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And the winners are... DOK.fest München gab seine Preise bekannt.

Krieg in der Ukraine aus der Sicht von Kindern ist der große Gewinner des DOK.fest München 2018.



Trotz des fast durchgängig sommerlich-warmen Wetters haben rund 45.000 Zuschauer*innen die Vorführungen des DOK.fest München mit insgesamt 154 Filmen aus 50 Ländern besucht. Ein hervorragendes Ergebnis, kommentierte Festivalleiter Daniel Sponsel:

"Das Kino hat es als Spielstätte zunehmend schwer, auch gegen die Konkurrenz der Streaming-Angebote. Aber der große Zuspruch für unser Festival belegt, dass die Zuschauer Dokumentarfilme nach wie vor im Kino sehen wollen - und dass man sie nur erreichen muss. Das gelingt bei Festivals wie dem DOK.fest besser als in der regulären Kinoauswertung. Festivals müssten deshalb besser ausgestattet und zu einem regulären Glied der Auswertungskette werden. Davon würde die ganze Branche profitieren."


Bei der feierlichen Preisverleihung am Samstag, den 12. Mai 2018, im Audimax der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF München) wurden die drei »VIKTORs« in den Wettbewerbsreihen vergeben sowie fünf weitere Filme mit hochdotierten Preisen prämiert.

Das DOK.fest München, das vom 2.-13. Mai 2018 stattfand, gratulierte dem dänischen Dokumentarfilmer Simon Lereng Wilmont, dessen Film "THE DISTANT BARKING OF DOGS" mit dem »VIKTOR Main Competition« DOK.international 2018 ausgezeichnet wurde. Der Preis ist mit 10.000 € dotiert. Hier der Trailer über Krieg in der Ukraine aus der Sicht von Kindern.



Aus der Jurybegründung:

"Der diesjährige Gewinnerfilm erzählt vom Leben im Krieg aus den Augen der Kinder: Ohne jemals Panzer, Soldaten oder den Tod direkt zu zeigen, gelingt es dem Filmemacher eindrücklich zu vermitteln, welch tiefen und erschütternden Einfluss Krieg auf Menschen ausübt. Der Regisseur zeigt eine klare Haltung und ein tiefes Verständnis für das Kino. Mit außergewöhnlichen Bildern, kraftvollem Sounddesign und präziser Montage gelingt es ihm, aus einer individuellen Geschichte eine universelle zu entwickeln."


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Der »VIKTOR DOK.deutsch« ging an "I'M A BAD GUY" von Susanne Freund.

Aus der Jurybegründung:

"Wir geben den Preis an DEN Film, der uns nicht loslässt und mitunter verstört. Er lässt uns in Abgründe blicken, die unsere eigenen sein könnten. Zugleich stellt er die Frage nach Schuld und Sühne, nach der Definition von Normalität, Verbrechen und Gerechtigkeit. Die Geschichte des über 80-jährigen Wieners Adolf Schandl, der vor wenigen Jahren nach 40 Jahren Haft entlassen wurde, konfrontiert uns zudem mit Alter und Einsamkeit und fragt, was am Ende bleibt."


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Der »VIKTOR DOK.horizonte« ging an "DEMONS IN PARADISE" von Jude Ratnam.

Aus der Jurybegründung:

"Dieser Debütfilm zeigt die Vielschichtigkeit von ethnischen Konflikten und Bürgerkrieg aus einer sehr persönlichen Perspektive: Der Regisseur bezog seine eigene Familie und ehemalige Nachbarn mit ein, um die Geschichte von Sri Lankas Kampf zu erzählen. Er führt uns zudem die unglaubliche Kraft der Montage vor Augen – aus dem über viele Jahre gesammelten Material entstand eine narrative Struktur, die einen erschütternden Schluss nahelegt: Gewalt ist in jedem von uns."


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Der »FFF Förderpreis Dokumentarfilm« ging an "FRÜHER ODER SPÄTER" von Pauline Roenneberg. Der Film ist auch für den Deutschen Kamerapreis nominiert, der am 7. Juli 2018 in Köln vergeben wird. Hier der Trailer:



Aus der Jurybegründung:

"Der FFF Förderpreis Dokumentarfilm 2018 geht an eine Regisseurin, die in ihrem ambitionierten Projekt großes erzählerisches Talent beweist und einer kühnen visuellen Vision folgt. Der Versuch, Alltagsgeschehen dokumentarisch einzufangen und mit einer fiktionalen Erzählstruktur zu verbinden, ist ihr mit großer atmosphärischer Dichte gelungen. Sie porträtiert Menschen lakonisch und humorvoll, ohne sie je bloßzustellen – eine Gratwanderung angesichts der Situationskomik, die sie in den unterschiedlichen Lebensformen in einem bayerischen Dorf entdeckt."


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Der »Megaherz Student Award« ging an "SAND UND BLUT" von Matthias Krepp und Angelika Spangel.

Aus der Jurybegründung:

"Der diesjährige Gewinner des Student Awards zeichnet ein Bild, der von Gewalt geprägten jüngeren Geschichte eines Krisengebietes. Und dabei sehen und hören wir vor allem eines: Chaos und Unberechenbarkeit. Tiefgründig recherchiert, konstruiert dieser Film den Ablauf der Geschehnisse aus Sicht der Menschen, die in den letzten Jahren nach Europa geflüchtet sind und nun hier bei uns leben. Dabei beweisen die Filmemacher sowohl die Nähe zu ihren Protagonisten, als auch eine überzeugende Feinfühligkeit im Umgang mit dem Schnittmaterial."


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Der »ARRI AMIRA Award« ging an "CANIBA" von Véréna Paravel & Lucien Castaing-Taylor.

Aus der Jurybegründung:

"Wir fühlen uns als Teil eines Experiments. Immer größer wird das eigene Bedürfnis, auf Abstand zu gehen, wir fühlen uns bedrängt, winden uns regelrecht vor der Leinwand, doch entziehen können wir uns nicht. Diese unausweichliche Konfrontation schaffen Véréna Paravel und Lucien Castaing-Taylor durch ihre kluge und konsequente Bildgestaltung. Sie zwingen uns, eigenen Grenzen nachzuspüren und sie zeitgleich zu überschreiten."


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Der »VFF Dokumentarfilm-Produktionspreis« ging an "GRENZENLOS – GESCHICHTEN VON FREIHEIT & FREUNDSCHAFT" von Nazgol Emami & Diana Menestrey. Der mit 7.500 € dotierte Preis ging an die Produzentin Birgit Schulz. Hier der wunderschöne Trailer:



Aus der Jurybegründung:

"GRENZENLOS überschreitet auch formale Grenzen. Dokumentarische Teile und animierte Episoden wechseln einander ab, und es ist nicht zuletzt der ordnenden Hand der Produzentin zu verdanken, dass sich so unterschiedliche Stilelemente am Ende zu einer Arbeit aus einem Guss verbinden."


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Der »Deutsche Dokumentarfilm-Musikpreis« ging an "BEUYS" von Andres Veiel. Der Preis ging an die Musiker Damian Scholl & Ulrich Reuter. Seine Uraufführung feierte der Film auf des 67. Berlinale 2017. Hier der Trailer:



Aus der Jurybegründung:

„Die vielschichtige Musik der beiden Komponisten Ulrich Reuter und Damian Scholl ergänzt nicht nur kongenial den filmischen Blick von Andres Veiel auf Joseph Beuys, sondern interpretiert dessen künstlerische Arbeit auf eigene Weise. Die zum Teil rein analogen, beinahe klassisch angelegten Miniaturen, im Zusammenspiel mit den elektronischen Passagen, verweigern sich bewusst einem eindeutigen Zugriff und brechen die Perspektiven auf den Film und auf die Kunst Beuys' immer wieder neu­gierig auf.“


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Der »BR kinokino Publikumspreis« ging an "TACKLING LIFE" von Johannes List.

Den BR kinokino Publikumspreis gewinnt der Film, der die meisten Stimmen im Verhältnis zu seiner Zuschauerzahl erhalten hat. "TACKLING LIFE" konnte 83 Prozent seiner Zuschauer*innen zur Abstimmung bewegen. Insgesamt wurden im Rahmen des Publikumspreises 11.352 Stimmen abgegeben.

Link: www.dokfest-muenchen.de



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