Studiocanal gibt Kinostart von gefeierter Musical-Dokumentation für Juli bekannt
JEAN PAUL GAULTIER: FREAK AND CHIC, ein bildgewaltiger Dokumentarfilm von Yann L'Hénoret, läutet den Kinostart ein. - Weitere Hinweise, eine Filmkritik und die Hauptpreise des DOK.fest München.
Eigentlich stehen in Berlin die offiziellen Kinowiedereröffnungen noch gar nicht fest. Weil aber andere Bundesländer, wie von uns gestern berichtet, bereits unkoordiniert vorgeprescht sind, ist Studiocanal wohl dem Vorschlag der AG Kino-Gilde gefolgt und will in der Hauptstadt die Arthouse-Kinowiedereröffnungen mit der bildgewaltigen Musical-Dokumentation von "JEAN PAUL GAULTIER: FREAK AND CHIC" am 2. Juli 2020 einläuten.
Hier der Trailer:
Ob bis zum geplanten Start wirklich alle Berliner Kinos wieder aufmachen dürfen, steht allerdings auf einem anderen Blatt, denn bisher gab es nicht einmal Genehmigungen für die relativ unkomplizierten Freilichtvorstellungen oder Vorführungen in den beiden Berliner Autokinos. Auf den Webseiten heißt es nur, dass ein Programm demnächst für den Standort Schönefeld folgt und zudem ein neuer Autokino-Standort in Nauen bei Berlin geplant sei, anstelle des bisherigen Standortes am zentralen Festplatz in Tegel. Offensichtlich sind im Brandenburger Havelland Genehmigungen für Kinovorführungen leichter als in Berlin zu bekommen.
Inzwischen haben sich die Kulturminister von Bund und Ländern gestern auf Eckpunkte für die weitere Öffnung des kulturellen Lebens in der Corona-Krise verständigt, heißt es heute im ARD-Videotext. In Theatern sollen Sitzplätze oder Sitzreihen ausgelassen werden. Es könnten auch Freiluftaufführungen stattfinden. Für Kinos sollen Wiedereröffnungstermine angestrebt werden.
Solange es also überhaupt keine Filmvorstellungen in Berlin gibt, müssen sich die Leser mit unseren Vorschlägen für das Heimkino begnügen, die es aber in sich haben. So gibt es ab dem 28. Mai 2020 im Maxdome Store mit dem VoD-Download des Filmes "1917" eine grandiose Erzählung aus dem 1. Weltkrieg in Echtzeit, die quasi in One Shot gedreht wurde und einer der beeindruckendsten Filme des letzten Kinojahres war.
Hier der Trailer:
Auch der Salzgeber-Verleih hat in seinem speziellen Salzgeber Club, der anstelle der Kinovorführungen ins Leben gerufen wurde, wieder einen seiner wöchentlichen neuen VoD-Starts angekündigt. Dieses Mal ist von einer Wiederaufführung in digital restaurierter Fassung die Rede. Ulrike Schirm hat sich den Klassiker "Bent" angesehen, der aus der queeren Reihe des Verleihs kommt und seit Donnerstag auf www.salzgeber.de als kostenpflichtiger VoD-Download bereit steht.
"BENT" queeres Drama von Sean Mathias aus dem Jahre 1998 (Großbritannien). Mit Clive Owen, Lothaire Bluteau, Ian McKellen u.a. seit 14. Mai 2020 digital restauriert vier Wochen lang auf VoD im SalzgeberClub.
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Das 35. DOK.fest München, das ebenfalls nur virtuell als DOK.fest @home noch bis zum 24. Mai 2020 stattfindet, hat am Samstag, den 16. Mai 2020 seine Hauptpreise verliehen.
In der internationalen Kategorie ging der mit 10.000 Euro dotierte Preis an "Acasă, My Home" von Radu Ciorniciuc.
Hier der Trailer:
Den mit 5000 Euro dotierten Preis in der Kategorie "Dok.deutsch" bekam "Weiyena - ein Heimatfilm" von Weina Zhao und Judith Benedikt. Er beginne als Familiengeschichte, weite sich aber zu einer breiteren Perspektive.
Hier der Trailer:
Den Gewinnerfilm der SOS-Kinderdörfer weltweit hatten wir schon am 30. April 2020 vorstellen können. Der mit 3.000 Euro dotierte Preis von Preisstifter B.O.A. Videofilmkunst ging an den iranischen Regisseur Reza Farahmand für "Copper Notes of a Dream" über einen zehnjährigen Jungen, der mit seiner nur wenig älteren Schwester in einem vom Krieg völlig zerstörten Vorort von Damaskus lebt.
Hier der Trailer:
Bereits am 14. Mai 2020 wurden die vier Preise des DOK.forum verliehen, der Branchenplattform des DOK.fest München. Erstmals befand sich darunter der Preis „DOK.digital – The Future of Storytelling“. Dieser mit 2.500 Euro dotierte Preis zeichnet innovative Formate aus, die zeigen, wie Fakten und Geschichten in Zukunft erzählt werden können – digital, interaktiv und crossmedial.
Der Preis, der sich an Journalist*innen, Dokumentarfilme-macher*innen und andere Erzähler*innen richtet und von der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) gestiftet wird, ging an Vinzenz Aubry, Sebastian Strobel, Ralph Tharayil und Fabian Burghardt vom Sansho Studio für "SOCIAL SCORE", einem interaktiven, standortbasierten Hörerlebnis.
Den Pitch Award des Hauses des Dokumentarfilms erhielt Jasmine Alakari für "AFTER THE GODS". Der Deutsche Kompositions-Förderpreis ging an Anna-Marlene Bicking, Sarah Noa Bozenhardt und Sonja Kilbertus für "AWALATJE – DIE HEBAMMEN". Den British Pathé Archive Award erhielten Bernadett Tuza-Ritter, Gabor Harmi und Zsofi Lili Kovacs für "QUEEN OF CHESS".
Link: www.dokfest-muenchen.de
Eigentlich stehen in Berlin die offiziellen Kinowiedereröffnungen noch gar nicht fest. Weil aber andere Bundesländer, wie von uns gestern berichtet, bereits unkoordiniert vorgeprescht sind, ist Studiocanal wohl dem Vorschlag der AG Kino-Gilde gefolgt und will in der Hauptstadt die Arthouse-Kinowiedereröffnungen mit der bildgewaltigen Musical-Dokumentation von "JEAN PAUL GAULTIER: FREAK AND CHIC" am 2. Juli 2020 einläuten.
Hier der Trailer:
Der Dokumentarfilm folgt der aufregenden, zweijährigen Entstehung von Gaultiers glamourösem „Fashion Freak Show“ Kabarett in Paris und lässt den Zuschauer in das exzentrische, oft provokative Universum des ikonischen Genies eintauchen: visionäre Designs, high-style Choreographien, Originalmusik, extravagante Kostüme und eine aufwändige Inszenierung in der Hauptstadt der Mode – welche immer wieder die Grenzen der Modeszene ausloten. Regisseur Yann L'Hénoret hat Gaultier über zwei Jahre lang begleitet und den Entstehungsprozess des Musicals dokumentiert.
Ob bis zum geplanten Start wirklich alle Berliner Kinos wieder aufmachen dürfen, steht allerdings auf einem anderen Blatt, denn bisher gab es nicht einmal Genehmigungen für die relativ unkomplizierten Freilichtvorstellungen oder Vorführungen in den beiden Berliner Autokinos. Auf den Webseiten heißt es nur, dass ein Programm demnächst für den Standort Schönefeld folgt und zudem ein neuer Autokino-Standort in Nauen bei Berlin geplant sei, anstelle des bisherigen Standortes am zentralen Festplatz in Tegel. Offensichtlich sind im Brandenburger Havelland Genehmigungen für Kinovorführungen leichter als in Berlin zu bekommen.
Inzwischen haben sich die Kulturminister von Bund und Ländern gestern auf Eckpunkte für die weitere Öffnung des kulturellen Lebens in der Corona-Krise verständigt, heißt es heute im ARD-Videotext. In Theatern sollen Sitzplätze oder Sitzreihen ausgelassen werden. Es könnten auch Freiluftaufführungen stattfinden. Für Kinos sollen Wiedereröffnungstermine angestrebt werden.
Solange es also überhaupt keine Filmvorstellungen in Berlin gibt, müssen sich die Leser mit unseren Vorschlägen für das Heimkino begnügen, die es aber in sich haben. So gibt es ab dem 28. Mai 2020 im Maxdome Store mit dem VoD-Download des Filmes "1917" eine grandiose Erzählung aus dem 1. Weltkrieg in Echtzeit, die quasi in One Shot gedreht wurde und einer der beeindruckendsten Filme des letzten Kinojahres war.
Hier der Trailer:
Auch der Salzgeber-Verleih hat in seinem speziellen Salzgeber Club, der anstelle der Kinovorführungen ins Leben gerufen wurde, wieder einen seiner wöchentlichen neuen VoD-Starts angekündigt. Dieses Mal ist von einer Wiederaufführung in digital restaurierter Fassung die Rede. Ulrike Schirm hat sich den Klassiker "Bent" angesehen, der aus der queeren Reihe des Verleihs kommt und seit Donnerstag auf www.salzgeber.de als kostenpflichtiger VoD-Download bereit steht.
"BENT" queeres Drama von Sean Mathias aus dem Jahre 1998 (Großbritannien). Mit Clive Owen, Lothaire Bluteau, Ian McKellen u.a. seit 14. Mai 2020 digital restauriert vier Wochen lang auf VoD im SalzgeberClub.
Ulrikes VoD-Kritik:
In seiner Verfilmung von Martin Shermans bahnbrechendem Theaterstück erzählt Regisseur Sean Mathias eindrücklich von den Grauen der Homosexuellen-Verfolgung durch die Nazis. Im Mittelpunkt stehen zwei KZ-Häftlinge, die trotz übelster Umstände einen Weg finden, sich zu lieben.
Berlin 1934.
In einem Berliner Szene-Club herrscht eine ausgelassene Stimmung. Max (Clive Owen) und sein Freund Rudy (Brian Webber) genießen das wilde, schwule Nachtleben in vollen Zügen. Noch ahnen sie nicht, dass es ihre letzte rauschhafte Party sein wird.
Es ist die Zeit vor dem sogenannten „Röhm-Putsch“, der eine massive Verfolgung Homosexueller nach sich zog. Während Clubbesitzer Georg als Greta (Mick Jagger) in einer Schaukel thront und den Song „Streets of Berlin“ melancholisch zum besten gibt, hat sich Max bereits in den attraktiven SA-Mann verguckt. Er nimmt ihn mit nach Hause. Als die Gestapo am nächsten Tag seine Wohnung stürmt und den Gesuchten brutal ermordet, gelingt es Max und Rudy zu flüchten. Ihr Fluchtziel, Amsterdam. In ihrem nächtlichen Unterschlupf im Wald werden sie aufgespürt und in den Zug nach Dachau verfrachtet.
Während der Fahrt ins Konzentrationslager wird Rudy mit der erzwungenen Beteiligung von Max ermordet und anschließend aus dem Zug geschmissen. Schnell hat Max begriffen, um am Leben zu bleiben, gibt es nur eins: Den Befehlen der Gestapo zu gehorchen und seien sie auch noch so pervers. Dazu gehört auch, seine Homosexualität zu leugnen und als Beweis dafür, muss er sich an einem 13-jährigen, toten Mädchen, sexuell vergehen.
Im Zug lernt er den homosexuellen Häftling Horst (Lothaire Bluteau) näher kennen, der ihn beschwört, die „neue Ordnung“ einzuhalten. Um nicht als „Perverser“ zu gelten, gibt sich Max als Jude aus, in der Hoffnung weniger Repressalien zu befürchten, trägt er den Gelben Judenstern an seiner Häftlingskleidung, anstatt des Rosa Winkels. Von jetzt an entwickelt sich Bent immer mehr zu einem dramatischen Kammerspiel. Max besticht die Wärter und sorgt dafür, dass er und Horst stumpfsinnig Steine von einer Stelle zur andern schleppen, immer unter den wachsamen Blicken der Wächter. Trotz der strengen Bewachung finden beide einen Weg, sich auch ohne Berührungen, sondern nur mit der intensiven Kraft ihrer Gedanken und ganz leisen Worten, sich ihrer Liebe hinzugeben. Es gibt nur noch sie beide und die schweren weißen Steine.
Berührend, erschütternd und aufwühlend.
Ulrike Schirm
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Das 35. DOK.fest München, das ebenfalls nur virtuell als DOK.fest @home noch bis zum 24. Mai 2020 stattfindet, hat am Samstag, den 16. Mai 2020 seine Hauptpreise verliehen.
In der internationalen Kategorie ging der mit 10.000 Euro dotierte Preis an "Acasă, My Home" von Radu Ciorniciuc.
Hier der Trailer:
Der rumänische Film, der auch Anfang des Jahres beim Film Festival in Sundance einen Special Jury Award gewonnen hatte, berührt laut Jury für die heutige Zeit relevante Fragen der Gentrifizierung, des Umweltschutzes und der Stadtentwicklung.
Den mit 5000 Euro dotierten Preis in der Kategorie "Dok.deutsch" bekam "Weiyena - ein Heimatfilm" von Weina Zhao und Judith Benedikt. Er beginne als Familiengeschichte, weite sich aber zu einer breiteren Perspektive.
Hier der Trailer:
Den Gewinnerfilm der SOS-Kinderdörfer weltweit hatten wir schon am 30. April 2020 vorstellen können. Der mit 3.000 Euro dotierte Preis von Preisstifter B.O.A. Videofilmkunst ging an den iranischen Regisseur Reza Farahmand für "Copper Notes of a Dream" über einen zehnjährigen Jungen, der mit seiner nur wenig älteren Schwester in einem vom Krieg völlig zerstörten Vorort von Damaskus lebt.
Hier der Trailer:
Bereits am 14. Mai 2020 wurden die vier Preise des DOK.forum verliehen, der Branchenplattform des DOK.fest München. Erstmals befand sich darunter der Preis „DOK.digital – The Future of Storytelling“. Dieser mit 2.500 Euro dotierte Preis zeichnet innovative Formate aus, die zeigen, wie Fakten und Geschichten in Zukunft erzählt werden können – digital, interaktiv und crossmedial.
Der Preis, der sich an Journalist*innen, Dokumentarfilme-macher*innen und andere Erzähler*innen richtet und von der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) gestiftet wird, ging an Vinzenz Aubry, Sebastian Strobel, Ralph Tharayil und Fabian Burghardt vom Sansho Studio für "SOCIAL SCORE", einem interaktiven, standortbasierten Hörerlebnis.
Den Pitch Award des Hauses des Dokumentarfilms erhielt Jasmine Alakari für "AFTER THE GODS". Der Deutsche Kompositions-Förderpreis ging an Anna-Marlene Bicking, Sarah Noa Bozenhardt und Sonja Kilbertus für "AWALATJE – DIE HEBAMMEN". Den British Pathé Archive Award erhielten Bernadett Tuza-Ritter, Gabor Harmi und Zsofi Lili Kovacs für "QUEEN OF CHESS".
Link: www.dokfest-muenchen.de
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Berliner Arbeitskreis Film e.V. am : Vergabe des Publikumspreis" von 3sat beim DOK.fest München
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Kommentare
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Viktoria am :
Danke für deine Empfehlung!
Ariel am :
Gruß Ariel
Angelina am :