Nachrufe zum Totensonntag 2024
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Joe Flaherty 1. April 2024
Der in Pittsburgh, Pennsylvania als Joseph O’Flaherty geborene US-amerikanische Komiker und Filmschauspieler, verstarb im Alter von 82 Jahren nach einer kurzen Krankheit, wie seine Tochter bestätigte. Der Künstler hatte seine Karriere in der Theatergruppe »The Second City« in Chicago begonnen. Berühmt wurde er mit der kanadischen Comedy-Serie "Second City Television" (SCTV), die zwischen 1976 und 1984 lief und zwei Emmys gewann. Zudem trat er ab 1997 als Commandant Stuart Hefilfinger in der Serie "Police Academy" auf und war auch 1989 in "Zurück in die Zukunft II" zu sehen. Von 1999 – 2000 spielte er in 18 Folgen der NBC-Serie "Freaks and Geeks" mit sowie von 2001 – 2003 in der CBS-Sitcom "King of Queens". Insgesamt wirkte er in über 100 meist humoristischen Produktionen mit.
Vera Tschechowa 3. April 2024
Die in Berlin als Vera Rust geborene und hier als Tochter des Arztes Wilhelm Rust aufgewachsene Schauspielerin, Regisseurin und Produzentin Vera Tschechowa verstarb nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 83 Jahren. Ihren Künstlernamen 'Tschechowa' übernahm sie von der Mutter, der Schauspielerin Ada Tschechowa und der berühmten Großmutter, der russisch-deutschen Schauspielerin Olga Tschechowa. Ihr Großvater war der russisch-amerikanische Schauspieler Michael Tschechow und ihr Urgroßonkel der russische Schriftsteller Anton Tschechow. Nach der Schule besuchte Tschechowa für kurze Zeit die Kunstakademie, um Bühnenbildnerin zu werden. Sie entschied sich dann jedoch für den Schauspielberuf und nahm Unterricht zunächst in München später in Berlin. Ihre Filmkarriere begann sie 1956 als Heinz Erhardts Filmtochter in "Witwer mit fünf Töchtern". Ihre erste Hauptrolle spielte sie 1957 in "Noch minderjährig" neben Paula Wessely. Später war sie in Kino- und TV-Filmen zu sehen. Auch am Theater machte sie Karriere und spielte ab 1959 am Theater an der Freien Volksbühne in West-Berlin. Zudem gründete sie mit Ehemann Vadim Glowna eine Produktionsfirma, die die Regiearbeiten Glownas realisierte. Tschechowa war bis zu den 90er Jahren in fast 100 Rollen zu sehen. Für die Böll-Verfilmung "Das Brot der frühen Jahre" erhielt sie 1962 den Bundesfilmpreis. Das Publikum kennt sie auch aus Filmen wie "Zeit der Empfindsamkeit", "Rausch der Verwandlung" oder von Auftritten in Fernsehserien wie "Tatort" oder "Ein Fall für zwei".
Peter Sodann 5. April 2024
Der Tatort-Schauspieler Peter Sodann verstarb im Alter von 87 Jahren in Halle an der Saale, wie seine Familie mitteilte. Bundesweit bekannt wurde Sodann, der aus dem sächsischen Meißen stammende Darsteller, vor allem als Hauptkommissar Bruno Ehrlicher im "Tatort", den er von 1992 bis 2007 spielte. Bekannt war er auch als Theatermacher. Nach einer Werkzeugmacherlehre und einem Ausflug ins Fach Jura studierte er an der Leipziger Theaterhochschule. Als Intendant formte er an seinem Wohnort Halle eine einzigartige Kulturinsel mit mehreren Spielstätten. Anfang der 1960er-Jahre wurde Sodann in der DDR wegen staatsfeindlicher Hetze verhaftet und saß mehrere Monate im Gefängnis. Sein erstes Theaterengagement hatte Peter Sodann 1964 bei Helene Weigel am Berliner Ensemble, ab den 70er-Jahren spielte er in zahllosen DEFA-Produktionen, nach der Wende wurde er mit seiner vertrauensvollen Art auch zum gesamtdeutschen Publikumsliebling. 2001 wurde Sodann mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Eckart Dux 9. April 2024
Der deutsche Schauspieler, Synchron-, Hörbuch- und Hörspielsprecher Eckart Hermann „Ecki“ Dux verstarb friedlich mit 97 Jahren. Dux absolvierte seine Schauspielausbildung bei Else Bongers in Berlin und debütierte 1948 am dortigen Renaissance-Theater. Danach führten ihn Engagements an zahlreiche deutsche Bühnen. Zudem übernahm er als jugendlicher Hauptdarsteller und später als Charakterdarsteller bis 2007 zahlreiche Rollen in Film und Fernsehen. Darunter in Filmen wie "Die lustigen Weiber von Windsor" (1950) oder "Das Haus in Montevideo" (1951). Zudem galt er als einer der bedeutendsten Synchronsprecher im deutschsprachigen Raum. Die markant sonore Stimme von Dux für Weltstars wie Anthony Perkins, Steve Martin und Fred Astaire begleitet deutsche Kinogänger seit fast 80 Jahren.
O.J. Simpson 10. April 2024
Der ehemalige farbige US-Footballstar und Schauspieler Orenthal James Simpson verstarb mit 76 Jahren an einer Krebserkrankung der Prostata in Las Vegas, Nevada. Simpson, der in San Francisco, Kalifornien geboren wurde, erlangte 1994 weltweite Aufmerksamkeit durch den Verdacht, seine Exfrau Nicole Brown Simpson und deren Bekannten Ronald Goldman erstochen zu haben. In einem aufsehenerregenden Prozess wurde er zwar vom Vorwurf des Mordes freigesprochen, in einem Zivilprozess wurde er aber zu einer Entschädigungszahlung von 33,5 Mio. Dollar an die Hinterbliebenen verurteilt. Allerdings kam er 2008 nach einem bewaffneten Raubüberfall mit Geiselnahme doch noch hinter Gittern und wurde erst 2017 auf Bewährung aus der Haft entlassen. Als Jugendlicher entwickelte O.J. trotz einer Rachitiserkrankung im Kindesalter ein außerordentliches sportliches Talent und wurde in zahlreichen Sportschulen mit Stipendien gefördert. Aufgrund erster Erfolge im American Football startete er in den 1970er Jahren eine Karriere als Profi in New York. Bereits während seiner Karriere als Sportler spielte Simpson ab Ende der 1960er-Jahre auch in Spielfilmen und Fernsehfilmen mit. Dazu gehörten beispielsweise erfolgreiche Produktionen wie "Flammendes Inferno" (1974) oder "Unternehmen Capricorn" (1978). Insbesondere durch seine Rolle als Detective Nordberg in den drei Filmkomödien von "Die nackte Kanone" (1988, 1991, 1994) an der Seite von Leslie Nielsen wurde er auch über die Grenzen der USA hinaus bekannt.
Eleanor Coppola 12. April 2024
Sie war über 60 Jahre mit Star-Regisseur Francis Ford Coppola verheiratet, war selbst aber auch Filmschaffende: Im Schatten ihres Mannes machte sich Eleanor Coppola vor allem mit Dokumentationen einen Namen. 2016, im Alter von 80 Jahren, gab sie mit "Paris kann warten" ihr Debüt als Spielfilmregisseurin. Sie wurde 87 Jahre alt.
Michael Verhoeven 22. April 2024
Der Schauspieler, Arzt und Regisseur Michael Verhoeven war ein Mann vieler Talente und bereicherte die deutsche Film- und Serienlandschaft wie kaum ein zweiter. Im Alter von 85 Jahren verstarb der Ehemann der Schauspielerin Senta Berger nach kurzer, schwerer Krankheit. Bereits als Kind stand Michael Verhoeven auf der Bühne, in den 1950er-Jahren feierte er dann erste Erfolge vor der Kamera, unter anderem neben Heinz Rühmann in der Komödie „Der Pauker“. 1963 folgte der Liebesfilm „Jack und Jenny“ mit Senta Berger in der Hauptrolle, die Verhoeven 1966 heiratete und der er nach Hollywood folgte. Dort arbeitete der promovierte Mediziner allerdings hauptsächlich als Arzt, bevor er in seiner Heimat als Regisseur für Aufsehen sorgte. Sein 1970 erschienenes Vietnamdrama „o.k.“ sorgte während der Berlinale für einen Skandal, der letztlich dazu führte, dass das Filmfestival ohne Preisverleihung abgebrochen wurde, ein bis heute einmaliger Vorgang. Der auf wahren Begebenheiten basierende Film beschäftigt sich mit der Vergewaltigung und Ermordung einer Vietnamesin durch US-amerikanische Soldaten, weshalb es Bestrebungen gab, den Film auf dem Festival nicht zu zeigen, was letztlich zu dessen Abbruch führte, weil auch andere Teilnehmer daraufhin ihre Werke zurückzogen. Verhoeven setzte sich in seinem Gesamtwerk aber auch intensiv mit dem Nationalsozialismus auseinander, etwa mit dem Kinofilm "Die weiße Rose" aus dem Jahr 1982 über den Widerstand von Sophie Scholl und Gleichgesinnten. Die Satire "Das schreckliche Mädchen" (1990) über Versuche, Verbrechen der Nazis zu vertuschen, wurde für den Oscar nominiert. Geboren wurde Michael Verhoeven in Berlin - als Sohn der Schauspielerin Doris Kiesow und des Regisseurs und Schauspielers Paul Verhoeven. Später zog die Familie nach München. Verhoeven lebte zuletzt mit seiner Ehefrau Senta Berger im Münchner Vorort Grünwald.
Laurent Cantet 25. April 2024
Der preisgekrönte französische Filmregisseur, Drehbuchautor und Kameramann Laurent Cantet verstarb im Alter von 63 Jahren in Paris. Cantet zählt zu Frankreichs erfolgreichsten Filmemachern. Nach seinem Studium am renommierten "Institut des Hautes Études Cinématographiques" in Paris und seiner Arbeit beim Fernsehen veröffentlichte er 1999 seinen ersten Spielfilm "Human Resources". 2008 gewann er mit dem Drama "Entre les murs" (dt. Titel "Die Klasse") über den multikulturellen Alltag einer Schule in Paris, in der ein Lehrer versucht, Kindern mit Migrationshintergrund die französische Sprache beizubringen, die Goldene Palme in Cannes und wurde für einen Oscar nominiert.
Paul Auster 30. April 2024
Der Romancier Paul Benjamin Auster, der auch als der auch als Filmregisseur, Drehbuchautor, Kritiker, Übersetzer und Herausgeber arbeitete, erlag mit 77 Jahren in New York einem Krebsleiden. Er galt als einer der erfolgreichsten Vertreter amerikanischer Gegenwartsliteratur. Seine Werke wurden in über vierzig Sprachen übersetzt. Auster, der als Sohn jüdischer Einwanderer in New Jersey geboren wurde, avancierte in den 80er-Jahren mit den postmodernen Krimis "City of Glass", "Ghosts" und "The Locked Room" seiner "New-York-Trilogie" zu einem Kultautor. Später etablierte er sich mit Werken wie "Mond über Manhattan", "Mr. Vertigo" und "Das Buch der Illusionen" als gefeierter Bestsellerautor. Zudem schrieb er über ein Dutzend weitere Romane sowie Essays und Drehbücher. Zentrale Themen seiner Arbeit waren sonderbare Zufälle und traumatische Verluste. Austers Figuren, oft von seiner eigenen Lebensgeschichte beeinflusst, sind exzentrische, zerrüttete Charaktere. Ein wiederkehrender Schauplatz seiner Literatur war immer wieder New York als Ort der Heimatlosen. Austers Werk war durch den französischen Existenzialismus beeinflusst. In der Adaption seines Romans "The Music of Chance" (USA 1993; 98 min; Regie: Philip Haas) hat Auster selbst einen kurzen Gastauftritt zum Ende des Films. In "Smoke" (USA 1995; 112 min; Drehbuch: Auster; Regie: Wayne Wang) ist Austers Sohn Daniel ist als junger Zeitschriften-Dieb zu sehen.
Duane Eddy 30. April 2024
Er galt als einer der größten Gitarristen aller Zeiten. Duane Eddy, der in New York geborene US-amerikanische Rock- und Pop-Gitarrist, der als Solokünstler in den späten 1950er- und frühen 1960er-Jahren mit einer Reihe von Instrumentalhits (darunter "Rebel Rouser" und durch seine Interpretation der von Henry Mancini geschriebenen Titelmelodie zur US-amerikanischen Krimiserie von Blake Edwards, "Peter Gunn") berühmt wurde, verstarb im Alter von 86 Jahren in Tennessee.
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mit Jörg Hengstler, der am 3. Mai 2024 verstarb.
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Joe Flaherty 1. April 2024
Der in Pittsburgh, Pennsylvania als Joseph O’Flaherty geborene US-amerikanische Komiker und Filmschauspieler, verstarb im Alter von 82 Jahren nach einer kurzen Krankheit, wie seine Tochter bestätigte. Der Künstler hatte seine Karriere in der Theatergruppe »The Second City« in Chicago begonnen. Berühmt wurde er mit der kanadischen Comedy-Serie "Second City Television" (SCTV), die zwischen 1976 und 1984 lief und zwei Emmys gewann. Zudem trat er ab 1997 als Commandant Stuart Hefilfinger in der Serie "Police Academy" auf und war auch 1989 in "Zurück in die Zukunft II" zu sehen. Von 1999 – 2000 spielte er in 18 Folgen der NBC-Serie "Freaks and Geeks" mit sowie von 2001 – 2003 in der CBS-Sitcom "King of Queens". Insgesamt wirkte er in über 100 meist humoristischen Produktionen mit.
Vera Tschechowa 3. April 2024
Die in Berlin als Vera Rust geborene und hier als Tochter des Arztes Wilhelm Rust aufgewachsene Schauspielerin, Regisseurin und Produzentin Vera Tschechowa verstarb nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 83 Jahren. Ihren Künstlernamen 'Tschechowa' übernahm sie von der Mutter, der Schauspielerin Ada Tschechowa und der berühmten Großmutter, der russisch-deutschen Schauspielerin Olga Tschechowa. Ihr Großvater war der russisch-amerikanische Schauspieler Michael Tschechow und ihr Urgroßonkel der russische Schriftsteller Anton Tschechow. Nach der Schule besuchte Tschechowa für kurze Zeit die Kunstakademie, um Bühnenbildnerin zu werden. Sie entschied sich dann jedoch für den Schauspielberuf und nahm Unterricht zunächst in München später in Berlin. Ihre Filmkarriere begann sie 1956 als Heinz Erhardts Filmtochter in "Witwer mit fünf Töchtern". Ihre erste Hauptrolle spielte sie 1957 in "Noch minderjährig" neben Paula Wessely. Später war sie in Kino- und TV-Filmen zu sehen. Auch am Theater machte sie Karriere und spielte ab 1959 am Theater an der Freien Volksbühne in West-Berlin. Zudem gründete sie mit Ehemann Vadim Glowna eine Produktionsfirma, die die Regiearbeiten Glownas realisierte. Tschechowa war bis zu den 90er Jahren in fast 100 Rollen zu sehen. Für die Böll-Verfilmung "Das Brot der frühen Jahre" erhielt sie 1962 den Bundesfilmpreis. Das Publikum kennt sie auch aus Filmen wie "Zeit der Empfindsamkeit", "Rausch der Verwandlung" oder von Auftritten in Fernsehserien wie "Tatort" oder "Ein Fall für zwei".
Peter Sodann 5. April 2024
Der Tatort-Schauspieler Peter Sodann verstarb im Alter von 87 Jahren in Halle an der Saale, wie seine Familie mitteilte. Bundesweit bekannt wurde Sodann, der aus dem sächsischen Meißen stammende Darsteller, vor allem als Hauptkommissar Bruno Ehrlicher im "Tatort", den er von 1992 bis 2007 spielte. Bekannt war er auch als Theatermacher. Nach einer Werkzeugmacherlehre und einem Ausflug ins Fach Jura studierte er an der Leipziger Theaterhochschule. Als Intendant formte er an seinem Wohnort Halle eine einzigartige Kulturinsel mit mehreren Spielstätten. Anfang der 1960er-Jahre wurde Sodann in der DDR wegen staatsfeindlicher Hetze verhaftet und saß mehrere Monate im Gefängnis. Sein erstes Theaterengagement hatte Peter Sodann 1964 bei Helene Weigel am Berliner Ensemble, ab den 70er-Jahren spielte er in zahllosen DEFA-Produktionen, nach der Wende wurde er mit seiner vertrauensvollen Art auch zum gesamtdeutschen Publikumsliebling. 2001 wurde Sodann mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Eckart Dux 9. April 2024
Der deutsche Schauspieler, Synchron-, Hörbuch- und Hörspielsprecher Eckart Hermann „Ecki“ Dux verstarb friedlich mit 97 Jahren. Dux absolvierte seine Schauspielausbildung bei Else Bongers in Berlin und debütierte 1948 am dortigen Renaissance-Theater. Danach führten ihn Engagements an zahlreiche deutsche Bühnen. Zudem übernahm er als jugendlicher Hauptdarsteller und später als Charakterdarsteller bis 2007 zahlreiche Rollen in Film und Fernsehen. Darunter in Filmen wie "Die lustigen Weiber von Windsor" (1950) oder "Das Haus in Montevideo" (1951). Zudem galt er als einer der bedeutendsten Synchronsprecher im deutschsprachigen Raum. Die markant sonore Stimme von Dux für Weltstars wie Anthony Perkins, Steve Martin und Fred Astaire begleitet deutsche Kinogänger seit fast 80 Jahren.
O.J. Simpson 10. April 2024
Der ehemalige farbige US-Footballstar und Schauspieler Orenthal James Simpson verstarb mit 76 Jahren an einer Krebserkrankung der Prostata in Las Vegas, Nevada. Simpson, der in San Francisco, Kalifornien geboren wurde, erlangte 1994 weltweite Aufmerksamkeit durch den Verdacht, seine Exfrau Nicole Brown Simpson und deren Bekannten Ronald Goldman erstochen zu haben. In einem aufsehenerregenden Prozess wurde er zwar vom Vorwurf des Mordes freigesprochen, in einem Zivilprozess wurde er aber zu einer Entschädigungszahlung von 33,5 Mio. Dollar an die Hinterbliebenen verurteilt. Allerdings kam er 2008 nach einem bewaffneten Raubüberfall mit Geiselnahme doch noch hinter Gittern und wurde erst 2017 auf Bewährung aus der Haft entlassen. Als Jugendlicher entwickelte O.J. trotz einer Rachitiserkrankung im Kindesalter ein außerordentliches sportliches Talent und wurde in zahlreichen Sportschulen mit Stipendien gefördert. Aufgrund erster Erfolge im American Football startete er in den 1970er Jahren eine Karriere als Profi in New York. Bereits während seiner Karriere als Sportler spielte Simpson ab Ende der 1960er-Jahre auch in Spielfilmen und Fernsehfilmen mit. Dazu gehörten beispielsweise erfolgreiche Produktionen wie "Flammendes Inferno" (1974) oder "Unternehmen Capricorn" (1978). Insbesondere durch seine Rolle als Detective Nordberg in den drei Filmkomödien von "Die nackte Kanone" (1988, 1991, 1994) an der Seite von Leslie Nielsen wurde er auch über die Grenzen der USA hinaus bekannt.
Eleanor Coppola 12. April 2024
Sie war über 60 Jahre mit Star-Regisseur Francis Ford Coppola verheiratet, war selbst aber auch Filmschaffende: Im Schatten ihres Mannes machte sich Eleanor Coppola vor allem mit Dokumentationen einen Namen. 2016, im Alter von 80 Jahren, gab sie mit "Paris kann warten" ihr Debüt als Spielfilmregisseurin. Sie wurde 87 Jahre alt.
Michael Verhoeven 22. April 2024
Der Schauspieler, Arzt und Regisseur Michael Verhoeven war ein Mann vieler Talente und bereicherte die deutsche Film- und Serienlandschaft wie kaum ein zweiter. Im Alter von 85 Jahren verstarb der Ehemann der Schauspielerin Senta Berger nach kurzer, schwerer Krankheit. Bereits als Kind stand Michael Verhoeven auf der Bühne, in den 1950er-Jahren feierte er dann erste Erfolge vor der Kamera, unter anderem neben Heinz Rühmann in der Komödie „Der Pauker“. 1963 folgte der Liebesfilm „Jack und Jenny“ mit Senta Berger in der Hauptrolle, die Verhoeven 1966 heiratete und der er nach Hollywood folgte. Dort arbeitete der promovierte Mediziner allerdings hauptsächlich als Arzt, bevor er in seiner Heimat als Regisseur für Aufsehen sorgte. Sein 1970 erschienenes Vietnamdrama „o.k.“ sorgte während der Berlinale für einen Skandal, der letztlich dazu führte, dass das Filmfestival ohne Preisverleihung abgebrochen wurde, ein bis heute einmaliger Vorgang. Der auf wahren Begebenheiten basierende Film beschäftigt sich mit der Vergewaltigung und Ermordung einer Vietnamesin durch US-amerikanische Soldaten, weshalb es Bestrebungen gab, den Film auf dem Festival nicht zu zeigen, was letztlich zu dessen Abbruch führte, weil auch andere Teilnehmer daraufhin ihre Werke zurückzogen. Verhoeven setzte sich in seinem Gesamtwerk aber auch intensiv mit dem Nationalsozialismus auseinander, etwa mit dem Kinofilm "Die weiße Rose" aus dem Jahr 1982 über den Widerstand von Sophie Scholl und Gleichgesinnten. Die Satire "Das schreckliche Mädchen" (1990) über Versuche, Verbrechen der Nazis zu vertuschen, wurde für den Oscar nominiert. Geboren wurde Michael Verhoeven in Berlin - als Sohn der Schauspielerin Doris Kiesow und des Regisseurs und Schauspielers Paul Verhoeven. Später zog die Familie nach München. Verhoeven lebte zuletzt mit seiner Ehefrau Senta Berger im Münchner Vorort Grünwald.
Laurent Cantet 25. April 2024
Der preisgekrönte französische Filmregisseur, Drehbuchautor und Kameramann Laurent Cantet verstarb im Alter von 63 Jahren in Paris. Cantet zählt zu Frankreichs erfolgreichsten Filmemachern. Nach seinem Studium am renommierten "Institut des Hautes Études Cinématographiques" in Paris und seiner Arbeit beim Fernsehen veröffentlichte er 1999 seinen ersten Spielfilm "Human Resources". 2008 gewann er mit dem Drama "Entre les murs" (dt. Titel "Die Klasse") über den multikulturellen Alltag einer Schule in Paris, in der ein Lehrer versucht, Kindern mit Migrationshintergrund die französische Sprache beizubringen, die Goldene Palme in Cannes und wurde für einen Oscar nominiert.
Paul Auster 30. April 2024
Der Romancier Paul Benjamin Auster, der auch als der auch als Filmregisseur, Drehbuchautor, Kritiker, Übersetzer und Herausgeber arbeitete, erlag mit 77 Jahren in New York einem Krebsleiden. Er galt als einer der erfolgreichsten Vertreter amerikanischer Gegenwartsliteratur. Seine Werke wurden in über vierzig Sprachen übersetzt. Auster, der als Sohn jüdischer Einwanderer in New Jersey geboren wurde, avancierte in den 80er-Jahren mit den postmodernen Krimis "City of Glass", "Ghosts" und "The Locked Room" seiner "New-York-Trilogie" zu einem Kultautor. Später etablierte er sich mit Werken wie "Mond über Manhattan", "Mr. Vertigo" und "Das Buch der Illusionen" als gefeierter Bestsellerautor. Zudem schrieb er über ein Dutzend weitere Romane sowie Essays und Drehbücher. Zentrale Themen seiner Arbeit waren sonderbare Zufälle und traumatische Verluste. Austers Figuren, oft von seiner eigenen Lebensgeschichte beeinflusst, sind exzentrische, zerrüttete Charaktere. Ein wiederkehrender Schauplatz seiner Literatur war immer wieder New York als Ort der Heimatlosen. Austers Werk war durch den französischen Existenzialismus beeinflusst. In der Adaption seines Romans "The Music of Chance" (USA 1993; 98 min; Regie: Philip Haas) hat Auster selbst einen kurzen Gastauftritt zum Ende des Films. In "Smoke" (USA 1995; 112 min; Drehbuch: Auster; Regie: Wayne Wang) ist Austers Sohn Daniel ist als junger Zeitschriften-Dieb zu sehen.
Duane Eddy 30. April 2024
Er galt als einer der größten Gitarristen aller Zeiten. Duane Eddy, der in New York geborene US-amerikanische Rock- und Pop-Gitarrist, der als Solokünstler in den späten 1950er- und frühen 1960er-Jahren mit einer Reihe von Instrumentalhits (darunter "Rebel Rouser" und durch seine Interpretation der von Henry Mancini geschriebenen Titelmelodie zur US-amerikanischen Krimiserie von Blake Edwards, "Peter Gunn") berühmt wurde, verstarb im Alter von 86 Jahren in Tennessee.
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