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37. KURZFILM FESTIVAL HAMBURG - die Preisträger*innen

Das KURZFILM FESTIVAL HAMBURG gibt die Preisträger*innen des 37. Kurzfilm Festival Hamburg und des 23. Mo&Friese Kinder Kurzfilm Festival bekannt.



Die frisch prämierten Filme können ab jetzt bis einschließlich Montag, 7. Juni 2021 als eigenes Programm gestreamt werden. Außerdem ist die Ausstellung "Dance to the End of Love" von Akram Zaatari noch einen letzten Tag für Besucher*innen geöffnet.

PREISTRÄGER*INNEN 2021 -INTERNATIONALER WETTBEWERB
HAMBURGER KURZFILMPREIS (3.000 €):

Mouaad el Salem - "This Day Won’t Last" Belgien/Tunesien, 2020

Synopsis:
In heimlich aufgenommenen Videos und Fotos dokumentiert und reflektiert der Regisseur das queere Leben einer jungen Generation in Tunesien. Paragraf 230 des tunesischen Strafgesetzbuches stellt Homosexualität weiterhin unter Strafe – eine Hinterlassenschaft der französischen Kolonialzeit. Der Film ist eine Meditation über die Sehnsucht nach Liebe, Freiheit, Chancen und Gemeinschaft – nach einer besseren Zukunft.

Jury Statement:
"Eine starke, einstimmige Entscheidung der Jury, den Hamburger Kurzfilmpreis an "This Day Won’t Last" zu vergeben. Mouaad el Salems Film nimmt uns mit in die Verstecke derer, die nicht sichtbar sind, deren Geschichte nicht zum offiziellen Narrativ gehört, deren Stimme flüstert, aber nicht diejenige ist, die spricht. Filmschaffen in seiner notwendigsten Form. "This Day Won’t Last" ist ein in Stil und Substanz dringlicher Film, der gleichermaßen behutsam und kraftvoll in seiner Erkundung von Sexualität und dem Recht aller Menschen, frei zu leben, ist. Eine genial geschnittene Komposition, die von Träumen und Metaphern zu Alltagsberichten reicht, enthüllt historisch und systemisch unterdrückte Gefühle als Angst auf eine sehr unmittelbare Weise."


DEFRAMED PREIS (2.000 €):
Olga Lucovnicova - Nanu Tudor ("My Uncle Tudor") Belgien/Ungarn/Portugal, 2020
Außerdem Goldener Bär der Berlinale - Sektion Shorts

Hier der Trailer:



Synopsis:
In intimen Nahaufnahmen fängt die Kamera ein Idyll ein, das wie aus der Zeit gefallen wirkt_ reife Kirschen, Schwarz-Weiß-Fotografien und ein Sommerhaus voller Erinnerungen an scheinbar unbeschwerte Kindheiten mehrerer Generationen. Die alten Tanten erzählen von früher und auch Onkel Tudor beantwortet die Fragen der Filmemacherin. Nach und nach konfrontiert sie ihn mit ihrem Trauma, das er zu verantworten hat. (Text_ Berlinale)

Jury Statement:
“Sehr langsam, fast zärtlich und nicht wahrnehmbar, zieht sie den Boden unter unseren Füßen weg. Ein verstörendes Stück Familiengeschichte, welches mit kaum gesehener Direktheit, die hängen bleibt, erzählt wird. My Uncle Tudor ist ein unerschrockener und mutiger Blick in die selten ausgesprochene Gewalt des familiären Umfelds. Mit einfachen Mitteln beweist dieser berührende Film, dass großes Kino auch mit kleinem Budget möglich ist.” Der Deframed Preis wird von der Internationalen Jury an einen Film verliehen, der auf poetische, formale, analytische und unkonventionelle Art und Weise mit der Wirklichkeit umgeht und dabei zukunftsweisend alle Regeln ignoriert.


DEUTSCHER WETTBEWERB
DEUTSCHER WETTBEWERB JURYPREIS (2.000€):
Katharina Huber - "Der Natürliche Tod der Maus"

Synopsis:
Der experimentell animierte Kurzfilm zeigt anhand eines Tages im Leben der Protagonistin Anna den Zwiespalt zwischen dem Wunsch nach Selbstverbesserung in einem spirituell-moralischen Sinne und dem Zweifel an ihrer Nützlichkeit auf dem Weg zur Rettung der Welt. - An einigen Tagen stellt sie sich vor, mit ihrer reinen Gedankenkraft Körperteile von Menschen, die ihr böse erscheinen, abfallen lassen zu können. An anderen Tagen sehen alle um sie herum schön aus. Und als sie klein war, hat sie sich gewünscht, dass aus ihren Fußspuren Blumen wachsen.

Jury Statement:
“Im Kino sitzen und diesen Film zu erleben ... das ist pure Freiheit. Die Regisseurin lädt uns ein, über die Leinwand und mitten hinein in die Gedankenwelten ihrer Protagonistin zu wandern. Alles ist möglich, nur weil es gedacht, gesagt, gezeichnet werden kann: Da rollen Köpfe, liebe Katzen dürfen bös' schnurren, und aus unseren Füßen wachsen Blumen! Katharina Huber spielt mit Bravour auf der Klaviatur der animierten Kurzform und schenkt der Zuschauer*in eine zugleich persönliche wie selbst-ironische Begegnung, die uns auch zur Reflexion unserer gegenwärtigen Verfassung eingeladen hat.”


Link: kurzfilmhamburg.filmchief.com/

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Friese-Preis: Géza M. Tóth – "Mitch-Match #22" (Animationsfilm)

Jurybegründung:
"Wir, die Fries- Jury, haben uns bei der diesjährigen Vergabe des Friese-Preises sehr schwergetan.
Es gab so viele schöne Filme, die alle erwähnenswert gewesen wären. Den Film, den wir dieses Jahr allerdings mit dem Friese-Preis nominieren wollen, ist: "MITCH-MATCH #22"! Der aus Ungarn stammende Film von Géza M-Tóth hat uns allen große Freude bereitet. Es hat uns begeistert, wie mit Hilfe von Streichhölzern eine ganze Geschichte erzählt werden konnte. Die Geräusche, ohne deren Hilfe nicht so schnell klar geworden wäre, was hier Delikates entsteht, waren sehr gut eingesetzt. An der Stelle, wo die Kinderhorde kommt, mussten wir besonders lachen! Man konnte richtig erkennen, wieviel Mühe und Liebe in diesen Film gesteckt wurde, und deswegen haben wir "MITCH-MATCH #22" für den diesjährigen Friese-Preis nominiert."


Link: moundfriese.shortfilm.com/gewinner-2021

FESTIVAL
Das Kurzfilm Festival Hamburg gehört zu den renommiertesten und wichtigsten Kurzfilmfestivals Europas. Seit 1986 werden im Festival jedes Jahr mehr als 400 Filme gezeigt. Das Festival agiert im Spannungsraum von Kino, Ausstellung, performativen Arbeiten, Konzerten und Diskurs. Es zeigt Filme, die laut und funkelnd, leise und poetisch, wild und besonnen auf die Welt reagieren. In ausgewählten Programmen zeigen wir so die Vielfalt des mutigen, experimentierfreudigen, künstlerischen Films.

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