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Ultra High Definition TV schon jetzt günstiger

UHD-Preiskampf - 58 Zoll für 3000 Euro von Toshiba.



Neue Technologien tun sich schwer solange der Preis zu hoch ist. Bei Ultra-HD-Fernsehern will nun Toshiba mit UHD-TV seit der IFA 2013 eine neue Preisrunde unter den Markenherstellern einläuten, denn selbst die fast schon moderat wirkenden 10.000 Euro anderer Hersteller von brandneuen, gewölbten OLED-TVs und noch größerer, aber flacher UHD-TVs sowie entsprechender UHD-Beamer sind für normalverdienende Bürger bisher kaum bezahlbar gewesen.

Allerdings hat dies auch der chinesische Hersteller Hisense erkannt und präsentiert ebenfalls seit der IFA 2013 eigene UHD-Fernseher für weniger als 3.000 Euro, wie wir bereits am 20. Juli 2013 an dieser Stelle berichteten. Neu ist, dass die bei uns bisher unbekannte Firma Hisense eine Kooperation mit dem um Insolvenz bangenden deutschen Premiumhersteller LOEWE TV eingegangen ist. Die daraus resultierenden Ergebnisse waren jedoch bei LOEWE auf dem IFA-Stand erst als Prototyp zu sehen, während Hisense mit seinen Geräten direkt in den deutschen Markt vorstoßen will. Wie üblich wird man bei LOEWE vorher das Design überarbeiten und extra Features einbauen, die bei den Billiganbietern fehlen.

Doch wenn auch etablierte Hersteller ihre Preise dauerhaft senken, wie das Toshiba tut, dann geht nicht nur ein Preisruck durch den Markt, sondern das Ultra High Definition Format ist schon jetzt erfolgreich beim Verbraucher angekommen. Toshibas M9-Serie mit einer annähernden 4K-Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixeln geht nämlich zu einem Preis von nur 2.999 Euro über den Ladentisch. Somit steht auch laut Branchenverband Bitkom 4K-TV vor dem Durchbruch. Bis zum Jahr 2016 sollen bis zu 13,7 Millionen UHD-Endgeräte verkauft werden.

Damit unterbietet Toshiba den Mitbewerber Sony, der jüngst seinen UHD-Fernseher 55X9005 mit 55 Zoll Diagonale auf 3.999 Euro gesenkt hat. Allerdings wird Sonys 55-Zoller schon jetzt per Firmwareupdate auf den neuen Standard HDMI 2.0 hochgerüstet, denn entsprechende Elektronik ist im TV-Gerät des Herstellers bereits verbaut. Nur die passenden Blu-ray-Player mit nativer 4K-Wiedergabe gibt es noch nicht, weil sich die Industrie noch auf kein Nachfolge-System hat einigen können.

Das Hochskalieren herkömmlicher, aber auch neuer, speziell in 4K-gemasterter Blu-rays gelingt jedoch bereits so gut, dass kaum ein Unterschied zu nativem 4K-Material von Festplatte zu bemerken ist. Dennoch arbeitet die Industrie an weiteren Verbesserungen, um nach HDMI 1.4 die neue HDMI 2.0 Verbindungsgeschwindigkeit mit mehr als 30 Bildern pro Sekunde voll ausnutzen zu können. Bei 3.840 mal 2.160 Pixeln waren bisher maximal 30 Frames pro Sekunde möglich, bei 4.096 mal 2.160 Pixel sogar nur noch nur noch 24 fps. Wie das HDMI Forum auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin mitteilte, ist mit HDMI 2.0 der Kabeldurchsatz statt von bisher mageren 10 GBit/s nunmehr auf 18 GBit/s bei bis zu 60 fps gestiegen.

Außerdem gibt es gute Nachrichten von der Kompressions-Front: DivX 10 unterstützt den effizienten Codec H.265 - bekannt auch als [HEVC] High Efficiency Video Coding - und halbiert damit den Platzbedarf bei gleichbleibender Bildqualität gegenüber dem bisherigen H.264-Standard. Diverse Hersteller wollen dieses Format in ihren neuen Blu-ray Playern lizensieren.

Krieg der Pixel: Ultra HD schlägt Full HD Fernseher.

Zur Verdeutlichung der Preis-Leistungsverhältnisse momentaner TV-Geräte hat Niko Kurzmann von der Online-Redaktion Infografiknews gemeinsam mit Christoph Bergau von Deals.com eine Infografik realisiert, die uns hier zur Verfügung gestellt wurde. Der atemberaubende als »4K« bezeichnete neue Ultra-HD-Standard hat viermal so viele Pixel wie das gegenwärtig gängige Full-HD-TV, hier als »FHD« Fernsehen bezeichnet. Die Infografik zeigt, dass Fernsehliebhaber bei den UHD-TV-Geräten durchschnittlich fast doppelt so viele Bildpunkte pro Euro bekommen, wie bei den bisherigen Full-HD-Modellen.

Nachtrag 2016:
Leider existiert die Plattform Deals.com nicht mehr, sodass die Grafik nicht mehr angezeigt werden kann. Spätestens seit 2016 sind aber die Preise der UHD-Geräte auf dem Niveau ehemaliger Full-HD-Spitzengeräte angelangt.

Kontakt zum Grafiker:
Online-Redaktion Infografiknews
Niko Kurzmann
Mail: niko.kurzmann@infografiknews.com
Tel.: +49 (0) 157 8404 8228
Web: www.infografiknews.com

Demovorführungen von Ultra-HD-TV via Satellit.
Noch gibt es keinen Standard für Live-Fernsehen mit UHD-Auflösungen - doch das soll sich bald ändern. Eutelsat und Samsung führten deshalb in Berlin bereits den direkten 4K-Satellitenempfang auf der Funkausstellung vor. Das Samsung-Gerät wurde mittels so genannter "Evolution Kits" für DVB-S2 fit gemacht und empfing ohne Zusatzgerät, allein mit seinem eingebauten Tuner, eine Ultra-HD-Übertragung mit 40 MBit/s des Eutelsat-Satelliten 10A, der seit Januar 2013 dort einen Demo-Kanal für Ultra-HD betreibt.

Samsungs Marketing-Direktor Michael Zöller betont: "In Kürze wird die Verabschiedung der UHD-Übertragungsstandards erwartet. Unsere Produkte sind heute bereits durch das Evolution Kit von Samsung für die Zukunft gerüstet."

Doch eins stellte Samsung nun noch einmal klar: OLED und gewölbte Oberflächen sind für das Unternehmen ein weiterer wichtiger Bereich für die Zukunft. Deshalb wollen die großen Hersteller zweigleisig fahren, denn OLEDs sind wie Plasma-Panels sehr blickwinkelstabil, aber deutlich stromsparender, heller und kräftiger in den Farben. Preislich jedoch spielen OLED-TVs mit gewölbter Oberfläche sogar in einer höheren Liga als 4K-Fernseher - Samsung verlangt 7.999 Euro für den S9C mit 55 Zoll Displaydiagonale. Vorläufiger Gewinner in diesem Wettstreit: LG, mit einem 77 Zoll messenden OLED-TV mit gekrümmter Oberfläche und 4K-Auflösung (UHD). Preis und Liefertermin legen allerdings noch in den Sternen ferner Welten.

Quellen: Game Star | ZDNet | Golem | Deals.com | Infografiknews

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