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Forum Romanum als VR-Erlebnisraum an der Filmuniversität Babelsberg

Am heutigen Potsdamer Tag der Wissenschaften beteiligt sich auch die Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf.



In Kooperation mit dem ZDFkultur lädt die Filmuniversität am heutigen Samstag, den 11. Mai 2019 anlässlich des Potsdamer Tags der Wissenschaften ein zu einem anspruchsvollen künstlerisch-wissenschaftlichen Forschungsprojekt im Bereich Virtual Reality.

Am Beispiel des antiken Forum Romanum in Rom soll gezeigt werden, wie eine wissenschaftlich-künstlerische Aufbereitung aktueller archäologischer Forschungsergebnisse in der virtuellen Realität völlig neue sinnlich-intellektuelle Erfahrungen ermöglicht.

Von zentraler Bedeutung ist bei solchen komplexen Projekten eine die Vernetzung innerhalb der Kulturlandschaft Deutschlands, die das ZDFkultur ermöglicht. Durch technische Innovationen wie 360-Grad-Videos, Virtual Reality und Volumetrie - dem begehbaren Film-, entstehen neue interaktive Möglichkeiten für Nutzerinnen und Nutzer.

Zu den 35 Partnern von ZDFkultur aus allen 16 Bundesländern gehört, neben Institutionen wie dem Deutschen Architekturmuseum, der Staatsgalerie Stuttgart oder dem Berliner Ensemble auch die Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF.

Bereits im Februar hatte ZDF-Intendant Dr. Thomas Bellut in Berlin den Startschuss für dafür Rahmen der Berlinale gegeben. Beim Empfang von Medienpolitik@Berlinale vor 300 geladenen Gästen wurde u.a. der 360-Grad-Film „ROOMS“ präsentiert, an dem auch die Filmuniversität beteiligt war.

„ROOMS“ steht dabei beispielhaft für die vielen innovativen Projekte, die an der Hochschule entstehen. Mit einer polyperspektivisch inszenierten Raumdramaturgie, die in dieser Intensität wahrscheinlich in keinem anderen Format möglich gewesen wäre, führt der Beitrag vor Augen, dass wir mit einem Raum nicht nur den bloßen Ort betreten. Vielmehr unterwerfen wir uns zugleich einer Vielzahl spezifischer Regeln und Konventionen, die wir aufgrund ihres oft schon archaischen Charakters gar nicht bewusst reflektieren.

„ROOMS“ von Regisseur Christian Zipfel lässt die Zuschauer in fünf verschiedene Raumrealitäten eintauchen. Mit anthropologischem Blick werden archaische Prozesse bebildert und die physische Veränderung des Raumes dramatisch montiert. Gefördert durch das Medienboard Berlin-Brandenburg, feierte „ROOMS“ 2018 seine Weltpremiere bei den 75. Internationalen Filmfestspielen von Venedig und war nominiert in der Kategorie „Cinema VR – linear competition“.

Das 360° VR-Clip lässt sich leider bei uns nicht einbinden, sondern ist nur hier beim ZDF abrufbar.

Auf YouTube gibt es aber stattdessen den Horror-Film "RooM" VR-360°, der ähnlich mit der Maus bedient wird, um einen Rundumblick zu ermöglichen.




Zum Potsdamer Tag der Wissenschaften soll am Beispiel des antiken Forum Romanum in Rom gezeigt werden, wie eine wissenschaftlich-künstlerische Aufbereitung aktueller archäologischer Forschungsergebnisse in der virtuellen Realität völlig neue sinnlich-intellektuelle Erfahrungen ermöglicht.

Research Fellow Sylvius Lack lädt am heutigen Samstag beim Potsdamer Tag der Wissenschaften ein, selbst in die virtuelle antike Welt einzutauchen, am Infostand in Haus 3, Raum 3.106 (13:00 – 20:00 Uhr). Eintritt frei!

Kinder und Jugendliche mit Interesse am Film und am Erzählen begrüßt die Filmuni um 16.00 Uhr in Haus 3, Raum 3.001. Nicole Kellerhals, Vertretungsprofessorin Praktische Dramaturgie, führt ein in die „Kunst, Geschichten gut zu erzählen“.


Das interdisziplinäre Team unter Leitung von Beate Hetényi, akademische Mitarbeiterin im Studiengang Sound – bestehend aus Filmschaffenden, Archäolog*innen, Gamedesigner*innen, Programmierer*innen, Medienwissenschaftler*innen und Wissensmanager*innen – erarbeitet auf Grundlage archäologischer Expertise eine Szene, die den Anspruch trägt, dem historischen Geschehen so nahe wie möglich zu kommen. Im Ergebnis können die Betrachter*innen Geschichte „real“ erleben und selbst mit dem Gesehenen und Gehörten interagieren.

Ziel des Pilotprojekt „Virtual History“, gefördert aus EFRE-Mitteln im Rahmen der StaF-Richtlinie der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB), ist neben der Erforschung neuer Darstellungsformen im Film die Schaffung eines neuartigen Mediums zur Kommunikation und experimentellen Nutzung von wissenschaftlichen Ergebnissen, die ihrerseits weitere kritische Diskurse und Fragestellungen anstoßen sollen.

Die Grundlage des auf zwei Jahre angesetzten Projektes beruht auf den Forschungen und Rekonstruktionen des Winckelmann-Instituts (Klassische Archäologie) unter Leitung von Frau Prof. Dr. Susanne Muth. Hier entstand als Forschungs- & Lehrprojekt mit dem Exzellenzcluster TOPOI das zu Grunde liegende 3D-Modell "digitales-forum-romanum". Die im Zuge angewandter Forschung erstellten Prototypen entstehen in enger Abstimmung mit den Wissenschaftspartnern: dem Teilprojekt „Auralisierung archäologischer Räume“ des Exzellenzclusters Bild – Wissen – Gestaltung , sowie dem Winckelmann-Institut (Lehrbereich für Klassische Archäologie) der Humboldt-Universität zu Berlin.

„Das Potential der virtuellen Realität im Film ist längst noch nicht ausgelotet und muss noch unter Beweis gestellt werden. Die ständige Erprobung der Möglichkeiten und Grenzen des Erzählens in neuen und alten Medien in Zusammenarbeit mit Partnern aus der Branche und anderen Hochschulen ist ein Kernanliegen der Filmuniversität. Wir freuen uns, mit ZDFkultur einen innovativen Partner zu haben, der unseren Wunsch teilt, frische erzählerische Perspektiven und Experimente jenseits des Erwartbaren in die Gesellschaft zu tragen“, so die Präsidentin Prof. Dr. Susanne Stürmer über den neuen digitalen Kulturraum und die Zusammenarbeit.


Am 11. Mai 2019 findet bereits zum siebenten Mal der Potsdamer Tag der Wissenschaften statt. Mehr als 30 Hochschulen, Schulen und Forschungseinrichtungen Brandenburgs präsentieren an der Fachhochschule Potsdam mehr als 200 Programmpunkte (Das Programm finden Sie HIER).

Link: www.filmuniversitaet.de

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Übrigens sind die sechste Ausgabe der MEDIA CONVENTION Berlin (MCB) und die 13. re:publica am Mittwochabend mit insgesamt 25.000 Besucher*innen an drei Tagen zu Ende gegangen. In 63 Sessions mit 216 Speaker*innen widmete sich die sechste MCB mit dem Thema „Playing for Keeps: Jetzt wird’s ernst!“ den enormen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen, die die Digitalisierung mit sich bringt.

Link: mediaconventionberlin.com
Quelle: Medienboard Berlin-Brandenburg



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