleitet wurde.

Ehrenpreis für Wim Wenders.
Ein Preisträger stand schon vorab fest: Wim Wenders erhielt den Ehrenpreis des Ministerpräsidenten. Horst Seehofer würdigte den deutschen Regisseur:

„Wim Wenders ist einer der renommiertesten Filmemacher weltweit. Mit seinen Filmerfolgen bis hin zu seinem aktuellen 3D-Meisterwerk „Pina“ zieht er das Publikum in seinen Bann und lehrt uns eine ganz neue Art des Zusehens und sich Einlassens auf einen Film. Seine unverwechselbare Handschrift in der Bildsprache ist einzigartig und macht Wim Wenders zu einem ganz Großen des Deutschen Films.“

Der Bayerische Filmpreis, der inzwischen auf eine lange Tradition zurückblicken kann, ist zugleich Stimmungsbarometer für die Nominierungen des Deutschen Filmpreises, die Mitte März von der Deutschen Filmakademie bekannt gegeben werden. Die Verleihung der »Goldenen Lola« für die besten einheimischen Produktionen findet dann am 27. April 2012 in Berlin statt.

Publikumspreis ging an "Männerherzen"
Aus Berlin angereist war auch die Schauspielerin Senta Berger, um bei der Verleihung des Publikumspreises dabei zu sein, die ihr Sohn Simon Verhoeven für seine Komödie "Männerherzen... und die ganz ganz große Liebe" erhielt. Senta Berger ist mit dem Berliner Regisseur Dr. Michael Verhoeven verheiratet, dem das Kino Toni in Berlin-Weißensee gehört. Der Filmemacher Simon Verhoeven lebt und arbeitet dagegen weiterhin in München. Seinen Film, in dem die beliebten Schauspieler Til Schweiger, Christian Ulmen und Florian David Fitz mitspielen, haben mehr als 1,3 Millonen deutsche Zuschauer im letzten Jahr gesehen. Schauspieler Florian David Fitz, der im diesjährigen Gewinnerfilm mitspielt, hatte bereits letztes Jahr die begehrte Trophäe für "Vincent will Meer" erhalten.

Produzentenpreis »ex aequo« vergeben.
Der Produzentenpreis wurde geteilt und geht zu gleichen Teilen mit jeweils 100.000 Euro an Günther Rohrbach, Corinna Eich und Jan S. Kaiser (Bavaria Pictures GmbH) für die Produktion des Films "Hotel Lux" sowie an Peter Rommel (Rommel Film e.K., Berlin) für die Produktion "Halt auf freier Strecke" von Andreas Dresen. Der Produzentenpreis, der den größten Anteil an Preisgeldern belegt, muss für die Herstellung eines neuen programmfüllenden Films verwendet werden. Dass mit dem Film von Andreas Dresen keine Erfolgskomödie, sondern ein tief ernster Film ausgezeichnet wurde, der vom Sterben handelt, ist ein bemerkenswerter Verdienst der Jury.

"Einen Film wie «Halt auf freier Strecke» zu produzieren, von dem man von Anfang an weiß, dass er eine Zumutung ist und die wenigsten Menschen ihn aushalten können, ist entweder leichtfertig oder besonders mutig und selbstbewusst. Peter Rommel ist ein mutiger und selbstbewusster Produzent, der zusammen mit dem großartigen Regisseur Andreas Dresen, hervorragenden Darstellern und einem hochsensiblen Team in „Halt auf freier Strecke“ die besondere Anstrengung eingegangen ist, einen Menschen beim Sterben zu beobachten. Hier treffen Kino und Leben aufs Schmerzlichste aufeinander und lassen den Zuschauer sprachlos zurück, aber auch im Bewusstsein der unglaublichen Wucht des gerade Gesehenen. Kein Zuschauer wird diesen Film vergessen, denn er zeigt, was es wirklich heißt: sich Einlassen!"
Hier ein Filmausschnitt:



• Einen Preis als beste Darsteller (dotiert mit jeweils 10.000 Euro) erhielten Milan Peschel und Steffi Kühnert ebenfalls für ihre Rollen in "Halt auf freier Strecke".
• Der Preis für die beste Darstellerin (dotiert mit 10.000 Euro) wurde an Bettina Mittendorfer für ihre Rolle in "Eine ganz heiße Nummer" verliehen.
• Der Regiepreis (dotiert mit 10.000 Euro) ging an Doris Dörrie für ihren Film "Glück".
• Den Drehbuchpreis (dotiert mit 10.000 Euro) erhält Christian Zübert für den Film "Dreiviertelmond".
• Den Preis für Bildgestaltung (dotiert mit 10.000 Euro) bekam Hannes Hubach für den Film "Lollipop Monster".
• Der Dokumentarfilmpreis (dotiert mit 10.000 Euro) ging an Arnon Goldfinger (Regie und Drehbuch) für seinen Film "Die Wohnung".
• Der Preis für die beste Nachwuchsdarstellerin (dotiert mit 10.000 Euro) wurde an Jella Haase für ihre Rollen in den Filmen "Lollipop Monster" und "Kriegerin" verliehen.
• Der Nachwuchsregiepreis (dotiert mit 10.000 Euro) ging an David Wnendt ebenfalls für den Film "Kriegerin", seiner Abschlussarbeit an der HFF-Potsdam.
• Den Preis für den besten Kinderfilm (dotiert mit insgesamt 10.000 Euro) erhielten Christian Ditter (Regie und Drehbuch) und Christian Becker (Produktion) für "Wickie auf großer Fahrt (3D)".
• Den Preis für den besten Schnitt (dotiert mit 10.000 Euro) bekam Andreas Menn für den Film "Hell".
• Der Preis der Verwertungsgesellschaft für Nutzungsrechte an Filmwerken (VGF), dotiert mit 60.000 Euro, wurde an Boris Jendreyko und Thomas Klimmer (Südart Filmproduktion) für den Film "Die Farbe des Ozeans" verliehen.

Quellen: Bayerische Staatskanzlei | Bayerntext

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