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42. Bayerischer Filmpreis in fünfzehn Kategorien virtuell vergeben

Der Eberhoferkrimi "Leberkäsjunkie" gewann »Publikumspreis des Jahrzehnts« beim Bayerischen Filmpreis.

Erstmals in der Geschichte des seit 1979 jährlich von der Bayerischen Staatsregierung verliehenen Filmpreises waren die Zuschauer in diesem Jahr dazu aufgerufen, aus den Publikumspreis-Gewinnern der letzten zehn Jahre ihren absoluten Favoriten zu krönen, denn aufgrund der weitgehenden Kinoschließungen hatte für 2020 kein Jahresgewinner gewählt werden können. Die Online-Wahl fiel auf „Leberkäsjunkie“, den sechsten Teil einer erfolgreichen Filmreihe über den phlegmatisch angehauchten bayerischen Provinzpolizisten Franz Eberhofer.

Der Eberhoferkrimi (2019) hat sich gegen knallharte Konkurrenz wie "Fack Ju Göhte" (2017), "Willkommen bei den Hartmanns" (2016), "Honig im Kopf" (2014) oder "Vincent will Meer" (2010) durchgesetzt. Bis zum 31. März 2021 hatten sich fast 25.000 Zuschauer an der Abstimmung beteiligt. Platz zwei belegt "Stromberg - Der Film" (2014).

Schauspieler Robert Stadlober, der selbst in "Leberkäsjunkie" mitspielt, kommentiert: "Ich glaube, der Film hat es verdient, weil er auf eine liebevolle Art mit der sogenannten Provinz umgeht. Alle Eberhoferkrimis nehmen die Provinz als lebenswerten Ort ernst, ohne von oben darauf herabzuschauen."


Corona-bedingt wurde der 42. Bayerischer Filmpreis nicht am gestrigen Samstag, den 1. Mai 2021, in einer feierlichen Gala im Prinzregententheater in München, sondern schon am 28. April 2021 im Rahmen einer vorproduzierten Sendung des BR-Fernsehens von der Bayerische Digitalministerin Judith Gerlach und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder in 15 Kategorien vergeben.

Der hochdotierte Hauptpreis, Preis für die beste Produktion, ging ihn diesem Jahr an Tobias Walker und Philipp Worm (Walker+Worm Film) für die Romanverfilmung "Schachnovelle" (2021), Stefan Zweigs letztem Werk. Judith Gerlach überreichte den Produzentenpreis.

Neben seiner Rolle in dem Fassbinder-Biopic "Enfant Terrible", wurde Oliver Masucci auch als bester Darsteller für seine Leistung in "Schachnovelle" ausgezeichnet. Der Bayerische Filmpreis für die beste Darstellerin ging an Nilam Farooq für ihre Rolle in Sönke Wortmanns "Contra".

Geteilt wurde der Bayerische Filmpreis für die beste Regie; ihn erhielten Julia von Heinz für "Und morgen die ganze Welt" und Tim Fehlbaum für "Tides", dessen Kameramann Markus Förderer ebenfalls ausgezeichnet wurde.

Einen Bayerischen Filmpreis für das beste Drehbuch erhielten Michael Bully Herbig, Marcus H Rosenmüller und Ulrich Limmer für "Der Boandlkramer und die ewige Liebe", Joseph Vilsmaiers letzten Film, der im Februar 2020 verstorben war.

Im Nachwuchsbereich wurden Leonie Krippendorff für "Kokon" mit dem Regiepreis, Farba Dieng und Julius Nitschkoff für ihre Rollen in "Toubab" sowie Lena Urzendowsky für ihre Rolle in "Kokon" mit den Darstellerpreisen ausgezeichnet.

Weitere Bayerische Filmpreise gingen an Christian Becker (Rat Pack Filmproduktion) für "Jim Knopf und die Wilde 13" (bester Kinder- und Jugendfilm), Bettina Böhler für Schlingensief - "In das Schweigen hineinschreien" (bester Dokumentarfilm) und Dirk Beinhold (Akkord Film Produktion) für "Die Heinzels - Die Rückkehr der Heinzelmännchen" (bester Animationsfilm).

Ein Sonderpreis für "Die Känguru-Chroniken" ging an die Trixter GmbH.

Bereits festgestanden hatte Martina Gedeck als Trägerin des diesjährigen Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten, die in Bayerns Ministerpräsident Markus Söder nach eigenem Bekunden einen großen Fan hat:

"Ich bin ein großer Bewunderer und Fan von ihr", so Söder. "Besonders beeindruckt hat sie mich in 'Das Leben der Anderen' und in 'Der Baader Meinhof Komplex'. Martina Gedeck zeigt in ihren Rollen eine faszinierende Wandelbarkeit. Sie ist für mich die deutsche Meryl Streep."


In der ARD Mediathek des BR ist die Verleihung zwölf Monate lang zu sehen.

Links: www.stmd.bayern.de/.../bayerischer-filmpreis | www.ardmediathek.de/.../bayerischer-filmpreis/

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