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43. Duisburger Filmwoche 2019 erweitert Preisspektrum

df43 - das Festival des deutschsprachigen Dokumentarfilms vergibt erstmals auch einen Preis der Stadt Duisburg.



Die 43. Ausgabe der Duisburger Filmwoche, dem Festival des deutschsprachigen Dokumentarfilms, findet vom 4. bis 10. November 2019 unter der neuen Festivalleitung von Gudrun Sommer und Christian Koch statt. Das Leitungsduo setzt zwar neue Akzente, hält an bewährten Strukturen jedoch fest.

Neben den Hauptauszeichnungen des Festivals (3sat- und Arte-Dokumentarfilmpreis), wird erstmals ein Preis der Stadt Duisburg vergeben. Er ist mit 5.000 Euro dotiert.

Nominiert sind alle Beiträge mit einer Länge von bis zu 65 Minuten. Eine in diesem Jahr neu eingerichtete Jury wird sowohl über diesen neuen Preis als auch über die Carte Blanche – Nachwuchspreis des Landes NRW entscheiden.

Alle Filme im Programm erhalten auf dem Festival auch in der neuen Wettbewerbsstruktur weiterhin die gleiche, ungeteilte Aufmerksamkeit. Jeder Vorführung folgt eine einstündige Diskussion mit den anwesenden Filmemachern, die von den Mitgliedern der Auswahlkommission moderiert wird.

Unter den insgesamt 24 Filmen im Programm des Festivals finden sich außerdem aktuelle Produktionen von in Duisburg bereits bekannten Namen wie Thomas Heise, Lukas Marxt, Bernd Schoch oder Katrin Schlösser. Daneben werden zahlreiche junge Filmschaffende, etwa Katharina Kraft, Therese Koppe oder Matthias Lintner, erstmals Arbeiten in Duisburg vorstellen.

Eröffnung mit Film zum Thema Klimawandel.

Eröffnet wird das Festival am 4. November 2019 mit "HAMBI – Der Kampf um den Hambacher Wald". Der komplette Film ist noch bis zum 3. November 2019 in der ZDF-Mediathek abrufbar.

Hier der Trailer:



Synopsis:
In dem Film von Lukas Reiter (Redaktion: ZDF/Das Kleine Fernsehspiel) treffen entgegengesetzte Blickwinkel aufeinander: Oben in den Baumhäusern und unten bei den Polizeiaufmärschen, bei den Protestliedern umgeben von gepanzerten Fahrzeugen im Waldstück Hambacher Forst. Es wird mit schwerem Gerät geräumt. An diesem Ort kulminiert der Konflikt um die Zerstörung der Natur durch den RWE-Konzern und den friedlichen Widerstand.


Weitere Dokumentarfilme des diesjährigen Programms.

"Bewegung eines nahen Bergs" von Sebastian Brameshuber (AT,FR 2019, 85”²).
Hier der Trailer:



Synopsis:
In der Duku des österreichischen Regisseur Sebastian Brameshuber geht es um Rohstoffe, Verwertungsketten und Heimat. Der selbstgelernte Mechaniker Clifford betreibt unweit einer Erzmine in den Steirischen Alpen eine Autowerkstatt. Er kauft Autos an und handelt mit ihnen: Entweder er versilbert sie im nahen Grenzgebiet zu Ungarn oder schlachtet die PKW aus, um die Ersatzteile in seine nigerianische Heimat zu verkaufen.


"Fortschritt im Tal der Ahnungslosen" von Florian Kunert (DE 2019, 67”²).
Hier der Trailer:



Synopsis:
Die Doku, die zuerst im Forum der 69. Berlinale aufgeführt worden war, zeigt zunächst irritierende Bilder: Syrische Asylbewerber fahren mit einem Trabbi durch Ostsachsen, hissen kichernd und in FDJ-Uniform die DDR-Flagge und präsentieren Mähdrescher aus dem Kombinat „Fortschritt“. In das Tal, in dem der Film spielt, drang zu DDR-Zeiten kein Westfunk vor. Nun sind dort Fremde angekommen, die mit den Dortgebliebenen die Geschichten des jeweils anderen erkunden. Fortschritt im Tal der Ahnungslosen ist der Abschlussfilm von Florian Kunert an der Kunsthochschule für Medien Köln.


"Madame" von Stéphane Riethauser (CH 2019, 94”²).
Hier der Trailer:



Synopsis:
Madame von dem schweizerischen Filmemacher Stéphane Riethauser ist ein doppeltes Portrait. Von Caroline, der hochbetagten Grand Dame und Geschäftsfrau, und Stéphane, dem geliebten Enkel und Regisseur des Films. Gegen die Gesetzlichkeiten ihrer bourgeoisen Genfer Familie wollte sie keine Gattin sein und er kein „echter“ Mann. Aus alten und jüngeren Archivaufnahmen treten zwei Menschen hervor, die schillern im Grau der Konvention.


Link: duisburger-filmwoche.de

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In Ergänzung zur Duisburger Filmwoche startet am 4. November 2019 auch doxs!, dessen Gründung vor siebzehn Jahren das Ergebnis eines leicht neidischen Schielens auf das niederländische Eldorado des Kinderdokumentarfilms war.

Inzwischen hat sich das Medienverhalten von Kindern und Jugendlichen auch in Deutschland grundlegend verändert. Mit der Digitalisierung und den sozialen Netzwerken sind neue Spielregeln im Umlauf und die Zielgruppe von doxs! ist mittendrin.

doxs! hat sich zum Ziel gesetzt, die Jugendlichen und Kinder mit den Kreativen zusammenzubringen. Bei der Konzeption, am Set, im Schneideraum – und im Kino. Über die Jahre hat sich doxs! kontinuierlich weiterentwickelt.

Seit 2011 wird die Filmauswahl von der Bundeszentrale für politische Bildung mit einem europäischen Filmpreis GROSSE KLAPPE unterstützt, um den in diesem Jahr acht Regiearbeiten des Festivalprogramms konkurrieren. Der Gewinnerfilm wird von einer Jugendjury aus Duisburg, Bochum und Moers ausgewählt und im Rahmen der doxs!-Preisverleihung am Freitag, 8. November 2019 im Kino filmforum in Duisburg gekürt.

Hier der Trailer mit Ausschnitten der nominierten Produktionen:



Mit dem ECFA Documentary Award kam 2016 in Zusammenarbeit mit der European Children’s Film Association eine weitere Auszeichnung hinzu. Das Festival strahlt nach Europa aus und macht zeitgleich in Deutschland Schule: Der Kinder- und Jugenddokumentarfilm ist mittlerweile auch hierzulande kein Fremdwort mehr, sondern fester Bestandteil in der Programmplanung von Festivals.

Link: www.do-xs.de

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