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US-Schauspieler & Regisseure wählten Oscar-Vorboten

Die SAG-Awards von Hollywoods Schauspielerverband gelten gemeinhin als Oscar-Vorboten. (UPDATE - mit den Ergebnissen der DGA-Awards)



Hollywoods SAG-Awards wurden in der Nacht vom 29./30. Januar 2017 vergeben. Wie von uns am 2. Januar 2017 über die US-Filmpreis-Saison 2016/2017 berichtet worden war, hatte Hollywoods Schauspielerverband den Film "Manchester by the Sea" mit den meisten Nominierungen bedacht. Doch wie nunmehr unter www.sagawards.org bekannt gegeben wurde, schlug Denzel Washington mit seiner Darstellung in "Fences" den klar favorisierten Casey Affleck ("Manchester by the Sea") aus dem Rennen. Beste Nebendarstellerin wurde Viola Davis ebenfalls für ihre Leistung in "Fences".

Als bester Nebendarsteller wurde Mahershala Ali aus "Moonlight" genannt. Den Ensemblepreis sicherte sich "Hidden Figures - Unerkannte Heldinnen", der sich damit als der Titel herauskristallisiert, der "La La Land" auf dem Weg zu den Academy Awards noch ein Bein stellen könnte. Immerhin setzte sich "La La Land"-Hauptdarstellerin Emma Stone bei den besten Schauspielerinnen durch. Die Ergebnisse der Preisvergabe gelten gemeinhin als starker Indiz für die Oscars, die erst nach der Berlinale am 26. Februar 2017 in L.A. vergeben werden.

Bei den Golden Globes, die am 8. Januar 2017 vergeben worden waren, hatte dagegen "La La Land" gewonnen und erstmals in der Geschichte dieser Verleihung wurden auch alle sieben Nominierungen des Films mit Preisen bedacht, wie wir selbigen Tag berichteten.


Auch bei der Verleihung der Critics Choice Awards der Broadcast Film Critics Association (BFCA) und der Broadcast Television Journalists Association (BTJA) im Dezember hatte "La La Land" gewonnen, während der deutsche Film "Toni Erdmann" von Maren Ade bei beiden Verleihungen leer ausging. Zum besten nicht-englischsprachigen Film war "Elle" von dem Niederländer Paul Verhoeven gewählt worden. Die vollständige Liste der »Critics-Choice-Preise« reichen wir heute am Ende des Textes nach. Zur besseren Übersicht haben wir die sehr umfangreichen Ergebnisse in der erweiterten Ansicht eingefügt.


Die New Yorker Filmkritiker (NYFCC) wie auch die National Society of Film Critics zeichneten dagegen "Toni Erdmann" als besten fremdsprachigen Film aus. Obwohl "Moonlight" und "Manchester by the Sea" längere Zeit wie die Favoriten aussahen, konnte sich das Musical "La La Land" von Damien Chazelle als bester Film bei den New Yorker Filmkritikern durchsetzen.

Dafür gingen drei weitere Preise an "Manchester by the Sea" für Casey Affleck als besten Schauspieler, Michelle Williams als beste Nebendarstellerin und Kenneth Lonergan als bester Drehbuchautor. "Moonlight" sicherte sich ebenfalls drei Preise, den für die beste Regie für Barry Jenkins, für den besten Nebendarsteller für Mahershala Ali und für die beste Kamera für James Laxton. Als beste Schauspielerin setzte sich Isabelle Huppert durch mit ihrem Auftritt in "Elle" von Paul Verhoeven, eine deutsche Koproduktion. Den Preis für den besten Erstling teilen sich "The Edge of Seventeen" und "Krisha". Bester Animationsfilm wurde "Zoomania" und beste Doku wurde "O.J. Made in America".



Zehn Filme konkurrierten in diesem Jahr auch um den »Darryl F. Zanuck Award« für den besten Film, den die Producers Guild of America (PGA) am 28. Januar 2017 vergab. Zum Besten Film wurde "La La Land" gekürt. Unter den weiteren Kandidaten der US-Produzenten gehörten die bereits mit Kritikerpreisen ausgezeichneten Filme: "Moonlight" und "Manchester by the Sea" sowie "Arrival", "Deadpool", "Fences", "Hacksaw Ridge", "Hell or High Water", "Lion - Der lange Weg nach Hause" und "Hidden Figures".

Für den PGA-Award als bester Animationsfilm wurde "Zoomania" gekürt. "Findet Dorie", "Kubo - Der tapfere Samurai", "Vaiana" und "Pets" waren als Konkurrenten nominiert. Um die Auszeichnung als beste Dokumentation konkurrierten "Dancer", "The Eagle Huntress", "Life, Animated", und "Tower". Zum besten Dokumentarfilm wurde "O.J.: Made in America" gewählt.

Die Ergebnisse können Sie nachlesen auf der Homepage des US-Produzentenverbandes unter: www.producersguild.org.



Auch die US-Regisseure, die im Englischen Director genannt werden, nominierten fast nur Neulinge. Bis auf Garth Davis sind alle Kandidaten in der Rubrik »Bester Film« der DGA-Awards zum ersten Mal nominiert. Darunter ist Golden-Globe-Gewinner Damien Chazelle mit "La La Land". Mit 32 Jahren ist Chazelle der bislang jüngste Anwärter des Regiepreises der Directors Guild of America. Er hat ebenso erstmals Chancen auf die von der Directors Guild of America vergebene Auszeichnung wie seine Konkurrenten Barry Jenkins ("Moonlight"), Kenneth Lonergan ("Manchester by the Sea" ) und Denis Villeneuve ("Arrival" ).

Bereits zum zweiten Mal - nach 2009 in der Kategorie Commercials - für einen DGA-Award nominiert ist Garth Davis, der mit seinem Drama "Lion - Der lange Weg nach Hause" in der Kategorie »Beste Regie« in einem Debütfilm nominiert ist. Hier konkurriert er mit Kelly Fremon ("The Edge of Seventeen"), Tim Miller ("Deadpool" ), Nate Parker ("The Birth of a Nation") und Dan Trachtenberg ("10 Cloverfield Lane" ).

Die DGA-Awards werden heute, den 4. Februar 2017 in Los Angeles verliehen.
Nachtrag vom 05.02.2017: Gewinner wurde Damien Chazelle mit "La La Land" und Garth Davis erhielt den First-Time Feature Film-Award für "Lion". Gewinner des Documentary Prizes wurde Ezra Edelman für "O.J.: Made in America".
Alle Nominierten unter www.dga.org



Bei den People's Choice Awards stellte Ellen DeGeneres einen neuen Rekord auf. Mit insgesamt 20 Auszeichnungen kann sie sich nun Rekordhalterin nennen. Am 18. Januar 2017 kamen drei Preise hinzu: der für die beste Synchronstimme in einem Animationsfilm ("Findet Dorie" ), der für den besten Host einer Daytime-TV-Show und der für die beste Zusammenarbeit bei einer Comedy (gemeinsam mit Britney Spears).

"Findet Dorie" wurde außerdem als bester Film und bester Familienfilm ausgezeichnet, "Deadpool" als bester Actionfilm, "Bad Moms" als beste Komödie, "Ein ganzes halbes Jahr" als bestes Drama und "The Girl on the Train" als bester Thriller. Die Darstellerpreise gingen an Jennifer Lawrence und Ryan Reynolds, Margot Robbie und Robert Downey jr. (Action), Melissa McCarthy und Kevin Hart (Komödie) sowie Blake Lively und Tom Hanks (Drama).

Alle Nominierten und Gewinner werden im Blog von People's Choice Awards aufgeführt.
Link: www.peopleschoice.com



Am 18. Januar 201722. Januar 2017 wählten auch die Londoner Filmkritiker ihre Lieblingsfilme, wie wir bereits am 2. Januar 2017 zur unserer ersten Übersicht der US-Filmpreis-Saison angekündigt hatten.

Als bester Film wurde Golden-Globe-Abräumer "La La Land" ausgezeichnet, als bester Regisseur László Nemes ("Son Of Saul"), als bester Drehbuchautor Kenneth Lonergan für "Manchester By The Sea" , dessen Hauptdarsteller Casey Affleck ebenfalls ausgezeichnet wurde. Der Preis für die beste Darstellerin ging an Isabelle Huppert. Anders als bei den Globes, als sie für ihre Rolle in Paul Verhoevens "Elle" ausgezeichnet worden, erhielt sie die Auszeichnung der Londoner Filmkritiker für ihre Rolle in Mia Hansen-Loves "Alles was kommt", denn "Elle" läuft derzeit noch nicht in den britischen Kinos und stand daher nicht zur Wahl. Barry Jenkins' "Moonlight" und Whit Stillmans "Love & Friendship", die mit jeweils sieben Nennungen am häufigsten für die Preisverleihung nominiert waren, wurden jeweils zwei Mal ausgezeichnet: ex aequo in der Kategorie Bester Nebendarsteller (Mahershala Ali, Tom Bennett) sowie in der Kategorie Beste Nebendarstellerin (Naomie Harris für "Moonlight") bzw. Beste britische/irische Darstellerin (Kate Beckinsale für "Love & Friendship").

Alle Preisträger unter: www.criticscircle.org.uk



Das Gegenteil von gut und erfolgreich sind Preisvergaben mit »Goldenen Himbeeren« bei den Golden Raspberry Awards, kurz Razzies, die im Februar am Vorabend der Oscarverleihung ebenfalls in Hollywood vergeben werden.

Der deutsche Regisseur Roland Emmerich ist für seinen Film "Independence Day: Wiederkehr" gleich mehrfach in die Vorauswahl für die Spott-Trophäe »Goldene Himbeere« gekommen. Sein Sci-Fi-Streifen wurde als schlechtester Film und schlechteste Filmfortsetzung nominiert. Weitere Zuschläge erhielt Emmerich für seine Regie, das Drehbuch und seine Nebendarstellerin Sela Ward.

Noch häufiger dürfte Ben Stillers "Zoolander No. 2" zum Zuge kommen. Seine Komödie wurde in neun »Razzie«-Kategorien nominiert, gefolgt von acht Nennungen für "Batman VS Superman: Dawn of Justice".

Alle Nominierten unter: www.razzies.com

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