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Die Gewinner des animago AWARD 2011

Sehr gut besuchte Preisverleihung im fx.Center in Potsdam Babelsberg.



Während der zweitägigen animago Conference des Digital Production Magazins, die vom 27.-28. Oktober 2011 im fx.Center Babelsberg stattfand, wurde nicht nur der 1997 ins Leben gerufene animago AWARD in mehr als 10 Kategorien verliehen, sondern wegweisende Ideen präsentiert, was uns das digitale Kino in Zukunft bescheren könnte.

Schon jetzt kommt ein Großteil der Spielfilme und auch viele Fernsehdokumentationen ohne digitale Ergänzungen und Nachbearbeitungen nicht mehr aus. Dabei geht es nicht nur um 3D-Kino und atemberaubende Effekte, sondern oft ganz banal um historische Aufbearbeitung nicht mehr existierender Orte. Geschichte soll nämlich in Dokumentationen authentisch und anspruchsvoll dem Publikum präsentiert werden können. Map-Painting ist dabei nur ein Aspekt. Retuschierungen durch Tracking bewegender Objekte reichen heute oft nicht mehr aus. Ganze Welten vergangener Zeiten müssen manchmal neu erschaffen werden. Darin sollen sich dann nicht nur vor Blue- oder Green-Screen einzelne Personen bewegen, sondern oft ganze Heere und Völkerschlachten animiert werden. Das darf auch im TV nicht hölzern aussehen. Die Bewegungen und Personen müssen echt und geschmeidig wirken, denn Film ist kein Computerspiel.

Ein führender Vertreter von Arriflex München brachte es auf den Punkt und gab Zukunftsvisionen:
Bei Kamerafahrten in einem historisch aussehenden Stadion muss nicht nur auf die exakte Perspektive und der Fluchtpunkt des Bildes für Animationen geachtet werden, auch der Dolby-Sourround-Ton muss stimmen und zur Kamerafahrt passen. Oft müssen dazu Dutzende von Mikros in echten Stadions ähnlicher Größe installiert werden, um dann in einem Scan, die genaue Position jedes Mikros und jeder Soundaufnahme für die Kamerafahrt festlegen zu können. Die Berechnungen dafür dauern oft Tage. Doch in einigen Jahrzehnten werden nachfolgende Generationen solche Probleme vielleicht sogar mit Bildaufnahmen in Echtzeit lösen und berechnen können. Dann werden Kameras mit Optiken und herkömmlichen Aufnahmeverfahren überflüssig werden. Ein digitaler räumlicher 3D-Scan von Objekten und Personen in Echtzeit mit 24 Bildern pro Sekunde könnte genügen, um anschließend jede Szenerie mit realen Personen in virtueller Umgebung zu bestimmen und beliebige Texturen erst nachträglich entstehen zu lassen. Vorteil wäre, dass Drehbuch und Film jederzeit geändert und angepasst werden könnten.


Die Sieger des animago AWARD 2011 wurden bereits am Freitagabend verkündet: Der international renommierte und deutschsprachig wichtigste Preis für 3D, Visual Effects (VFX) & Interactive wurde am Donnerstagabend im Rahmen einer festlichen Galaveranstaltung im fx.Center Potsdam-Babelsberg verliehen.

Eine hochkarätig besetzte Jury aus Experten der digitalen Film- und Visualisierungsbranche hat die Gewinner in den elf Kategorien aus insgesamt 55 Nominierten aus dreizehn Ländern ausgewählt. Erstmalig gab es in diesem Jahr die animago-Kategorie BESTE STEREO-3D-PRODUKTION. Darüber hinaus wurde der animago AWARD Leserpreis der DIGITALPRODUCTION vergeben. Die Preisverleihung mit rund 600 Gästen wurde von Henning Heidemanns, Staatssekretär im Brandenburgischen Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten, Medienboard-Geschäftsführer Elmar Giglinger und Stephan Peter Krafzik, Leitung Verlagsbereich Technik ATEC Business Information GmbH eröffnet. Moderatorin der Gala war Ilka Groenewold.

Die Sieger im Überblick:

Beste Postproduktion:
Assassin's Creed: Revelations, Digic Pictures (Ungarn)

Bestes Character-Design:
Nuts & Robbers von ToonBox Entertainment (Kanada)

Bestes Game-Design:
L.A. Noire von Rockstar Games

Bester Kurzfilm:
Flamingo Pride von Tomer Eshed (Deutschland)

Beste Visualisierung:
Bacon, Anyone? von Florian Köhne/Hannes Hoepfner (Deutschland)

Beste Werbeproduktion:
SUBARU "The Car Parts", INFECTED Postproduction (Deutschland)

Beste interaktive Produktion:
~sedna touch Touch Image von ~sedna (Deutschland)

Bestes Still:
WC von Juan Siquier (Spanien)

Beste Stereo-3D-Produktion:
Luigis' Pizzaride 3D von Florian Werzinski (Deutschland)

Sonderpreis der Jury:
DROPLETS von Simon Fiedler (Deutschland)

Leserpreis der DIGITAL PRODUCTION für den Besten Animationsfilm:
„Rango“ von Paramount Pictures.

Beste Nachwuchsproduktion:
Chump And Clump, Stephan Sacher/Michael Herm HFF-Potsdam (Deutschland), dotiert mit 3.000 Euro, ausgelobt von der DIGITAL PRODUCTION sowie mit einer Lizenz Software-Suite Fusion von eyeon im Wert von 10.000 US-Dollar. Hier der YouTube Trailer.



Die Preisverleihung ist Höhepunkt der zweitägigen animago CONFERENCE, bei der renommierte internationale und nationale Experten zu Gast waren: Mohsen Mousavi (Pixomondo), Thomas Zauner (ScanlineVFX) und Alessandro Cioffi (Trixter) waren Keynote-Sprecher. Die Automotive-Visualisierer Armin Pohl und Tom Renkonen (MACKEVISION Medien Design) und Fernando Saal (Porsche AG), der Medienrecht-Experte RA Andri Jürgensen (Kanzlei für Kunst, Kultur und Medien) sowie die Postproduktionsexperten Christopher Schmitz und Ronald Kaulbach (Ubisoft Blue Byte), Marc Gutowski (Effekt-Etage), Jörg und Maria Courtial (FaberCourtial), Damian Nenow (Platige Image Polen), Mate Steinforth (Sehsucht), Jay Grenier (Image Metrics), Anton Dawson (Atomic Fiction), Eric Westphal (eyeon Software), Alex Horst (Autodesk), Dirk Weinreich (AVID) und Arndt von Koenigsmarck (Vreel 3D Entertainment) und viele mehr.

Weitere Informationen unter www.animago.com


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