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16 Spielfilme konkurrieren um den Max-Ophüls-Preis

12 Regiedebüts beim 33. Filmfestival in Saarbrücken.



Mit gleich sechs Produktionen tritt die Deutsche Film und Fernsehakademie Berlin (dffb) dieser Tage im Wettbewerb beim 33. Saarbrücker Max-Ophüls-Preis an, das vom 16. bis 22. Januar 2012 stattfindet. Alleine in den Langfilm-Wettbewerb sind drei dffb-Beiträge, mit Budgets von jeweils rund 15.000 Euro, ausgewählt worden. Hinzu kommen noch zwei weitere Filme von Absolventen in den Nebenreihen. So viele Filme aus Berlin waren noch nie vertreten.

Überschattet wird der filmische Erfolg der dffb leider durch interne Querelen bei der Deutschen Film und Fernsehakademie in Berlin. Bereits Mitte November hatte die Studenten-Vollversammlung beschlossen, offenbar aus Protest gegen die Amtsführung von Fernsehakademie-Direktor Jan Schütte sämtliche "Organe der studentischen Mittbestimmung nach 40-jährigem Bestehen mit sofortiger ersatzlos aufzulösen". Dies wurde im Dezember 2011, kurz vor Weihnachten, in einem namentlich nicht gezeichneten Brief an den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, mitgeteilt. Direktor schütte äußerte sein Erstaunen über diesen Vorgang. Die Stimmung im Haus sei dennoch gut, der Akademische Rat, in dem die Studenten bisher vertreten waren, kein Entscheidungs-, sondern ein Beratungsgremium.

Die Wettbewerbsfilme:
Das Filmfestival Max-Ophüls-Preis gab derweil weitere Details zu der kommenden 33. Festivalausgabe bekannt. Der Hans Weingartner Film "Die Summe meiner einzelnen Teile" wird das Filmfestival Max Ophüls Preis eröffnen. Im Jahre 2001 hatte Hans Weingartner für "Das weiße Rauschen" den Max Ophüls Preis gewonnen, nun kehrt er mit seinem jüngsten Film nach Saarbrücken zurück und eröffnet damit am 16. Januar 2012 das Festival.

"Die Summe meiner einzelnen Teilchen" erzählt die Geschichte eines von Peter Schneider gespielten Mathematikers, der eines Tages mit einem Burn-out-Syndrom in der Psychatrie landet. Von dort entlassen, beginnt er, sich zu isolieren. Eines Tages trifft er einen von Timur Massold gespielten Jungen, der nur russisch spricht. Mit ihm flieht er in den Wald, wo sie Freunde werden und ein neues Leben beginnen. Wild Bunch bringt "Die Summe meiner einzelnen Teile" am 2. Februar in die deutschen Kinos.

Im Spielfilmwettbewerb finden sich diesmal auch viele schon bekannte Namen: Maggie Peren zeigt "Die Farbe des Ozeans" und Christian Schwochow "Die Unsichtbare" mit der großartigen Stine Fischer-Christensen. Jan Zabeil und Alexander Fehling sind mit "Der Fluss war einst ein Mensch" im Rennen (Förderpreis Deutscher Film Produktion auf dem Filmfest München), ebenso wie der der vielfach prämierte "Michael" aus Österreich und Jessica Krummachers Venedig-Beitrag "Totem". Zwölf der 16 Wettbewerbstitel sind Regiedebüts.

Immerhin vier Filme feiern ihre Uraufführung in Saarbrücken: "Transpapa" von Sarah Judith Mettke, in dem Devid Striesow den transsexuellen Vater eines pubertierenden Mädchens (Luisa Sappelt) spielt. In "Crashkurs" von Anika Wangard verliert ein Rentnerehepaar durch die Finanzkrise seine gesamten Ersparnisse. In "Schuld sind immer die anderen" trifft ein jugendlicher Straftäter (Edin Hasanovic) im Rehabilitierungsprozess auf ein ehemaliges Opfer. In Felix Stienzs' Roadmovie "Puppe, Icke & der Dicke" macht sich ein ungleiches Paar von Paris aus auf die Reise nach Berlin.

Im Rahmen der Eröffnungsgala des Filmfestival Max Ophüls Preis wird in diesem Jahr wird in diesem Jahr erstmals ein Ehrenpreis für Verdienste um den jungen deutschsprachigen Film verliehen. Er geht an Alfred Holighaus, Geschäftsführer der Deutschen Filmakademie.

Weitere Infos und die Titel im Dokumentarfilmwettbewerb sowie im Wettbewerb für kurze und mittellange Filme finden Sie unter: www.max-ophuels-preis.de

Quellen: Tagesspiegel | Blickpunkt:Film


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