Nachrufe zum Totensonntag 2024
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Rainer Brandt 1. August 2024
Der in Berlin geborene Synchronsprecher, Schauspieler und Dialogbuchautor, der seine Schauspielausbildung an der Max-Reinhardt-Schule in West-Berlin absolvierte, verstarb mit 88 Jahren. In der Annahme, es handle sich um ein Filmstudio, stellte sich Brandt 1954 bei einem Synchronstudio vor und bekam von Regisseur Alfred Vohrer, der für Rialto-Film von Produktionsleiter Horst Wendtland arbeitete, sein erstes Engagement als Synchronsprecher. Seinen Durchbruch als Dialogautor hatte Brandt 1972 mit der Krimiserie "Die 2" mit Roger Moore und Tony Curtis, die er mit seiner 1970 gegründeten Synchronfirma Brandtfilm auch synchronisierte. Der Erfolg der Serie in Deutschland beruhte zum Großteil auf der Synchronisation, die etliche Witze und Wortspiele einbaute, die im Original nicht vorhanden waren mit Sprüchen, die zum Teil für ganze Generationen zu geflügelten Worten wurden, wie »Ab heute wird nicht mehr getrunken, aber auch nicht weniger«. Seine Dialogregie prägte auch viele Filme mit Louis de Funès, Adriano Celentano und Pierre Richard sowie Kultstreifen des italienischen Duos Bud Spencer und Terence Hill, dieohne ihn womöglich nur halb so lustig gewesen wären. Brandt lieh seine Stimme auch Jean-Paul Belmondo, Tony Curtis, Marcello Mastroianni und Elvis Presley, womit der Berliner zu den wichtigsten Größen des Synchronwesens der Nachkriegszeit gehörte.
Patti Yasutake 5. August 2024
Die amerikanische TV-Schauspielerin Patti Yasutake erlag im Alter von 70 Jahren ihrem Krebsleiden. Nach Anfängen beim Theater gehörte sie in den 1980er-Jahren zu den ersten Schauspielerinnen mit asiatischen Wurzeln, die im US-Fernsehen erfolgreich waren. Besonders durch die Science-Fiction-Serie "Star Trek - Die nächste Generation" (1987-1994) wurde sie einem großen Publikum als Krankenschwester Alyssa Ogawa bekannt. Auch in den Kinofilmen "Star Trek - Treffen der Generationen" und "Star Trek - Der erste Kontakt" war sie in dieser Rolle zu sehen. Darüber hinaus hatte sie 40 Jahre lang zahlreiche Gastauftritte in TV-Serien wie "T.J. Hooker", "Agentin mit Herz", "Für alle Fälle Amy" oder "Pretty Little Liars".
Connie Chiume 6. August 2024
Die farbige, südafrikanische Filmschauspielerin Connie Chiume verstarb im Alter von 72 Jahren in Johannisburg. Nach einem Lehramtsstudium wurde sie ab 1977 als Theater- und Musical-Schauspielerin aktiv. In den 80er-Jahren tauchte sie auch erstmals im TV auf. Der große Erfolg stellte sich für Connie Chiume jedoch erst 2018 mit den beiden "Black Panther"-Filmen ein. In der Marvel-Reihe übernahm sie die Rolle als eine der Stammesältesten.
Gena Rowlands 14. August 2024
Die als Virginia Cathryn Rowlands in Wisconsin geborene US-amerikanische Schauspielerin verstarb mit 94 Jahren im südkalifornischen Indian Wells. Ihr Sohn, der Regisseur Nick Cassavetes, hatte im Juni mitgeteilt, dass seine Mutter seit einigen Jahren an Alzheimer leide. Er hatte sie 2004 für das Liebesdrama "Wie ein einziger Tag" vor die Kamera geholt. In der Bestseller-Verfilmung spielte sie eine an Alzheimer leidende Frau in einem Pflegeheim. Rowlands wurde 2015 mit dem Ehrenoscar ausgezeichnet, außerdem erhielt sie für ihren Auftritt in "Opening Night" (1977) den Silbernen Bären der Berlinale. 10 Jahre später bekam sie für ihre Darstellung der alkoholkranken Präsidentengattin Betty Ford in dem Fernsehfilm "The Betty Ford Story" (1987) den Golden Globe und den Emmy Award. Insbesondere durch ihre hochgelobten Auftritte in den Filmen ihres Ehemannes John Cassavetes galt sie als Star des amerikanischen Independentfilms, ihr Schaffen deckte aber auch konventionelleres Hollywood-Kino, Fernsehfilme und -serien sowie Theater ab. Zu ihren bekanntesten Filmen gehören "Eine Frau unter Einfluss" (1974), "Gloria, die Gangsterbraut" (1980) und "Night On Earth". Im Laufe der Jahrzehnte wirkte sie auch als Gastdarstellerin in Serienklassikern wie "Bonanza", "77 Sunset Strip", "Die Leute von der Shiloh Ranch" oder "Columbo" mit.
John Aprea 15. August 2024
Der in New Jersey geborene US-amerikanischer Schauspieler verstarb im Alter von 83 Jahren. Seine Schauspielkarriere begann mit einer kleinen Rolle im Steve-McQueen-Klassiker "Bullitt". Im Laufe seiner Karriere war John Aprea in unzähligen Kino- und TV-Produktionen zu sehen - darunter "Full House", "Der Pate - Teil II" und "Die Sopranos". Sein Schaffen umfasst mehr als 90 Produktionen.
Alain Delon 18. August 2024
Der französisch-schweizerische Schauspieler und Filmproduzent Alain Fabien Maurice Marcel Delon verstarb im Alter von 88 Jahren in seinem Haus in Douchy südlich von Paris. Delon sei im Kreise seiner Familie, den drei Kindern Alain Fabien, Anouchka und Anthony friedlich eingeschlafen. Der Schauspieler war nach mehren Schlaganfällen schwer erkrankt. Delon war in den 60er und 70er Jahren durch Filme wie "Der Swimmingpool" mit Romy Schneider und "Borsalino" mit Jean-Paul Belmondo berühmt geworden. Seinen Durchbruch feierte er 1960 mit den Filmen "Nur die Sonne war Zeuge" und "Rocco und seine Brüder". In den 1960er und 1970er Jahren zählte er zu den populärsten Stars des europäischen Kinos. Er drehte mit renommierten Regisseuren wie Luchino Visconti ("Der Leopard"), Michelangelo Antonioni ("Liebe 1962"), Jean-Pierre Melville ("Vier im roten Kreis") und Jean-Luc Godard (Nouvelle Vague). Für mehr als 80 Filme stand Alain Delon vor der Kamera, oft spielte er dabei den eiskalten Verführer wie in "Clan der Sizilianer" und "Der Panther". 2019 wurde er beim Festival in Cannes mit der Goldenen Palme für sein Lebenswerk geehrt.
John Amos 21. August 2024
Der in New Jersey geborene farbige US-amerikanischer Film- und Fernsehschauspieler sowie ehemaliger professioneller American-Football-Spieler, verstarb mit 84 Jahren in Los Angeles. Bekannt wurde Amos in den 70er Jahren durch seine Rolle als Familienoberhaupt James Evans Sr. in der Sitcom "Good Times", der oft zwei Jobs benötigte, um seine Familie ernähren zu können. Die Serie war eine der ersten im US-Fernsehen, die eine schwarze Familie mit zwei Elternteilen zeigte. Für seine Darstellung des Kunta Kinte in der Miniserie "Roots" erhielt 1977 eine Emmy-Nominierung und wurde in der afroamerikanischen Community zur Ikone. Die Serie beruht auf dem Roman von Alex Haley und spielt während und nach der Zeit der Sklaverei in den USA. Amos war auch in Filmen wie "Drehn wir noch'n Ding" von 1975 mit Bill Cosby und Sidney Poitier zu sehen, als Cleo McDowell an der Seite von Eddie Murphy in "Der Prinz aus Zamunda" und als Major Grant in "Stirb Langsam 2". Als Gaststar hatte er Rollen in den Serien "The West Wing", "Two and a Half Men" und "The Ranch".
Julián Ortega 25. August 2024
Der spanische Schauspieler Julián Ortega, der in der Netflix-Erfolgsserie "Élite" den Manager des Restaurants «La Cabana» spielte, verstarb nach einem Herzstillstand - trotz sofortiger Wiederbelebungsversuche - im Alter von nur 41 Jahren am andalusischen Strand von Zahora in Barbate, Spanien. Die Serie lief acht Staffeln lang von 2018 bis 2024, die letzte Folge wurde am 26. Juli ausgestrahlt. "Élite" handelt von einer Gruppe von Teenagern aus der Arbeiterklasse, die sich an einer angesehenen Privatschule einschreiben und mit der etablierten Elite aneinandergeraten.
Jean-Charles Tacchella 29. August 2024
Der französische Filmjournalist, Filmkritiker, Filmregisseur, Drehbuchautor und späterer Präsident der Cinémathèque française, Jean-Charles Tacchella, verstarb kurz vor seinem 99. Geburtstag in Versaille. Nach der französischen Befreiung zog es ihn 1944 nach Paris, wo er für die Zeitschrift L’ecran français (übersetzt: die französische Leinwand) zu schreiben begann. Mit dem Filmkritiker André Bazin gründete er 1948 den Cineasten-Club Objectif 49, die als Keimzelle der Nouvelle Vague verstanden wird und von Jean Cocteau geleitet wurde, der zudem das erste Autorenfilm-Festival in Biarritz 1949 veranstaltete. Anfang der 1950er-Jahre begann er zunehmend mehr als Drehbuchschreiber und als Journalist und Autor für das gerade entstehende Fernsehen zu arbeiten. Seinen größten Erfolg hatte er 1975 mit dem Film "Cousin, Cousine", der auch für mehrere Oscars nominiert wurde. Ab 1981 war er Mitglied und ab 2001 Präsident sowie seit 2003 Ehrenpräsident des „Conseil d’Administration de la Cinémathèque française“.
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mit James Darren, der am 2. September 2024 verstarb.
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Rainer Brandt 1. August 2024
Der in Berlin geborene Synchronsprecher, Schauspieler und Dialogbuchautor, der seine Schauspielausbildung an der Max-Reinhardt-Schule in West-Berlin absolvierte, verstarb mit 88 Jahren. In der Annahme, es handle sich um ein Filmstudio, stellte sich Brandt 1954 bei einem Synchronstudio vor und bekam von Regisseur Alfred Vohrer, der für Rialto-Film von Produktionsleiter Horst Wendtland arbeitete, sein erstes Engagement als Synchronsprecher. Seinen Durchbruch als Dialogautor hatte Brandt 1972 mit der Krimiserie "Die 2" mit Roger Moore und Tony Curtis, die er mit seiner 1970 gegründeten Synchronfirma Brandtfilm auch synchronisierte. Der Erfolg der Serie in Deutschland beruhte zum Großteil auf der Synchronisation, die etliche Witze und Wortspiele einbaute, die im Original nicht vorhanden waren mit Sprüchen, die zum Teil für ganze Generationen zu geflügelten Worten wurden, wie »Ab heute wird nicht mehr getrunken, aber auch nicht weniger«. Seine Dialogregie prägte auch viele Filme mit Louis de Funès, Adriano Celentano und Pierre Richard sowie Kultstreifen des italienischen Duos Bud Spencer und Terence Hill, dieohne ihn womöglich nur halb so lustig gewesen wären. Brandt lieh seine Stimme auch Jean-Paul Belmondo, Tony Curtis, Marcello Mastroianni und Elvis Presley, womit der Berliner zu den wichtigsten Größen des Synchronwesens der Nachkriegszeit gehörte.
Patti Yasutake 5. August 2024
Die amerikanische TV-Schauspielerin Patti Yasutake erlag im Alter von 70 Jahren ihrem Krebsleiden. Nach Anfängen beim Theater gehörte sie in den 1980er-Jahren zu den ersten Schauspielerinnen mit asiatischen Wurzeln, die im US-Fernsehen erfolgreich waren. Besonders durch die Science-Fiction-Serie "Star Trek - Die nächste Generation" (1987-1994) wurde sie einem großen Publikum als Krankenschwester Alyssa Ogawa bekannt. Auch in den Kinofilmen "Star Trek - Treffen der Generationen" und "Star Trek - Der erste Kontakt" war sie in dieser Rolle zu sehen. Darüber hinaus hatte sie 40 Jahre lang zahlreiche Gastauftritte in TV-Serien wie "T.J. Hooker", "Agentin mit Herz", "Für alle Fälle Amy" oder "Pretty Little Liars".
Connie Chiume 6. August 2024
Die farbige, südafrikanische Filmschauspielerin Connie Chiume verstarb im Alter von 72 Jahren in Johannisburg. Nach einem Lehramtsstudium wurde sie ab 1977 als Theater- und Musical-Schauspielerin aktiv. In den 80er-Jahren tauchte sie auch erstmals im TV auf. Der große Erfolg stellte sich für Connie Chiume jedoch erst 2018 mit den beiden "Black Panther"-Filmen ein. In der Marvel-Reihe übernahm sie die Rolle als eine der Stammesältesten.
Gena Rowlands 14. August 2024
Die als Virginia Cathryn Rowlands in Wisconsin geborene US-amerikanische Schauspielerin verstarb mit 94 Jahren im südkalifornischen Indian Wells. Ihr Sohn, der Regisseur Nick Cassavetes, hatte im Juni mitgeteilt, dass seine Mutter seit einigen Jahren an Alzheimer leide. Er hatte sie 2004 für das Liebesdrama "Wie ein einziger Tag" vor die Kamera geholt. In der Bestseller-Verfilmung spielte sie eine an Alzheimer leidende Frau in einem Pflegeheim. Rowlands wurde 2015 mit dem Ehrenoscar ausgezeichnet, außerdem erhielt sie für ihren Auftritt in "Opening Night" (1977) den Silbernen Bären der Berlinale. 10 Jahre später bekam sie für ihre Darstellung der alkoholkranken Präsidentengattin Betty Ford in dem Fernsehfilm "The Betty Ford Story" (1987) den Golden Globe und den Emmy Award. Insbesondere durch ihre hochgelobten Auftritte in den Filmen ihres Ehemannes John Cassavetes galt sie als Star des amerikanischen Independentfilms, ihr Schaffen deckte aber auch konventionelleres Hollywood-Kino, Fernsehfilme und -serien sowie Theater ab. Zu ihren bekanntesten Filmen gehören "Eine Frau unter Einfluss" (1974), "Gloria, die Gangsterbraut" (1980) und "Night On Earth". Im Laufe der Jahrzehnte wirkte sie auch als Gastdarstellerin in Serienklassikern wie "Bonanza", "77 Sunset Strip", "Die Leute von der Shiloh Ranch" oder "Columbo" mit.
John Aprea 15. August 2024
Der in New Jersey geborene US-amerikanischer Schauspieler verstarb im Alter von 83 Jahren. Seine Schauspielkarriere begann mit einer kleinen Rolle im Steve-McQueen-Klassiker "Bullitt". Im Laufe seiner Karriere war John Aprea in unzähligen Kino- und TV-Produktionen zu sehen - darunter "Full House", "Der Pate - Teil II" und "Die Sopranos". Sein Schaffen umfasst mehr als 90 Produktionen.
Alain Delon 18. August 2024
Der französisch-schweizerische Schauspieler und Filmproduzent Alain Fabien Maurice Marcel Delon verstarb im Alter von 88 Jahren in seinem Haus in Douchy südlich von Paris. Delon sei im Kreise seiner Familie, den drei Kindern Alain Fabien, Anouchka und Anthony friedlich eingeschlafen. Der Schauspieler war nach mehren Schlaganfällen schwer erkrankt. Delon war in den 60er und 70er Jahren durch Filme wie "Der Swimmingpool" mit Romy Schneider und "Borsalino" mit Jean-Paul Belmondo berühmt geworden. Seinen Durchbruch feierte er 1960 mit den Filmen "Nur die Sonne war Zeuge" und "Rocco und seine Brüder". In den 1960er und 1970er Jahren zählte er zu den populärsten Stars des europäischen Kinos. Er drehte mit renommierten Regisseuren wie Luchino Visconti ("Der Leopard"), Michelangelo Antonioni ("Liebe 1962"), Jean-Pierre Melville ("Vier im roten Kreis") und Jean-Luc Godard (Nouvelle Vague). Für mehr als 80 Filme stand Alain Delon vor der Kamera, oft spielte er dabei den eiskalten Verführer wie in "Clan der Sizilianer" und "Der Panther". 2019 wurde er beim Festival in Cannes mit der Goldenen Palme für sein Lebenswerk geehrt.
John Amos 21. August 2024
Der in New Jersey geborene farbige US-amerikanischer Film- und Fernsehschauspieler sowie ehemaliger professioneller American-Football-Spieler, verstarb mit 84 Jahren in Los Angeles. Bekannt wurde Amos in den 70er Jahren durch seine Rolle als Familienoberhaupt James Evans Sr. in der Sitcom "Good Times", der oft zwei Jobs benötigte, um seine Familie ernähren zu können. Die Serie war eine der ersten im US-Fernsehen, die eine schwarze Familie mit zwei Elternteilen zeigte. Für seine Darstellung des Kunta Kinte in der Miniserie "Roots" erhielt 1977 eine Emmy-Nominierung und wurde in der afroamerikanischen Community zur Ikone. Die Serie beruht auf dem Roman von Alex Haley und spielt während und nach der Zeit der Sklaverei in den USA. Amos war auch in Filmen wie "Drehn wir noch'n Ding" von 1975 mit Bill Cosby und Sidney Poitier zu sehen, als Cleo McDowell an der Seite von Eddie Murphy in "Der Prinz aus Zamunda" und als Major Grant in "Stirb Langsam 2". Als Gaststar hatte er Rollen in den Serien "The West Wing", "Two and a Half Men" und "The Ranch".
Julián Ortega 25. August 2024
Der spanische Schauspieler Julián Ortega, der in der Netflix-Erfolgsserie "Élite" den Manager des Restaurants «La Cabana» spielte, verstarb nach einem Herzstillstand - trotz sofortiger Wiederbelebungsversuche - im Alter von nur 41 Jahren am andalusischen Strand von Zahora in Barbate, Spanien. Die Serie lief acht Staffeln lang von 2018 bis 2024, die letzte Folge wurde am 26. Juli ausgestrahlt. "Élite" handelt von einer Gruppe von Teenagern aus der Arbeiterklasse, die sich an einer angesehenen Privatschule einschreiben und mit der etablierten Elite aneinandergeraten.
Jean-Charles Tacchella 29. August 2024
Der französische Filmjournalist, Filmkritiker, Filmregisseur, Drehbuchautor und späterer Präsident der Cinémathèque française, Jean-Charles Tacchella, verstarb kurz vor seinem 99. Geburtstag in Versaille. Nach der französischen Befreiung zog es ihn 1944 nach Paris, wo er für die Zeitschrift L’ecran français (übersetzt: die französische Leinwand) zu schreiben begann. Mit dem Filmkritiker André Bazin gründete er 1948 den Cineasten-Club Objectif 49, die als Keimzelle der Nouvelle Vague verstanden wird und von Jean Cocteau geleitet wurde, der zudem das erste Autorenfilm-Festival in Biarritz 1949 veranstaltete. Anfang der 1950er-Jahre begann er zunehmend mehr als Drehbuchschreiber und als Journalist und Autor für das gerade entstehende Fernsehen zu arbeiten. Seinen größten Erfolg hatte er 1975 mit dem Film "Cousin, Cousine", der auch für mehrere Oscars nominiert wurde. Ab 1981 war er Mitglied und ab 2001 Präsident sowie seit 2003 Ehrenpräsident des „Conseil d’Administration de la Cinémathèque française“.
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