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Der Deutsche Fernsehpreis 2019

Die bereits beim DAfF-Preis vierfach ausgezeichnete Fernsehserie "Bad-Banks" steht auch diesmal wieder hoch im Kurs. (UPDATE mit den Gewinnern)



Zwei bedeutende Fernsehpreisverleihungen gab es bereits Ende November letzten Jahres. Nun folgt mit der Verleihung des Deutschen Fernsehpreises am 31. Januar 2019 in den Düsseldorfer Rheinterrassen vielleicht der Höhepunkt an Auszeichnungen der letztjährigen TV-Saison.

Mit Preisvergabe zum 30. Jubiläum des Fernsehfilm-Festivals Baden-Baden und dem am selben Tag in Berlin vergebenen Preisen der Deutsche Akademie für Fernsehen (DAfF) waren bereits Ende letzten Jahres künstlerisch bedeutende Werke ausgezeichnet worden, während der Deutsche Fernsehpreis in den Jahren zuvor unter keinem guten Stern stand und zwischenzeitlich sogar ausgesetzt wurde.

Erst 2017 wurde der Deutsche Fernsehpreis nach einer Grundrenovierung wieder erneut unter der Federführung des ZDF verliehen. Eine öffentliche TV-Übertagung erfolgte aber nicht mehr. Im letzten Jahr wurde die Veranstaltung turnusgemäß dann unter der Federführung von SAT.1 durchgeführt. Zuvor hatte es aber erneut einen Eklat gegeben. Bei den Einladungen waren, sämtliche Autorinnen und Autoren übergangen worden, angeblich wegen Platzmangel.

In diesem Jahr übernimmt der ARD-Spartensender ONE die Übertragung der Fernsehgala – sie ist ab 22:30 Uhr zeitversetzt zu sehen. Sie ist auch als Live-Stream auf www.wdr.de zu sehen und wird von Barbara Schöneberger und Steffen Hallaschka moderiert.


Nach der letztjährigen Debatte um die Nominierung von Autorinnen und Autoren in den fiktionalen Werkkategorien des Deutschen Fernsehpreises erfolgte im Vorfeld der diesjährigen 20. Verleihung eine Änderung der Nominierungspraxis. Die 14-köpfige Jury unter der Leitung des Produzenten Wolf Bauer wählte zunächst die Preisanwärter in den fiktionalen Kategorien aus. Die Nominierungen in Information und Unterhaltung folgten erst im Januar.

Neun Nominierungen für "Das Boot"

Geht es nach der Anzahl an Nominierungen, wird der Deutsche Fernsehpreis 2019 diesmal von der Bavaria-Serie "Das Boot" mit neun Nennungen dominiert. Um den Preis als "Beste Drama-Serie" zu bekommen, muss sie jedoch die ebenfalls starken TV-Serien "4 Blocks" (Turner) und "Bad Banks" (Letterbox) schlagen. Letztere geht mit sechs Nennungen an den Start.

In der Kategorie »Bester Fernsehfilm« muss sich das Historien-Drama "Aufbruch in die Freiheit", der Thriller "Rufmord" (beide ZDF, einmal im Verbund mit Arte) und das (im weiteren Sinne) Queer-Drama "Unser Kind" (WDR) um den Fernsehpreis streiten.

Auf insgesamt vier Nominierungen bringt es der ARD-Zweiteiler "Gladbeck", der sich in der Mehrteiler-Kategorie mit "Ku'damm 59" (ZDF) und dem einzigen privaten Free-TV-Kandidaten, dem Thriller "Der Staatsfeind" von Sat1 misst. Für einen ebenfalls hochkarätigen Wettbewerb sorgen die nominierten Comedy-Serien "Arthurs Gesetz" (TNT Comedy), "jerks" (Maxdome/ProSieben) und der NDR "Tatortreiniger" mit Bjarne Mädel.

In den Kategorien »Beste Schauspielerin« und »Bester Schauspieler« dürfen sich Vicky Krieps und Tom Wlaschiha für ihre Leistung in "Das Boot" Hoffnungen machen. Harte Konkurrenz kommt allerdings von Emmy-Gewinnerin Anna Schudt ("Aufbruch in die Freiheit") sowie Rosalie Thomass ("Rufmord") und Paula Beer und Désirée Nosbusch ("Bad Banks").

Wlaschiha muss sich gegen Sascha Alexander Gersak und Alexander Scheer ("Gladbeck"), Thomas Schmauser ("Der große Rudolph"), Albrecht Schuch ("Der Polizist und das Mädchen", "Gladbeck" und "Kruso") sowie Jonathan Berlin ("Kruso", "Die Freibadclique") durchsetzen.

Auch in den Kategorien »Bestes Buch«, »Beste Kamera«, »Bester Schnitt«, »Beste Musik« und »Beste Ausstattung« ist "Das Boot" nominiert. Allerdings kann auch Autorin Mizzi Meyer für ihre Geschichten rund um Putzmann Schotty auf eine Auszeichnung in der Kategorie »Bestes Buch« hoffen.

Alle Nominierungen und Gewinner im Überblick:

Bester Fernsehfilm:

"Aufbruch in die Freiheit" (ZDF/Relevant Film) *Winner
"Rufmord" (ZDF/Arte/Hager Moss Film)
"Unser Kind" (ARD/WDR/Heimatfilm)

Bester Mehrteiler:

"Gladbeck" (ARD/ARD Degeto/RB/Ziegler Film) *Winner
"Ku'damm 59" (ZDF/UFA Fiction/ZDF Enterprises)
"Der Staatsfeind" (SAT.1/H & V Entertainment)

Beste Drama-Serie:

"4 Blocks" (TNT Serie/Wiedemann & Berg Television)
"Bad Banks" (ZDF/Arte/ Letterbox Filmproduktion/IRIS Productions) *Winner
"Das Boot" (Sky/Bavaria Film/Sonar Entertainment)

Beste Comedy-Serie:

"Arthurs Gesetz" (TNT Comedy/goodfriends Film)
"jerks." (ProSieben/maxdome GmbH/Talpa Germany) *Winner
"Der Tatortreiniger" (NDR/LETTERBOX Filmproduktion)

Beste Schauspielerin:

Paula Beer für "Bad Banks"
Vicky Krieps für "Das Boot" *Winner
Désirée Nosbusch für "Bad Banks"
Anna Schudt für "Aufbruch in die Freiheit"
Rosalie Thomass für "Rufmord"

Bester Schauspieler:

Jonathan Berlin für "Die Freibadclique" (ARD, SWR, Degeto, MDR, NDR, SR / Ziegler Film, Mia Film) und "Kruso" (ARD, MDR, Degeto / UFA Fiction)
Sascha Alexander Gersak, Alexander Scheer für "Gladbeck"
Tom Wlaschiha für "Das Boot"
Thomas Schmauser für "Der große Rudolph" (ARD, BR, Degeto, WDR, ORF / Producers at Work)
Albrecht Schuch *Winner für "Der Polizist und das Mädchen" (ZDF / Sperl Film für Wiedemann und Berg) und "Gladbeck" und "Kruso"

Beste Regie:

Viviane Andereggen für "Rufmord"
Andreas Prochaska für "Das Boot"
Christian Schwochow für "Bad Banks" *Winner

Bestes Buch:

Oliver Kienle mit Jana Burbach und Jan Galli für "Bad Banks"
Mizzi Meyer für "Der Tatortreiniger" *Winner
Tony Saint, Johannes Betz für "Das Boot"

Beste Kamera:

Jakub Bejnarowicz für "Parfum" (ZDFneo / Constantin Film, Moovie)
Frank Lamm für "Bad Banks"
David Luther für "Das Boot" *Winner

Bester Schnitt:

Ueli Christen für "Gladbeck" *Winner
Ueli Christen, Karin Hartusch für "Das Boot"
Bernd Schlegel für "Parfum"

Beste Musik:

Annette Focks für "Die Freibadclique" *Winner
Matthias Weber für "Das Boot"
Stefan Will für "Fremder Feind" (ARD, WDR / Schiwago Film)

Beste Ausstattung:

Birgitta Lohrer-Horres (Kostümbild), Markus Dicklhuber (Szenenbild) für "Arthurs Gesetz"
Martina Müller (Kostümbild), Jana Karen (Szenenbild) für "Der große Rudolph" *Winner
Chattoune (Kostümbild), Nick Palmer (Szenenbild) für "Das Boot"

Beste Dokumentation/Reportage

Heer, Stahl und Sturm – Wer Nazis verteidigt (ARD/WDR)
Im Schatten der Netzwelt – The Cleaners (ARD/Arte/WDR/NDR/RBB/Grifa Filmes/I Wonder Pictures/ NHK/Play TV/BBC/Gebrüder Beetz Filmproduktion)
Kulenkampffs Schuhe (ARD/SWR/HR/zero one) *Winner
Unantastbar (ZDF/Arte/Primitive Entertainment/Spiegel TV)
Vergewaltigt – Wir zeigen an! (ARD/WDR)

Bestes Infotainment:

Jochen Breyer für ZDFzoom: Am Puls Deutschlands (ZDF/Bewegte Zeiten Filmproduktion)
Thilo Mischke für Uncovered (ProSieben/pqpp2)
Jenke von Wilmsdorff für Jenke macht Mut! Leben mit Brustkrebs (RTL/infoNetwork), Das Jenke- Experiment (RTL/infoNetwork) und Jenke Über Leben (RTL/Bavaria Entertainment) *Winner

Beste Sportsendung:

European Championships (ARD/NDR/ZDF)
Ironman (ZDF)
ranNFL (ProSieben/ProSieben MAXX) *Winner

Förderpreis
Michelangelo Fortuzzi (18) für seine Leistung in dem rbb Vergewaltigungsdrama "Alles Isy" *Winner
Lena Urzendowsky (18) für ihre Rolle in der BR-Produktion "Der große Rudolph" über Rudolph Moshammer. *Winner

Ehrenpreis:

Der Ehrenpreis der Stifter des Deutschen Fernsehpreises geht in diesem Jahr an Jürgen von der Lippe. Mit der Auszeichnung würdigen die Stifter den Entertainer als einen Protagonisten der deutschen Fernsehgeschichte, der sein Publikum seit Jahrzehnten immer wieder überrascht und mitreißend unterhält.

Die Gewinner haben wir an dieser Stelle wieder nachträglich als UPDATE mit *Winner farbig markiert.

Link: www.deutscher-fernsehpreis.de
Quellen: Stern | Blickpunkt:Film | Finanznachrichten | Deutscher Fernsehpreis | ARD Text


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