Hauptpreis der 66. Kurzfilmtage Oberhausen geht an die USA
Die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen 2020 gab es wegen der Corona-Pandemie nur als Online-Ausgabe.
Zum Abschluss der 66. Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen 2020 wurden bei der Preisverleihung am 18. Mai 2020 insgesamt 20 Preise mit einer Dotierung von knapp 42.000 Euro vergeben.
Der mit 8.000 Euro dotierte »Große Preis der Stadt Oberhausen« im Internationalen Wettbewerb, ging an die US-Filmemacherin Lynne Sachs für "A Month of Single Frames".
Hier der Trailer:
Der mit 4.000 Euro dotierte Hauptpreis ging an Sohrab Hura aus Indien für "Bittersweet" (Indien 2019, 13 Min. 48 Sek., Farbe / s/w)
Der Deutsch-türkische Kurzfilm "Onun Haricinde, Ä°yiyim" ("Other Than That, I’m Fine", Deutschland/Türkei 2020, 14 Minuten) von Eren Aksu gewann den 3sat-Förderpreis.
Den mit 5000 Euro dotierten Preis für den besten Beitrag im Deutschen Wettbewerb gewann Bjí¸rn Melhus für seinen Film "Sugar". Der Film spiele in einer post-apokalyptischen Welt und mache sich auf, "der Menschheit wieder Menschlichkeit zurückzugehen", so die Jury.
Von der Jury des NRW-Kulturministeriums gab es ebenfalls 5000 Euro für den Film "Shepherds" von Teboho Edkins, eine französisch-südafrikanisch-deutsche Produktion. Der Film zeigt ein Porträt von Viehdieben in einem Gefängnis in Lesotho. Der Film erhielt außerdem den Preis der Ökumenischen Jury, dotiert mit 1500 Euro.
Der e-flux-Preis, dotiert mit 3.000 Euro, für eine herausragende Film- oder Videoarbeit, die eine neue Form für das poetische und elektrische Potenzial des bewegten Bildes im Zeitalter globaler Informationsflüsse findet, ging an Thelyia Petraki, für "BELLA", Griechenland 2020, 24 Min. 30 Sek., Farbe
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Die Online-Edition des Festivals habe sich als weitaus erfolgreicher als erwartet erwiesen, resümierten die Veranstalter. Wegen des großen Andrangs mussten die Serverkapazitäten kurz nach Beginn sogar erhöht worden. Die Kurzfilmtage Oberhausen haben mit ihrer coronabedingten Online-Ausgabe ein größeres internationales Publikum erreicht als bei den früheren Vor-Ort-Festivals. Mehr als 2500 Festivalpässe für Kurzfilm-Fans seien in rund 60 Länder verkauft worden, teilten die Organisatoren mit. Gerechnet habe man zuvor nur mit rund 1000 verkauften Pässen, sagte eine Sprecherin. Hinzu kamen 1000 Fachbesucher aus fast 70 Ländern.
33 Schulklassen hätten Kurzfilme im Homeschooling gesehen. An Webinaren und Online-Tagungen hatten rund 200 Studierende von 14 Hochschulen teilgenommen. Das Festival war am Montagabend nach sechs Tagen mit einer Online-Preisverleihung zu Ende gegangen.
Eine Auswahl von Preisträgerfilmen sowie ein weiteres Programm mit preisgekrönten Filmen aus dem Kinder- und Jugendfilmwettbewerb ist leider nur noch bis Mittwochmorgen (20. Mai 2020, 09.00 Uhr) online zu sehen.
Link: www.kurzfilmtage.de/blog-festival-2020
Quellen: T-Online | Oberhausen | Blickpunkt:Film | 3sat
Zum Abschluss der 66. Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen 2020 wurden bei der Preisverleihung am 18. Mai 2020 insgesamt 20 Preise mit einer Dotierung von knapp 42.000 Euro vergeben.
Der mit 8.000 Euro dotierte »Große Preis der Stadt Oberhausen« im Internationalen Wettbewerb, ging an die US-Filmemacherin Lynne Sachs für "A Month of Single Frames".
Hier der Trailer:
Begründung der Jury:
In dieser Zeit der notwendigen sozialen Distanzierung möchten wir auf einen bemerkenswerten Film aufmerksam machen, der die edelste Funktion der Kunst erfüllt, nämlich zwischen Menschen aus verschiedenen Zeiten und geographischen Orten eine emotionale Verbindung herzustellen. Für die Fähigkeit, Poesie und Komplexität in einfachen Dingen zu finden, für seine tiefe Liebe zum Leben und zu den Menschen und für die Genauigkeit im Detail, mit der der Film heikle Themen behandelt, verleihen wir den Großen Preis der Stadt Oberhausen an A Month of Single Frames von Lynne Sachs.
Der mit 4.000 Euro dotierte Hauptpreis ging an Sohrab Hura aus Indien für "Bittersweet" (Indien 2019, 13 Min. 48 Sek., Farbe / s/w)
Begründung:
Unerschrocken und dabei liebevoll, ist Sohrab Huras Bittersweet eine Betrachtung über Familienbeziehungen und häusliche Räume, die das Band zwischen ihm und seiner Mutter und das zwischen seiner Mutter und ihrem geliebten Hund erkundet. Hura nutzt seine körnigen Blitzaufnahmen, um einfühlsam intime wie banale Momente im Leben seiner Mutter einzufangen, die an akuter paranoider Schizophrenie leidet. Gleichzeitig zeigt er den Zuschauern die Kraft des Bandes zwischen Mutter und Sohn und die heilende Kraft der Liebe eines Tieres. Für seine komplexen Bilder der Liebe vergeben wir den Hauptpreis an Sohrab Huras Bittersweet.
Der Deutsch-türkische Kurzfilm "Onun Haricinde, Ä°yiyim" ("Other Than That, I’m Fine", Deutschland/Türkei 2020, 14 Minuten) von Eren Aksu gewann den 3sat-Förderpreis.
Begründung der Jury:
"Other Than That, I’m Fine" ist das assoziationsreiche kurze Porträt einer jungen Frau, die im Zuge einer der letzten Einwanderungswellen aus der Türkei nach Berlin gekommen ist und dort bei der Jobsuche mit archäologischen Objekten aus ihrem Heimatland konfrontiert wird. Ihre Begegnungen enthüllen die Absurdität des "Fehl-am-Platz-Seins".
Den mit 5000 Euro dotierten Preis für den besten Beitrag im Deutschen Wettbewerb gewann Bjí¸rn Melhus für seinen Film "Sugar". Der Film spiele in einer post-apokalyptischen Welt und mache sich auf, "der Menschheit wieder Menschlichkeit zurückzugehen", so die Jury.
Von der Jury des NRW-Kulturministeriums gab es ebenfalls 5000 Euro für den Film "Shepherds" von Teboho Edkins, eine französisch-südafrikanisch-deutsche Produktion. Der Film zeigt ein Porträt von Viehdieben in einem Gefängnis in Lesotho. Der Film erhielt außerdem den Preis der Ökumenischen Jury, dotiert mit 1500 Euro.
Der e-flux-Preis, dotiert mit 3.000 Euro, für eine herausragende Film- oder Videoarbeit, die eine neue Form für das poetische und elektrische Potenzial des bewegten Bildes im Zeitalter globaler Informationsflüsse findet, ging an Thelyia Petraki, für "BELLA", Griechenland 2020, 24 Min. 30 Sek., Farbe
Begründung:
Dafür, dass der Film uns auf eine emotionale Reise durch Raum und Zeit mitnimmt und einen Weg findet, eine authentische Erzählung mit einzigartigen Bildern zu dokumentieren, verleihen wir den e-flux-Preis an BELLA von Thelyia Petraki.
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Die Online-Edition des Festivals habe sich als weitaus erfolgreicher als erwartet erwiesen, resümierten die Veranstalter. Wegen des großen Andrangs mussten die Serverkapazitäten kurz nach Beginn sogar erhöht worden. Die Kurzfilmtage Oberhausen haben mit ihrer coronabedingten Online-Ausgabe ein größeres internationales Publikum erreicht als bei den früheren Vor-Ort-Festivals. Mehr als 2500 Festivalpässe für Kurzfilm-Fans seien in rund 60 Länder verkauft worden, teilten die Organisatoren mit. Gerechnet habe man zuvor nur mit rund 1000 verkauften Pässen, sagte eine Sprecherin. Hinzu kamen 1000 Fachbesucher aus fast 70 Ländern.
33 Schulklassen hätten Kurzfilme im Homeschooling gesehen. An Webinaren und Online-Tagungen hatten rund 200 Studierende von 14 Hochschulen teilgenommen. Das Festival war am Montagabend nach sechs Tagen mit einer Online-Preisverleihung zu Ende gegangen.
Eine Auswahl von Preisträgerfilmen sowie ein weiteres Programm mit preisgekrönten Filmen aus dem Kinder- und Jugendfilmwettbewerb ist leider nur noch bis Mittwochmorgen (20. Mai 2020, 09.00 Uhr) online zu sehen.
Link: www.kurzfilmtage.de/blog-festival-2020
Quellen: T-Online | Oberhausen | Blickpunkt:Film | 3sat
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