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Deutsche Film- und TV-Branche bekennt sich zur Nachhaltigkeit

Gemeinsame Erklärung führender Verbände und Unternehmen der Filmwirtschaft mit Kulturstaatsministerin Monika Grütters.



Zusammen mit führenden Verbänden sowie hochrangigen Vertreterinnen und Vertretern aus der Film- und Fernsehbranche hat Kulturstaatsministerin Grütters am 19. Februar 2020 eine gemeinsame Erklärung für mehr Nachhaltigkeit in der Film- und Serienproduktion unterzeichnet.

In der Erklärung hat sich die deutsche Film- und Fernsehwirtschaft dazu bekannt, negative ökologische Auswirkungen bei der Produktion von Filmen und Serien so weit wie möglich effizient und dauerhaft zu minimieren.

„Eine Branche, die sich nicht zu Unrecht als Teil der gesellschaftlichen Avantgarde versteht, sollte hier mit gutem Beispiel vorangehen“, betonte die Staatsministerin. "Alle stünden in der Verantwortung, den ökologischen Fußabdruck der audiovisuellen Branche messbar zu reduzieren", so Grütters weiter.


Zu den Unterzeichnern der Erklärung zählen die großen deutschen Sender (privat wie öffentlich-rechtlich), der Produzentenverband e.V., die Produzentenallianz und die Werbefilmproduzenten, die SPIO - Spitzenorganisation der Filmwirtschaft e. V., die Bundes- und Länderförderer, der Verband Technischer Betriebe für Film & Fernsehen (VTTF), die Motion Picture Association (MPA), die Deutsche Filmakademie, die Berlinale, der European Film Market (EFM), die Deutsche Welle und natürlich die BKM.

Grütters kündigte in diesem Zusammenhang die Einführung eines freiwilligen Zertifikats an, mit dem künftig besonders nachhaltige Produktionen ausgezeichnet werden sollen. Das Vorhaben soll bereits im Sommer dieses Jahres mit einer wissenschaftlich begleiteten Pilotphase starten. In einem zweiten Schritt soll es durch verbindliche Nachhaltigkeitskriterien in den Förderrichtlinien der Filmförderung des Bundes ergänzt werden.

Die Idee der nachhaltigen Film- & Fernsehproduktion geht zurück auf umfangreiche Vorarbeiten des Arbeitskreises Green Shooting der MFG Baden-Württemberg und wird durch die Filmförderungsanstalt (FFA) im Auftrag der Staatsministerin für Kultur und Medien (BKM) durchgeführt.

Laut der BKM sollen die Maßnahmen dazu beitragen, dauerhaft wirksame Strukturen für die ökologische Produktion audiovisueller Inhalte in Deutschland zu etablieren. Ziel sei ein umfassender Ansatz, der sowohl Kinoproduktionen, als auch Serien und reine Fernsehproduktionen einbeziehe.

Anlässlich der Unterzeichnung erklärte Grütters: "Getragen von einem breiten Bündnis maßgeblicher Akteure aus der gesamten Branche, setzen wir mit dieser Übereinkunft sowohl national als auch international ein starkes Signal für den umwelt- und klimabewussten Produktionsstandort Deutschland. Denn die Frage nach Umwelt- und Klimaschutz macht natürlich nicht vor den Toren unserer Filmstudios Halt. Deshalb ist auch in der Filmbranche jeder einzelne gefragt, seinen Beitrag zu einer nachhaltigen Produktionswirtschaft in Deutschland zu leisten. Entscheidend ist hierbei ein enges Zusammenwirken der gesamten Branche - einschließlich der Akteure der Filmförderung, sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene, über alle Genres hinweg und jenseits reiner Individualinteressen."


Die Staatsministerin hatte die Gemeinsame Erklärung initiiert, weil der Schutz der Umwelt und des Klimas eine der drängendsten Aufgaben der heutigen Zeit sei. In besonderer Verantwortung stehe aufgrund seiner Finanzierung durch den Rundfunkbeitrag der öffentlich-rechtliche Rundfunk.

Zudem sei eine nachhaltigkeitsorientierte Film- und Serienproduktion auch ein Standortfaktor, der Chancen für neues Wachstum und für sichere Arbeitsplätze bietet. Genau dafür stehe die unterzeichnete gemeinsame Erklärung, betonte Grütters.

Mit der bevorstehenden Novellierung soll das Filmförderungsgesetz (FFG) nun auch verbindliche Nachhaltigkeitskriterien als Fördervoraussetzung enthalten.

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Gewinner des FairFilmAward Fiction 2020

Am 20. Februar 2020, dem Eröffnungsabend der 70. Berlinale, wurde von Crew United der »FairFilmAward« Fiction 2020 im Rahmen des Crew Call Berlin verliehen.

Der Preis zeichnet jährlich die fairsten Arbeits- und Produktionsbedingungen fiktionaler Formate des zurückliegenden Jahres in den Kategorien Spielfilm und Serie aus und soll neue Perspektiven in der Produktion von Spielfilmen, Serien und weiteren fiktionalen Formaten anregen und Filmförderer, öffentlich-rechtliche Sender sowie andere Auftraggeber*innen und Partner*innen auf ihre soziale, ethische und ökologische Verantwortung in der Vergabe (öffentlicher) Mittel hinweisen.

In der Kategorie Spielfilm gewann der rbb-Fernsehfilm "POLIZEIRUF 110 - HEILIG SOLLT IHR SEIN" der Real Film Berlin GmbH. Die SWR-Comedy "DER LETZTE WILLE", produziert von Fortune Cookie Film GmbH, erhielt den FairFilmAward Fiction in der Kategorie Serie.

Unter den drei Nominierten der insgesamt rund 1.800 Produktionen in der Kategorie Spielfilm waren außerdem der Berlinale-Wettbewerbstitel "UNDINE" von Christian Petzold, produziert von Schramm Film, Koerner & Weber GbR, und der TV-Film "MEINE MUTTER TRAUT SICH WAS" der FairFilmAward-Vorjahressiegerin Bantry Bay Productions GmbH.

In der Kategorie Serie, für die rund 400 Produktionen zur Auswahl standen, waren neben der Gewinnerin die Netflix-Serie "DAS LETZTE WORT" der Pantaleon Films GmbH sowie die Mini-Serie "DEUTSCHER" der Bantry Bay Productions GmbH nominiert.

Link: www.crew-united.com

Quellen: BKM | Blickpunkt:Film | Filmecho | Crew United

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