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IFA Vorschau - Neue Einhand-Gimbals jetzt deutlich preisgünstiger

Die Photokina 2019 wurde abgesagt, doch die IFA naht.



Vor wenigen Tagen erst wurden Pressevertreter beim Innovations Media Briefing im Kongresszentrum am Alex auf die kommende Internationale Consumer Electronics Show, wie die ehemalige Berliner Funkausstellung (IFA) jetzt heißt, auf neue Produktvorstellungen gebrieft.

Obwohl wir auch dieses Jahr wieder von der Berliner Messe am Funkturm eingeladen worden waren, an der Veranstaltung teilzunehmen, wurden wir kurzfristig wieder ausgeladen, denn als angebliche Blogger waren wir wohl weniger willkommen. Erst auf Einspruch des Berliner Journalistenverbandes (DJV), dem wir seit mehr als 40 Jahren angehören, erhielten wir Einlass.

Dennoch war die Enttäuschung groß, dass Firmen wie beispielsweise Sony, diesmal nicht vertreten waren. Sogar die Herren von Panasonic, die mit der Panasonic Lumix DC-S1R DSLM eine neue spiegellose Vollformat Systemkamera neben ihren bisherigen Micro-FourThirds-Format vorstellten, wunderten sich warum ihr ärgster Mitbewerber diesmal fernblieb.

Dass die Firma Canon neben den bisherigen Flaggschiffen der DSLRs mit der EOS R & RP ebenfalls kürzlich zwei Neuheiten im spiegellosen Vollformat-Bereich der DSLMs präsentierte, nur selten auf der IFA vertreten ist und stattdessen die Photokina bevorzugt, ist hinlänglich bekannt. Leider fällt Photokina aber 2019 aus und wird erst im Frühjahr 2020 auf einen jährlichen Rhythmus umgestellt.

Offensichtlich haben aber auch andere Hersteller schon in diesem Jahr mit einer jährlichen erscheinungsweise der Photokina gerechnet und deshalb dafür bereits Neuheiten aus dem Bereich des Imaging zu einer Präsentation vorbereitet.

Geräte mit KI-Funktion im Fokus der Messe.

Bevor wir jedoch darauf näher eingehen, noch ein Wort zum diesjährigen Innovations Media Briefing der IFA, das sich mehrheitlich um Hausgerätehersteller drehte. Die TV-Hersteller LG, Samsung, Panasonic, Philips und Metz waren zwar anwesend und zeigten auch kleine Neuheiten, dennoch liegt der diesjährige Schwerpunkt der IFA auf Geräte mit KI-Funktion, die aber vornehmlich bei den Hausgeräten zu finden sind und gestressten Hausfrauen die Arbeit leichter machen sollen.

So werden angeblich Waschmaschinen intelligenter und erfühlen quasi den Verschmutzungsgrad der Wäschestücke, um nicht nur das passende Programm und die optimale Menge an Waschmittel selbständig zu ermitteln, sondern sie funken im vernetzten Haus diese Daten auch noch an den danebenstehenden Trockner, der sich somit schon im Vorfeld auf das entsprechende Trocknungsprogramm ganz vollautomatisch einstellen kann.

Künstliche Intelligenz (KI) steigert die Leistung und den Komfort, heißt somit das diesjährige Motto der IFA.


Das trifft auch auf andere Produkte der Sparte Home Appliance zu wie z.B. bei Staubsaugrobottern, oder im Kinderzimmer bei der Philips Hue Beleuchtung, die sich morgens mit einen künstlichen Sonnenaufgang einschaltet, damit die Kleinen rechtzeitig wach werden, um nicht zu spät zur Schule zu kommen. Abends wird adäquat ein künstlicher Sonnenuntergang generiert, damit die Kinder leichter und angeblich schneller einschlafen.

Fazit zur KI: Künstliche Intelligenz wäre gut, echte ist besser, so einer der Vertreter etwas ironisch, ja fast sarkastich.


HbbTV Operator neuer Standard von Panasonic & HDplus.

Zu guter Letzt gab es doch noch überraschenderweise etwas Neues im TV-Sektor. Die rote Taste von HbbTV bei Smart-TV-Geräten dürfte hinlänglich bekannt sein. Damit kommt man zu den Mediatheken der einzelnen Sender. Panasonic hat nun in Kooperation mit dem ASTRA Satellitenbetreiber HD+ (plus) den HbbTV Operator vorgestellt.

Der Operator ist ein neuer Standard, der auf das bisherige HbbTV-System aufsetzt und es ermöglicht, von jedem angewählten Sender jede Mediathek im deutschen Sendernetz zu empfangen und sieben Tage lang rückwirkend abzuspielen. Damit können zukünftig auch die Sendungen der Privaten Sender wie von ProsiebenSat1 oder des RTL-Senderverbunds nachträglich angesehen werden. Bisher war dies ausgeschlossen. Panasonic ist der erste TV-Hersteller, der dies System in neuen Geräten implementiert hat. Andere werden aber zur oder nach der IFA damit folgen, denn es ist ein offener Standard, der einheitliche Funktionen für alle Benutzer bieten soll.

Sennheiser mit Dolby-Atmos Soundbar.

Zu den bekannten Herstellern, die der IFA schon viele Jahrzehnte treu sind, gehört auch der Kopfhörer Hersteller Sennheiser in der Halle 1.2, Stand 220. Doch beim Innovations Media Briefing fehlte Sennheiser. Von der Firma LOEWE weiß man, dass sie sich in der Insolvenz befinden und keine neuen Geräte mehr herstellen können. Sennheiser dagegen lud uns gestern in ihren Show-Room am Tauentzien in der Berliner City West ein und präsentierte dort eine Weltneuheit.

Erstmals in der Geschichte des Unternehmens wurde eine Soundbar für große TV-Geräte über 65 Zoll vorgestellt, die in Kooperation mit dem Fraunhofer Institut entwickelt wurde. Diese Soundbar hat die neueste Software implementiert, die auf dem Markt zu haben ist. Sie ist zwar in den Funktionen mit einem ähnlichen Gerät aus dem Hause Yamaha vergleichbar, kann also THX und Dolby Atmos wiedergeben, ist aber schlanker und moderner. Damit wagt sich Sennheiser in ein Gebiet vor, das für die Firma von Kopfhörern und Mikrofonen absolutes Neuland ist. Für die Präsentation des Surround-Sounds von Blu-ray Disc musste übrigens ein LOEWE TV Gerät herhalten, dessen Schicksal wohl nun nach dem "Aus" der Firma besiegelt ist.

Ronin mit neuem Gimbal für spiegellose Kameras.

Doch nun zurück zu dem weiter oben erwähnten Bereich des Imaging. Auf der Suche nach einem preiswerten Gimbal, also einem elektronisch unterstützen Schwebestativ (Steadycam) für Filmaufnahmen mit leichten spiegellosen Kameras, sind wir auf den Feiyutech G6 handheld gimbal for GoPro gestoßen, der schon für 250.- Euro angeboten wird und eine Tragkraft von 800 Gramm ermöglicht, also deutlich mehr als die kleine GoPro Camera wiegt. Mit dem GoPro Action-Camcorder des gleichnamigen US-amerikanischer Herstellers hätten wir uns nicht zufrieden gegeben, denn uns steht eine kleine, aber leichte EOS-M-Kamera von Canon mit STM-Wechselobjektiven für Filmer zur Verfügung.

Eigentlich waren wir auf der Suche nach einem Ronin, dem vermeintlichen Marktführer in dem Bereich. Der Ronin-S von der Firma DJI ist ein Handheld Stabilisator für schwerere DSLR Kameras und mit dem ZHIYUN Crane 2 vergleichbar und wird auf der IFA in Halle 3.2, Stand 105 zu sehen sein. Bei einer Tragkraft von 3,6 KG liegt er preislich bei ca. 500.- Euro, was uns für unsere Zwecke aber zu teuer erscheint. Zudem ist er kein Leichtgewicht. Immerhin wiegt der Ronin-S selbst schon 1,85 Kilogramm inklusive abnehmbarem Batterie-Handgriff. Zusammen mit einer schweren Kamera ermüdet das schnell den Arm des Kameramanns oder -Frau.

Hier ein Beispielvideo, für diejenigen, die das Ergebnis von Aufnahmen mit einem Gimbal noch nicht kennen.



Nun berichtet FTV von einem neuen Ronin-SC – Einhand-Gimbal für spiegellose Kameras – mit motorisierter Stabilisierung auf drei Achsen. Der Ronin-SC soll kompaktes Design, hochwertige Materialien und fortschrittliche Technologien kombinieren und ist schon ab 359.- Euro zu haben. Er besitzt die leistungsstarke Technologie des Ronin-S, packt diese aber in eine leichtere und kompaktere Form.

Anwender können nun ihr spiegelloses System mit einem einfacher zu transportierenden, einfacher aufzubauenden und benutzerfreundlicheren Stabilisator nutzen, der dennoch leistungsstärkere Technologien und Funktionen bietet, erklärte Paul Pan, Senior Produktmanager bei DJI dem Online-Journal Film TV Video gegenüber.

Der komplette Bericht zur Neuvorstellung des Ronin-SC Gimbal kann hier bei FTV gelesen werden.

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IFA-Berlin

Die IFA ist die weltweit führende Messe für Consumer Electronics und Home Appliances. Sie findet vom 06. bis 11. September 2019 in Berlin am Funkturm statt.

Links: b2b.ifa-berlin.com | www.ifa-berlin.com



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