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Soforthilfeprogramm Kino gegen Abwärtstrends am deutschen Kinomarkt

Hitzerekorde in Deutschland setzen Kinomarkt unter Druck.



Das legendäre Eiszeit Kino in Berlin Kreuzberg gibt es nicht mehr. Dennoch könnte das Logo für eine neue Frostperiode am Kinomarkt stehen. Die hochsommerlichen Hitzeperioden vergraulen nämlich das Stammpublikum. Gesehen werden nur noch einzelne Highlights im deutschen Kinomarkt.

Spitzenreiter ist und bleibt wohl das Disney-Märchen "Aladdin", das die Kinocharts weiter anführt. Insgesamt jedoch stöhnen die Filmtheaterbesitzer unter der Hitze und dem Zuschauerschwund. Auch ohne Olympiade oder Fußball-WM bleiben die Besucherzahlen für 2019 bisher enttäuschend.

Komiker Thomas Herrmanns würde deshalb gerne eine Siesta in Deutschland einführen. Alternativ rät er bei mehr als 30° C in klimatisierte Kinos zu gehen und empfiehlt den neuen Elton-John-Film "Rocketman" sich anzusehen. "Dann ist man für zwei Stunden gerührt und gekühlt", so die Meinung der Comedian auf dem Produzentenfest.

Wir dagegen bleiben lieber bei eiskalten Drinks am Pool, denn wer weiß wann das nächste Unwetter naht, bei dem man ins Trockene flüchten muss. Außerdem kommt der Winter zur nächsten 70. Berlinale 2020 bestimmt zurück und dann sitzen wir wieder den ganzen Tag lang im Kino.

Der HDF Kino e.V. fordert jedoch sofort ein Soforthilfeprogramm für Kinos, für das die Kulturstaatsministerin Monika Grütters (BKM) versprach, fünf Mio. Euro aufzuwenden, die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zur Verfügung gestellt wurden.

Allein der Startpunkt des Programms ist strittig. In den Reihen der Koalition hieß es, dass das Soforthilfeprogramm allerspätestens unmittelbar vor der parlamentarischen Sommerpause starten solle. Vorher können wohl die konkreten Förderkriterien nicht veröffentlicht werden. Inzwischen wurde ein Startpunkt um den 1. Juli 2019 angepeilt.

Darüber hinaus ist für den Film- und Kulturstandort Deutschland das für 2020 geplante "Zukunftsprogramm Kino" ein wichtiges Signal. Dann sollen zusätzliche 15 Mio. Euro zur Stärkung und Erhaltung des Kulturorts Kino vom BKM bereit gestellt werden.

„Allerdings sind erforderliche Modernisierungen und technische Innovationen mit Investitionen verknüpft, die aus eigener Kraft – gerade im ländlichen Bereich – oft nicht zu stemmen sind“, heißt es bei der Produzentenallianz. „Daher ist es wichtig, die Kinos in Deutschland finanziell zu unterstützen, um zu gewährleisten, dass die große Leinwand auch jenseits von Ballungsräumen als Kulturstätte erhalten bleibt. Aus diesem Grund begrüßt die Produzentenallianz die Haushaltsplanung von Kulturstaatsministerin Monika Grütters ausdrücklich,“ so Uli Aselmann, Vorsitzender der Sektion Kino in der Produzentenallianz.


Wie die Bundesregierung am letzten Mittwoch mitteilte, sieht der Regierungsentwurf für den Haushalt 2020 einen Kulturetat von 1,82 Milliarden Euro vor. Eine Steigerung um 58 Millionen Euro. Darin enthalten sind zusätzliche 15 Millionen Euro für ein von den Ländern kofinanzierendes „Zukunftsprogramm Kino“. Ziel des Programms ist die Stärkung und Erhaltung des Kulturorts Kino, damit anspruchsvolle Kinofilme weiterhin auch in der Fläche zu sehen sind.

Quellen: Produzentenallianz | Blickpunkt:Film | BKM | HDF Kino



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