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Ausblick: Filmkunstmesse Leipzig | Rückblick: Filmkunstfest MV 2022

Das Kino ist zurück! - Unter diesem Motto startet nächste Woche Montag (19.09.2022) die 22. Filmkunstmesse Leipzig.



Mit über 80 Filmen zeigt die von der AG Kino - Gilde veranstaltete Filmkunstmesse Leipzig vom 19. - 23.09.2022 so viele Filme in diesem Jahr wie noch nie zuvor, darunter allein 14 Filme, die beim diesjährigen Festival in Cannes präsentiert wurden. Insgesamt 46 Verleihunternehmen machen die Vielfalt des Arthouse-Kinos sichtbar. Alle Filme laufen in voller Länge und in entsprechenden Wiederholungen, so dass die Besucher*innen ihr Programm effektiv gestalten können.

In erster Linie ist die Filmkunstmesse Leipzig eine Veranstaltung für Kinobesitzer und Verleiher, um Ihnen die wichtigsten Filme des zweiten Halbjahr 2022 vorzustellen und somit die Programmauswahl für ihr Kinopublikum zu erleichtern. Aber auch Pressevertreter und Filmjournalisten sind willkommen, um Werke für ihre Berichterstattung vorab sichten zu können, denn nicht jeder Kritiker hat die Möglichkeit, Pressevorführungen in Großstädten wie Berlin besuchen zu können.

Hinzu kommen Panels, Seminare & Workshops, die von über 1.000 Fachbesucher*innen besucht werden können. Außerdem wird es im Anschluss an die Workshops zur „Kino-Agenda 2030“ ein Follow-Up zu der im Juni Berlin stattgefundenen Konferenz Cinema Vision 2030 geben, über die wir hier berichtet hatten.

Darüber hinaus gibt es auch diesmal wieder eine kleinere Auswahl an Filmen, die auch vom allgemeinen Publikum als Preview in Leipzig vorab gesehen werden können, sodass Leipziger Cineast*innen bei öffentlichen Vorführungen in den Passage Kinos und der Schauburg Leipzig dort die Gelegenheit haben, Filme noch vor ihrem offiziellen Filmstart zu entdecken.

Zum offiziellen Branchenprogramm der Filmkunstmesse gehören u.a. Vorführungen von Ruben Östlunds TRIANGLE OF SADNESS (Alamode), dem Gewinner der Goldenen Palme von Cannes, sowie Emily Atefs MEHR DENN JE (Pandora) mit Vicky Krieps und Gaspar Ulliel, FINAL CUT (Weltkino) von Michel Hazanavicius, NOVEMBER (STUDIOCANAL) von Cédric Jimenez, EO (Rapid Eye Movies) von Altmeister Jerzy Skolimowski, das intensive Jugenddrama CLOSE (Pandora) von Lukas Dhont, 8 BERGE (DCM) von Charlotte Vandermeersch und Felix van Groeningen, HOLY SPIDER (Alamode) von Ali Abbasi, der mit dem Preis für die beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet wurde, und DAS BLAU DES KAFTANS von Maryam Touzani (Arsenal).

Gespannt sein darf man auf TÁR (Universal), den neuen Film von Todd Field mit Cate Blanchett und Nina Hoss, der unmittelbar zuvor auf der Biennale in Venedig seine Uraufführung hatte und einen Schauspielpreis für die Hauptdarstellerin erhielt, wie wir hier vorgestern berichteten.

Große US-amerikanische Produktionen präsentieren auch Disney mit Martin McDonaghs THE BANSHEES OF INISHERIN und Mark Mylods THE MENU und Leonine mit THE SON von Florian Zeller.

Außerdem sind Regiestars des internationalen Arthouse-Kinos mit neuen Arbeiten vertreten, darunter MENSCHLICHE DINGE (MFA+) von Yvan Attal, die Balzac-Verfilmung VERLORENE ILLUSIONEN (Cinemien) von Xavier Giannoli, AN EINEM SCHÖNEN MORGEN (Weltkino) von Mia Hansen-Løve, DIE NATURGESCHICHTE DER ZERSTÖRUNG (Progress) von Sergei Loznitsa, LA LIGNE (Piffl Medien) von Ursula Meier und PASSAGIERE DER NACHT (eksystent) von Mikhäel Hers. Kirill Serebrennikov ist gleich mit zwei Arbeiten präsent: PETROV’S FLU (Farbfilm) und TCHAIKOVSKY’S WIFE (Prokino).

Auch MUBI, der weltweite Verleiher und Arthouse-Streamingdienst für kuratierte Filmauswahl, präsentiert zwei Filme seines bevorstehenden Programms dem Fachpublikum der diesjährigen Filmkunstmesse in Leipzig: MEDUSA DELUXE das exzentrische Langfilmdebüt von Thomas Hardiman und das in Cannes gefeierte Spielfilmdebüt AFTERSUN von Charlotte Wells.

Sehr prominent ist in diesem Jahr auch das deutsche Kino: Gezeigt werden neue Filme von Thomas Stuber, DIE STILLEN TRABANTEN, (Warner Bros.) Hans-Christian Schmid, WIR SIND DANN WOHL DIE ANGEHÖRIGEN (Pandora), Sönke Wortmann, DER NACHNAME (Constantin) und Aelrun Goettes IN EINEM LAND, DAS ES NICHT MEHR GIBT (Tobis). Port-au-Prince stellt die Bestsellerverfilmung DER RUSSE IST EINER, DER BIRKEN LIEBT von Pola Beck vor, X-Verleih präsentiert DER PASSFÄLSCHER mit Louis Hofmann und Luna Wedler und mit THE ORDINARIES (notsold) von Sophie Linnenbaum ist der Nachwuchsliebling vom Filmfest München zu sehen. Aktuelle Dokumentarfilme widmen sich deutschen Künstlern: DANIEL RICHTER – PUNSER DIE ZUKUNFT (Weltkino), LARS EIDINGER – SEIN ODER NICHT SEIN (Filmwelt) und WERNER HERZOG – RADICAL DREAMER (Real Fiction).

Die AG Kino - Gilde freut sich schon jetzt über die Unterstützung der Mitteldeutschen Medienförderung MDM, der Filmförderungsanstalt FFA, der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien sowie der Stadt Leipzig, deren Oberbürgermeister Burkhard Jung auch in diesem Jahr die Schirmherrschaft übernommen hat.

Link: filmkunstmesse.de

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Über den Start und die Filmauswahl des 31. Filmkunstfest MV in Schwerin, das vom 30. August - 4. September 2022 stattfand, hatten wir am 20. August 2022 in unserem BAF-Blog ausführlich berichtet.

Als Nachtrag möchten wir heute auch noch die Gewinner*innen des Festivals unseren Lesern vorstellen, deren 12 verschiedenen Preise in einer feierlichen Verleihung bereits am 3. September 2022 überreicht worden waren.

Aufgrund der Pandemie war die 31. Ausgabe des Schweriner Filmfestivals in den Spätsommer verlegt worden, um im gewohnten Umfang vier Wettbewerbe und sechs Filmreihen zeigen zu können.

Der diesjährige Ehrenpreisträger des »Goldenen Ochsen«, Matthias Habich, erhielt im Festivalkino Filmpalast Capitol in Schwerin seine Auszeichnung aus den Händen von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.

Der »Fliegende Ochse«, der mit 10.000 € dotierte Hauptpreis des Festivals, ging an das österreichische Spielfilmdebüt „Sonne“ von Regisseurin Kurdwin Ayub. Die Ulrich Seidl Produktion hatte ihre Erstaufführung auf der Berlinale im Februar 2022 in der Sektion »Encounters«. Schauspielerin Melina Benli erhielt zudem für ihre Darstellung als junge Kurdin Yesmin den Nachwuchspreis für die beste darstellerische Leistung im Spielfilmwettbewerb.

Hier der Trailer:



Synopsis:
Eines Nachmittags unter besten Freundinnen: Yesmin, Nati und Bella legen „Losing My Religion“ von R.E.M. auf und schmeißen sich in eine sexy Tik-Tok-Pose – gehüllt in die Hijabs von Yesmins strenggläubiger Mutter.

Das Video geht viral und wird zum Hit. Im Social-Media-Meinungsuniversum bricht die Hölle los. Gezielt-geglückte Provokation oder religiöser Affront?

Für die Mädchen folgt ein schneller Ruhm, und Yesmins Vater erweist sich als findiger Agent, der ihnen Auftritte als religiöses A-Capella-Trio auf kurdischen Familienfesten vermittelt.

Nur Yesmin, die einzige überzeugte Muslima, kann mit den öffentlichen Identitätsspielen wenig anfangen, sodass die Freundschaft der drei Mädchen auf der Kippe steht.


Das deutsche Drama „Mehr denn je“ von Regisseurin Emily Atef wurde mit dem NDR Regiepreis ausgezeichnet. Die Hauptdarstellerin Vicky Krieps erhielt für ihre Verkörperung der lebensbedrohlich erkrankten Hélène den Preis für die beste darstellerische Leistung im Spielfilmwettbewerb. Auch die FIPRESCI-Jury vergab ihren undotierten Preis der deutschsprachigen Filmkritik an diesen Film.

Sophie Linnenbaums Spielfilmdebüt „The Ordinaries“ erhielt den Förderpreis der DEFA-Stiftung im Spielfilmwettbewerb. Der außergewöhnliche Sci-Fi Streifen räumte mit seinen doppelbödigen Anspielungen und cineastischen Zitaten schon auf dem Filmfest München im Juli 2022 in der Reihe Neues Deutsches Kino für Produktion und Regie ab.

Das Publikum vergab den Publikumspreis im Spielfilmwettbewerb an die Schweizer Produktion „Und morgen seid ihr tot“ von Regisseur Michael Steiner.

Der mit 5.000 Euro dotierte Preis für den besten Dokumentarfilm im Wettbewerb ging an „Zusammenleben“ von Thomas Fürhapter.

Regisseurin Tina Tripp die mit ihrem Dokumentarfilm „Zwischensaison“ im Wettbewerb vertreten war, nahm den Preis für die beste Bildgestaltung für ihre Kameramänner Christian Trieloff und Florian Lampersberger entgegen.

Eine Lobende Erwähnung gab es im Dokumentarfilmwettbewerb für "Sorry Genosse" von Vera Maria Brückner.

Der LEO-Preis für den besten Kinder- und Jugendfilm im Wettbewerb ging an: „Nachbarn“ von Regisseur Mano Khalil.

Der Preis für den Besten Kurzfilm des Wettbewerbs ging an "Die Hüter des Unrats: Eine kurze Geschichte des Abfalls" von Susann Maria Hempel.

Link: www.filmkunstfest.de

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