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Neuer Trend: Kombi-Praktika für Medienstudenten

Jeder Student und neuerdings verstäkt auch der Gymnasialschüler benötigt neben intensivem Studium zusätzliche praktische Erfahrungen in der Industrie, bevor das Studium oder der Schulzweig abgeschlossen werden kann. Dabei soll das Praktikum nicht das Studium finanzieren helfen, denn das ist durch meist schlecht oder gar nicht bezahlte Praktika schlicht unmöglich. Vielmehr soll ein Einblick in die tatsächliche Arbeitswelt geboten werden, der die Motivation für die richtige Berufswahl stärkt. Dass man ganz nebenbei sich bei der einen oder anderen Firma beliebt machen kann, um später nach erfolgreicher Ausbildung zurückzukehren, ist ein weiterer positiver Nebeneffekt.

Weniger gut sieht es dabei mit dem Zeit- und Geldmanagement aus, denn in der Wochen des Praktikums kann man nur wenig nebenbei verdienen. Die Zeiten wo Praktikanten nur Kaffee kochten, ist längst vor bei. In der Kreativbranche werden Praktikanten gerne als kostengünstige volle Arbeitskräfte missbraucht und geleistete Überstunden werden am Ende nicht ausbezahlt. Die praktische Erfahrung ist aber mit Geld auch kaum aufzuwiegen, denn je intensiver ein Praktikum abläuft, desto mehr Erfahrungen sammelt der Student und gewinnt dadurch einen Vorsprung vor seinen Mitbewerbern, wenn es später um die Jobangebote geht. Besonders in der Filmbranche ist neben Wissen, handwerkliches Können eine der Grundvoraussetzungen, später erfolgreich zu werden.

Das hat die Industrie mittlerweile auch erkannt und will gezielt Praktikanten an sich länger binden. So ohne weiteres ist aber eine Verlängerung von Praktika nicht möglich denn Missbrauch wird von den Behörden in Zukunft stärker überwacht. Geld vom Arbeitsamt darf es für ein unbezahltes Praktikum nur acht Wochen lang geben. Die Praktikanten dürfen auch nicht mehr ohne weiteres von einem Arbeitgeber zum Nächsten wechseln, um jeglichen Missbrauch besser unterbinden zu können.


Deshalb haben einige Unternehmen sich zusammengeschlossen und bilden sogenannte Kombi-Praktika aus einer Hand an. "2:1 Projekt" nennt es sich in Frankfurt. In Berlin heißt es "Creativevillage". Hinter letzterem stecken drei Medienunternehmen aus unserer Stadt. Die Werbeagentur Scholz & Friends, die Zeitung taz und die Filmgesellschaft Ufa. Während des Praktikums durchläuft der Student verschiedene Abteilungen in den Unternehmen und gewinnt somit Einblick gleich in mehrere Unternehmen. Auch für die Firmen dürfte es nicht uninteressant sein, Stärken und Schwächen eines potentiellen Bewerbers so frühzeitig erkennen zu können.

In dem aktuellen Karriere Magazin Nr. 9, September 2007, das zurzeit am Kiosk erhältlich ist, stehen weitere Einzelheiten über den zukünftigen Trend. Außerdem kann man sich unter den nachfolgenden Links informieren. Die Scholz & Friends-Gruppe ist eine der größten Werbeagenturen Europas. Sie ist in allen Medien on- und offline tätig und setzt auf das Prinzip der orchestrierten Kommunikation. Daneben gibt es Kurse an der KLARA-Journalistenschule und am Grimme-Institut zur Weiterbildung, die während des Praktikums durchlaufen werden, so dass unter diesen Umständen auch eine Praktikumsverlängerung von bis zu drei Monaten vom Arbeitsamt genehmigt werden kann.

www.creativevillage.de
www.s-f.com
www.sturmundran.de



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