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Nachrufe zum Totensonntag 2021

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Bill Ramsey 2. Juli 2021
Der 1931 in Cincinnati im US-Bundesstaat Ohio als William McCreery Ramsey geborene Musiker, Sänger und Entertainer verstarb im Alter von 90 Jahren in Hamburg, wie seine Plattenfirma Bear Family Records mitteilte. 1952 kam er als US-Soldat nach Deutschland und blieb in dem Land, dessen Staatsbürgerschaft er 1984 annahm. Bei der US Air Force in Frankfurt am Main fiel sein musikalisches Talent auf, und unter dem Pseudonym Bill Ramsey wurde er vom Soldatensender AFN engagiert. Seit 1991 lebte er mit seiner Frau Petra in Hamburg. Zuletzt wurde der an Parkinson erkrankte Ramsey immer schwächer. Er saß im Rollstuhl und musste immer wieder OPs an Hüfte und Knien über sich ergehen lassen. Seine Frau soll sich rührend um ihn gekümmert haben. Der US-deutsche Sänger zählte mit Hits wie "Souvenirs" oder "Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett" und "Pigalle" („das ist die große Mausefalle, mitten in Paris“) ab Ende der 50er Jahre zu den deutschen Schlagerstars. Seine große Liebe und Leidenschaft aber war der Jazz. Seine Hits, seine Soul-Stimme und sein komödiantisches Talent brachten ihm zahlreiche Filmauftritte ein, darunter Schlagerfilme und Karl-May-Abenteuer. Rund 30 Filme mit Titeln wie "Am Sonntag will mein Süßer mit mir segeln gehen" (1961) oder "Liebesgrüße aus Tirol" (1964) und noch mehr Alben, dazu zahlreiche TV-Moderationen - Ramsey war der geborene Entertainer. Seine Markenzeichen: Ironische Texte und ein unüberhörbarer amerikanischer Akzent.

Daniel Mickelson 4. Juli 2021
Mit gerade einmal 23 Jahren verstarb der US-amerikanische Nachwuchsdarsteller Daniel Mickelson an einem gefährlichen Drogenmix aus Fentanyl und Kokain, wie eine Obduktion später ergab. Der in Atlanta geborene Schauspieler erlangte in Hollywood unter anderem durch die Serie "Mani" und seine Rolle als Billy im US-amerikanischen Horrorfilm "The Killer Clown Meets the Candy Man" Bekanntheit.

Wladimir Menschow 5. Juli 2021
Der russische Regisseur Wladimir Menschow, der 1981 für den Film "Moskau glaubt den Tränen nicht" den Oscar für den besten fremdsprachigen Film erhalten hatte, verstarb im Alter von 81 Jahren an den Folgen einer Coronavirus-Infektion, wie das Moskauer Filmstudio Mosfilm mitteilte. Das Melodram zeichnete ein anderes Bild des Alltags von Menschen Ende der Fünfzigerjahre in der Großstadt. Der Film reiste um die Welt als Visitenkarte für das sowjetische Lebensmodell, aber der Autor dieser Visitenkarte wurde von Moskau für nicht vertrauenswürdig gehalten, den Oscar selbst abzuholen. Menschow wurde 1939 in Baku in der damaligen Sowjetrepublik Aserbaidschan geboren. Er arbeitete als Schauspieler, Regisseur, Drehbuchautor, Filmproduzent und unterrichtete Regie an der staatlichen Filmhochschule in Moskau. Sein wohl erfolgreichstes Werk als Schauspieler ist seine Mitwirkung an der Verfilmung von "Wächter der Nacht – Nochnoi Dozor" (2004). Der Film aus der Reihe der Wächter-Romane, in dem Menschow eine der Hauptrollen spielt, wurde zu einer der international erfolgreichsten russischen Filmproduktionen der jüngsten Zeit.

Richard Donner 5. Juli 2021
Der schwer erkrankte US-Regisseur Richard Donner verstarb im Alter von 91 Jahren. Donner wurde 1930 in der Bronx geboren. Er besuchte die New York University und ging anschließend zum US-Militär. Danach begeisterte er Fernsehzuschauer und Kinogänger über Jahrzehnte mit seinen TV-Episoden und Filmen, die vor allem im Genre zwischen Abenteuer und Action angesiedelt waren. Zu seinen bekanntesten Werken zählen „Superman“ von 1978 mit Schauspieler Christopher Reeves und ab 1987 die Action-Komödienreihe „Lethal Weapon“, mit der er als Wegbereiter des klassischen Actionfilms in die Filmgeschichte einging. Darüber hinaus gehören der Horrorklassiker "Das Omen" (1976), "Die Geister, die ich rief" (1988) mit Bill Murray und sein letzter Film von 2006, "16 Blocks", zu Donners Werken. Auch sein Kinder-Abenteuerfilm „Die Goonies“ (1985) - produziert von Filmemacher Steven Spielberg - wurde zu einem modernen Klassiker. Zusammen mit seiner Frau produzierte Donner weitere erfolgreiche Filme in den 90ern und ab 2000 die einer breiten Masse bekannten Filme „Free Willy“ und „X-Men“.

William Smith 5. Juli 2021
Der Schauspieler William Smith verstarb im Alter von 88 Jahren in Los Angeles. Der US-Amerikaner spielte in den 1960er- bis 80er-Jahren in zahlreichen Rollen Cowboys und andere harte Kerle, darunter in den Serien "Reich und Arm" und "Laredo". In dem Box-Film "Mit Vollgas nach San Fernando" von 1980 war er der Gegenspieler von Clint Eastwood. Smith begann seine Karriere im Alter von acht Jahren als Kinderdarsteller im Horrorfilm "Frankenstein kehrt wieder" von 1942. Später hatte er auch Gastrollen in zahlreichen Erfolgs-Serien wie "Ein Colt für alle Fälle", "Rauchende Colts", "Das A-Team" oder "Knight Rider".

Suzzanne Douglas 6. Juli 2021
Die farbige US-amerikanische Schauspielerin Suzzanne Douglas verstarb mit nur 64 Jahren an den Folgen ihrer Krebserkrankung. Eine ihrer größten Produktionen war die Netflix-Erfolgsserie "When They See Us". Bereits in den 1980er Jahren stand sie auf der Bühne und vor der Kamera. Sie war unter anderem bei "School of Rock" und "The Parent 'Hood" zu sehen.

Dilip Kumar 7. Juli 2021
Der indische Schauspieler Dilip Kumar verstarb nach längerer Krankheit in einem Krankenhaus in Mumbai im Alter von 98 Jahren. Er war als "König der Tragödie" bekannt und spielte in mehr als 60 Bollywood-Filmen mit. Seine größten Filmhits feierte er zwischen 1949 und 1961, einige von ihnen sind zeitlose Klassiker geworden. Dilip Kumar wurde 1922 als Yusuf Khan in Peschawar, im heutigen Pakistan geboren und wuchs gemeinsam mit seinen elf Geschwistern in Maharashtra, Indien auf. 1944 arbeitete er als Kellner in Pune und als Obsthändler in Mumbai, als er von Devika Rani entdeckt wurde. Er gab im gleichen Jahr sein Filmdebüt in Amiya Chakravartys "Jwar Bhata". Dilip Kumar spielte einen unglücklichen Liebhaber, eine Rolle, die er aufgrund seines überzeugenden Spiels wieder und wieder verkörperte. 1949 feierte Kumar in dieser Rolle einen ersten großen Erfolg in Mehboob Khans Film "Andaz" und 1955 in "Devdas" von Bimal Roy. Es folgten weitere in Indien bekannte Filme wie "Ganga Jamuna" oder "Mughal-e-Azam", dessen Produktionszeit acht Jahre betrug, aber zum größten Kassenerfolg Bollywoods aller Zeiten wurde. Ihm wird nachgesagt, auf die Hauptrolle in David Leans Film "Lawrence von Arabien" (1962) verzichtet zu haben, mit der später Omar Sharif Erfolge feierte. In seiner Karriere wurde er mit zahlreichen Preisen, unter anderem mit dem Dadasaheb Phalke Award, ausgezeichnet. Ein Durchbruch im internationalen Film blieb jedoch aus. 1998 wurde sein letzter Film veröffentlicht. Im selben Jahr wechselte Kumar in die Politik. Als Abgeordneter im Parlament setzte er sich für den Frieden zwischen Indien und Pakistan ein und erhielt dafür 1998 Pakistans höchste zivile Auszeichnung. Im Jahr 2008 wurde er in Anerkennung seiner Leistungen für das indischen Kino bei der Verleihung der indischen "National Film Awards" mit einer Auszeichnung für sein Lebenswerk geehrt. 2015 erhielt er den "Padma Vibhushan", Indiens zweithöchsten zivilen Verdienstorden.

Chick Vennera 7. Juli 2021
Francis "Chick" Vennera wurde 1988 bekannt für seine Rolle als Joe Mondragon in Robert Redford's "The Milagro Beanfield War" ("Der Krieg im Bohnenfeld"). Einer breiteren Zuschauer-Schicht wurde der Film- und TV-Darsteller auch durch "The Golden Girls" bekannt. Außerdem arbeitete er auch als Synchronsprecher – etwa in der Zeichentrick-Produktion "Animaniacs" von Steven Spielberg. Mit 74 Jahren verstarb der Schauspieler an einer Krebs-Erkrankung.

Robert Downey Sr. 7. Juli 2021
Im Alter von 85 Jahren verstarb der als Robert John Elias in New York City geborne US-amerikanischer Regisseur, Drehbuchautor und Schauspieler an den Folgen seiner Parkinson Erkrankung. Der Vater von Robert Downey Jr. sei friedlich eingeschlafen. Zu Robert Downey Sr. bekanntesten Werken zählen unter anderem „Putney Swope“ oder der surrealistische Film „Greaser's Palace“. Für das US-amerikanische Fernsehen inszenierte Downey das Stück "Sticks and Bones", das zu heftigen Kontroversen führte.

Uli Richter 8. Juli 2021
Der Modeschöpfer Uli Richter verstarb im Alter von 94 Jahren in einem Krankenhaus in Berlin. Der 1926 in Potsdam geborene Designer machte mit seiner Mode vor allem in den 60er und 70er Jahren Schlagzeilen. In der Nachkriegszeit machte er Berlin wieder zu einer angesagten Modemetropole. Der junge Textil-Kaufmann entwarf 1949 als Volontär bei "Horn" sein erstes Modellkleid "Marcelle", das zum Bestseller wurde. Später wurde aus dem Couturier Uli Richter ein Unternehmer, der über Jahre Berlin als Modemetropole prägte. Richter war der erste deutsche Designer, der 1962 auf eine günstigere Linie (Prêt-à-porter) setzte. "Die Haute Couture wurde immer teurer, ich wollte, dass die normale Frau meine Mode auch bezahlen kann". An der heutigen Universität der Künste in Berlin prägte Richter in seinen Seminaren junge Kreative und arbeitete mit dem Fotografen F.C. Gundlach zusammen. Allerdings war Richter auch international unterwegs: Regelmäßig reiste er zu den Schauen nach Paris. Mit dem Designer Hubert de Givenchy verband ihn eine lange Freundschaft. Bei der Weltausstellung 1970 in Japan kleidete er die Hostessen für den deutschen Pavillon ein. Nach mehr als 30 Jahren gab er 1982 sein Unternehmen auf und betreute wichtige Kundinnen als Privatier wie die norwegische Autorin und Kanzlergattin Rut Brandt oder Fürstin Gracia Patricia und Schauspielerinnen wie Hildegard Knef oder Lilli Palmer. Zum 90. Geburtstag im Dezember 2016 ehrte ihn das Berliner Kunstgewerbemuseum mit einer riesigen Ausstellung. Im Archiv, das die staatlichen Museen hüten, befinden sind mehr als 650 Modellkleider, Mäntel, Kostüme und Accessoires sowie 11 000 Kollektionszeichnungen. Da zeigt sich, das der "Modedenker und Lehrer" Uli Richter neben Heinz Oestergaard (*1916 - ”  2003) zu den bedeutendsten deutschen Modedesigner der Nachkriegszeit zählte und aufstrebende Nachwuchskünstler*innen sowie Modemarken wie Nobi Talai, Michael Sontag, William Fan und Philomena Zanetti by Julia Seifert immer noch inspiriert. Namen, die man heute von der Berliner Modewoche kennt.

Renée Simonot 11. Juli 2021
Die französische Schauspielerin und Synchronsprecherin Renée Dorléac, die wie ihre berühmte Tochter Catherine Deneuve als Schauspielerin arbeitete, ist im Alter von 109 Jahren in ihrer Heimat Frankreich gestorben. Dorléac wurde am 10. September 1911 als Jeanne Renée Deneuve in Le Havre geboren. Bereits 1918 gab Deneuve ihr Schauspieldebüt auf der Bühne des berühmten Odéon-Theaters in Paris. Unter dem Bühnennamen Renée Simonot blieb sie dort 28 Jahre lang tätig und spielte unter anderem Stücke des französischen Dramatikers Molière. Nach Aufkommen des Tonfilms war sie zudem als Synchronsprecherin für US-amerikanische Filme tätig. Unter anderem lieh sie Judy Garland in "Der Zauberer von Oz" (1939) sowie Esther Williams ihre Stimme. 1940 heiratete Deneuve den Schauspieler Maurice Dorléac, der 1979 verstarb. Das Paar hatte drei Töchter, die bei einem Autounfall ums Leben gekommene Françoise Dorléac, Sylvie Dorléac und die inzwischen 77-Jährige Catherine Deneuve, die 2019 beim Dreh zu "De son vivant" einen Schlaganfall erlitten hatte, aber mittlerweile soweit genesen ist, dass auf dem diesjährigen 74. Filmfestival von Cannes ihren vor drei Jahren gedrehten Film erstmals vorstellen konnte. Aus einer vorangegangenen unehelichen Beziehung mit dem Schauspieler Aimé Clariond stammt zudem die Tochter Danielle Clariond.

Mihály Ráday 16. Juli 2021
Der ungarische Kameramann, dar auch als Narrator mit dem ungarischen Regisseur Béla Tarr zusammen arbeitete, verstarb nach schwerer Krankheit im Alter von 79 Jahren. ‎Ráday‎‎ studierte ‎‎ungarische‎‎ Kunstgeschichte, dann Kinematographie an ‎‎der Akademie für Theater und Filmkunst‎‎ und wurde später selbst Regisseur.‎ ‎Ab 1968 arbeitete er als Kameramann und Chefredakteur beim ‎‎Ungarischen Fernsehen und war für die künstlerische Gestaltung zahlreicher Filme verantwortlich.‎ Seine vielleicht bekannteste Arbeit ist die Kinderfilmreihe ‎‎"Hard Hat and Potato Nose",‎‎ die auch heute noch immer wieder gezeigt wird.‎ Als Fotograf und Journalist veröffentlichte er zudem eine Reihe von Büchern mit Tausenden von Fotografien zum Denkmalschutz und zur Stadtgestaltung.

Pilar Bardem 17. Juli 2021
Die spanische Schausspielerin Pilar Bardem Muñoz, die Mutter von Hollywood-Star Javier Bardem, die zuletzt an einer Lungenerkrankung litt, verstarb im Alter von 82 Jahren in einem Madrider Krankenhaus. Bardem war zudem Präsidentin der gemeinnützigen Organisation AISGE („Artistas, Intérpretes, Sociedad de Gestión“), die sich um den Schutz von geistigem Eigentum im audiovisuellen Bereich kümmert.

László Lugo Lugosi 18. Juli 2021
Der der ungarische Fotograf und Filmemacher László Lugo Lugosi verstarb im Alter von 68 Jahren. Lugosi war freischaffender Künstler. Nach seinem Studium an der Eötvös-Loránd-Universität, wo er Englisch, Ungarisch und Filmästhetiker studierte, lebte und arbeitete in Budapest. Von 1975 bis 1980 drehte er als Mitglied des experimentellen ungarischen Filminstituts, des Balázs Béla Studios, zahlreiche Kurzfilme. Lugos künstlerische Tätigkeit war facettenreich: er beschäftigte sich mit Film, Photographie, literarischem Schreiben und Übersetzen. Seit 1994 unterrichtete er an der ungarischen Hochschule der Angewandten Künste sowie an der Eötvös Loránd Universität. Seine Fotos zum Thema Architektur wurden in zahlreichen internationalen Fachzeitschriften publiziert, z. B. L’architecture d’aujourd’hui (Paris), oder Art and Design (London). Sein fotografisches Tagebuch, an dem er seit den 1970er Jahren arbeitete, gilt als eine wichtige historische Quelle der ungarischen Kunstszene des 20. Jahrhunderts.

Françoise Arnoul 20. Juli 2021
Die französische Schauspielerin Françoise Arnoul verstarb nach langer Krankheit im Alter von 90 Jahren in einem Pariser Krankenhaus. Die Tänzerin wurde durch den Musikfilm "French Can Can" bekannt und international als Star gefeiert. Neben Marilyn Monroe und Gina Lollobrigida gehörte Arnoul zu den Sexsymbolen der 50er Jahre. Frivole Rollen spielte die in Algerien geborene Schauspielerin auch in "Verbotene Frucht" von 1952, "Nächte in Lissabon" von 1955 und "Die Katze" von 1958.

Peter Schell 22. Juli 2021
Der Schauspieler Peter Schell, der von der ersten Stunde an, insgesamt 27 Jahre lang den "Karl Faller" in der SWR Schwarzwaldserie "Die Fallers" verkörperte, starb nach schwerer Krankheit in seiner Wahlheimat Baden-Baden. Er wurde 64 Jahre alt. Schell studierte von 1978 bis 1981 am Konservatorium Bern. Seine Vorbilder waren Shakespeare und Brecht. Nach erfolgreichem Abschluss verbrachte er sieben Jahre an verschiedenen Theatern, unter anderem an der Städtischen Bühne Quedlinburg, dem Theater Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz) und dem Bergtheater Thale. Es folgten Engagements an den Städtischen Bühnen Nürnberg und am Theater Nordhausen. Seit 1994 arbeitete Peter Schell als freischaffender Schauspieler in Film und Fernsehen. Neben seiner Rolle in "Die Fallers - Die SWR Schwarzwaldserie" war er unter anderem in "Die Wache" (RTL), "Der Serienkiller" (ZDF), "Der Traum von der Freiheit" (SWR), "Unser Charly" (ZDF) oder "Hallo, Onkel Doc!" (Sat.1) zu sehen.

Alfred Biolek 23. Juli 2021
Der Entertainer, Talkmaster und frühere Fernsehmoderator Alfred Biolek sei in seiner Kölner Wohnung friedlich eingeschlafen, sagte sein Adoptivsohn Scott Biolek-Ritchie der Deutschen Presse-Agentur. Biolek war seit Längerem gesundheitlich angeschlagen gewesen. Er wurde 87 Jahre alt. Der in Freistadt in der damaligen Tschechoslowakei geborene Justitiar des ZDF, gilt als einer der Pioniere der Talk- und Kochshows in Deutschland. Mit Rudi Carrell entwickelte er dort zum Beispiel die Samstagabendshow „Am laufenden Band“, die erfolgreichste Sendung der 1970er-Jahre. 1978 bekam er mit „Bio‘s Bahnhof“ seine eigene Sendung. Seine Ära endete erst 30 Jahre später im Jahre 2007 mit der letzten Folge der Kochsendung „alfredissimo“, in der er viele Jahre lang mit Gästen am Herd gestanden, geplaudert und Wein verkostet hatte.

F.C. Gundlach 23. Juli 2021
Der Fotograf und Sammler F.C. Gundlach verstarb im Alter von 95 Jahren in Hamburg. Der 1926 in Heinebach (Hessen) geborene Franz Christian Gundlach galt als einer der bedeutendsten Modefotografen der deutschen Nachkriegszeit. Neben Models traten auch zahlreiche Stars vor seine Kamera. Ende der 1960er Jahre wechselte Gundlach die Seiten und gründete in
Hamburg ein Dienstleistungsunternehmen. Seine Ausbildung zum Fotografen begann 1947. Nach Tätigkeiten in Fotostudios in Deutschland und Frankreich arbeitete er ab 1952 journalistisch und veröffentlichte sein Leben lang Fotos in Zeitschriften und Magazinen. Ausgehend von seiner erlernten Theaterfotografie, begann er zunächst für die in Berlin am Ku'damm ansässige Zeitschrift "Film und Frau" zu arbeiten. Von 1963 bis 1986 fotografierte Gundlach exklusiv für die Zeitschrift "Brigitte". Mit Beginn der 80er Jahre konzentrierte er sich auf das Sammeln fotografischer Werke und die Konzeption von Museumsausstellungen sowie die Lehre. 1988 wurde er als Professor an die Hochschule der Künste Berlin berufen. 1999 initiierte Gundlach die Triennale der Photographie in Hamburg und wechselte im Jahre 2000 an die Freie Akademie der Künste in Hamburg, wo die Stiftung F.C. Gundlach gegründet wurde, um seine seit 1975 aufgebaute Sammlung zu pflegen und wissenschaftlich zu bearbeiten. Als Kurator von Fotokunst übergab Gundlach seine umfangreiche Sammlung 2003 den Hamburger Deichtorhallen als Dauerleihgabe und gründete damit das Haus der Photographie.

Herbert Köfer 24. Juli 2021
Der Schauspieler Herbert Köfer, einer der bekanntesten Schauspieler der DDR, der auch nach dem Mauerfall weiterhin erfolgreich war, verstarb im Alter von von 100 Jahren. Der gebürtige Berliner stand rund 80 Jahre auf der Bühne. Er war Theater-
und Filmschauspieler, Moderator und Synchronsprecher. Vor allem in seiner Paraderolle als Opa Paul Schmidt in der DDR-Fernsehserie "Rentner haben niemals Zeit" spielte er sich ab 1978 in die Herzen der Zuschauer. Der 1921 in Berlin geborene Herbert Köfer begann auf Wunsch der Eltern eine kaufmännische Lehre, brach diese aber nach sechs Monaten ab und besuchte von 1937 bis 1940 die Schauspielschule des Deutschen Theaters. Außerdem lernte er professionell Geige. 1941 musste Köfer in den Krieg und wurde als Funker an die Ostfront versetzt, wo er verwundet wurde. In einem Düsseldorf Lazarett geriet er in britische Kriegsgefangenschaft. Dort gründete er seine erste Theatergruppe. Seine eigentliche Laufbahn begann nach 1945 an verschiedenen Berliner Theatern, darunter an der neu gegründeten Volksbühne. 1949 trat er auch im Kabarett "Kleine Bühne" auf, dem Vorgänger des Kabaretts "Distel". 1950 kam er ans Deutsche Theater, wo er bis 1952 als Charakterdarsteller blieb. Zudem wirkte er bei zahlreichen Hörspielen des DDR-Rundfunks mit und sprang zwischen 1948 und 1981 mitunter auch als Synchronsprecher ein. Ab 1952 verlas er in der "Aktuellen Kamera" die Nachrichten beim DFF, wechselte aber bald ins komödiantische Fach des DDR-TV-Senders und spielte in über 300 TV-Produktionen und Kinofilmen mit. Kult wurde er u.a. mit der Serie "Geschichten übern Gartenzaun" (1982-85) sowie als Moderator der Unterhaltungssendung "Das blaue Fenster". Von 1981 bis 1986 wurde er jeweils zum Fernsehliebling gekürt. Mit der Silvestersendung 1990/91 moderierte er die letzte DFF-Sendung der Geschichte. Im wiedervereinigten Deutschland konnte
er nach einer Weile an seine Erfolge als Schauspieler anknüpfen. Größere Rollen hatte er etwa in "Elbflorenz" (1994) oder in Krimireihen. Jedoch spielte er auch wieder mehr Theater, vor allem Boulevard.

Dieter Brummer 23. Juli 2021
Der australische Schauspieler mit deutschen Wurzeln wurde nur 45 Jahre alt. Er wurde leblos zu Hause aufgefunden, es wird von einem Suizid ausgegangen. Bekannt wurde Dieter Brummer durch die Serie „Home and Away". Die Seifenoper mit mehr als 7500 Folgen und 34 Staffeln ist eine der erfolgreichsten Serien Australiens. Dieter Brummer verkörperte zwischen 1991 bis 1996 die Rolle des Shane Parris. Darüber hinaus war Brummer in einigen Filmen und Fernsehfilmen zu sehen.

Jackie Mason 24. Juli 2021
Der US-Komiker Jackie Mason, der auch als Stimmgeber in den USA für die Zeichentrickserie "Die Simpsons" bekannt war, verstarb mit 93 Jahren in einem New Yorker Krankenhaus. Der in einer Einwandererfamilie aus Belarus in Manhattan aufgewachsene Mason folgte zunächst der Familientradition und wurde Rabbiner, bevor er eine Laufbahn als Comedian einschlug. Von 1991 bis 2014 vertonte der Tony- und Emmy-Preisträger die Figur von Rabbi Hyman Krustofski bei den "Simpsons".

Dieter Brummer 24. Juli 2021
Der australische Schauspieler Dieter Brummer verstarb im Alter von nur 45 Jahren. Der deutschstämmige Darsteller, der in vielen erfolgreichen TV-Soaps mitgespielt hat und ein echter Mädchenschwarm war, hatte sich zuletzt weitesgehend vom Showgeschäft zurückgezogen und eine Firma für Fenster-Reinigung gegründet. Bekannt wurde er vor allem aufgrund seiner Rolle als Shane Parris in der Seifenoper "Home and Away", die er von 1991 bis 1996 in 557 Folgen verkörperte. Außerdem spielte er in weiteren Serien wie "Neighbours", "Underbelly" oder "Winners and Losers" und war darüber hinaus auch in Reality-Formaten zu sehen.

Rick Aiello 26. Juli 2021
Der US-Schauspieler Rick Aiello (1956-2021), der Sohn des 2019 verstorbenen US-Schauspielers und -Sängers Danny Aiello (1933-2019), ist laut Angaben seiner Familie in einem Krankenhaus in Warwick, New York, an den Folgen seines im letzten Jahr diagnostizierten Bauchspeicheldrüsenkrebs verstorben. Er wurde 65 Jahre alt und hinterlässt seine Ehefrau und die zwei gemeinsamen Kinder. Wie sein Vater war auch Rick Aiello als Schauspieler tätig. Zu sehen war er unter anderem in Spike Lees (64) "Do the Right Thing" (1989), in dem Danny Aiello eine der Hauptrollen innehatte. Zudem wirkte Rick Aiello in den Filmen "Jungle Fever" (1991) und "Twin Peaks - Der Film" (1992) mit und hatte Gastrollen in verschiedenen Fernsehserien, darunter "Sex and the City", "Die Sopranos" und "Law & Order: Criminal Intent". Von 1997 bis 1998 arbeitete er gemeinsam mit seinem berühmten Vater an der Serie "Dellaventura". Auch Rick Aiellos Bruder verstarb 2010 an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Bei seinem Vater Danny Aiello führte im Dezember 2019 eine Infektion überraschend zum Tod. Er wurde 86 Jahre alt. Er spielte in unzähligen Kino- und TV-Produktionen mit, unter anderem auch 1974 im Kultfilm "Der Pate - Teil II" an der Seite von Robert De Niro (77) und Al Pacino (81). Für seine Rolle in der Tragikomödie "Do the Right Thing" wurde Danny Aiello 1989 für den Oscar als bester Nebendarsteller nominiert.

Saginaw Grant 28. Juli 2021
Der US-amerikanische Schauspieler Saginaw Grant, ein Medizinmann des indigenen Stammes »Sac & Fox«, der aus der US-Krimi Serie "Breaking Bad" bekannt war und unter anderem an der Seite von Johnny Depp in "The Lone Ranger" mitspielte sowie in "Mit Herz und Hand" neben Anthony Hopkins zu sehen war, ist mit 85 Jahren in Hollywood im Schlaf verstorben. In Deutschland war Grant 1988 bei den Karl-May-Spielen in Bad Segeberg neben Winnetou-Darsteller Pierre Brice aufgetreten. In "Winnetou der Apache" spielte er einen Medizinmann.

Toni Bruk 30. Juli 2021
Der Görlitzer Regisseur und Produzent Toni Bruk verstarb im Alter von 73 Jahren. Der sorbischer Filmemacher, der als eine Art Nestor des sorbischen Films galt, war auch einer der Gründer des sorbischen DEFA-Filmstudios. Er drehte mehr als 20 Filme, darunter viele Dokumentationen, und war an zahlreichen weiteren beteiligt. Bruk studierte Literaturwissenschaft in Leipzig und Prag und war seit 1991 Studioleiter des Sorabia-Filmstudios in Bautzen. Bekannt ist er unter anderem als Co-Autor des sorbischen Klassikers "Struga – Bilder einer Landschaft" von 1972. Zeitlebens kämpfte er vergeblich für öffentliche Fördergelder – diese seien aber seit Anfang der 90er-Jahre nach und nach komplett gestrichen worden.

Ingrid Fröhlich 30. Juli 2021
Die in Münster geborene Schauspielerin und Unternehmerin Ingrid Fröhlich verstarb im Alter von 81 Jahren in ihrer Wahlheimat im Landkreis Wolfratshausen bei München. Fröhlich begann ihre Karriere beim Volkstheater in Wien und war in den 1970er Jahren in mehreren Fernsehproduktionen zu sehen, darunter in der ZDF-Reihe "Drei sind einer zuviel". Am 2. Januar 1978 schrieb sie dann ein Stück westdeutscher Fernsehgeschichte, als sie in der ZDF-Serie "SOKO 5113" in der Rolle der Renate Burger auftrat. Sie war damit die erste TV-Ermittlerin im westdeutschen Fernsehen, noch einige Wochen vor dem ersten Auftritt von Nicole Heesters als "Tatort"-Kommissarin. Das Fernsehen der DDR hatte dagegen mit Sigrid Göhler als Leutnant Vera Arndt bereits ab 1971 eine Ermittlerin Fälle lösen lassen. Anfang der 1980er Jahre zog sich Fröhlich aus der Schauspielerei zurück. Allerdings schlüpfte sie 2018, anlässlich des 40-jährigen Jubiläums von "SOKO München" - bis 2015 "SOKO 5113" - noch einmal in ihre frühere Rolle. In der Folge "Vom Geben und Nehmen" wurde die TV-Kommissarin selbst zur Tatverdächtigen. Nach ihrer TV-Karriere verlegte sich Fröhlich auf eine sehr ausgefallene Branche. Sie und ihr Sohn Andreas Pachler stellten sehr erfolgreich Globen her. Die Firma verkaufte seither Millionen von Weltkugeln in mehr als 40 Länder.

Jay Pickett 30. Juli 2021
Der US-TV-Star Jay Pickett, der durch Serien wie "General Hospital" oder "Port Charles" bekannt wurde, verstarb während der Dreharbeiten zu einem neuen Western-Drama namens "Treasure Valley" an einem Herzinfarkt. Er wurde 60 Jahre alt.

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mit Jane Withers, die am 7. August 2021 verstarb.
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