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79. Internationale Filmfestspiele von Venedig: Ehrenlöwe für Paul Schrader

Die Mostra in Venedig startet am 31. August 2022 ihre 79. Ausgabe mit einem beeindruckenden Programm.



Der US-Regisseur Paul Schrader, der durch die Filme "Ein Mann für gewisse Stunden" und "Taxi Driver" international zu Ruhm gelangte, wird beim Film Festival von Venedig mit einem Ehren-Löwen ausgezeichnet.

Schrader, ein Vertreter des "Neuen Hollywoods", habe die "Vorstellungswelt, die Ästhetik und die Sprache des Kinos der USA revolutioniert", hieß es zur Begründung von den Organisatoren des Veranstalters. Als Drehbuchautor arbeitete Schrader zudem mit großen Regisseuren wie Martin Scorsese, Steven Spielberg und Sydney Pollack zusammen.


Darüber hinaus würdigt das Filmfest Venedig die Ukraine und lässt einen Tag lang besondere Veranstaltungen stattfinden. Außerdem werden in Venedig die ukrainischen Filme "Luxembourg Luxembourg" unter der Regie: von Antonio Lukitsch sowie die Doku "Freedom on Fire: Ukraine's Fight for Freedom" von Jewgeni Afinejewski gezeigt.

NETFLIX Produktion eröffnet die Mostra.

Die Mostra am Lido von Venedig findet vom 31. August - 10. September 2022 statt und eröffnet mit einer NETFLIX Produktion des US-amerikanischen Regisseurs Noah Baumbach. Sein neuer Film "White Noise" ist die Verfilmung eines Romans von Don DeLillo, in der Greta Gerwig, Adam Driver und Lars Eidinger aus Berlin mitspielen, verkündete Alberto Barbera, der künstlerische Leiter der Mostra, bei der Programmpräsentation.

Der Film handle von einer amerikanischen Familie und ihren Versuchen, mit den Konflikten des Alltags klarzukommen - und sich gleichzeitig mit den universellen Rätseln von Liebe, Tod und der Möglichkeit von Glück in einer unsicheren Welt auseinanderzusetzen, teilte die Pressestelle des Filmfests mit.


Lars Eidinger ist die einzige prominente deutsche Person im Wettbewerb am Lido. Ansonsten ist keine weitere deutsche Produktion vertreten. In der Neben-Sektion »Orizzonti« taucht mit "Vera" allerdings noch eine österreichische Produktion von Tizza Covi und Rainer Frimmel auf. Der Orizzonti-Wettbewerb umfasst 18 Titel und wird mit "Princess" von Roberto De Paolis eröffnet.

Zu den großen Namen, die zur 79. Ausgabe erwartet werden, gehören im Wettbewerb Andrew Dominik, Darren Aronofsky, Martin McDonagh, Todd Field, Luda Guadagnino und Alejandro Gonzalez Iñarritu.

Der Abschlussfilm des diesjährigen Festivals ist "The Hanging Sun" von Francesco Carrozzini, der außer Konkurrenz gezeigt wird, eine italienisch-britische Koproduktion mit Charles Dance, nach einem Thriller von Jo Nesbø.

Der Wettbewerb umfasst außerdem:

"Il signore delle formiche" von Gianni Amelio mit Elio Germano über einen berühmt-berüchtigten italienischen Kriminalfall in den Sechzigerjahren.

"The Whale" von dem vormaligen Goldener-Löwe-Gewinner Darren Aronofsky, in dem "Der Mumie"-Star Brendan Fraser seine Comebackvorstellung gibt.

"L'immensità" von Emanuele Crialese, der zuletzt vor elf Jahren in Venedig war, mit Penélope Cruz in der Hauptrolle.

"Saint Omer" von der Doku-Filmemacherin Alice Diop, das einzige Regiedebüt im diesjährigen Wettbewerb, über eine Mutter, die ihren Sohn tötet.

"Blonde" von Andrew Dominik mit Ana De Armas als Marilyn Monroe.

"Tár" von Todd Field mit Cate Blanchett über eine eigenwillige Dirigentin.

"Love Life" von Kôji Fukada.

Den dreistündigen Film "Bardo, False Chronicle of a Handful of Truths" von Alejandro Gonzalez Inárritu.

"Athena" von Romain Gavras, dem Sohn von Costa-Gavras, geschrieben von "Les Miserables"-Regisseur Ladj Ly.

"The Eternal Daughter" von dem letztjährigen Jurymitglied Joanna Hogg, in dem Tilda Swinton allein vor der Kamera steht.

Den iranischen Film "Beyond the Wall" von Vahid Jalilvand.

"The Banshee of Inisherin", der erste Film von Martin McDonagh seit "Three Billboards outside Ebbing, Missouri" mit Colin Farrell und Brendan Gleeson.

"Argentina, 1985" von Santiago Mitre über den Gerichtsprozess gegen das argentinische Militärregime.

"Chiara" von Susanna Nicchiarelli.

"Monica" von Andrea Pallaoro, eine italienische Produktion, die in den USA realisiert wurde.

"No Bears" von Jafar Panahi, der kürzlich eine sechsjährige Gefängnisstrafe im Iran antreten musste, nachdem er sich über den Verbleib von zwei weiteren verhafteten Filmemachern erkundigte.

"All the Beauty and the Bloodshed" von Laura Poitras, eine Doku über die berühmte Fotografin Nan Goldin.

Den nur 65-minütigen Spielfilm "Un couple" des legendären Dokumentarfilmers Frederick Wiseman.

"The Son" mit Hugh Jackman und Laura Dern von Regisseur Florian Zeller, der mit seinem Debüt "The Father" hohe Wellen geschlagen hatte.

"Les miens" von Roschdy Zem.

"Les enfants des autres" von Rebecca Zlotowski mit Virginie Efira.

Den mit Spannung erwarteten Film "Bones and All" von Luca Guadagnino mit seinem "Call Me By Your Name"-Star Timothee Chalamet.

‎Der Film ist eine Adaption von Camille DeAngelis' fesselndem gleichnamigen Roman, der ein Paar jugendlicher Kannibalen verfolgt. Die Protokollzeile des Films beschreibt es als "eine Geschichte der ersten Liebe zwischen Maren, einer jungen Frau, die lernt, wie man am Rande der Gesellschaft überlebt, und Lee, einer intensiven und entrechteten Drifterin, als sie sich treffen und sich zu einer 1.000 Meilen langen Odyssee zusammenschließen, die sie durch die Nebenstraßen, versteckten Passagen und Falltüren von Ronald Reagans Amerika führt. Aber trotz ihrer besten Bemühungen führen alle Wege zurück zu ihrer schrecklichen Vergangenheit und zu einem letzten Stand, der bestimmen wird, ob ihre Liebe ihre Andersartigkeit überleben kann."


Hier der Trailer:



‎Während Chalamet den grüblerischen Lee spielt, übernimmt Taylor Russell‎‎ die Rolle der Maren. Zu den Nebendarstellern gehören ‎‎Chloë Sevigny‎‎, Mark Rylance, André Holland und Michael Stuhlbarg, der auch den gutherzigen Vater von Chalamets Charakter in ‎‎"Call Me By Your Name"‎‎ spielte.‎

‎Der Coming-of-Age-Thriller soll am 23. November 2022 in die Kinos kommen.

18 Filme in der Orrizonti-Nebenreihe:

"Vera", die bereits weiter oben erwähnte österreichische Produktion, der neuen Arbeit von Tizza Covi und Rainer Frimmel, ist es die erste Teilnahme in Venedig.

"Obet" von Michal Blasko aus Tschechien.

"Chleb I Sol" von Damian Kocur aus Polen.

"Ti Mangio Il Cuore", ein italienischer Beitrag von Pippo Mazzapesa.

"Spre Nord" von Mihai Mincan aus Rumänien.

"Luxembourg, Luxembourg" eine Komödie von Antonio Lukich aus der Urkraine.

"Autobiography" von Makbul Mubarak aus Indonesien.

"En Los Margenes" mit Penélope Cruz von dem in Spanien bekannten Schauspieler Juan Diego Botto.

"La Syndicaliste" mit Isabelle Huppert von Jean-Paul Salomé aus Frankreich.

"Pour la France" von Rachid Hami.

"Trenque Lauquen" von Laura Citarella aus Argentinien, den Grandfilm als deutscher Partner von El Pamero Cine koproduziert hat.

"Jang-E Jahani Sevom" ("Word War III") von dem Iraner Houman Seyedi.

"Blanquita" von Fernando Guzzoni aus Chile.

"Aru Otoko" aus Japan von Kei Ishikawa.

"The Happiest Man in the World" der mazedonischen Filmemacherin Teona Strugar Mitevska, die mit "Gott existiert, ihr Name ist Petrunya" einst in Berlin gewann.

"A Noiva" aus Portugal von Sérgio Tréfaut.

"Innocence" von Guy Davidi, dem einzigen Dokumentarfilm im Orizzonti-Wettbewerb.

Orizzonti Extra:

In die 2021 eingeführte neue Reihe , bei der das Publikum den Siegerfilm kürt, sind wieder neun Filme eingeladen. Die Eröffnung bestreitet "L'origine du mal" von Sébastian Marnier. Als Konkurrenten treten auf:

"Hanging Gardens", der Debütfilm von Ahmed Yassin Al Daradji.

"Amanda" von Carolina Cavalli, die damit ebenfalls ihr Debüt ablegt.

"Zapatos Rojos" vom Mexikaner Carlos Eichelmann Kaiser.

"Nezouh" von Soudade Kaadan.

"Notte Fantasma" von Fulvio Risuleo aus Italien

"Bi Roya" des Iraners Arian Vazirdaftari.

"Valeria Is Getting Married" von Michal Vinik

"Goliath" von Adilkhan Yerzhanov aus Kasachastan.

Auch zwei Serien dänischer Filmeschaffender werden in Venedig gezeigt:
Lars von Trier stellt Episode eins bis fünf von "The Kingdom Exodus" vor und Nicolas Winding Refn bringt "Copenhagen Cowboy" mit an den Lido.

Bei den Kurzfilmen außer Konkurrenz findet sich unter anderem von Sally Potter "Look at Me" mit Javier Bardem und Chris Rock sowie Lucrecia Martels "Maid".

Dokumentarfilme außer Konkurrenz:

Die Auswahl umfasst neben der bereits erwähnten ukrainischen Doku "Freedom on Fire: Ukraine's Fight For Freedom" von Evgeny Afineevsky, folgende Filme:

Benedetta Argentieris "The Matchmaker".

"Gli Ultimi Giorni Dell'Umanita" von Enrico Ghezzi und Alessandro Gagliardo.

Steve James' "A Compassionate Spy".

Jörgen Leths und Andreas Koefoeds "Music For Black Pigeons".

Sergei Loznitsas "The Kiev Trial".

"In Viaggio" von Gianfranco Rosi.

"Bobi Wine Ghetto President" von Christopher Sharp & Moses Bwayo.

Oliver Stones "Nuclear".

Die Selektion Spielfilm außer Konkurrenz:

Lav Diaz' "When the Waves Are Gone".

"Living" von Oliver Hermanus, der ausnahmsweise bereits online in Sundance gezeigt worden war.

"Dead For a Dollar", der neue Western von Walter Hill mit Christoph Waltz und Willem Dafoe.

"Call of God" von Kim Ki-duk, der an Covid starb, als er sich im Schnitt des Films befand.

"Dreamin' Wild" von Bill Pohlad mit Casey Affleck und Zooey Deschanel.

"Master Gardener" von Paul Schrader, der den Lifetime Achievement Award in Venedig erhält und im vergangenen Jahr mit "The Card Counter" im Wettbewerb vertreten war.

"Siccita" von Paolo Virzi.

"Pearl" von Ti West.

"Don't Worry Darling" von Olivia Wilde, die zweite Regiearbeit der Hollywoodschauspielerin mit Florence Pugh und Harry Styles in den Hauptrollen.


Link: www.labiennale.org/en/cinema/2022

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