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Babelsberg holt Bambi-Preis in die Region


Die Bambi-Preis-Verleihung wird am 26. November 2009 im Filmpark Babelsberg stattfinden.


Babelsberg-Filmparkchef Friedhelm Schatz hat mit seiner neuen Metropolis-Halle noch Großes vor, wurde im Oktober letzten Jahres anlässlich der Einweihung des Mehrzweckbaus in der Region Berlin-Brandenburg den geladenen Gästen berichtet. Auch wir vom BAF waren damals dabei und konnten uns vor Ort von dem Potenzial der für 5000 Personen gedachten Mehrzweckhalle überzeugen und am 5.10.08 im BAF-Blog ausführlich berichten. Die Halle wurde übrigens in recht kurzer Zeit errichtet. Nur acht Monate zuvor, am 29. Februar 08 wurde Richtfest auf dem Gelände des Filmparks in Potsdam-Babelsberg gefeiert, wie wir am 26.02.08 schrieben.

Bis zuletzt wurde allerdings der Bambi Coup geheim gehalten und erst gestern in einer Presseerklärung den Journalisten mitgeteilt, dass der wichtigste Deutsche Medienpreis des Burda-Verlags in diesem und dem nächsten Jahr in Potsdam-Babelsberg verliehen wird. Rund 800 geladene Gäste werden erwartet. Damit die 4000 Quadratmeter große und 18 Meter hohe Halle dafür nicht doch etwas zu groß ist, lässt sie sich mit schallsicheren Stahltüren unterteilen. Wichtigstes Merkmal der Metropolis-Halle aber ist ihre Fernsehtauglichkeit und die variable Innenraumgestaltung. Die Anbindung zu den naheliegenden Filmstudios ist natürlich gewollt, um diesen Trumpf als Vorteil gegen Berlin und andere Mitbewerber ausspielen zu können.

Alle bisherigen Versuche große Veranstaltungen nach Potsdam zu holen scheiterten letztlich daran, dass lange Zeit keine große Tagungs-, Kongress- und Veranstaltungshalle gab, die über 1000 Zuschauer fassen könnte. So wurden die letzten Bambis in Offenbach, Düsseldorf, Stuttgart und Hamburg vergeben. Auch Berlin war nach dem Mauerfall nur einmal – im Jahr 2002 – Austragungsort und ging in den vergangenen Jahren leider leer aus.

An den Kosten der Ausrichtung werden sich Stadt und Land mit insgesamt 175.000 Euro beteiligen. Darüber hinaus sagte Burda-Vorstandsmitglied Philipp Welte am Mittwoch, dass man aus Überzeugung in die brandenburgische Landeshauptstadt gehe. Potsdam stehe wie kaum eine andere deutsche Stadt für das Zusammenwachsen Deutschlands nach den Jahrzehnten der Teilung unserer Nation. 20 Jahre nach dem Mauerfall und 60 Jahre nach der Gründung der Bundesrepublik Deutschland soll vor diesem zeitgeschichtlichen Hintergrund ein Zeichen für Mut in Deutschland gesetzt werden.

Die Bambi-Verantwortliche Patricia Riekel kündigte an, es werde allerdings nach drei Jahren mit Harald Schmidt einen neuen Moderator geben. Den Namen verriet sie aber nicht.

Babelsberg ist mit dem BAMBI übrigens durch eine lange Tradition in der deutschen Film- und TV-Unterhaltung verbunden. Deutschlands heute wichtigster Medienpreis BAMBI wurde 1948 als Filmpreis ins Leben gerufen und in seiner jetzt über 60-jährigen Geschichte an viele große Schauspieler verliehen, die in Babelsberg lebten und arbeiteten. Zwei der ersten BAMBI-Preisträger waren Marika Rökk (beliebteste Darstellerin, 1948) und Kurt Maetzig (Bester Film, 1948 für "Ehe im Schatten"). Vor dem Krieg entstanden in Babelsberg große Filme wie Fritz Langs "Metropolis" (1927) oder "Der Blaue Engel" mit Marlene Dietrich (1930). Auch zu DDR-Zeiten blieb Babelsberg Traumfabrik. Es entstanden herausragende DEFA-Produktionen wie "Spur der Steine" (1966) oder "Die Legende von Paul und Paula" (1973), die das kulturelle Leben in Ostdeutschland geprägt haben.

Im vereinten Deutschland wurden Filme wie "Good Bye, Lenin!", an dem das Art Department Studio Babelsberg maßgeblich beteiligt war, mit einem BAMBI ausgezeichnet. Heute drehen immer mehr Hollywood-Stars gemeinsam mit Studio Babelsberg: In den vergangenen Jahren u. a. Kate Winslet ("Der Vorleser"), Tom Cruise ("Operation Walküre"), Matt Damon ("Das Bourne-Ultimatum") und Adrien Brody ("Der Pianist"). Zurzeit arbeitet Regisseur Quentin Tarantino in Babelsberg an seinem Film "Inglourious Basterds".

Der Bambi wird 2009 in der Metropolis-Halle des an das Studiogelände angrenzenden Filmparks Babelsberg verliehen. Der Filmpark Babelsberg ist mehr als nur ein Erlebnispark mit Show- und Stunt-Attraktionen. Er versteht sich auch als Schaufenster der Medienstadt Babelsberg - ihrer Geschichte, Gegenwart und Zukunft. Seit Unternehmensgründung im Jahr 1993 erlebten mehr als acht Millionen Gäste die faszinierende Film-, Fernseh- und Radiowelt.

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