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69. Verleihung der Golden Globes 2012 in L.A.

Die Verleihung der Golden Globes findet am 15. Januar 2012 in Los Angeles statt.



Schon seit Längerem fiebert die Filmbranche den Oscars entgegen, die glücklicherweise erst nach der Berlinale am 26. Februar 2012 in den USA verliehen werden, sodass noch genügend Zeit zu mancher Meinungsänderung über die Favoriten bleibt und außerdem können die Internationalen Filmfestspielen in Berlin beruhigt sein, dass ihnen nicht vorzeitig die Show gestohlen wird. Ein Indiz für die Entscheidung der Oscar Jury könnte aber der Ausgang der Golden Globes Kritikerpreise werden, die oft als aktuelles Fieberthermometer für die Oscars gelten, denn morgen, den 15. Januar 2012, ist es soweit. ProSieben zeigt "Golden Globe® Awards 2012" im TV in der Nacht von Sonntag, 15. Januar, auf Montag, 16. Januar 2012, ab 2.00 Uhr live aus dem Beverly Hilton Hotel in Los Angeles.

Die 69. Golden-Globe-Verleihung wird in diesem Jahr wieder Ricky Gervais moderieren. Im letzten Jahr hatte für seinen Eingangsmonolog bei der Golden-Globe-Verleihung heftige Kritik einstecken müssen, auch seitens der veranstaltenden Hollywood Foreign Press Association (HFPA), die befand, der er zu weit gegangen und über das Ziel hinausgeschossen sei. Ausschlag für das neuerliche Engagement von Gervais waren möglicherweise die Einschaltquoten, die waren besser gewesen als in den Jahren zuvor.

"The Artist" großer "Globe"-Favorit.
Der französische Stummfilm "The Artist", der bei uns leider erst am 26. Januar 2012 anläuft, ist in den USA in sechs Kategorien für einen Golden Globe nominiert worden. Damit heimste der Schwarz-Weiß-Film des Regisseurs Michel Hazanavicius die meisten Nominierungen ein, darunter als beste(s) Komödie/Musical und beste Regie. Bereits fünf Mal wurde der französische Stummfilm auch für den Independent Spirit Award nominiert und die New Yorker Filmkritiker zeichneten Michel Hazanavicius als besten Regisseur aus.

Weitere Favoriten sind das Rassendrama "The Help" und die Tragikomödie "The Descendants". Beide Streifen erhielten fünf Nominierungen. George Clooneys Politdrama "The Ides of March" und Woody Allens "Midnight in Paris" wurden viermal nominiert. Unter den besten nicht-englischsprachigen Filmen fehlt allerdings Wim Wenders' 3D-Film "Pina", denn eine Dokumentarfilmsparte gibt es - anders als bei den den Oscars der Academy Awards - bei den Globes nicht.

Dafür haben diverse andere 3D-Produktionen die Chance auf einen Golden Globe, allen voran Martin Scorsese “Hugo Cabret”, der drei Nominierungen in den Kategorien BEST MOTION PICTURE – DRAMA, BEST DIRECTOR – MOTION PICTURE und BEST ORIGINAL SCORE – MOTION PICTURE erhielt, bei uns aber erst am 9. Februar 2012 anläuft. Als BEST ORIGINAL SONG – MOTION PICTURE geht unter anderem “Hello Hello” aus "Gnomeo" und Julia von Elton John und Bernie Taupin ins Rennen. Und natürlich gibt es einige Nominierungen in der Kategorie BEST ANIMATED FEATURE FILM, neben Paramounts “Rango” wurden die vier 3D-Produktionen "Die Abenteuer von Tim und Struppi" von Spielberg und Jackson sowie Aardmans "Arthur Weihnachtsmann", Pixars Autosequel "Cars 2" und Dreamworks aktueller Film "Der gestiefelte Kater" benannt.

Als bester Film in der Kategorie Drama wurden nominiert:
"The Descendants" Winner
"The Help"
"Hugo Cabret "
"The Ides of March - Tage des Verrats "
"Die Kunst zu gewinnen - Moneyball "
"Gefährten "

Als bester Film in der Kategorie Comedy/Musical wurden folgende Filme nominiert:
"50/50"
"The Artist" Winner
"Brautalarm "
"Der Gott des Gemetzels "
"Midnight in Paris "
"My Week with Marilyn"

Für die beste Regie wurden nominiert:
Woody Allen ("Midnight in Paris")
George Clooney ("The Ides of March")
Michel Hazanavicius ("The Artist")
Alexander Payne ("The Descendants")
Martin Scorsese ("Hugo Cabret") Winner

Als beste Hauptdarstellerinnen in der Kategorie Drama wurden nominiert:
Glenn Close für "Albert Nobbs"
Viola Davis für "The Help"
Rooney Mara für "Verblendung "
Meryl Streep für "Die eiserne Lady" Winner
Tilda Swinton für "We Need to Talk About Kevin"

Als beste Hauptdarsteller in der Kategorie Drama wurden nominiert:
George Clooney für "The Descendants" Winner
Brad Pitt für "Moneyball"
Ryan Gosling für "The Ides of March"
Michael Fassbender für "Shame"
Leonardo DiCaprio für "J. Edgar "

Als beste Hauptdarstellerinnen in der Kategorie Comedy/Musical wurden nominiert:
Jodie Foster in "Der Gott des Gemetzels"
Charlize Theron in "Young Adult "
Kristen Wiig in "Brautalarm "
Michelle Williams in "My Week with Marilyn" Winner
Kate Winslet in "Der Gott des Gemetzels"

Als beste Hauptdarsteller in der Kategorie Comedy/Musical wurden nominiert:
Jean Dujardin in "The Artist" Winner
Brendan Gleeson in "The Guard - Ein Ire sieht schwarz "
Joseph Gordon-Levitt in "50/50"
Ryan Gosling in "Crazy, Stupid, Love "
Owen Wilsonin "Midnight in Paris"

Als bester fremdsprachiger Film wurden nominiert:
"Heroes of Nanking" von Zhang Yimou (China)
"Die Haut, in der ich wohne " von Pedro Almodóvar (Spanien) "Der Junge mit dem Fahrrad" von Jean-Pierre und Luc Dardenne (Belgien)
"Nader und Simin - Eine Trennung " von Asghar Farhadi (Iran) Winner
"In the Land of Blood and Honey", das Regiedebüt von Angelina Jolie (USA)

Für das beste Drehbuch wurden nominiert:
Woody Allen für "Midnight in Paris " Winner
George Clooney, Grant Heslov und Beau Willimon für "The Ides of March - Tage des Verrats "
Michel Hazanavicius für "The Artist "
Alexander Payne, Nat Faxon, Jim Rash und Kaui Hart Hemmings für "The Descendants - Familie und andere Angelegenheiten "
Steven Zaillian, Aaron Sorkin, Stan Chervin und Michael Lewis für "Die Kunst zu gewinnen - Moneyball "

Alle Nominierungen, insbesondere auch jene in den TV-Kategorien, unter: www.goldenglobes.org
Die Sieger haben wir nachträglich an dieser Stelle mit Winner in der Auflistung farbig gekennzeichnet.


Amerikas Online-Kritiker stimmten anders ab.
Amerikas Kritiker der Online Film Critics Society (www.ofcs.org) haben vor kurzem allerdings einen ganz anderen Film zu ihrem Lieblingsfilm auserkoren. Mit fünf Auszeichungen war "The Tree of Life", der Cannes-Gewinner Terrence Malick der große Abräumer bei den Online Film Critics Society Awards und wurde von der Vereinigung der Online-Filmkritiker als bester Film, für die beste Regie, die beste Kamera und den besten Schnitt ausgezeichnet. Jessica Chastain erhielt darüber hinaus den Preis als beste Nebendarstellerin und wurde mit einem Sonderpreis als beste Nachwuchsdarstellerin des Jahres ausgezeichnet. Ebenfalls einen Sonderpreis vergab die Online Film Critics Society an Martin Scorsese für dessen Arbeit und dessen Streben nach dem Erhalt von filmischen Werken.

Weitere Online Film Critics Society Awards gingen an Michael Fassbender ("Shame", bester Hauptdarsteller), Tilda Swinton ("We Need To Talk About Kevin", beste Hauptdarstellerin), Christopher Plummer ("Beginners", bester Nebendarsteller), "Midnight in Paris" (bestes Originaldrehbuch), "Dame, König, As, Spion" (bestes adaptiertes Drehbuch). "Rango" (bester Animationsfilm), "Nader und Simin - Eine Trennung" (bester nicht-englischsprachiger Film) und "Die Höhle der vergessenen Träume" (beste Dokumentation) von Werner Herzog. Immerhin ist mit dem Woody Allen Film ein Werk vertreten, das von allen geliebt und favorisiert wird.

Quellen: Blickpunkt:Film | 3sat | Digitale Leinwand | Filmecho/Filmwoche


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