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JoynPLUS+, die neue deutsche Netflix Alternative anstelle von Maxdome

ProSiebenSat1 stellt das Maxdome Streaming-Abo ab Sommer 2020 ein und bewirbt stattdessen JoynPLUS+.



Der Video-on-Demand Anbieter Maxdome, Deutschlands größtes Online-Portal, wird sein Streaming-Angebot im Sommer 2020 endgültig einstellen. Maxdome-Kunden sollen zum neuen Streaming-Dienst Joyn+ wechseln.

Maxdome stellt zwar seinen Streaming-Abo-Dienst ein, das Video-on-Demand Angebot bleibt aber bestehen. Auch bestehende Abos laufen bis zum Sommer 2020 noch in ihrer gewohnten Form weiter. Allerdings ist seit März eine Registrierung bei Maxdome für das Abomodell nicht mehr möglich. Wer die entsprechende Maxdome-Webseite aufruft, wird auf das Angebot von Joyn+ verwiesen und weitergeleitet.

Am Maxdome Store, also dem Video-on-Demand Angebot, hält man auch nach der Abschaltung des Abo-Modells weiterhin fest. Hier stehen also auch weiterhin Filme und Serien zu Festpreisen zur Verfügung. Die Inhalte können einzeln erworben oder „geliehen“ werden.

Tatsächlich haben viele moderne Smart-TVs die App für Maxdome vorinstalliert, während man Joyn+ bei vielen Herstellern vergeblich sucht. Bei Panasonic ist derzeit auch noch keine Nachinstallation der Joyn+ App im Kabelfernsehen möglich. Allerdings wird auf Wartungsarbeiten Mitte Mai hingewiesen. Vielleicht gibt es danach mehr Infos.

Joyn+ als Streaming-TV-Anbieter mit anderen Schwerpunkten.

Joyn, der neue Streaming-Dienst aus demselben Haus, nämlich der Senderfamilie ProSiebenSat1, setzt neben bekannten Serien und Filme ähnliche wie Netflix auch auf sogenannte Originals. Ein großer Schwerpunkt des Angebots liegt aber woanders. Das kostenpflichtige Abo integriert auch über 60 LiveTV Sender der ProSiebenSat1 Gruppe. Zudem sollen bereits viele Inhalte aus dem Maxdome-Abo in Joyn+ integriert worden sein.

Unterschiede gibt es auch beim Preis. Während das Maxdome-Abo 7,99 Euro im Monat gekostet hat, ist das Abonnement von Joyn+ mit 6,99 Euro im Monat sogar etwas günstiger. Für Neukunden gibt es ein einmonatiges Probe-Abo.

Streaming- und VoD-Dienste im Vergleich.

Im internationalen Sprachgebrauch gibt es für Video-on-Demand Portale Zusatzbezeichnungen. Dort unterscheidet man zwischen S-VoD für Streaming im Abo-Modell und T-VoD für "Transactional-Video-on-Demand", dem Gegenteil eines Abos. Hierbei wird eine Gebühr für den Download jedes einzelnen Contents erhoben. Der Film kann im Gegensatz zum dauerhaften eigenen Erwerb somit jeweils nur einmal angeschaut werden.

Maxdome macht hier sogar eine rühmliche Ausnahme. Man kann innerhalb der 24-Stunden Leihdauer den Film auch mehrmals sich anschauen oder das Video unterbrechen, um später fortzufahren. Im Vergleich zu Konkurrenten wie Videoload von der Telekom, ist Maxdome jedoch meist einen Euro teurer pro Ausleihe.

Trotz günstigerem Tarif, bewirbt Videoload aber einen Großteil seiner Filme sogar mit Ultra High Definition, also UHD-Qualität. Maxdome unterscheidet dagegen nur zwischen SD und HD, wobei letzteres nicht nur teurer und besser ist, sondern sich mit UHD von der Telekom durchaus messen kann. Wir haben jedenfalls bei dem erst kürzlich im Verleih erschienenen Biopic-Drama "Just Mercy" von Destin Daniel Cretton zwischen UHD und HD auf einem 4K-Oled TV-Gerät keinen Unterschied beim Ansehen der beiden Trailer feststellen können. Unsere Filmkritik dazu war am 3. März 2020 erschienen.

Wegen der Netzbelastung durch Homeoffice während der Corona-Pandemie haben aber alle Anbieter derzeit leichte Qualitätsdrosselungen vorgenommen. Somit sind direkte Vergleiche augenblicklich vielleicht etwas schwerer zu beurteilen.

Auch Netflix, Amazon, oder Disney+ fahren derzeit im Netz nicht mit voller Leistung, sondern mit Datenreduktion. Für eine optimale Qualität bietet sich deshalb bei Videobuster auch das Ausleihen von Blu-ray Discs an, die per Post schnellstens zugeschickt werden. Der Rückgabeumschlag ist bereits vor-frankiert und bei der Bestellung im Preis enthalten.

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