Nachrufe zum Totensonntag 2024
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Carl Weathers 1. Februar 2024
Im Alter von 76 Jahren verstarb in Los Angeles der 1948 in New Orleans geborene farbige US-Schauspieler und Regisseur Carl Weathers. Der ehemalige Football-Spieler startete in den 1970er-Jahren seine Hollywood-Karriere und war hauptsächlich in Actionfilmen und Komödien zu sehen. Durch seine Rolle des Boxers Apollo Creed in den "Rocky"-Filmen von Regisseurs John G. Avildsen mit dem Gegenspieler Sylvester Stallone wurde er ab 1976 weltberühmt. Zunächst trat er als Erzfeind an wurde aber in den Teilen II bis IV zum Verbündeten von Rocky Balboa. Ein weiterer Höhepunkt von Carl Weathers Karriere war Sci-Fi-Film "Predator", wo er an der Seite von Arnold Schwarzenegger gegen einen außerirdischen Jäger antreten musste.
Don Murray - 2. Februar 2024
Der in Hollywood geborene US-amerikanische Film- und Theaterschauspieler Donald Patrick „Don“ Murray, der auch als Drehbuchautor, Filmregisseur und Filmproduzent bekannt wurde verstarb im Alter von 94 Jahren. Murray studierte Schauspiel an der American Academy of Dramatic Arts. 1957 bekam Murray für seine Rolle in "Bus Stop" als Filmpartner von Marilyn Monroe eine Oscar-Nominierung als bester Nebendarsteller. Unter der Regie von Fred Zinnemann übernahm er 1957 in dem Film "Giftiger Schnee" die Hauptrolle eines drogenabhängigen Koreakrieg-Heimkehrers. Im selben Jahr spielte er einen unzufriedenen jungen Ehemann in dem sozialkritischen Film "Die Junggesellenparty". Ab 1958 wandte er sich in Hauptrollen den Western zu. 1962 spielte er in Otto Premingers starbesetztem Politikdrama "Sturm über Washington" einen jungen Senator, der nach einer Erpressung mit seiner homosexuellen Vergangenheit tragisch endet. Im Verlauf der 1960er-Jahre ließ das breite Interesse an Murray weitgehend nach. Erst in den 1980er-Jahren stand er wieder für mehrere Vaterrollen vor der Kamera, so als Vater von Brooke Shields in Franco Zeffirellis "Endlose Liebe". Insgesamt umfasste sein filmisches Schaffen zwischen 1950 und 2021 mehr als 90 Film- und Fernsehproduktionen.
Claudio Rissi - 2. Februar
Der in Buenos Aires geborene bekannte argentinische Schauspieler Claudio Rissi verstarb im Alter von 67 Jahren an Lungenkrebs. In seiner Anfangszeit trat er vor allem in Fernseh-Filmen als starker Mann auf. International bekannt wurde er 2017 als El Gringo für seine Hauptrolle in "Die Braut der Wüste", einem Film, mit dem er an den Filmfestspielen von Cannes teilnahm.
Helga Paris 4. Februar 2024
Helga Paris, als Helga Steffens in Gollnow, Pommern geboren, verstarb im Alter von 85 Jahren in Berlin. Sie war eine der großen deutschen Fotografinnen des 20. Jahrhunderts, die vor allem in der DDR für ihre Alltagsfotografien bekannt und beliebt war. Ihre Retrospektive in der Akademie der Künste am Pariser Platz vor drei Jahren war ein großer Publikumserfolg. 275 Aufnahmen, alle Schwarz-Weiß gemacht, waren für ihre große Werkschau an den Saalwänden der Akademie der Künste, zu deren Mitglied sie im Jahr 1996 berufen worden war, nach Themen und Serien gruppiert, aufgereiht worden. Zeugnisse eines Alltags in Städten und Dörfern, den Helga Paris geduldig beobachtete – und bannte. Ihr Nachlass, den sie der Akademie vermachte, umfasst ein Archiv mit mehr als 230.000 Negativen.
Andreas Herzau 6. Februar 2024
Der renommierte Hamburger Fotograf Andreas Herzau verstarb nach langer Krankheit mit 61 Jahren in Hamburg. Bekannt wurde er als einer der bedeutendsten dokumentarischen Fotografen Deutschlands u.a. für seine Langzeitbeobachtung von Bundeskanzlerin Angela Merkel, die er mehr als 10 Jahre lang fotografisch begleitete. Immer wieder porträtierte Herzau in seinen Bildbänden Großstädte: Er fing unter anderem die Atmosphäre von New York oder Istanbul ein. 2010 porträtierte er auch Moskau. In seinem Bildern zeigte er, wie Reichtum und Armut in der russischen Hauptstadt Seite an Seite existieren: Bilder des ungezügelten Kapitalismus konkurrieren mit alten Machtsymbolen. Herzau hatte zunächst Schriftsetzer gelernt und kam Anfang der 1990er-Jahre zu Fotografie. 1994 fotografierte er die Drogenszene in Deutschland. 1994 bis 1995 stellte er fotografische Arbeiten über den Völkermord in Ruanda, Sierra Leone und Liberia her. 1999 habe er unter anderem die Love Parade in Berlin fotografiert und eine subjektive Bestandsaufnahme des Lebens in Deutschland 15 Jahre nach der Wiedervereinigung erstellt. Zuletzt wurde er 2017 für die beste politische Fotografie des Jahres ausgezeichnet. Um sein Werk wird sich nun die Stiftung F.C. Gundlach aus Hamburg kümmern.
Pablo Grant 6. Februar 2024
Unter den jüngeren Kinogängern war Pablo Grant kein Unbekannter. Der farbige Schauspieler und Rap-Musiker verstarb im Alter von 26 Jahren an den Folgen einer Thrombose. Die geplante Tour des Schöneberger Rap-Kollektivs BHZ musste krankheitsbedingt bereits vier Tage zuvor verschoben, und nun ersatzlos abgesagt werden. Pablo Grant war zum einen unter seinem Künstlernamen Dead Dawg Mitglied des Rap-Kollektivs BHZ, zum anderen war er einer breiten Öffentlichkeit als Schauspieler bekannt. Er arbeitete als Schauspieler unter anderem für die ARD-Krimireihe "Polizeiruf 110". Dort spielte er den Magdeburger Kriminaloberkommissar Günther Marquez. Auch für die ZDF-Serie "SOKO Hamburg" stand er vor der Kamera, ebenso wie für die Fernsehserie "In aller Freundschaft". Überdies spielte Grant auch in Kino- und Fernsehfilmproduktionen wie "Bibi & Tina: Mädchen gegen Jungs" und "Der Geist im Glas" mit. Seine Schauspielausbildung schloss Grant an der Transform Schauspielschule in Berlin ab.
Ruth Wohlschlegel 13. Februar 2024
Die in Baden-Württemberg geborene Schauspielerin verstarb im Alter von 68 Jahren. Nach einer Ausbildung an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg sowie anschließend im Lee Strasberg Schauspiel-Institut in Los Angeles, hatte sie Theaterengagements am Schauspielhaus Bochum, an der Freien Volksbühne Berlin und an den Wuppertaler Bühnen. Ab 1979 spielte als Schauspielerin vor der Kamera in mehr als 20 Film-und-Fernsehproduktionen mit. Darunter in Krimi-Folgen von "Tatort" der ARD, der ZDF-Serie „Die Fallers“ und der RTL-Produktion „Die Wache“. Bekannt wurde sie vor allem als Lissy Krug (und Kindercoach) in der ZDF-Serie „Frühling“. Sie spielte jedoch auch eine Rolle im Film „Der Mann auf der Mauer“ von 1982 an der Seite von Richy Müller und GZSZ-Star Wolfgang Bahro oder in dem Drama „Fremde Haut“ aus dem Jahr 2005. Seit 1990 hatte sie als Schauspielcoach aber auch ein eigenes Schauspielstudio im bayerischen Wörthsee und gab Schauspielunterricht auch in der Pasinger Fabrik in München.
Johanna von Koczian 13. Februar 2024
Die Sängerin und Schauspielerin Johanna von Koczian verstarb im Alter von 90 Jahren in Berlin im Kreise ihrer Familie. Von Koczian war nach Anfängen als Theaterschauspielerin ab den 1950er Jahren ein Star des Kinos der Nachkriegszeit und war auch im TV ab den 60er Jahren erfolgreich. Die Filmkarriere begann von Koczian 1957 mit der Komödie "Viktor und Viktoria". Den Durchbruch schaffte sie in Kurt Hoffmanns "Wir Wunderkinder" (1958) an der Seite von Hansjörg Felmy. Zu ihren Stationen gehörten das Residenztheater in München und das Theater in der Josefstadt in Wien. Die Schauspielerin galt als «die deutsche Audrey Hepburn» und hatte schon unter Gustaf Gründgens (†63) auf der Bühne gestanden. Ihre Bandbreite reichte von Kleist, Shakespeare und Lessing bis zu den TV-Serien "Praxis Bülowbogen" und "In aller Freundschaft". Berühmt wurde sie in den 1970er-Jahren mit ihrem Hit „Das bisschen Haushalt“, mit dem sie sogar in der legendären „ZDF-Hitparade“ unter Moderator Dieter Thomas Heck (†80) auftrat. Zudem schrieb sie Bücher und moderierte Fernsehsendungen ("Erkennen Sie die Melodie?"). Einen Erfolg landete sie mit 77 Jahren 2010 am Berliner Kudamm-Theater, wo die ausgebildete Sopranistin in der Komödie "Glorious!" die «schlechteste Opernsängerin der Welt» spielte. Das Publikum lachte Tränen. Die Mutter einer Tochter war fast 40 Jahre lang in zweiter Ehe mit dem 2004 verstorbenen Musikproduzenten Wolfgang Kabitzky verheiratet.
Sasha Montenegro - 14. Februar 2024
Die als Aleksandra Aćimović Popović geborene schöne Sasha Montenegro, eine bekannte italienisch-mexikanische Schauspielerin montenegrinischer Abstammung, verstarb im Alter von 78 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls, zumal sie bereits durch Lungenkrebs geschwächt war. Berichten zufolge starben Mitglieder ihrer Familie während der Besetzung Jugoslawiens durch die Nazis in Vernichtungslagern. Ihre verbliebene Familie zog nach Argentinien, wo sie aufwuchs. Danach zog sie nach Mexiko. Sasha wurde in den 1970er Jahren Schauspielerin und drehte mehrere Lucha Libre-Filme mit Superstar El Santo. Von Mitte der 1970er bis in die späten 1980er Jahre hinein erhielt sie Rollen in mehreren mexikanischen Sexkomödien. Sie wirkte in vier Telenovelas mit und spielte eine Hauptrolle in "Una mujer marcada" ("Eine verdorbene Frau", 1979).
Anne Whitfield 15. Februar 2024
Anne Whitfield war eine ehemalige US-amerikanische Schauspielerin, die im Radio, Fernsehen, auf der Bühne und im Film zu sehen war. Sie verstarb unerwartet mit 85 Jahren im Krankenhaus in Yakima, Washington, nach einem Unfall. Anne Whitfield spielte 1954 an der Seite von Bing Crosby in dem Musicalfilm und Weihnachtsklassiker "White Christmas", gesungen von Bing Crosby. Die US-Schauspielerin wirkte danach in weiteren Film- und TV-Produktionen mit. Sie war unter anderem in einer Folge der "Bonanza" Sitcom auf NBC zu sehen sowie in zwei Episoden zwischen 1959 - 1965 der American Western TV-Serie "Rawhide" auf CBS mit Eric Fleming und Clint Eastwood.
Gérard Barray - 15. Februar 2024
Der französische Schauspieler Gérard Barray, bekannt als Mantel- und Degen-Held durch Filme wie "Die drei Musketiere" (1961), verstarb im Alter von 92 Jahren im spanischen Marbella. Er hatte sich im Alter in Andalusien zurückgezogen. Dem deutschen Publikum wurde er auch 1965 bekannt durch seinen Auftritt in den zwei Karl-May-Abenteuerfilmen "Der Schatz der Azteken" und "Die Pyramide des Sonnengottes" unter der Regie von Robert Siodmak auf. In den Hauptrollen waren Lex Barker und Gérard Barray zu sehen.
Tony Ganios 18. Februar 2024
Der in Brooklyn, New York, geborene US-amerikanische Schauspieler Tony Ganios, verstarb mit 64 Jahren in einem New Yorker Krankenhaus an einem Herzinfarkt. Ganios war wegen einer Rückenmarksinfektion ins Krankenhaus eingeliefert worden und sollte operiert werden. Der Schauspieler mit italienischen und griechischen Wurzeln verkörperte in der Reihe der "Stirb langsam"-Filme mit Bruce Willis, William Atherton und Franco Nero den Killer Baker, der von Bruce Willis' Figur John McClane mit einem durchs Auge gebohrten Eispickel ausgeschaltet wird. Darüber hinaus wirkte Tony Ganios in Filmen wie "The Wanderers: Terror in der Bronx" und "Porky's I+II" sowie den Serien "Kampf gegen die Mafia" oder "Agentin mit Herz" mit.
Horst Naumann 19. Februar 2024
Der in Dresden geborene Schauspieler, Synchron- und Hörspielsprecher verstarb im Alter von 98 Jahren in Duisburg. Naumann spielte in mehr als 150 Film- und Fernsehproduktionen mit. Seinen ersten Kinofilmauftritt hatte er 1954 in Wolfgang Staudtes deutsch-schwedischen Spielfilm "Leuchtfeuer". Einem breiten Publikum wurde er durch seine Arztrollen in den Fernsehserien "Die Schwarzwaldklinik" (1986-1989) und "Das Traumschiff" (1983-2010) bekannt. Im Hörspielbereich war er in den 1980er-Jahren für das Label Europa tätig. Wenige Tage vor seinem Tod hatte er noch den Geburtstag seiner zweiten Ehefrau Martina Linn-Naumann gefeiert.
Pamela Salem 21. Februar 2024
Die in Bombay (Indien) geborene britische Schauspielerin Pamela Salem, die vor allem für ihre Rolle als Miss Moneypenny in dem James-Bond-Film "Sag niemals nie" ("Never say never again") bekannt geworden war, verstarb im Alter von 80 Jahren. Nach einer Karriere am Theater übernahm Salem in den Siebzigerjahren Gastrollen in zahlreichen TV-Serien und war in einigen Filmen zu sehen. 1978 spielte sie an der Seite von Sean Connery in dem Krimi "Der große Eisenbahnraub" mit. 1983 übernahm sie auf Empfehlung Connerys bei dessen 007-Comeback in "Sag niemals nie" einmalig die Rolle der Sekretärin Moneypenny. Im Fernsehen war Salem, die in den Neunzigerjahren in die USA übersiedelte, in zahlreichen bekannten Serien zu sehen, darunter die britische Seifenoper "Eastenders" sowie die US-Serienerfolge "Magnum", "Emergency Room" und "The West Wing: Im Zentrum der Macht". Unter Science-Fiction-Fans war Pamela Salem nicht nur wegen verschiedener Rollen bei "Doctor Who" beliebt, sondern auch aufgrund ihrer Auftritte in den Sci-Fi-Serien "Into the Labyrinth", "Die dreibeinigen Herrscher" und "Blake's".
Micheline Presle - 21. Februar 2024
Die französische Schauspielerin Micheline Presle verstarb im Alter von 101 Jahren im Maison National des Artistes in Nogent-sur-Marne (einem Wohnheim für Künstler im Ruhestand), zwölf Kilometer östlich von Paris. Bereits mit 15 Jahren belegte sie Schauspielkurse bei René Simon und Raymond Rouleau. 1938 begann sie als Statistin an der Bühne und als Nebendarstellerin beim Film. Schon mit 16 Jahren erhielt sie im Jahre 1939 als beste Nachwuchsdarstellerin den Prix Suzanne Bianchetti, nachdem sie in dem Jugenddrama "Jeunes filles en détresse" des deutschen Emigranten Georg Wilhelm Pabst mitgespielt hatte. In der Folge gaben ihr bekannte Regisseure Hauptrollen in ihren Filmen – so etwa Abel Gance in "Das verlorene Paradies" (1939), Marcel L’Herbier in "Histoire de rire" (1941), Jacques Becker in "Falbalas – Sein letztes Modell" (1945) und Claude Autant-Lara in "Stürmische Jugend" (1947). 1949 holte sie der Produzent Darryl F. Zanuck nach Hollywood. Hier spielte sie die weibliche Hauptrolle in Fritz Langs Kriegsfilm "Der Held von Mindanao", der allerdings künstlerisch wie kommerziell enttäuschte, sodass sie nach Frankreich zurückkehrte. In den 1950er-Jahren galt Presle als Star des französischen Kinos, ehe sie sich ab den 1960er-Jahren verstärkt Fernsehauftritten widmete. In späteren Jahren wurde sie auch von Autorenfilmern der Nouvelle Vague wie Claude Chabrol verpflichtet und spielte 1970 u.a. an der Seite von Catherine Deneuve. Ihr letzter Auftritt war 2014 in einer Filmkomödie ihrer Tochter Tonie Marshall.
Chris Gauthier 23. Februar 2024
Der kanadische Schauspieler Chris Gauthier, mit britischer Abstammung, verstarb überraschend im Alter von nur 48 Jahren. Gauthier war verheiratet und hatte zwei Kinder, mit denen er in Vancouver wohnte. Sein Leinwanddebüt gab Gauthier im Jahr 2000 in der US-amerikanischen Mini-Serie "A Girl Thing". Zudem war er für seine Nebenrollen in einer Vielzahl von Programmen wie "Smallville", "Supernatural" und "Once Upon a Time" bekannt. Er wirkte auch in diversen Filmen und Serien mit wie "40 Tage und 40 Nächte", "Stargate: The Ark of Truth – Die Quelle der Wahrheit" und "Watchmen – Die Wächter". Eine weitere wiederkehrende Rolle hatte er in der Sci-Fi-Serie "Eureka". Sein Schaffen umfasst mehr als 100 Produktionen, darunter die bemerkenswerte Rolle des Bösewichts Toyman in der Erfolgsserie "Smallville" sowie die Rolle des William Smee, der in der ABC-Serie "Once Upon A Time" auf einer Figur aus "Peter Pan" basiert. Darüber hinaus sprach er oft über die Ungerechtigkeit gegenüber indigenen Völkern, denen er sich verbunden fühlte, und sammelte auf verschiedene Weise Geld für die Überlebenden der Internatsschule.
Jackie Loughery - 23. Februar 2024
Im Alter von 93 Jahren verstarb in Los Angeles die in Brooklyn, New York geborene US-amerikanische Schauspielerin Jacqueline „Jackie“ Loughery, die 1952 die erste Gewinnerin des Schönheitswettbewerbs Miss USA und die neunte Gewinnerin von Miss Universe war, der ihr einen Filmvertrag mit Universal Pictures einbrachte. Unter anderem spielte sie 1953 in "Der Prinz von Bagdad" (The Veils of Bagdad) und 1955 in "Sindbads Sohn" (Son of Sinbad). Neben diesen Filmrollen trat sie zudem in den 1960er Jahren als Gastdarstellerin in verschiedenen Fernsehserien wie Perry Mason und Bonanza auf.
Kenneth Mitchell 24. Februar 2024
Der in Toronto geborene kanadische Schauspieler Kenneth Mitchell verstarb im Alter von nur 49 Jahren an der heimtückischen Krankheit ALS (Amyotropher Lateralsklerose). Dabei handelt es sich um eine chronische Erkrankung des Nervensystems, die zu einer erheblichen Verkürzung der Lebenserwartung führt. Betroffene leiden unter anderem unter Schluckstörungen, Atemproblemen und Muskelschwund. Seit 2019 war Mitchell auf einen Rollstuhl angewiesen. Bekannt wurde Mitchell durch die Fernseh-Serie "Star Trek: Discovery" (2017–2021) und den Kino-Blockbuster "Captain Marvel" (2019). Zuvor trat er u.a. von 2006–2008 in den Fernsehserien "Jericho – Der Anschlag" und von 2008–2009 in "Ghost Whisperer – Stimmen aus dem Jenseits" auf.
Georg Riedel 25. Februar 2024
Der im tschechoslowakischen Karlsbad geborene schwedische Jazz-Bassist und Filmkomponist Georg Martin Ludwig Riedel verstarb im Alter von 90 Jahren in Stockholm. Riedels Melodien schmückten viele Kindergeschichten von Astrid Lindgrens Verfilmungen. In Schweden galt er als einer der bekanntesten Kinderlied-Komponisten, sein "Idas Sommarvisa" wird unter anderem in Kindergärten und Schulen gesungen. Aus Riedels Feder stammten auch die Titelmusic der Filme "Karlsson vom Dach" und "Michel aus Lönneberga" sowie Lieder aus den Pippi-Langstrumpf-Geschichten der 1960er Jahre.
Richard Lewis 27. Februar 2024
Der US-amerikanische Schauspieler und Komiker Richard Lewis, bekannt für seine Rolle in der HBO-Serie "Lass es, Larry!" (“Curb Your Enthusiasm”, 2000-2024) an der Seite von »Seinfeld«-Produzent Larry David, verstarb nach einem Herzinfarkt in seinem Haus in Los Angeles. Lewis, der seit einiger Zeit an Parkinson litt, wurde 76 Jahre alt. Über Jahrzehnte war Richard Lewis aus der US-Comedy-Szene nicht wegzudenken. In dem Spielfilm "Robin Hood – Helden in Strumpfhosen" von Mel Brooks ulkte er 1993 noch als Prinz John. Neben TV-Serien drehte er auch Spielfilme wie die Western-Parodie „Wagons East“ (1994) und „Leaving Las Vegas“ (1995) an der Seite von Nicolas Cage. Die letzte Kinokomödie, in der er mitspielte, war "Broadway Therapy" ("She’s Funny That Way") von Peter Bogdanovich, die 2014 auf den Internationalen Filmfestspielen von Venedig ihre Weltpremiere erlebte.
Paolo Taviani 29. Februar 2024
Der italienische Regisseur Paolo Taviani, der in der Toskana geboren wurde, verstarb im Alter von 92 Jahren in Rom. Taviani gehörte mit seinem bereits 2018 gestorbenen älteren Bruder Vittorio zu den wichtigsten italienischen Filmemachern der vergangenen Jahrzehnte. Ihren internationalen Durchbruch hatten die Brüder 1977 mit "Padre Padrone" ("Mein Vater, mein Herr"). Der Film bekam in Cannes die Goldene Palme. 2012 erhielten die Tavianis für den Film "Cäsar muss sterben" den Goldenen Bären auf der Berlinale. Die zwei italienischen Filmregisseure, die bis zum Tod Vittorios 2018 stets als Bruderpaar auftraten, haben in ihrer Karriere 57 Filmpreise gewonnen und 36 weitere Nominierungen erhalten. Den Film "Eine private Angelegenheit" (2018) inszenierte Paolo Taviani ohne seinen Bruder, beide zeichneten aber für das Drehbuch verantwortlich. Im Jahr 2022 stellte Paolo den Spielfilm "Leonora addio" fertig, der eine Einladung in den Wettbewerb der Berlinale erhielt. Das Drama folgt im Nachkriegsitalien der Umbettung von Luigi Pirandellos Asche nach Sizilien und adaptiert auch dessen letzte Kurzgeschichte "Il Chiodo".
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mit Akira Toriyama, der am 1. März 2024 verstarb.
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Carl Weathers 1. Februar 2024
Im Alter von 76 Jahren verstarb in Los Angeles der 1948 in New Orleans geborene farbige US-Schauspieler und Regisseur Carl Weathers. Der ehemalige Football-Spieler startete in den 1970er-Jahren seine Hollywood-Karriere und war hauptsächlich in Actionfilmen und Komödien zu sehen. Durch seine Rolle des Boxers Apollo Creed in den "Rocky"-Filmen von Regisseurs John G. Avildsen mit dem Gegenspieler Sylvester Stallone wurde er ab 1976 weltberühmt. Zunächst trat er als Erzfeind an wurde aber in den Teilen II bis IV zum Verbündeten von Rocky Balboa. Ein weiterer Höhepunkt von Carl Weathers Karriere war Sci-Fi-Film "Predator", wo er an der Seite von Arnold Schwarzenegger gegen einen außerirdischen Jäger antreten musste.
Don Murray - 2. Februar 2024
Der in Hollywood geborene US-amerikanische Film- und Theaterschauspieler Donald Patrick „Don“ Murray, der auch als Drehbuchautor, Filmregisseur und Filmproduzent bekannt wurde verstarb im Alter von 94 Jahren. Murray studierte Schauspiel an der American Academy of Dramatic Arts. 1957 bekam Murray für seine Rolle in "Bus Stop" als Filmpartner von Marilyn Monroe eine Oscar-Nominierung als bester Nebendarsteller. Unter der Regie von Fred Zinnemann übernahm er 1957 in dem Film "Giftiger Schnee" die Hauptrolle eines drogenabhängigen Koreakrieg-Heimkehrers. Im selben Jahr spielte er einen unzufriedenen jungen Ehemann in dem sozialkritischen Film "Die Junggesellenparty". Ab 1958 wandte er sich in Hauptrollen den Western zu. 1962 spielte er in Otto Premingers starbesetztem Politikdrama "Sturm über Washington" einen jungen Senator, der nach einer Erpressung mit seiner homosexuellen Vergangenheit tragisch endet. Im Verlauf der 1960er-Jahre ließ das breite Interesse an Murray weitgehend nach. Erst in den 1980er-Jahren stand er wieder für mehrere Vaterrollen vor der Kamera, so als Vater von Brooke Shields in Franco Zeffirellis "Endlose Liebe". Insgesamt umfasste sein filmisches Schaffen zwischen 1950 und 2021 mehr als 90 Film- und Fernsehproduktionen.
Claudio Rissi - 2. Februar
Der in Buenos Aires geborene bekannte argentinische Schauspieler Claudio Rissi verstarb im Alter von 67 Jahren an Lungenkrebs. In seiner Anfangszeit trat er vor allem in Fernseh-Filmen als starker Mann auf. International bekannt wurde er 2017 als El Gringo für seine Hauptrolle in "Die Braut der Wüste", einem Film, mit dem er an den Filmfestspielen von Cannes teilnahm.
Helga Paris 4. Februar 2024
Helga Paris, als Helga Steffens in Gollnow, Pommern geboren, verstarb im Alter von 85 Jahren in Berlin. Sie war eine der großen deutschen Fotografinnen des 20. Jahrhunderts, die vor allem in der DDR für ihre Alltagsfotografien bekannt und beliebt war. Ihre Retrospektive in der Akademie der Künste am Pariser Platz vor drei Jahren war ein großer Publikumserfolg. 275 Aufnahmen, alle Schwarz-Weiß gemacht, waren für ihre große Werkschau an den Saalwänden der Akademie der Künste, zu deren Mitglied sie im Jahr 1996 berufen worden war, nach Themen und Serien gruppiert, aufgereiht worden. Zeugnisse eines Alltags in Städten und Dörfern, den Helga Paris geduldig beobachtete – und bannte. Ihr Nachlass, den sie der Akademie vermachte, umfasst ein Archiv mit mehr als 230.000 Negativen.
Andreas Herzau 6. Februar 2024
Der renommierte Hamburger Fotograf Andreas Herzau verstarb nach langer Krankheit mit 61 Jahren in Hamburg. Bekannt wurde er als einer der bedeutendsten dokumentarischen Fotografen Deutschlands u.a. für seine Langzeitbeobachtung von Bundeskanzlerin Angela Merkel, die er mehr als 10 Jahre lang fotografisch begleitete. Immer wieder porträtierte Herzau in seinen Bildbänden Großstädte: Er fing unter anderem die Atmosphäre von New York oder Istanbul ein. 2010 porträtierte er auch Moskau. In seinem Bildern zeigte er, wie Reichtum und Armut in der russischen Hauptstadt Seite an Seite existieren: Bilder des ungezügelten Kapitalismus konkurrieren mit alten Machtsymbolen. Herzau hatte zunächst Schriftsetzer gelernt und kam Anfang der 1990er-Jahre zu Fotografie. 1994 fotografierte er die Drogenszene in Deutschland. 1994 bis 1995 stellte er fotografische Arbeiten über den Völkermord in Ruanda, Sierra Leone und Liberia her. 1999 habe er unter anderem die Love Parade in Berlin fotografiert und eine subjektive Bestandsaufnahme des Lebens in Deutschland 15 Jahre nach der Wiedervereinigung erstellt. Zuletzt wurde er 2017 für die beste politische Fotografie des Jahres ausgezeichnet. Um sein Werk wird sich nun die Stiftung F.C. Gundlach aus Hamburg kümmern.
Pablo Grant 6. Februar 2024
Unter den jüngeren Kinogängern war Pablo Grant kein Unbekannter. Der farbige Schauspieler und Rap-Musiker verstarb im Alter von 26 Jahren an den Folgen einer Thrombose. Die geplante Tour des Schöneberger Rap-Kollektivs BHZ musste krankheitsbedingt bereits vier Tage zuvor verschoben, und nun ersatzlos abgesagt werden. Pablo Grant war zum einen unter seinem Künstlernamen Dead Dawg Mitglied des Rap-Kollektivs BHZ, zum anderen war er einer breiten Öffentlichkeit als Schauspieler bekannt. Er arbeitete als Schauspieler unter anderem für die ARD-Krimireihe "Polizeiruf 110". Dort spielte er den Magdeburger Kriminaloberkommissar Günther Marquez. Auch für die ZDF-Serie "SOKO Hamburg" stand er vor der Kamera, ebenso wie für die Fernsehserie "In aller Freundschaft". Überdies spielte Grant auch in Kino- und Fernsehfilmproduktionen wie "Bibi & Tina: Mädchen gegen Jungs" und "Der Geist im Glas" mit. Seine Schauspielausbildung schloss Grant an der Transform Schauspielschule in Berlin ab.
Ruth Wohlschlegel 13. Februar 2024
Die in Baden-Württemberg geborene Schauspielerin verstarb im Alter von 68 Jahren. Nach einer Ausbildung an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg sowie anschließend im Lee Strasberg Schauspiel-Institut in Los Angeles, hatte sie Theaterengagements am Schauspielhaus Bochum, an der Freien Volksbühne Berlin und an den Wuppertaler Bühnen. Ab 1979 spielte als Schauspielerin vor der Kamera in mehr als 20 Film-und-Fernsehproduktionen mit. Darunter in Krimi-Folgen von "Tatort" der ARD, der ZDF-Serie „Die Fallers“ und der RTL-Produktion „Die Wache“. Bekannt wurde sie vor allem als Lissy Krug (und Kindercoach) in der ZDF-Serie „Frühling“. Sie spielte jedoch auch eine Rolle im Film „Der Mann auf der Mauer“ von 1982 an der Seite von Richy Müller und GZSZ-Star Wolfgang Bahro oder in dem Drama „Fremde Haut“ aus dem Jahr 2005. Seit 1990 hatte sie als Schauspielcoach aber auch ein eigenes Schauspielstudio im bayerischen Wörthsee und gab Schauspielunterricht auch in der Pasinger Fabrik in München.
Johanna von Koczian 13. Februar 2024
Die Sängerin und Schauspielerin Johanna von Koczian verstarb im Alter von 90 Jahren in Berlin im Kreise ihrer Familie. Von Koczian war nach Anfängen als Theaterschauspielerin ab den 1950er Jahren ein Star des Kinos der Nachkriegszeit und war auch im TV ab den 60er Jahren erfolgreich. Die Filmkarriere begann von Koczian 1957 mit der Komödie "Viktor und Viktoria". Den Durchbruch schaffte sie in Kurt Hoffmanns "Wir Wunderkinder" (1958) an der Seite von Hansjörg Felmy. Zu ihren Stationen gehörten das Residenztheater in München und das Theater in der Josefstadt in Wien. Die Schauspielerin galt als «die deutsche Audrey Hepburn» und hatte schon unter Gustaf Gründgens (†63) auf der Bühne gestanden. Ihre Bandbreite reichte von Kleist, Shakespeare und Lessing bis zu den TV-Serien "Praxis Bülowbogen" und "In aller Freundschaft". Berühmt wurde sie in den 1970er-Jahren mit ihrem Hit „Das bisschen Haushalt“, mit dem sie sogar in der legendären „ZDF-Hitparade“ unter Moderator Dieter Thomas Heck (†80) auftrat. Zudem schrieb sie Bücher und moderierte Fernsehsendungen ("Erkennen Sie die Melodie?"). Einen Erfolg landete sie mit 77 Jahren 2010 am Berliner Kudamm-Theater, wo die ausgebildete Sopranistin in der Komödie "Glorious!" die «schlechteste Opernsängerin der Welt» spielte. Das Publikum lachte Tränen. Die Mutter einer Tochter war fast 40 Jahre lang in zweiter Ehe mit dem 2004 verstorbenen Musikproduzenten Wolfgang Kabitzky verheiratet.
Sasha Montenegro - 14. Februar 2024
Die als Aleksandra Aćimović Popović geborene schöne Sasha Montenegro, eine bekannte italienisch-mexikanische Schauspielerin montenegrinischer Abstammung, verstarb im Alter von 78 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls, zumal sie bereits durch Lungenkrebs geschwächt war. Berichten zufolge starben Mitglieder ihrer Familie während der Besetzung Jugoslawiens durch die Nazis in Vernichtungslagern. Ihre verbliebene Familie zog nach Argentinien, wo sie aufwuchs. Danach zog sie nach Mexiko. Sasha wurde in den 1970er Jahren Schauspielerin und drehte mehrere Lucha Libre-Filme mit Superstar El Santo. Von Mitte der 1970er bis in die späten 1980er Jahre hinein erhielt sie Rollen in mehreren mexikanischen Sexkomödien. Sie wirkte in vier Telenovelas mit und spielte eine Hauptrolle in "Una mujer marcada" ("Eine verdorbene Frau", 1979).
Anne Whitfield 15. Februar 2024
Anne Whitfield war eine ehemalige US-amerikanische Schauspielerin, die im Radio, Fernsehen, auf der Bühne und im Film zu sehen war. Sie verstarb unerwartet mit 85 Jahren im Krankenhaus in Yakima, Washington, nach einem Unfall. Anne Whitfield spielte 1954 an der Seite von Bing Crosby in dem Musicalfilm und Weihnachtsklassiker "White Christmas", gesungen von Bing Crosby. Die US-Schauspielerin wirkte danach in weiteren Film- und TV-Produktionen mit. Sie war unter anderem in einer Folge der "Bonanza" Sitcom auf NBC zu sehen sowie in zwei Episoden zwischen 1959 - 1965 der American Western TV-Serie "Rawhide" auf CBS mit Eric Fleming und Clint Eastwood.
Gérard Barray - 15. Februar 2024
Der französische Schauspieler Gérard Barray, bekannt als Mantel- und Degen-Held durch Filme wie "Die drei Musketiere" (1961), verstarb im Alter von 92 Jahren im spanischen Marbella. Er hatte sich im Alter in Andalusien zurückgezogen. Dem deutschen Publikum wurde er auch 1965 bekannt durch seinen Auftritt in den zwei Karl-May-Abenteuerfilmen "Der Schatz der Azteken" und "Die Pyramide des Sonnengottes" unter der Regie von Robert Siodmak auf. In den Hauptrollen waren Lex Barker und Gérard Barray zu sehen.
Tony Ganios 18. Februar 2024
Der in Brooklyn, New York, geborene US-amerikanische Schauspieler Tony Ganios, verstarb mit 64 Jahren in einem New Yorker Krankenhaus an einem Herzinfarkt. Ganios war wegen einer Rückenmarksinfektion ins Krankenhaus eingeliefert worden und sollte operiert werden. Der Schauspieler mit italienischen und griechischen Wurzeln verkörperte in der Reihe der "Stirb langsam"-Filme mit Bruce Willis, William Atherton und Franco Nero den Killer Baker, der von Bruce Willis' Figur John McClane mit einem durchs Auge gebohrten Eispickel ausgeschaltet wird. Darüber hinaus wirkte Tony Ganios in Filmen wie "The Wanderers: Terror in der Bronx" und "Porky's I+II" sowie den Serien "Kampf gegen die Mafia" oder "Agentin mit Herz" mit.
Horst Naumann 19. Februar 2024
Der in Dresden geborene Schauspieler, Synchron- und Hörspielsprecher verstarb im Alter von 98 Jahren in Duisburg. Naumann spielte in mehr als 150 Film- und Fernsehproduktionen mit. Seinen ersten Kinofilmauftritt hatte er 1954 in Wolfgang Staudtes deutsch-schwedischen Spielfilm "Leuchtfeuer". Einem breiten Publikum wurde er durch seine Arztrollen in den Fernsehserien "Die Schwarzwaldklinik" (1986-1989) und "Das Traumschiff" (1983-2010) bekannt. Im Hörspielbereich war er in den 1980er-Jahren für das Label Europa tätig. Wenige Tage vor seinem Tod hatte er noch den Geburtstag seiner zweiten Ehefrau Martina Linn-Naumann gefeiert.
Pamela Salem 21. Februar 2024
Die in Bombay (Indien) geborene britische Schauspielerin Pamela Salem, die vor allem für ihre Rolle als Miss Moneypenny in dem James-Bond-Film "Sag niemals nie" ("Never say never again") bekannt geworden war, verstarb im Alter von 80 Jahren. Nach einer Karriere am Theater übernahm Salem in den Siebzigerjahren Gastrollen in zahlreichen TV-Serien und war in einigen Filmen zu sehen. 1978 spielte sie an der Seite von Sean Connery in dem Krimi "Der große Eisenbahnraub" mit. 1983 übernahm sie auf Empfehlung Connerys bei dessen 007-Comeback in "Sag niemals nie" einmalig die Rolle der Sekretärin Moneypenny. Im Fernsehen war Salem, die in den Neunzigerjahren in die USA übersiedelte, in zahlreichen bekannten Serien zu sehen, darunter die britische Seifenoper "Eastenders" sowie die US-Serienerfolge "Magnum", "Emergency Room" und "The West Wing: Im Zentrum der Macht". Unter Science-Fiction-Fans war Pamela Salem nicht nur wegen verschiedener Rollen bei "Doctor Who" beliebt, sondern auch aufgrund ihrer Auftritte in den Sci-Fi-Serien "Into the Labyrinth", "Die dreibeinigen Herrscher" und "Blake's".
Micheline Presle - 21. Februar 2024
Die französische Schauspielerin Micheline Presle verstarb im Alter von 101 Jahren im Maison National des Artistes in Nogent-sur-Marne (einem Wohnheim für Künstler im Ruhestand), zwölf Kilometer östlich von Paris. Bereits mit 15 Jahren belegte sie Schauspielkurse bei René Simon und Raymond Rouleau. 1938 begann sie als Statistin an der Bühne und als Nebendarstellerin beim Film. Schon mit 16 Jahren erhielt sie im Jahre 1939 als beste Nachwuchsdarstellerin den Prix Suzanne Bianchetti, nachdem sie in dem Jugenddrama "Jeunes filles en détresse" des deutschen Emigranten Georg Wilhelm Pabst mitgespielt hatte. In der Folge gaben ihr bekannte Regisseure Hauptrollen in ihren Filmen – so etwa Abel Gance in "Das verlorene Paradies" (1939), Marcel L’Herbier in "Histoire de rire" (1941), Jacques Becker in "Falbalas – Sein letztes Modell" (1945) und Claude Autant-Lara in "Stürmische Jugend" (1947). 1949 holte sie der Produzent Darryl F. Zanuck nach Hollywood. Hier spielte sie die weibliche Hauptrolle in Fritz Langs Kriegsfilm "Der Held von Mindanao", der allerdings künstlerisch wie kommerziell enttäuschte, sodass sie nach Frankreich zurückkehrte. In den 1950er-Jahren galt Presle als Star des französischen Kinos, ehe sie sich ab den 1960er-Jahren verstärkt Fernsehauftritten widmete. In späteren Jahren wurde sie auch von Autorenfilmern der Nouvelle Vague wie Claude Chabrol verpflichtet und spielte 1970 u.a. an der Seite von Catherine Deneuve. Ihr letzter Auftritt war 2014 in einer Filmkomödie ihrer Tochter Tonie Marshall.
Chris Gauthier 23. Februar 2024
Der kanadische Schauspieler Chris Gauthier, mit britischer Abstammung, verstarb überraschend im Alter von nur 48 Jahren. Gauthier war verheiratet und hatte zwei Kinder, mit denen er in Vancouver wohnte. Sein Leinwanddebüt gab Gauthier im Jahr 2000 in der US-amerikanischen Mini-Serie "A Girl Thing". Zudem war er für seine Nebenrollen in einer Vielzahl von Programmen wie "Smallville", "Supernatural" und "Once Upon a Time" bekannt. Er wirkte auch in diversen Filmen und Serien mit wie "40 Tage und 40 Nächte", "Stargate: The Ark of Truth – Die Quelle der Wahrheit" und "Watchmen – Die Wächter". Eine weitere wiederkehrende Rolle hatte er in der Sci-Fi-Serie "Eureka". Sein Schaffen umfasst mehr als 100 Produktionen, darunter die bemerkenswerte Rolle des Bösewichts Toyman in der Erfolgsserie "Smallville" sowie die Rolle des William Smee, der in der ABC-Serie "Once Upon A Time" auf einer Figur aus "Peter Pan" basiert. Darüber hinaus sprach er oft über die Ungerechtigkeit gegenüber indigenen Völkern, denen er sich verbunden fühlte, und sammelte auf verschiedene Weise Geld für die Überlebenden der Internatsschule.
Jackie Loughery - 23. Februar 2024
Im Alter von 93 Jahren verstarb in Los Angeles die in Brooklyn, New York geborene US-amerikanische Schauspielerin Jacqueline „Jackie“ Loughery, die 1952 die erste Gewinnerin des Schönheitswettbewerbs Miss USA und die neunte Gewinnerin von Miss Universe war, der ihr einen Filmvertrag mit Universal Pictures einbrachte. Unter anderem spielte sie 1953 in "Der Prinz von Bagdad" (The Veils of Bagdad) und 1955 in "Sindbads Sohn" (Son of Sinbad). Neben diesen Filmrollen trat sie zudem in den 1960er Jahren als Gastdarstellerin in verschiedenen Fernsehserien wie Perry Mason und Bonanza auf.
Kenneth Mitchell 24. Februar 2024
Der in Toronto geborene kanadische Schauspieler Kenneth Mitchell verstarb im Alter von nur 49 Jahren an der heimtückischen Krankheit ALS (Amyotropher Lateralsklerose). Dabei handelt es sich um eine chronische Erkrankung des Nervensystems, die zu einer erheblichen Verkürzung der Lebenserwartung führt. Betroffene leiden unter anderem unter Schluckstörungen, Atemproblemen und Muskelschwund. Seit 2019 war Mitchell auf einen Rollstuhl angewiesen. Bekannt wurde Mitchell durch die Fernseh-Serie "Star Trek: Discovery" (2017–2021) und den Kino-Blockbuster "Captain Marvel" (2019). Zuvor trat er u.a. von 2006–2008 in den Fernsehserien "Jericho – Der Anschlag" und von 2008–2009 in "Ghost Whisperer – Stimmen aus dem Jenseits" auf.
Georg Riedel 25. Februar 2024
Der im tschechoslowakischen Karlsbad geborene schwedische Jazz-Bassist und Filmkomponist Georg Martin Ludwig Riedel verstarb im Alter von 90 Jahren in Stockholm. Riedels Melodien schmückten viele Kindergeschichten von Astrid Lindgrens Verfilmungen. In Schweden galt er als einer der bekanntesten Kinderlied-Komponisten, sein "Idas Sommarvisa" wird unter anderem in Kindergärten und Schulen gesungen. Aus Riedels Feder stammten auch die Titelmusic der Filme "Karlsson vom Dach" und "Michel aus Lönneberga" sowie Lieder aus den Pippi-Langstrumpf-Geschichten der 1960er Jahre.
Richard Lewis 27. Februar 2024
Der US-amerikanische Schauspieler und Komiker Richard Lewis, bekannt für seine Rolle in der HBO-Serie "Lass es, Larry!" (“Curb Your Enthusiasm”, 2000-2024) an der Seite von »Seinfeld«-Produzent Larry David, verstarb nach einem Herzinfarkt in seinem Haus in Los Angeles. Lewis, der seit einiger Zeit an Parkinson litt, wurde 76 Jahre alt. Über Jahrzehnte war Richard Lewis aus der US-Comedy-Szene nicht wegzudenken. In dem Spielfilm "Robin Hood – Helden in Strumpfhosen" von Mel Brooks ulkte er 1993 noch als Prinz John. Neben TV-Serien drehte er auch Spielfilme wie die Western-Parodie „Wagons East“ (1994) und „Leaving Las Vegas“ (1995) an der Seite von Nicolas Cage. Die letzte Kinokomödie, in der er mitspielte, war "Broadway Therapy" ("She’s Funny That Way") von Peter Bogdanovich, die 2014 auf den Internationalen Filmfestspielen von Venedig ihre Weltpremiere erlebte.
Paolo Taviani 29. Februar 2024
Der italienische Regisseur Paolo Taviani, der in der Toskana geboren wurde, verstarb im Alter von 92 Jahren in Rom. Taviani gehörte mit seinem bereits 2018 gestorbenen älteren Bruder Vittorio zu den wichtigsten italienischen Filmemachern der vergangenen Jahrzehnte. Ihren internationalen Durchbruch hatten die Brüder 1977 mit "Padre Padrone" ("Mein Vater, mein Herr"). Der Film bekam in Cannes die Goldene Palme. 2012 erhielten die Tavianis für den Film "Cäsar muss sterben" den Goldenen Bären auf der Berlinale. Die zwei italienischen Filmregisseure, die bis zum Tod Vittorios 2018 stets als Bruderpaar auftraten, haben in ihrer Karriere 57 Filmpreise gewonnen und 36 weitere Nominierungen erhalten. Den Film "Eine private Angelegenheit" (2018) inszenierte Paolo Taviani ohne seinen Bruder, beide zeichneten aber für das Drehbuch verantwortlich. Im Jahr 2022 stellte Paolo den Spielfilm "Leonora addio" fertig, der eine Einladung in den Wettbewerb der Berlinale erhielt. Das Drama folgt im Nachkriegsitalien der Umbettung von Luigi Pirandellos Asche nach Sizilien und adaptiert auch dessen letzte Kurzgeschichte "Il Chiodo".
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mit Akira Toriyama, der am 1. März 2024 verstarb.
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