Keine deutsche Nominierung in Sevilla
European Film Academy überging deutsche Produktionen.
Wie von uns am 3. November 2011 angekündigt, vergaben die European Film Academy und EFA Productions auf dem Filmfestival Sevilla am 5. November 2011 die Nominierungen für den Europäischen Filmpreis 2011. Mit acht Nominierungen ist "MELANCHOLIA" zum großen Favoriten gewählt geworden. Die Konkurrenten von "MELANCHOLIA" erhielten in der Kategorie »Bester Europäischer Film« nur jeweils vier Nominierungen. Um den Europäischen Filmpreis für den »Besten Dokumentarfilm« konkurriert Wim Wenders' "PINA" mit Leonard Retel Helmrichs "STAND VAN DE STERREN" und Victor Kossakowskis "¡ VIVAN LAS ANTIPODAS!".
Bis zur Verleihung des Europäischen Filmpreises am 3. Dezember 2011 in Berlin wählen nun über 2.500 Mitglieder aus den nominierten Filmen die Gewinner. Der Filmpreis wird in neun Kategorien vergeben. Um den Besten Europäischen Film konkurrieren einige Schwergewichte, aber leider keine deutsche Produktion. Auch wenn Lars von Trier's nominierter Film "MELANCHOLIA" und Aki Kaurismäki's "LE HAVRE" unter deutscher Koproduktion entstanden sind, so war der Anteil der mitbeteiligten Produzenten aus Frankreich, Dänemark, Finnland und Schweden im Übergewicht.
Tatsächlich hat in den letzten Monaten der deutsche Film Einbußen erlebt. Eine Umfrage des führenden Branchenblatts blickpunkt:film untermauert die Skepsis. 50,4 Prozent der Teilnehmer an der Umfrage sind davon überzeugt, dass der deutsche Film wieder in eine Krise zu rutschen droht, nachdem viele der zuletzt gestarteten deutschen Filme die Erwartungen nicht erfüllt haben. Nach Ansicht von 38,8 Prozent fehlt es schlicht an Innovationen. Sie glauben, dass die heimische Branche denselben Fehler begeht wie Mitte der Neunzigerjahre und versucht, mit stets ähnlichen Produkten das schnelle Geld zu machen. 7,5 Prozent glauben, dass die Kreativen zusehends das Gespür für die Wünsche des Publikums verlieren, für 4,1 Prozent steht fest, dass es wohl keine kreative Krise sein wird, sondern es einfach zu viele Großproduktionen in zu geringen Abständen gibt. 12,9 Prozent wollen von einer Krise allerdings nichts wissen. Schließlich kann die Branche ihrer Meinung nach mit einem deutschen Marktanteil von 17,6 Prozent im dritten Quartal durchaus zufrieden sein.
Die Nominierten
EUROPÄISCHER FILM 2011:
THE ARTIST, Frankreich
Drehbuch & Regie: Michel Hazanavicius
Produktion: Thomas Langmann & Emmanuel Montamat
LE GAMIN AU VELO (DER JUNGE MIT DEM FAHRRAD), Belgien/Frankreich/Italien
Drehbuch & Regie: Jean-Pierre & Luc Dardenne
Produktion: Jean-Pierre & Luc Dardenne, Denis Freyd & Andrea Occhipinti
Hí†VNEN (IN EINER BESSEREN WELT), Dänemark
Regie: Susanne Bier Ministry of Education
Drehbuch: Anders Thomas Jensen Produktion: Sisse Graum Jí¸rgensen
THE KING’S SPEECH, Großbritannien
Regie: Tom Hooper Drehbuch: David Seidler Produktion: Iain Canning, Emile Sherman, Gareth Unwin
LE HAVRE, Finnland/Frankreich/Deutschland
Drehbuch & Regie: Aki Kaurismäki
Produktion: Aki Kaurismäki & Karl Baumgartner
MELANCHOLIA, Dänemark/Schweden/Frankreich/Deutschland Drehbuch & Regie: Lars von Trier
Produktion: Meta Louise Foldager & Louise Vesth
EUROPÄISCHER REGISSEUR 2011:
Susanne Bier für Hí†VNEN (IN EINER BESSEREN WELT)
Jean-Pierre & Luc Dardenne für LE GAMIN AU VELO (DER JUNGE MIT DEM FAHRRAD)
Aki Kaurismäki für LE HAVRE
Béla Tarr für A TORINOI LO
Lars von Trier für MELANCHOLIA
EUROPÄISCHE SCHAUSPIELERIN 2011:
Kirsten Dunst in MELANCHOLIA
Cécile de France in LE GAMIN AU VELO (DER JUNGE MIT DEM FAHRRAD)
Charlotte Gainsbourg in MELANCHOLIA
Nadezhda Markina in ELENA
Tilda Swinton in WE NEED TO TALK ABOUT KEVIN
EUROPÄISCHER SCHAUSPIELER 2011:
Jean Dujardin in THE ARTIST
Colin Firth in THE KING'S SPEECH
Mikael Persbrandt in Hí†VNEN (IN EINER BESSEREN WELT)
Michel Piccoli in HABEMUS PAPAM
André Wilms in LE HAVRE
EUROPÄISCHES DREHBUCH 2011:
Jean-Pierre & Luc Dardenne für LE GAMIN AU VELO (DER JUNGE MIT DEM FAHRRAD)
Anders Thomas Jensen für Hí†VNEN (IN EINER BESSEREN WELT)
Aki Kaurismäki für LE HAVRE
Lars von Trier für MELANCHOLIA
CARLO DI PALMA EUROPÄISCHER KAMERAPREIS 2011:
Manuel Alberto Claro für MELANCHOLIA
Fred Kelemen für A TORINOI LO
Guillaume Schiffman für THE ARTIST
Adam Sikora für ESSENTIAL KILLING
EUROPÄISCHER SCHNITT 2011:
Tariq Anwar für THE KING'S SPEECH
Mathilde Bonnefoy für DREI
Molly Malene Stensgaard für MELANCHOLIA
EUROPÄISCHES SZENENBILD 2011:
Paola Bizzarri für HABEMUS PAPAM
Antxón Gómez für LA PIEL QUE HABITO (DIE HAUT IN DER ICH WOHNE)
Jette Lehmann für MELANCHOLIA
EUROPÄISCHE FILMMUSIK 2011:
Ludovic Bource für THE ARTIST
Alexandre Desplat für THE KING’S SPEECH
Alberto Iglesias für LA PIEL QUE HABITO (DIE HAUT IN DER ICH WOHNE)
Mihály Vig für A TORINOI LO
Links: www.europeanfilmacademy.org | europeanfilmawards.eu
Quellen: Filmzeitung | blickpunkt:film
Wie von uns am 3. November 2011 angekündigt, vergaben die European Film Academy und EFA Productions auf dem Filmfestival Sevilla am 5. November 2011 die Nominierungen für den Europäischen Filmpreis 2011. Mit acht Nominierungen ist "MELANCHOLIA" zum großen Favoriten gewählt geworden. Die Konkurrenten von "MELANCHOLIA" erhielten in der Kategorie »Bester Europäischer Film« nur jeweils vier Nominierungen. Um den Europäischen Filmpreis für den »Besten Dokumentarfilm« konkurriert Wim Wenders' "PINA" mit Leonard Retel Helmrichs "STAND VAN DE STERREN" und Victor Kossakowskis "¡ VIVAN LAS ANTIPODAS!".
Bis zur Verleihung des Europäischen Filmpreises am 3. Dezember 2011 in Berlin wählen nun über 2.500 Mitglieder aus den nominierten Filmen die Gewinner. Der Filmpreis wird in neun Kategorien vergeben. Um den Besten Europäischen Film konkurrieren einige Schwergewichte, aber leider keine deutsche Produktion. Auch wenn Lars von Trier's nominierter Film "MELANCHOLIA" und Aki Kaurismäki's "LE HAVRE" unter deutscher Koproduktion entstanden sind, so war der Anteil der mitbeteiligten Produzenten aus Frankreich, Dänemark, Finnland und Schweden im Übergewicht.
Tatsächlich hat in den letzten Monaten der deutsche Film Einbußen erlebt. Eine Umfrage des führenden Branchenblatts blickpunkt:film untermauert die Skepsis. 50,4 Prozent der Teilnehmer an der Umfrage sind davon überzeugt, dass der deutsche Film wieder in eine Krise zu rutschen droht, nachdem viele der zuletzt gestarteten deutschen Filme die Erwartungen nicht erfüllt haben. Nach Ansicht von 38,8 Prozent fehlt es schlicht an Innovationen. Sie glauben, dass die heimische Branche denselben Fehler begeht wie Mitte der Neunzigerjahre und versucht, mit stets ähnlichen Produkten das schnelle Geld zu machen. 7,5 Prozent glauben, dass die Kreativen zusehends das Gespür für die Wünsche des Publikums verlieren, für 4,1 Prozent steht fest, dass es wohl keine kreative Krise sein wird, sondern es einfach zu viele Großproduktionen in zu geringen Abständen gibt. 12,9 Prozent wollen von einer Krise allerdings nichts wissen. Schließlich kann die Branche ihrer Meinung nach mit einem deutschen Marktanteil von 17,6 Prozent im dritten Quartal durchaus zufrieden sein.
Die Nominierten
EUROPÄISCHER FILM 2011:
THE ARTIST, Frankreich
Drehbuch & Regie: Michel Hazanavicius
Produktion: Thomas Langmann & Emmanuel Montamat
LE GAMIN AU VELO (DER JUNGE MIT DEM FAHRRAD), Belgien/Frankreich/Italien
Drehbuch & Regie: Jean-Pierre & Luc Dardenne
Produktion: Jean-Pierre & Luc Dardenne, Denis Freyd & Andrea Occhipinti
Hí†VNEN (IN EINER BESSEREN WELT), Dänemark
Regie: Susanne Bier Ministry of Education
Drehbuch: Anders Thomas Jensen Produktion: Sisse Graum Jí¸rgensen
THE KING’S SPEECH, Großbritannien
Regie: Tom Hooper Drehbuch: David Seidler Produktion: Iain Canning, Emile Sherman, Gareth Unwin
LE HAVRE, Finnland/Frankreich/Deutschland
Drehbuch & Regie: Aki Kaurismäki
Produktion: Aki Kaurismäki & Karl Baumgartner
MELANCHOLIA, Dänemark/Schweden/Frankreich/Deutschland Drehbuch & Regie: Lars von Trier
Produktion: Meta Louise Foldager & Louise Vesth
EUROPÄISCHER REGISSEUR 2011:
Susanne Bier für Hí†VNEN (IN EINER BESSEREN WELT)
Jean-Pierre & Luc Dardenne für LE GAMIN AU VELO (DER JUNGE MIT DEM FAHRRAD)
Aki Kaurismäki für LE HAVRE
Béla Tarr für A TORINOI LO
Lars von Trier für MELANCHOLIA
EUROPÄISCHE SCHAUSPIELERIN 2011:
Kirsten Dunst in MELANCHOLIA
Cécile de France in LE GAMIN AU VELO (DER JUNGE MIT DEM FAHRRAD)
Charlotte Gainsbourg in MELANCHOLIA
Nadezhda Markina in ELENA
Tilda Swinton in WE NEED TO TALK ABOUT KEVIN
EUROPÄISCHER SCHAUSPIELER 2011:
Jean Dujardin in THE ARTIST
Colin Firth in THE KING'S SPEECH
Mikael Persbrandt in Hí†VNEN (IN EINER BESSEREN WELT)
Michel Piccoli in HABEMUS PAPAM
André Wilms in LE HAVRE
EUROPÄISCHES DREHBUCH 2011:
Jean-Pierre & Luc Dardenne für LE GAMIN AU VELO (DER JUNGE MIT DEM FAHRRAD)
Anders Thomas Jensen für Hí†VNEN (IN EINER BESSEREN WELT)
Aki Kaurismäki für LE HAVRE
Lars von Trier für MELANCHOLIA
CARLO DI PALMA EUROPÄISCHER KAMERAPREIS 2011:
Manuel Alberto Claro für MELANCHOLIA
Fred Kelemen für A TORINOI LO
Guillaume Schiffman für THE ARTIST
Adam Sikora für ESSENTIAL KILLING
EUROPÄISCHER SCHNITT 2011:
Tariq Anwar für THE KING'S SPEECH
Mathilde Bonnefoy für DREI
Molly Malene Stensgaard für MELANCHOLIA
EUROPÄISCHES SZENENBILD 2011:
Paola Bizzarri für HABEMUS PAPAM
Antxón Gómez für LA PIEL QUE HABITO (DIE HAUT IN DER ICH WOHNE)
Jette Lehmann für MELANCHOLIA
EUROPÄISCHE FILMMUSIK 2011:
Ludovic Bource für THE ARTIST
Alexandre Desplat für THE KING’S SPEECH
Alberto Iglesias für LA PIEL QUE HABITO (DIE HAUT IN DER ICH WOHNE)
Mihály Vig für A TORINOI LO
Links: www.europeanfilmacademy.org | europeanfilmawards.eu
Quellen: Filmzeitung | blickpunkt:film
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