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45. DUISBURGER FILMWOCHE 2021 beginnt mit DOKUMENTARFILMHERBST

TV-Sender 3Sat zum 26. Mal Medienpartner beim Festival des Dokumentarfilms aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.



Die 45. Duisburger Filmwoche, das Festival des Dokumentarfilms aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, findet vom 10. - 14. November 2021 statt.

Unter dem Motto "Schichten" feiert die Hälfte der Werke ihre Uraufführung oder deutsche Erstaufführung.

Eröffnet wird die Filmwoche mit dem Streifen "Köy" von Serpil Turhan, in dem die Filmemacherin drei kurdische Frauen und die Vielfalt ihrer Biografien und ihrer Perspektiven auf Heimat und Zugehörigkeit porträtiert. Alle drei Frauen sind aus unterschiedlichsten Gründen in Berlin. Während einige über Umwege in die Stadt gekommen sind, sind andere dort geboren. Mit der Regisseurin sprechen sie über ihre Zukunft, ihre Kindheit und die Gesellschaft.

Fluchtpunkt der Gespräche ist das Köy (Türkisch für Dorf) – an ihm verdichten sich Perspektiven auf Heimat, Teilhabe und Identität. Während die sensiblen Dialoge um die Sehnsucht nach einem schwer greifbaren Ort kreisen, erzählen Turhans Bilder von den Räumen, die die Frauen zu ihren eigenen gemacht haben.


Insgesamt sind sind 16 Dokumentarfilme aus Deutschland, Österreich und der Schweiz bei der 45. Duisburger Filmwoche zu sehen. Es sind Filme, die die Sprache des Dokumentarischen in Dialog mit der Sprache der Dinge treten lassen. Die Filmemacher*innen, die sich mit ihren Arbeiten in Wirklichkeiten involvieren, sind in Duisburg zu Gast, um mit dem Publikum in Dialog über ihre Sprache und die geteilten Bilder zu kommen.

Nachwuchsregisseur Samuel Heinrichs stellt seine neue Produktion "Derweil" vor.

Synopsis:
Die Braunkohlebrachen enthalten ein Versprechen. Blühende Seen-Landschaften sollen dereinst die Topografie um das Städtchen Welzow in der Niederlausitz prägen. Derweil: Deutschland gegen Mexiko, neben dem Fernseher hängt eine wandgroße, schwarz-rot-goldene Fahne. Ein Touristenbus macht Sightseeing zwischen Abbruchkante und Aufbruch. Junge Männer fahren auf ihren Motorrädern durch eine Gegend, zu der es keine aktuelle Karte gibt. Freisein, Freizeit. Warten auf die neue Heimat.


Bilder zu präsentieren, heißt nicht, sich ein Bild zu machen: Das Programm bietet keinen Überblick. Vielmehr lädt es zu parallelen Lesarten und neuen Verbindungen ein. Es zeigt Dreckiges, wie verschmutze Küsten und inzwischen etwas zurückhaltender rauchende Schlote, ebenso wie das wohlparfümierte Arbeiten an mehr und weniger bürgerlichen Antlitzen. Dringliches, wie die andauernde Inhumanität der Flucht nach Europa, und Ausgedachtes, wie vermeintlich elektromagnetische
Wellen, die in einem magisch angehauchten Grenzdorf Autos zum Stillstand zwingen.

Artifiziell Komponiertes steht neben rau Eingefangenem, Recherchen von Strukturen neben Zudringlichkeiten des Privaten. Das Programm schichtet diese Eindrücke, statt sie zu einem Narrativ zu formen. Es entstand nicht von einem zentralperspektivischen Aussichtspunkt aus, sondern im Dialog – zwischen den Filmen.

Einer der Höhepunkte ist sicherlich der auf der diesjährigen 71. Berlinale gezeigte, mehr als dreieinhalb Stunden lange Dokumentarfilm "Herr Bachmann und seine Klasse" von Maria Speth (Deutschland).

Hier der Trailer:



Die Langzeitdokumentation über einen außergewöhnlichen Lehrer und seine Schüler wurde zwar schon Mitte September 2021 in den deutschen Kinos gestartet und von uns am 23. September 2021 besprochen, passt aber dennoch nochmals wunderbar zur Industriestadt Duisburg mit den dort lebenden Schüler*innen aus multikulturellen, meist sozialschwachen Familien.

DE 2021 | Farbe | 217 Min.

Synopsis:
Morgengrauen in einer westdeutschen Industriestadt. Während die Eltern in der Fabrik arbeiten, gehen ihre Kinder in die Schule. Dort begrüßt sie Herr Bachmann, dessen Pädagogik weniger durch Treue zum Lehrplan, denn durch Präsenz besticht. Mit großer Offenheit begegnet der Lehrer im AC/DC-Shirt seinen Schüler:innen, erprobt mit ihnen spielerisch neue Rollen und lässt sie über sich hinauswachsen. Eine Beobachtung über das Gelingen von Miteinander.


Link: www.duisburger-filmwoche.de



3sat bei der Duisburger Filmwoche.

Mit vier Filmen aus den vergangenen Wettbewerben sowie der Vergabe des diesjährigen 3sat-Dokumentarfilmpreises, begleitet der deutschsprachige TV-Kultursender zum 26. Mal die 45. Duisburger Filmwoche und zeigt im Rahmen seiner Medienpartnerschaft vom 8. - 16. November 2021, insgesamt vier Filme aus den vergangenen Wettbewerben in seinem Programm. Die Filme sind auch in der 3sat Mediathek zu sehen.

Darüber hinaus präsentiert die 3sat Dokumentarfilmzeit immer montags um 22:25 Uhr neue Filme im Herbst aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie im weiteren Programm von Oktober bis Dezember und in der 3satMediathek.

Weitere Infos im Pressetreff hier.
Link: www.3sat.de


Neben dem mit 5.000 Euro dotierten Preis der Stadt Duisburg und dem mit 6.000 Euro dotierten 3sat-Dokumentarfilmpreis wird auch ein ARTE-Dokumentarfilmpreis des deutsch-französischen Kultur-Senders vergeben, der ebenfalls mit 6.000 Euro für Langfilme über 65 Minuten dotiert ist.

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