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37. DOK.fest München zum 9. Mal mit Preis der SOS-Kinderdörfer

Diesmal findet das DOK.fest München im Mai erstmals als duales Festival statt – also sowohl im Kino, als auch online auf der digitalen Leinwand.



Die Filmhighlights stehen fest. Insgesamt sind 124 Filme aus 55 Ländern zu sehen. Zur Eröffnung des 37. DOK.fest München am 04. Mai 2022 wird die Deutschlandpremiere des Films "NAWALNY" von Daniel Roher gezeigt. Ein wichtiger Film zur richtigen Zeit!

Hier der Trailer:



Synopsis zu "NAWALNY":
(Regie: Daniel Roher / USA 2022 / 98 Minuten / OmeU)

Der Film begleitet den bedeutendsten russischen Oppositionellen und Putin-Gegner Alexei Nawalny von dem Attentat des russischen Geheimdienstes bis zu seiner Rückkehr nach Moskau und seiner Inhaftierung. NAWALNY beginnt mit geheimen Aufnahmen in dem Flugzeug, in dem Alexei Nawalny mit dem russischen Nervengift Nowitschok ermordet werden sollte. Die Zuschauer.innen sind dann hautnah dabei, als seine Frau im russischen Krankenhaus um sein Leben kämpft; als Nawalny in der Berliner Charité gerettet wird und im Schwarzwald wieder zu Kräften kommt. Der dortige Aufenthalt steht im Zentrum des Films. Zusammen mit seiner Familie, seinem Team und dem bulgarischen Journalisten Christo Grozev gelang es Nawalny hier, den Mordanschlag gegen ihn aufzudecken.


Nachfolgend weitere Highlights des Festival, die allerdings nicht alle online zu sehen sind:

JANE BY CHARLOTTE
(Regie: Charlotte Gainsbourg / Frankreich 2021 / 90 Minuten / OmeU)
Hier der Trailer:



Charlotte Gainsbourg nähert sich mit der Kamera ihrer Mutter Jane Birkin. Kein Rückblick, sondern eine zärtliche Momentaufnahme – und ein bisweilen schmerzlicher Dialog zwischen Mutter und Tochter.


DANCING PINA
(Regie: Florian Heinzen-Ziob / Deutschland 2022 / 151 Minuten / OmeU)
Hier ein erster Teaser:



Nach Wim Wenders großartiger 3D-Inszenierung aus dem Jahre 2011 mit dem Original Pina Bausch Ensemble des Tanztheaters Wuppertal, lässt Florian Heinzen-Ziob die Kamera nunmehr zwei Re-Inszenierungen von Pina Bausch begleiten: „Iphigenie auf Tauris“ und „Das Frühlingsopfer“. Die Tänzer*innen schwitzen, fühlen, leben. In ihren Bewegungen wird klar, was Pinas Werke so besonders macht: Wahrhaftigkeit.


GIRL GANG
(Regie: Susanne Regina Meures / Schweiz 2022 / 98 Minuten)
Hier der Trailer:



Die 14-jährige Leonie aus dem Osten Berlins erobert als Teen-Influencerin die Welt. Millionen von Followern liegen ihr zu Füßen, viele kreischen bei ihrem Anblick vor Begeisterung, Firmen überhäufen sie mit ihren Produkten. Als Leonies Eltern das enorme wirtschaftliche Potenzial in ihrer Tochter erkennen, übernehmen sie hauptberuflich ihr Management. Doch Leonies permanente Selbstbespiegelung und der gnadenlose Druck des Marktes fordern einen hohen Preis.


PORNFLUENCER
(Regie: Joscha Bongard / Deutschland 2021 / 74 Minuten)
Hier der Trailer:



Andrea und Nico sind ein junges Pärchen und verdienen ihr Geld mit Pornos – in der Kategorie „Real Couple“. Ihr Ziel ist, irgendwie schnell reich zu werden, und als „Jamie Young/Youngcouple9598“ verdienen sie im Internet tatsächlich viel Geld – zumal sie aus Steuergründen nach Zypern gezogen sind. Ihr Glück fußt auf einem eiskalten Plan. Geht er auf?


LICHT. STOCKHAUSEN’S LEGACY
(Regie: Oeke Hoogendijk / Niederlande 2021 / 120 Minuten / OmeU)
Hier der Trailer:



Karlheinz Stockhausen arbeitete über 26 Jahre an seiner Oper „Licht“. Doch er starb, bevor sie jemals aufgeführt wurde. Nun wird die bisher längste Version der Oper aufgeführt – der Film begleitet diese Reise von Klanggewalt und wahrer Größe.


UNSERE HERZEN EIN KLANG
(Regie: Torsten Striegnitz & Simone Dobmeier / Deutschland 2021 / 108 Minuten)
Hier der Trailer:



Ein Dokumentarfilm über die Schönheit des gemeinsamen Singens und die Sehnsucht nach Gemeinschaft. Der Film folgt drei Chorleiter.innen – dem Stardirigenten Simon Halsey, der Gesangslehrerin Judith Kamphues und der aufstrebenden koreanischen Dirigentin Hyunju Kwon – in einer Zeit, in der das Bedürfnis nach Singen und Gemeinschaft zu einer großen Herausforderung wird.


IMAD’S CHILDHOOD
(Regie: Zahavi Sanjavi / Schweden, Lettland 2021 / 78 Minuten / OmeU)
Hier der Trailer:



Der fünfjährige Imad war zweieinhalb Jahre in der Gewalt des IS. Die Islamisten haben die Identität des Jungen geformt: Er hält sich nach seiner Befreiung für einen IS-Kämpfer, für seine Mutter empfindet er nur Hass. Wie geht die Familie mit ihrem traumatisierten Kind um?


Darüber hinaus wird beim DOK.fest München 2022 zum neunten Mal der mit 3.000 Euro dotierte DOK.fest Preis der SOS-Kinderdörfer weltweitverliehen: Ausgezeichnet wird "CHILDREN OF THE MIST", der Debütfilm der Vietnamesin Diem Ha Le.

Hier der Trailer:



Sie erzählt darin von der 13-jährigen Di, der Tochter einer Hmong-Familie in Nordvietnam: Diese wächst heran mit Lippenstift, Selfies, Social Media - und der archaischen Tradition, dass Mädchen beim Neujahrsfest von Jungen geraubt werden. Auch wenn Kinderhochzeiten gesetzlich inzwischen verboten sind: Nach einem kurzen Flirt wird Di tatsächlich von einem Jungen gekidnappt. Keinesfalls will sie ihn heiraten, sie will weiter zur Schule gehen und wehrt sich buchstäblich mit Händen und Füßen - während die Familien der Kinder über die Hochzeit verhandeln.


Filmemacherin Diem Ha Le stammt aus einer ethnischen Minderheit in Thailand und ging nach Hanoi, um Journalismus zu studieren. 2013 machte sie ihr Diplom. CHILDREN OF THE MIST ist ihr erster Dokumentarfilm. Er wurde mit einem Stipendium des Sundance Institute Documentary Film Program unterstützt. 2021 wurde Diem Ha Le dafür als Best Director Award auf der IDFA ausgezeichnet. Der Film ist beim DOK.fest München 2022 sowohl in den Kinos (4. bis 15. Mai) als auch auf der digitalen Leinwand (9. bis 22. Mai) zu sehen.

Die Jury schreibt in ihrer Begründung:
"Mit großer Nähe zu den Protagonistinnen, viel Raum für erzählerische Zwischentöne und in jeder Hinsicht künstlerisch überzeugend gelingt der Regisseurin Diem Ha Le ein wichtiger Film mit hoher gesellschaftlicher Relevanz. Auch die Mädchen und Frauen in dieser entlegenen Region der Welt kämpfen für ihre Rechte und sind zerrissen zwischen Tradition und Selbstbestimmung. Die Regisseurin, die selbst aus Nordwestvietnam stammt, lebte einen längeren Zeitraum bei der Familie von Di und schafft eine seltene Intimität, dort, zwischen den Nebelwolken."

Petra Horn, Vorstand der SOS-Kinderdörfer weltweit:
"Mädchen sind besonders verletzlich und gelten oft nicht viel. Oft sind die Gründe dafür Armut und archaische Traditionen. In vielen Ländern auf dieser Erde werden Mädchen systematisch benachteiligt - sie dürfen zum Beispiel die Schule nicht besuchen, stattdessen müssen sie im Haushalt arbeiten. Und, obwohl ihn vielen Ländern verboten, werden sie häufig gegen ihren Willen verheiratet. Den SOS-Kinderdörfern sind seit jeher der Schutz und die Förderung von Mädchen eine Herzensangelegenheit. Wir unterstützen Mädchen wie die Protagonistin Di dabei, trotz widrigsten Bedingungen ihren eigenen, selbstbestimmten Weg zu gehen. Deshalb passt der Gewinnerfilm 2022 so wunderbar zu den SOS-Kinderdörfern!"

Daniel Sponsel, Leiter DOK.fest München:
"Der DOK.fest Preis der SOS-Kinderdörfer weltweit lenkt seit vielen Jahren durch herausragende Filme Aufmerksamkeit auf Kinder, die unter schwierigen Bedingungen aufwachsen. So wie die Protagonistin Di, die mit 13 Jahren von einem Moment auf den anderen nicht mehr Kind sein darf, sondern als Frau um ihr Recht auf Selbstbestimmung kämpfen muss. Filmemacherin Diem Ha Le begleitet das Mädchen extrem nah, macht seine traumatische Erfahrung spürbar - und lässt im entscheidenden Moment die Distanz fallen, um Di in dem existenziellen Kampf um ihre Zukunft zu unterstützen. Dieser zutiefst menschliche Film bringt uns eine fremde Gesellschaft näher, in der noch mehr als in der unsrigen gilt: Kinder haben zu wenig Rechte."


Der Preis der SOS-Kinderdörfer weltweit wird bei der Preisverleihung des DOK.fest München am 14. Mai 2022, um 20 Uhr, im Deutschen Theater verliehen. Am 15. Mai 2022 um 18 Uhr lädt SOS-Kinderdörfer weltweit anlässlich der Preisstiftung zu einem Film-Screening ins Deutsche Theater ein.

Das 37. DOK.fest München findet vom 4. bis 15. Mai 2022 in den Münchner Partnerkinos (City-Atelier, Rio Filmpalast, Filmmuseum, Neues Maxim) und weiteren tollen Spielstätten statt, darunter die HFF und das Deutsche Theater. Hier wird am 4. Mai 2022 auch die Eröffnung des DOK.fest München gefeiert.

Eine Branchen-Akkreditierung kostet: 75,00 Euro. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, sich kostenfrei und ausschließlich für das hybride Branchenprogramm, die DOK.forum Perspektiven und den DOK.forum Marktplatz Master's Pitch, zu akkreditieren. Mit dieser Akkreditierung können alle öffentlichen Branchenveranstaltungen des DOK.forum online und/oder on site besucht werden.

Vom 9. bis 22. Mai 2022 können sich die Zuschauer*innen ihr Festivalprogramm auch auf die digitale Leinwand nach Hause holen. Durch die versetzten Zeitfenster können internationale Filme in den ersten fünf Tagen exklusive Premieren auf der Kinoleinwand feiern. Filmgespräche finden sowohl auf der digitalen Leinwand als auch in den Kinos statt.

Link: www.dokfest-muenchen.de

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