Skip to content

60 Jahre Filmfestspiele Cannes - (update)

Das größte A-Filmfestival feiert sein 60. Jubiläum.



Heute, einen Tag vor Christi Himmelfahrt, ist das wohl bekannteste A-Filmfestival der Welt im südfranzösischen Cannes, vom ältesten noch lebenden portugiesischen Filmregisseur, dem 98 jährigen Maneol de Oliveira und der charmanten taiwanesischen Schauspielerin Shu Qi, eröffnet worden.

Insgesamt nehmen 22 Filme am Wettbewerb um die "Goldene Palme" teil. Wie auch in Berlin bei der Berlinale gibt es natürlich weitere Sektionen, die allerdings weniger im Brennpunkt der allgemeinen Medienberichterstattung stehen. Dennoch gelangten immer wieder Meldungen aus den Nebenreihen in den letzten Jahren zu uns, da hier vor allem immer wieder Deutsche Filmemacher ihr Podium hatten.

Im Hauptwettbewerb spielten deutsche Filme in den letzten Jahren kaum noch eine Rolle. Anders war es noch vor fast 30 Jahren. 1979 hatte Volker Schlöndorf für die "Blechtrommel" die "Goldene Palme" erhalten. Diesmal ist er endlich auch wieder mit dabei und präsentiert seinen neuen Film "Ulzhan". Auch Fatih Akin der deutsch-türkische Regisseur aus Hamburg, der 2004 den "Goldenen Bären" auf der Berlinale gewann und 2005 in die Jury von Cannes geladen war, zeigt sein Drama "Auf der anderen Seite beim Festival. Darüber hinaus steht Ulrich Seidl, deutschsprachiger Regisseur aus Wien, mit "Import Export" im Wettbewerb und der Berliner Regisseur Robert Thalheilm ist in der Festival-Nebenreihe "un certain regard", mit "Am Ende kommen die Touristen" vertreten. In einer zweiten Nebenreihe der unabhängige Nebenreihe "Quinzaine des Réalisateurs" stellt Jan Bonny, ein gebürtiger Düsseldorfer, seinen ersten Spielfilm "Gegenüber" vor. Schließlich sei noch Nicolas Wackerbarth erwähnt. Der in München geborene Schauspieler und Filmemacher ist mit "Halbe Stunden" zum "Cinéfondation"-Programm für Studenten-Kurzfilme nach Cannes geladen. Wackerbarth ist Herausgeber der jungen deutschen Filmzeitschrift "Revolver" über die wir hier schon mehrfach berichteten.

Michael Moore, Hauptpreisträger von 2004, zeigt seinen neuen Film "Sicko" diesmal außer Konkurrenz. Vor ein paar Tagen wurden einige weniger positive Meldungen über den Film, der eine Fortsetzung seines Filmes 9/11 sein soll, verbreitet. Einige Journalisten sollen herausgefunden haben, dass der Dokumentarfilm angebliche Szenen enthält, die weniger authentisch, als vielmehr inszeniert gewesen sein sollen. Vielleicht war alles aber auch nur bewusst lanciert, um wieder mal mehr Aufsehen erregen zu können.

Die Wettbewerbsbeiträge
22 Filme stehen im Wettbewerb um die Goldene Palme.

"Auf der anderen Seite", Fatih Akin (Deutschland) (Türkei)
"Une vieille maí®tresse" (Eine alte Geliebte), Catherine Breillat (Frankreich)
"No Country for Old Men", Joel und Ethan Coen (USA)
"Zodiac", David Fincher (USA)
"We Own The Night", James Gray (USA)
"Les chansons d'amour", Christophe Honoré (Frankreich)
"Mogari no mori", Naomi Kawase (Japan)
"Breath", Kim Ki Duk (Korea)
"Promise me this", Emir Kusturica (Serbien)
"Secret sunshine", Lee Chang Dong (Korea)
"4 Luni, 3 Saptmamini si 2 Zile", Cristian Mungiu (Rumänien)
"Tehilim", Raphaí«l Nadjari (Frankreich)
"Silent Light", Carlos Reygadas (Mexiko)
"Persepolis", Marjane Satrapi, Vincent Paronnaud (Iran)
"Le scaphandre et le papillon", Julian Schnabel (USA)
"Import Export", Ulrich Seidl (Österreich)
"Alexandra", Alexander Sokurow (Russland)
"Death Proof", Quentin Tarantino (USA)
"The Man From London", Béla Tarr (Ungarn)
"Paranoid Park", Gus Van Sant (USA)
"Izgnanie" (Die Verbannung), Andrej Swjaginzew (Russland)
"My Blueberry Nights", Wong Kar-Wai (China, Eröffnungsfilm)

Außer Konkurrenz laufen:
"Sicko", Michael Moore (USA)
"Ocean's Thirteen", Steven Soderbergh (USA)
"A Mighty Heart", Michael Winterbottom (Großbritannien)

In einer Sondervorstellung läuft:
"Ulzhan", Volker Schlöndorf (Deutschland) (Kasachstan) (Frankreich)

Um unserere Leser auf dem Laufenden zu halten, liefern wir an dieser Stelle, wie versprochen, die Hauptpreisträger als update nach.
Die "Goldene Palme" ging zum ersten Mal in der Geschichte von Cannes nach Rumänien. Christian Mingui wurde für sein Drama "4 Monate, 3 Wochen und 2 Tage" mit dem Hauptpreis ausgezeichnet. Der Grosse Preis ging an die Japanerin Naomi Kawase für den Film "Der Trauerwald". Der Deutsch-Türkische Regisseur Fatih Akin erhielt für seinen Film "Auf der anderen Seite" die Auszeichnung für das beste Drehbuch.

Link: www.festival-cannes.fr

Anzeige