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Neue Filmstarts noch nicht im neuen UCI Kinocenter am Mercedes Platz

Zur großen Eröffnung des Mercedes Platzes vor der Mercedes-Benz-Arena in Berlin war das neue UCI Kinocenter noch nicht fertiggestellt.

Bild: © "obs/Anschutz Entertainment Group/Alexander Ware/AEG"


Letzten Samstag, den 13. Oktober 2018, fand die lange geplante feierliche Eröffnung des Mercedes Platzes vor der ehemaligen O2 World, der jetzigen Mercedes-Benz Arena, mit Nachbarschaftsfest, Lichtshow, Feuerwerk und großer radioeins-Party in der neuen Verti Music Hall statt.

Leider - wie so oft in Berlin - war die neue UCI Kinowelt mit erstem iSense Filmtheater in Berlin sowie einem zweiten IMAX Kino und weiteren 12 UCI Luxe Kinosälen mit insgesamt 1.700 Plätzen im zweiten Obergeschoss über der neuen Bowling World mit ihren 28 Bahnen am Mercedes Platz noch nicht fertiggestellt und konnte deshalb von uns nicht besichtigt werden.

Voraussichtliche Eröffnung des neuen Kinocenters am Mercedes Platz wird laut Anschutz Entertainment Group (AEG), Bauherr, Entwickler und Betreiber des zukünftigen Hotspots vor der Mercedes-Benz Arena, erst Ende Oktober erfolgen. Statt dessen konnten wir aber die neue 4.350 Besucher fassende Verti Music Hall in Augenschein nehmen sowie die Backstage-Räume der Mercedes Benz Arena begutachten und waren anschließend vom Namensgeber Mercedes Benz, einem der größten Arbeitgeber in Berlin, zum Essen in den zahlreichen, hippen Restaurants zum angeblich von allen geliebten American Style eingeladen. Überzeugt hat uns weder das Essen, noch das Ambiente.

"Mit seinem vielfältigen Angebot und hoher Aufenthaltsqualität wird der Mercedes Platz das Herzstück eines neuen Stadtquartiers auf dem Areal des damaligen Ostgüterbahnhofs", sagte Michael Kötter, Vice President Real Estate & Development, Anschutz Entertainment Group Development GmbH.


Hier das Opening Video



Link: www.mercedes-platz.de/Opening
Quellen: ots by dpa | Tagesspiegel | Mercedes Benz

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Unsere Kollegin Ulrike hat sich derweil an anderer Stelle die neuesten Filme angesehen, deren Rezension wir hier gerne nachfolgend als dritten Teil unserer Filmkritiken vom Oktober 2018 veröffentlichen. Viel Empfehlenswertes war diesmal leider nicht darunter.

"ABGESCHNITTEN" Krimi-Thriller von Christian Alvart (Deutschland). Mit Moritz Bleibtreu, Jasna Fritzi Bauer, Lars Eidinger u.a. seit 11. Oktober 2018 im Kino. Hier der Trailer:



Ulrikes Filmkritik:

Die junge Comic- Zeichnerin Linda (Jasna Fritzi Bauer) ist vor ihrem Ex-Freund, der sie massiv stalkt, nach Helgoland geflüchtet. Am Strand findet sie eine Leiche und ein Handy. Mit dem Handy des Toten nimmt sie Kontakt mit dem Rechtsmediziner Paul Herzfeld (noch nie so schlecht, Moritz Bleibtreu) auf.

Der ist in hellster Aufregung. Beim Sezieren einer Leiche, hat er in ihrem Kopf eine Kapsel gefunden, in der die Telefonnummer seiner Tochter, mit der er wenig Kontakt hat, steckt. Ihm ist sofort klar, sie ist entführt worden. Er macht sich auf den Weg nach Helgoland. In seinem Beisein, ein ominöser Praktikant. Da das Wetter hundsmiserabel ist, sind sie länger unterwegs als vorgesehen. Übers Telefon weist er Linda an, die Leiche in ein leerstehendes Krankenhaus zu schaffen. Der Hausmeister Ender (Fahri Yardim) ist ihr behilflich. Zusammen wuchten sie den toten Körper auf einen Seziertisch. Nun bekommt Linda exakte Anweisungen, die Leiche Stück für Stück zu sezieren, eine Schnitzeljagd im toten Körper, nach weiteren Informationen des Entführers, hat man soooo ekelhaft bisher noch nicht gesehen. Und wehe, die Polizei wird eingeschaltet. Natürlich hält sich der Pathologe Dr. Paul an die Drohung.

Nicht einmal Lars Eidinger, als bestialisch grinsender Psychopath, kann diese total unglaubwürdige Krimifarce retten. Das Mädchen wühlt in blutgetränkten Eingeweiden herum, trennt Gliedmaßen fachmännisch ab, indem sie übelste Leichenfledderei betreibt.

Man fragt sich, ob die Herrschaften der Filmförderung überhaupt das schwachsinnige Drehbuch gelesen haben. Offensichtlich baut man vollends auf den Erfolg der Fitzekschen Krimis, die mit hoher Auflage gelesen werden. Derartigen Schund, habe ich auf der Leinwand höchst selten gesehen. Regisseur Christian Alvart hatte zuletzt mit "STEIG. NICHT. AUS!" einen ebenfalls nicht sehr überzeugenden Thriller abgeliefert. (Die BAF-Red.)

Ulrike Schirm


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"THE HAPPYTIME MURDERS" Komödie von Brian Henson (USA). Mit Dietmar Wunder, Nana Spier, Oliver Rohrbeck u.a. seit 11. Oktober 2018 im Kino. Hier der Trailer:



Ulrikes Filmkritik:

Puppenspiellegende Jimi Henson (1936 – 1990), "Sesamstrasse" und die "Muppetshows" erfreute Jung und Alt mit seinen Puppenkreationen.

Bei seinem Sohn Brian Henson, verantwortlich für „The Happytime Murders“ gibt es kein Sesam. Nur Strasse, ich würde eher sagen nur Gosse.

Die Puppen in seinem Film sind Wesen zweiter Klasse und werden von den Menschen auch dementsprechend behandelt.

Die „Stoffies“ von den „Fleischis“ ausgestoßen, haben sich eine eigene Welt geschaffen. In der drehen sie Pornos mit dem Titel „Puppet Pussy Party“, bieten käuflichen Sex in allen Varianten an und nehmen Drogen. Statt Kokain schnupfen sie Zucker. Puppen-Privat-Dedektiv Phil Philips verspritzt beim Sex eine nicht enden wollende Ejakulats-Fontäne.

In Los Angeles treibt ein Killer sein mörderisches Unwesen. Er hat es auf das Show – Ensemble der einst umjubelten Happytime Gang abgesehen, die nur aus Puppen bestand. Auch bei den „Fleischis“ regt sich Unruhe. Es ermittelt Polizistin Conni Edwards (Melissa McCarthy). Zur Verstärkung holt sie Privat-Dedektiv Philips zurück, der wegen eines folgenschweren Fehlers aus dem Polizeidienst entlassen wurde. Die beiden können sich nicht ausstehen und beschimpfen sich gegenseitig.

Gefühlte 100 Mal, hört man aus Edwards Mund „Verschissene Scheisse“ und andere kräftige Ausdrücke. Ihre Spurensuche führt sie in die versaute Puppenwelt mit ihren Exzessen.

125 Puppen spielen mit, wovon 36 extra für den spaßlosen Film angefertigt wurden. Wenigstens sind die Puppen total fantasievoll gemacht und köstlich anzusehen.

Es ist nicht zu glauben, dass das Machwerk ab 12 freigegeben ist. Die Kritik am ungehobelten Rassismus wird leider durch den billigen Pornodreck überschattet. Saukomisch ist das nicht. Was übrig bleibt ist mehr „Sau“ als Komik.

Ulrike Schirm


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"SMALLFOOT" - Ein eisigartiges Abenteuer" Animationsabenteuer von Karey Kirkpatrick & Jason A. Reisig (USA) Mit den deutschen Stimmen von Kostja Ullmann, Aylin Tezel, Luise Befort u.a. seit 11. Oktober 2018 im Kino. Hier der Trailer:



Ulrikes Filmkritik:

Eine Gruppe von Yetis lebt friedfertig oberhalb der Wolken auf dem eisigen Gipfel des Himalajas. Jeden morgen schlägt der Gongmeister den Gong, um alle Yetis zu wecken. Sie leben nach ihren ureigenen Gesetzen zwischen Eis und Steinen. Die Steine spielen im Leben der Yetis eine ganz besondere Rolle. Auf ihnen stehen die Regeln, nach denen man sich zu richten hat. Was die Steine sagen, darf man nicht in Frage stellen. Total isoliert vom Rest der Welt, ahnen sie nicht im geringsten, was unterhalb der dichten Wolken so alles passiert.

Eines Tages entdeckt der Schneemensch Migo im Eis und Schnee ein Flugzeug mit einem Piloten.

Aufgeregt erzählt er den Anderen, einen Smallfoot (Kleinfüßling) gesehen zu haben. Weil der von einer starken Windböe davongetragen wurde, glaubt ihm Niemand. Die Einzigen, die er überzeugen kann, sind die Mitglieder des Smallfoot-Clubs, denn sie verfügen über Beweise, dass es Menschen gibt. Auch sie suchen nach dem lebendigen Smallfoot. Vor vielen, vielen Jahren, haben die Yetis mit den Menschen ganz schlechte Erfahrungen gemacht, erzählen die Steine. Nun ist Migos Neugier erweckt. Mehr unfreiwillig als unbedingt freiwillig, begibt er sich auf Entdeckungsreise unterhalb der Wolken.

Und siehe da, er trifft wirklich auf Kleinfüßling, die für seine Begriffe, ganz merkwürdige Sorgen haben. Migo hat sich ganz fest vorgenommen, ein Exemplar von der Gattung Mensch mit nach Hause zu nehmen, um zu beweisen, dass er nicht gelogen hat.

Wohlbehalten zurück, präsentiert er voller Stolz den Clubmitgliedern Percy Patterson, die den Fremdling herzlich willkommen heißen. Jetzt müssen nur noch die restlichen Schneemenschen und die Steine überzeugt werden. Wieso auch der Kleinfüßling Patterson von den Yetis profitiert, ist köstlich lebensecht inszeniert, ein Spaß für Gross und Klein.

Der computeranimierte Abenteuerfilm besticht durch knallig bunte Farben, Slapstick Einlagen und mitreißenden Popsongs. Seine Botschaft: Bleibt neugierig und erweitert euren Horizont.

Ulrike Schirm


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"BAD TIMES at the EL ROYALE" Thriller von Drew Goddard (USA). Mit Chris Hemsworth, Dakota Johnson, Jon Hamm u.a. seit 11. Oktober 2018 im Kino. Hier der Trailer:



Unsere Kurzkritik:

Ende Januar kam Martin McDonagh's atemberaubendes, wenn auch streckenweise ziemlich brutales US-Drama "Three Billboards Outside Ebbing, Missouri" in die Kinos. Die schonungslose Schilderung einer heruntergekommenen Kleinstadt in den USA begeisterte Filmkritiker und Publikum gleichermaßen und ist heute noch ein Renner in einigen Kinos.

Kein Wunder wenn Regisseur Drew Goddard in seinem Krimi-Thriller "BAD TIMES at the EL ROYALE" das stylishe Setting eines heruntergekommen US-Motels noch einmal aufgreift und die Story zudem in den 60er Jahren ansiedelt, um dem etwas angemoderten Touch noch mehr Ausdruckkraft zu verleihen.

Leider ist Story insgesamt etwas dünn geraten und mit zu wenig tiefgreifender Sozialdramatik behaftet, um von dem Film, der bei einer Laufzeit von 140 Minuten ein paar überraschende Wendungen bereit hält, die wir hier jedoch nicht verraten wollen, vollends begeistert zu sein. Jemand der die absurden und meist brutalen Tarantino Filme mit ihrer stilsicheren Inszenierung mag und außerdem auf geschmackvolle Filmzitate steht, kommt aber bei dem klischeebehafteten Retro-Thriller durchaus auf seine Kosten.

Immerhin eröffnet das Film Fest Rom seine 13. Runde am 18. Oktober 2018 mit Drew Goddards "BAD TIMES at the EL ROYALE". Seine Weltpremiere feierte der mit einem unglaublich gutem Cast besetzte Krimi unlängst Ende September 2018 beim San Sebastián International Film Festival.

W.F.



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