Marie Leuenberger wurde als beste Schauspielerin in Tallinn geehrt
Das 24. Tallinn Black Nights Film Festival zeichnete zwei deutsche Koproduktionen aus.
Für ihre starke schauspielerische Leistung in "Caged Birds" ("Bis wir tot sind oder frei") von Oliver Rihs wurde Marie Leuenberger als beste Schauspielerin beim 24. Tallinn Black Nights Film Festival geehrt.
Hier der Trailer:
Leuenberger, die schweizer-deutsche Wurzeln hat, spielt an der Seite von Joel Basman als Ausbrecherkönig Walter Stürm die Strafverteidigerin Barbara Hug, die sich als politisch engagierte Kämpferin in der Schweiz einen Namen gemacht hat. Die Jury lobte Leuenbergers "geerdete Performance, die von emotionaler Energie und leidenschaftliche Intelligenz getrieben wird und wahrhaftig eindrucksvoll ist".
Als beste Regisseurin wurde die türkische Filmemacherin Nisan Dag für die türkisch-deutsche Koproduktion "When I'm Done Dying" ausgezeichnet. Der Film entstand als Koproduktion der Hamburger Red Balloon Film.
Den Hauptpreis des internationalen Wettbewerbs sprach die Jury um Mark Adams dem bulgarischen Beitrag "Fear" von Ivaylo Hristov zu.
Hier der Trailer:
Der Däne Ulrich Thomsen, der Jurypräsident des Debütfilmwettbewerbs war, wurde für seine schauspielerische Leistung im Zweite-Weltkriegs-Film "Erna At War" zum besten Darsteller des Black Nights Film Festivals ernannt.
Hier der Trailer:
Für die beste Bildgestaltung wurde Noé Bach für "Beasts" geehrt, den Drehbuchpreis empfing Leonardo António für "Submission". Im Debütwettbewerb holte der chinesische Beitrag "Great Happiness" von Wang Yiao den Hauptpreis in Tallinn. Margarethe von Trotta erhielt den Ehrenpreis für ihr Lebenswerk.
Alle Preisträger im Detail sind hier zu finden.
Das Festival, das glücklicherweise nicht nur online, sondern auch in hybrider Form abgehalten wurde, fand vom 13. - 29. November 2020 im estländischen Tallinn statt. Das baltische Festival wurde 1997 mit Fokus auf den nordischen Film gegründet. Mit etwa 250 Spielfilmen, 300 Kurzfilmen und rund 80.000 Besuchern pro Jahr ist es das größte Filmfestival Nordeuropas und des Baltikums. Es gehört zu den von der FIAPF akkreditierten Festivals mit internationalem Wettbewerb.
Die Port au Prince Produktion von Oliver Rihs Spielfilm "Bis wir tot sind oder frei" wurde in Deutschland erstmals auf dem Filmfest Hamburg 2020 gezeigt, das Ende September noch physisch, wenn auch in angepasster und reduzierter Form stattfinden konnte. Der Film soll am 25. Februar 2021 in die Kinos kommen, sofern bis dahin die Filmtheater wegen der Corona-Pandemie wieder öffnen dürfen.
Trotz der Aussicht auf eine Impfstrategie gegen den Virus SARS-CoV-2 macht die Bundesregierung auf eine Normalisierung vor Frühjahr wenig Hoffnung. Zwar werden Filmtheater nicht mehr in einen Topf mit anderen Vergnügungsstätten wie Spielhallen oder Bordellen geworfen, sondern dürfen nach dem im Grundgesetz verankerten Rang der Kunstfreiheit wieder öffnen, sobald dies unter Beachtung der Infektionslage möglich ist. Doch mit der gegenwärtig ausufernden Pandemie ist eher eine Verschärfung als eine Entspannung der Situation in Deutschland zu erwarten.
Sogar für die Berlinale könnte es im Februar eng werden, falls die Kinos in Berlin bis dahin nicht wieder öffnen dürfen.
Link: poff.ee/en
Für ihre starke schauspielerische Leistung in "Caged Birds" ("Bis wir tot sind oder frei") von Oliver Rihs wurde Marie Leuenberger als beste Schauspielerin beim 24. Tallinn Black Nights Film Festival geehrt.
Hier der Trailer:
Im Zentrum der Geschichte der schweizer-deutschen Koproduktion von Port au Prince, die in den internationalen Wettbewerb des estländischen Filmfestivals eingeladen worden war, stehen die linke Anwältin Barbara Hug, die das rückständige Schweizer Strafrecht von Grund auf ändern will, der charismatische Ausbrecherkönig Walter Stürm, der – wie die rebellische Jugendliche Heike – immer wieder mit dem Justizsystem aneinandergerät. Und ausgerechnet Stürm, der keiner Ideologie anhängt, wird in linksrevolutionären Kreisen zum Symbol für Freiheit und die Würde des Einzelnen – und zum Objekt der Begierde zweier ungleicher Frauen.
Im Spannungsfeld zwischen persönlicher Freiheit und staatlicher Repression entwickelt sich daraus eine leidenschaftliche Dreiecksgeschichte.
Leuenberger, die schweizer-deutsche Wurzeln hat, spielt an der Seite von Joel Basman als Ausbrecherkönig Walter Stürm die Strafverteidigerin Barbara Hug, die sich als politisch engagierte Kämpferin in der Schweiz einen Namen gemacht hat. Die Jury lobte Leuenbergers "geerdete Performance, die von emotionaler Energie und leidenschaftliche Intelligenz getrieben wird und wahrhaftig eindrucksvoll ist".
Als beste Regisseurin wurde die türkische Filmemacherin Nisan Dag für die türkisch-deutsche Koproduktion "When I'm Done Dying" ausgezeichnet. Der Film entstand als Koproduktion der Hamburger Red Balloon Film.
Den Hauptpreis des internationalen Wettbewerbs sprach die Jury um Mark Adams dem bulgarischen Beitrag "Fear" von Ivaylo Hristov zu.
Hier der Trailer:
Der Däne Ulrich Thomsen, der Jurypräsident des Debütfilmwettbewerbs war, wurde für seine schauspielerische Leistung im Zweite-Weltkriegs-Film "Erna At War" zum besten Darsteller des Black Nights Film Festivals ernannt.
Hier der Trailer:
Für die beste Bildgestaltung wurde Noé Bach für "Beasts" geehrt, den Drehbuchpreis empfing Leonardo António für "Submission". Im Debütwettbewerb holte der chinesische Beitrag "Great Happiness" von Wang Yiao den Hauptpreis in Tallinn. Margarethe von Trotta erhielt den Ehrenpreis für ihr Lebenswerk.
Alle Preisträger im Detail sind hier zu finden.
Das Festival, das glücklicherweise nicht nur online, sondern auch in hybrider Form abgehalten wurde, fand vom 13. - 29. November 2020 im estländischen Tallinn statt. Das baltische Festival wurde 1997 mit Fokus auf den nordischen Film gegründet. Mit etwa 250 Spielfilmen, 300 Kurzfilmen und rund 80.000 Besuchern pro Jahr ist es das größte Filmfestival Nordeuropas und des Baltikums. Es gehört zu den von der FIAPF akkreditierten Festivals mit internationalem Wettbewerb.
Die Port au Prince Produktion von Oliver Rihs Spielfilm "Bis wir tot sind oder frei" wurde in Deutschland erstmals auf dem Filmfest Hamburg 2020 gezeigt, das Ende September noch physisch, wenn auch in angepasster und reduzierter Form stattfinden konnte. Der Film soll am 25. Februar 2021 in die Kinos kommen, sofern bis dahin die Filmtheater wegen der Corona-Pandemie wieder öffnen dürfen.
Trotz der Aussicht auf eine Impfstrategie gegen den Virus SARS-CoV-2 macht die Bundesregierung auf eine Normalisierung vor Frühjahr wenig Hoffnung. Zwar werden Filmtheater nicht mehr in einen Topf mit anderen Vergnügungsstätten wie Spielhallen oder Bordellen geworfen, sondern dürfen nach dem im Grundgesetz verankerten Rang der Kunstfreiheit wieder öffnen, sobald dies unter Beachtung der Infektionslage möglich ist. Doch mit der gegenwärtig ausufernden Pandemie ist eher eine Verschärfung als eine Entspannung der Situation in Deutschland zu erwarten.
Sogar für die Berlinale könnte es im Februar eng werden, falls die Kinos in Berlin bis dahin nicht wieder öffnen dürfen.
Link: poff.ee/en