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Aktuell im Kino: Unsere Filmkritiken von letzter und kommender Woche

Deutschsprachiges Filmfest in San Francisco / USA zeigt Science-Fiction-Drama um Artensterben und die Zerstörung der Erde.



Im Januar eröffnete das Saarbrücker Filmfestival Max Ophüls Preis mit dem Science-Fiction-Drama "Everything Will Change" des Berliner Regisseurs Marten Persiel, das immerhin den Publikumspreis gewann.

Nun soll der Film soll am Donnerstagabend, den 23. März 2023, das 27. "Berlin Beyond"-Festival in San Francisco eröffnen. Das größte deutschsprachige Filmfestival in den USA zeigt bis zum 28. März 2023 über ein Dutzend Filme aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.

"Everything Will Change" spielt im Jahr 2054 und dreht sich um das Artensterben und die Zerstörung der Erde. Ein Film der nicht besser zu der gerade von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) angestoßenen Debatte über Maßnahmen gegen Klimaerwärmung passen könnte. Hauptdarsteller Noah Saavedra wird als Stargast vor Ort sein.

Hier der Trailer:



Leider wird der Film in Deutschland erst am 14. Juli 2023 bei uns in den Kinos starten. Bis dahin wird sich die derzeit überhitzte Debatte um Klimaschutz ( durch Verzicht auf Benzin und Diesel betriebener Autos oder die Abschaffung konventioneller Öl- und Gasheizungen ) vielleicht längst wieder beruhigt haben, denn Deutschland kann allein die Weltklimaerwärmung nicht retten, dazu müssten alle an einem Strang ziehen.

Solange Staaten wie Russland und China jedoch nicht mitziehen, sondern den Krieg in der Ukraine weiter provozieren, wird auch Deutschland seine Klimaziele verfehlen, denn bereits die bei uns von den grünen Politikern mitgetragene, stark gesteigerte Rüstungswirtschaft, um die Ukraine mit Waffen und Munition zu stützen, verbraucht mehr Energie als je zuvor. Auch der Wiederaufbau der Ukraine mit Zement und Beton wird mehr Kohlendioxid (CO2) in die Luft schleudern, als wir je durch weitere, zusätzliche Dämmung unserer Häuser einsparen könnten.

Das Volk mit überteuerten Maßnahmen, wie sofortiger Heizungsmodernisierung zu gängeln oder die Staatsverschuldung durch überhöhte Fördermaßnahmen in den Bankrott zu treiben, könnte zum Bumerang werden und letztendlich, nach zahlreichen Bankenpleiten, doch noch eine Finanz- oder sogar Weltwirtschaftskrise auslösen. Damit wäre Niemandem geholfen!

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Der Schweizer Dokumentarfilmer, Autor und Filmproduzent Kaspar Kasics setzt sich seit Jahren für die künstlerische Freiheit und die filmpolitische Entwicklung ein. Nun können Sie ihn persönlich erleben und mit ihm gemeinsam über seinen aktuellen Dokumentarfilm "Erica Jong - Breaking The Wall" sprechen.

Sonntag 26.03.23
Berlin - Hackesche Höfe Kino
17.00h & 18.30 Q&A
Tickets hier:

Freitag 31.03.23
Potsdam - Thalia Kino
18.00h & 19.30 Q&A
Tickets hier:

„Der Film zeigt die schönsten Eigenschaften der amerikanischen Feministin auf: ihre Vitalität, ihre Intelligenz und ihren Humor."


"Erica Jong - Breaking The Wall" Dokumentation von Kaspar Kasics (Schweiz, 2022; 95 Min.) Ab 23. März 2023 im Kino. Hier der Trailer:



Der Film begleitet die Schriftstellerin und Feministin Erica Jong. Ihr erstes Buch «Fear of Flying» machte Erica Jong in den 1970er Jahren weltweit bekannt. Es war ein mutiges Befreiungsbuch für viele Frauen, die die herkömmlichen und bevormundenden Verhältnisse nicht mehr zu erdulden bereit waren. Sie sehnten sich nach sexueller und gesellschaftlicher Eigenständigkeit. Die Frage der Gleichberechtigung und der weiblichen Selbstbestimmung zieht sich durch alle Romane von Erica Jong. Der Film gibt Einblick in ihr umtriebiges New Yorker Großstadtleben, in ihren Umgang mit Unverständnis und demütigender Kritik und in ihr fortlaufendes Engagement für eine junge Generation von Frauen.

Angelikas Filmkritik:

Mit ihrem 1973 erschienenen Roman „Angst vorm Fliegen“ wagte die New Yorkerin Erica Jong den Aufbruch zu sich selbst und forderte für jede Frau „Begegnungen auf Augenhöhe — politisch, privat, und auch im Sex“. Denn Fliegen bedeutet für Sie: Kreativität, Sexualität und Autonomie. Erica Jong wollte die Welt verändern — und sie will es mit über 80 auch immer noch.

„Fear of Flying“ – „Angst vorm Fliegen“ hat die damals noch junge und bis heute mit ihren langen blonden Haaren immer noch gut aussehende Roman-Autorin Erica Jong zwar weltbekannt gemacht aber auch immer wieder als ziemlich verrucht abgestempelt: Alle Welt verpönte sie damals zwar nicht direkt als Hure aber als eine haltlose junge Frau, die angeblich für den „zipless fuck“ (zipless one-night standers - aus TIMES ONLINE, 01.03.2010) den schnellen ungeschützten Sex, plädierte. In der Realität aber engagierte sich die US-Schriftstellerin für die weibliche Selbstbestimmung und die gesellschaftliche Gleichberechtigung der Frauen.

Seit 1973 war auch in Deutschland das heimliche Lesen von Erica Jong’s Roman ein Muss. — Auch wenn es niemand öffentlich zugeben wollte: „Angst vorm Fliegen“ wurde zum Manifest für die sexuelle Befreiung der Frau. Im Film erzählt Erica Jong wie sie sich wie ein Kind freute als auf einem Literatur-Kongress eine Teilnehmerin auf sie zukam und und laut bekannte: „Ich bin eine chinesische Frau, die fliegen kann!“

Erica Jongs ins geheimer Wunsch in „Fear of Flying“ den sexuellen Höhepunkt mit dem Gefühl des Fliegens zu vergleichen, das sich im Moment des Abhebens eines Flugzeuges im menschlichen Körper verbreiten kann —aber nicht von allen Menschen empfunden werden muss— wurde nicht als Vergleich verstanden. Und erst recht wurde nicht erkannt, das Erica Jong ihren Roman nur als allerersten Schritt zur sexuellen Selbstbestimmung von Frauen sah.

Im Alltag sprechen wir oft von unseren ‚fünf Sinnen' und meinen damit die sensorischen Fähigkeiten Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen wahrnehmen zu können. In der Wissenschaft werden unter solchen sensorischen Fähigkeiten ganze Sinnes-Systeme verstanden. — Aber als spezielle wissenschaftliche Leistung sollte und wollte den Sex wohl kaum ein Leser verstehen.

Seltsamerweise sollte aber das Credo dieser engagierten Frau auch kaum in der Nachfolge der 68er Generation zum Vorbild für das Denken und Empfinden der europäischen Durchschnitts-Frauen verstanden werden. So manche Zeitschrift traute sich nicht Erica-Jong-Texte ohne den Zusatz „Rette sich wer kann“ zu verkaufen.

Aber dennoch machte die häufig verpönte Literatin einfach weiter. Erst im Verlauf der Jahre wurde dann langsam begriffen, dass Erika Jong sich weiterhin mit angstbesetzten Themen beschäftigte, die den Alltag der Menschen betrafen. So schrieb sie etwa ihr Leben lang weiter an ihrer Roman-Trilogie, von der 1996 „Keine Angst vor 50“ und 2015 dann sogar „Keine Angst vorm Sterben“ erschienen.

Letztendlich wurde dann doch auch „Angst vorm Fliegen“ als weltweites Manifest für die sexuelle Befreiung der Frau wahrgenommen. Und das obwohl oder gerade weil „Angst vorm Fliegen“ als „Dirty Book“ (Schmutziges Buch) galt. Es konnte „selbstverständlich“ sechzig Millionen Mal verkauft werden.

Bis heute engagiert sich die US-Schriftstellerin Erica Jong für weibliche Selbstbestimmung und gesellschaftliche Gleichberechtigung. Und die früheren dummdreisten Fragen, die ihr von männlichen Gastgebern oder in diversen Talkshows gestellt wurden, sind Vergangenheit.

Interessanter für die Medien wurde inzwischen allerdings das aktuelle Luxusleben der Autorin obwohl ihre Antworten auf die Fragen der Gleichberechtigung der Geschlechter immer noch die gleichen sind. Und obwohl sie sich immer noch mit der Kulturpolitik des amerikanischen Puritanismus auseinandersetzt, den sie als kalt, blutleer, kleingeistig, heuchlerisch und nachtragend brandmarkt.

Im Film des Schweizer Regisseurs Kaspar Kasics sagt sie: „Es gibt nur einen Weg jemals frei zu werden — nämlich dann: „Wenn wir die Wahrheit über unser Leben erzählen.“ Aber sie sagt auch: „Man muss diesen Raum finden, in dem man in die Phantasie eintauchen kann…“

Angelika Kettelhack


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Für den Internationalen Wettbewerb der 73. Berlinale war Robert Schwentkes blutiges Drama "Seneca" wohl doch etwas zu gewagt und fand deshalb in den Berlinale Special Galas seinen Platz.

"SENECA" Historien-Drama von Robert Schwentke (Deutschland / Marokko, 2023; 112 Min.) Mit John Malkovich, Tom Xander, Geraldine Chaplin, Louis Hofmann, Lilith Stangenberg u.a. ab 23. März 2023 im Kino. Hier der Trailer:



Unsere Kurzkritik:

Schockierend und dennoch grandios gefilmt ist das Historiendrama "Seneca", welches das väterliche Verhältnis des Philosophen Seneca (John Malkovich) zum berüchtigten römischen Kaiser Nero (Tom Xander) beleuchtet, allemal.

Mit der Zeit wandelt sich der Philosoph jedoch zunehmend zum Tyrannen, der sich selbst über alle andere stellt.

Nachdem Kaiser Claudius seinen Philosophen Seneca verbannt hatte, verhöhnt Seneca den Kaiser nach dessen Tod. Dennoch verpflichtet die junge Agrippina (Mary-Louise Parker), die ex Frau des Kaisers Claudius und Mutter des 12-jährigen Sohnes Nero, den aus dem Exil zurückkehrenden Seneca als Erzieher ihres Sohnes.

Mehrere Jahre steht Seneca an der Seite von Nero und übt großen Einfluss auf ihn aus. Auch als Nero mit 16 Jahren Kaiser wird, bleibt Seneca weiterhin als Berater an dessen Seite. In dieser Zeit wird Seneca zu einem der wohlhabendsten und einflussreichsten Männer Roms.

Irgendwann hat Nero jedoch genug von seinem Lehrmeister und nachdem er gar engste Familienmitglieder in blinder Wut um die Ecke gebracht hatte, erteilt er auch Seneca den Befehl, sich selbst umzubringen. Doch kann dieser den Suizid nicht einfach ausführen ohne sich noch einmal selbst zu inszenieren, denn er hat noch einiges zu sagen.

W.F.


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Ob man ihn mag oder nicht, oder vielleicht sogar egozentrisch findet, spielt hier nur nebensächlich eine Rolle. Lars Eidinger ist jedenfalls der Star der Berliner Schaubühne und auch auf anderen Bühnen ist er gefragt. Vor allem aber ist der Schauspieler stets präsent in zahlreichen Kinofilmen der letzten Jahre, auch bei internationalen Werken.

"LARS EIDINGER – Sein oder Nichtsein" Dokumentation von Reiner Holzemer (Deutschland, 2022; 92 min.) Mit Lars Eidinger und Isabelle Huppert. Ab 23. März 2023 im Kino. Hier der Trailer:



Ulrikes Filmkritik:

Zusammen mit Lars Eidinger begibt sich der Regisseur Reiner Holzemer in die Welt des Theaters und des Films. Mit der Kamera ist er nah dran an dem Ausnahmekünstler, begleitet ihn bei den Proben zu den Salzburger Festspielen von „Jedermann“ 2021. Es ist eine Seltenheit, dass ein Deutscher den „Jedermann“ spielt. Er fühlt sich sehr geehrt und liebt den Text des österreichischen Dramatikers Hugo von Hoffmannsthal. Wir sehen ihn bei der Leseprobe und Kostümprobe. Wir sehen ihn weiterhin bei seinen legendären Bühnenauftritten als Richard III., als Hamlet und gewinnen einen Einblick von den Anfängen seiner Karriere bis zum großen Durchbruch, worüber er mit erstaunlicher, emotionaler Offenheit spricht.

Am Anfang vernehmen wir lobende Worte von Isabelle Huppert, mit der er zusammen in „Die Zeit, die wir teilten“ vor der Kamera stand. Auch Juliette Binoche lobt seine Arbeit und seine Präsenz: „Er wirkt immer total hemmungslos, hat aber in Wirklichkeit etwas Scheues und Empfindsames“. Was er auf keinen Fall will, dass man von ihm denkt, er steht über allem.

Ganz wichtig sind ihm die Schuhe, die er in seinen Rollen trägt. Niemals könnte er in seinen eigenen Schuhen auftreten. Ebenso wichtig ist ihm das Miteinander der Schauspieler*innen.

Auch sein Schauspiellehrer Michael Keller redet sehr positiv über ihn. In seinem ersten Studienjahr, traf er auf viele Kollegen*innen, die heute viel beschäftigt sind. In der Schauspielschule fühlte er sich zum ersten Mal richtig wahr genommen.

Verena Altenberger spielt mit ihm im „Jedermann“. Es gefällt ihr, dass man mit ihm völlig unvorbereitete Dinge ausprobieren kann. Er liebt es auf der Bühne Dinge zu tun, die er im Leben niemals machen würde. Auf der Bühne fühlt er sich total frei, ist mehr er selbst und muß keine Angst vor den Konsequenzen haben. Im „Jedermann“ treffen Ausnahmeschauspielerin Edith Clever und Lars Eidinger zusammen. Es ist ein Hochgenuß, die beiden in einer Szene zu sehen. Lars der Herausforderer, Edith, die in sich Ruhende in ihrem Spiel. Ihr Dialog ist total stark. Bei der Premieren-Verbeugung gab es tosenden Applaus. Auch Angela Winkler ist dabei.

„Hamlet“ ist für ihn DIE Rolle überhaupt. Im Hamlet-Text liegt ganz viel drin für ihn. In diesem Zusammenhang spricht er auch über Regisseur Thomas Ostermeier, der total bei seinen Schauspielern ist, was ihnen sehr hilft. Lars bietet ihm an, den Hamlet -Text so zu spielen, als ob der unter dem Tourette – Syndrom leidet. (Ein Versuch)

Ostermeier: „Es ist grandios, was Eidinger zu dieser Rolle alles einfällt. Er ist mutig und in seiner 'Verrücktheit' beindruckend.“ In „King Richard“ besteht die Herausforderung für ihn, in dessen Behinderung und dass er sich entschlossen hat, ein Scheusal zu sein. Thomas Ostermeier ist für ihn eine Vaterfigur. Ohne ihn hätte sein Erfolg an der Schaubühne so nicht stattgefunden. Er hat begriffen, dass er sich jetzt abnabeln muss.

Man spürt, dass Eidinger ein großes Vertrauen in Holzemer hat. Er lässt ihn mit seinen Fragen, nah an sich heran.

Er spricht über seine Mitwirkung in dem Film „Alle anderen“ mit Michi Minchimayer, der für ihn der beste Film war, an dem er teilgenommen hat. Wir erleben ihn auf der Berlinale. Bei der Frage, ob er sich eventuell rar machen würde, lautet seine Antwort: „Was soll ich denn machen, wenn ich mich rar machen würde? Im Café sitzen und Zeitung lesen?“

Natürlich gibt es auch Angriffe auf ihn, voller Häme und oft auch Eifersucht. Ganz schlimm traf es ihn, bei seinem Auftritt mit der 550-Euro Aldi-Tasche. Dafür sind seine DJ-Nächte an der Schaubühne sehr beliebt. So einiges über das er sehr offen spricht, hat mich sehr berührt. Es lohnt sich sehr, den Film anzuschauen, da man viel über den Menschen Lars Eidinger erfährt, was man so nicht wusste. Für mich gehört er zu den besten Schauspielern in unserem Land. Seine Präsenz hat durchaus etwas Einmaliges.

Vielleicht liegt es daran, dass er nicht wie viele andere in eine Rolle schlüpft, sondern immer er selbst ist. „Der Weg von der Privatperson zur Figur ist für ihn eher wie die Entpuppung des Schmetterlings aus der Raupe.“

Ulrike Schirm


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"DER PFAU" Komödie von Lutz Heineking Jr. im Verleih von Tobis (Deutschland / Belgien, 2023; 106 Min.) Mit Lavinia Wilson, Serkan Kaya, Tom Schilling, Anette Frier, David Kross, Svenja Jung, Jürgen Vogel u.a. seit 16. März 2023 im Kino. Hier der Trailer:



Ulrikes Filmkritik:

Eine Gruppe von karrieresüchtigen Investmentbankern einer Frankfurter Privatbank hat sich für ein Wochenende auf dem heruntergekommenen Landsitz von Lord und Lady McIntosh in den schottischen Highlands einquartiert, um an ihrem verlorenen Teamgeist zu arbeiten.

Ihre Chefin (Lavinia Wilson) steht kurz vor einem Burn-Out und der bestellte Coach, der das Seminar leiten sollte ist erkrankt und wird von einer jungen Psychologin Rebecca (Svenja Jung) ersetzt. Doch die kommt mit ihrer überambitionierten Art bei den Männern nicht gut an. Die sind eh schon gereizt, denn sie müssen sich mit Stockbetten und einem Gemeinschaftsbad arrangieren und die schlechte Jahresbilanz macht auch nicht gerade fröhlich. Es geht einfach alles schief, was nur schief gehen kann. Und dann kommt auch noch das Lieblingstier des Lords, ein Pfau, der auf alles los geht was blau ist, zu Tode, und bringt alles durcheinander.

Aus unverständlichen Gründen muss der Tod des Pfaus vertuscht werden. Und dann wird das Anwesen auch noch eingeschneit.

Regisseur Lutz Heineking Jr. hat sich Isabel Bogdans Debütroman „Der Pfau“ zur Vorlage seines Films genommen. Heineking Jr. versucht in seiner Filmadaption auf den Spuren Agatha Christies zu wandeln, was aber nicht so recht gelingt, da der Adaption jegliche Spannung fehlt, stattdessen ist diese gespickt mit Andeutungen, die allesamt ins Nichts führen.

Obwohl sich sein Cast sehen lassen kann, als da sind: Tom Schilling als arroganter Schnösel, David Kross, der in so manches Fettnäpfchen tritt, Lavinia Wilson, die überforderte Chefin, Anette Frier als Köchin, die sich mit bissigen Bemerkungen nicht zurückhält, Jürgen Vogel mit Perücke und falschen Zähnen als friedlicher Kollege und Svenja Jung als strenge Seminarleiterin.

Was sagt die Köchin, die auch als Erzählerin fungiert am Schluss? „Es ging eigentlich um nichts“. Doch, ein bisschen schon: Man kann einem spielfreudigem Ensemble zusehen.

Ulrike Schirm


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