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Nachrufe zum Totensonntag 2021

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Dustin Diamond 1. Februar 2021
Der amerikanische Schauspieler Dustin Diamond, der als Kinderstar im US-Fernsehen bekannt wurde, verstarb mit 44 Jahren in einer Klinik in Florida an Krebs. Erst drei Wochen zuvor war der bösartige Krebs bei Diamond festgestellt worden, sodass auch eine Chemotherapie nicht mehr half. Bekannt wurde Diamond in den später 80er-Jahren durch die US-Sitcom „California High School“ (US-Titel: „Saved by the Bell)“. In der von 1989 bis 1993 laufenden Komödie um eine Gruppe Schüler wirkten auch die damaligen Nachwuchsschauspieler Elizabeth Berkley und Mario Lopez mit. In mehr als 80 Folgen stellte Diamond den Schüler Samuel ‚Screech‘ Powers dar. Auch in Fortsetzungen, darunter „California Highschool 2“ (1993-2000) übernahm er diese Rolle.

Christopher Plummer 5. Februar 2021
Der Hollywood-Star Christopher Plummer verstarb friedlich im Alter von 91 Jahren im Kreise seiner Familie in seinem Zuhause in Connecticut. Die in Kanada geborene Schauspiel-Legende und mit 82 Jahren ältester Oscar-Gewinner der Geschichte als bester Nebendarsteller im Film "Beginners" (2012), zählte zu den ganz Großen der Schauspielbranche. Berühmt wurde Plummer durch seine Rollen in "The Sound of Music", "Waterloo" und "Der Mann, der König sein wollte". 2009 lieh er im Disney-Animationsfilm "Oben" dem Bösewicht seine Stimme. Danach war er u.a. 2011 in dem Thriller "Verblendung" zu sehen. 2017 sprang Plummer als Darsteller des J. Paul Getty für den Kinofilm "Alles Geld der Welt" ein, nachdem Kevin Spacey im Zuge des Meetoo-Skandals wegen Missbrauchsvorwürfen aus dem eigentlich schon fertigen Film geschnitten worden war. Plummer hat mit großen Regisseuren wie John Huston, Blake Edwards, Michael Mann, Terrence Malick oder David Fincher gearbeitet. Zuletzt trat er 2019 im Kino-Hit "Knives Out – Mord ist Familiensache" auf.

Giuseppe Rotunno 7. Februar 2021
Rotunno arbeitete ab den 1940er-Jahren als Kameramann an Filmproduktionen. Bekannt wurde Rotunno durch seine Arbeit mit künstlerisch führenden italienischen Regisseuren, wie Luchino Visconti, Federico Fellini, Mario Monicelli und Vittorio de Sica. Zu seinen bekanntesten Leistungen gehörten Filme wie Fellinis "Satyricon", Fellinis "Roma", "Amarcord" und Viscontis Literaturverfilmung "Weiße Nächte" sowie die Filmklassiker "Rocco und seine Brüder" und "Der Leopard". Mit Liliana Cavani drehte er 1974 den Skandalfilm "Der Nachtportier". Ab den 1960er Jahren folgten auch englischsprachige Produktionen, wie "Die Bibel" von John Huston (1966), "Rent-a-Cop" von Jerry London (1987) oder "Die Abenteuer des Baron Münchhausen" (1988) von Terry Gilliam. Sein letzter Film war 1997 ein Dokumentarfilm über Marcello Mastroianni. Giuseppe Rotunno verstarb kurz vor seinem 98. Geburtstag in Rom.

Jean-Claude Carrière 8. Februar 2021
Der französische Schriftsteller und Drehbuchautor Jean-Claude Carrière verstarb im Alter von 89 Jahren in Paris. 2015 hatte er für sein Lebenswerk einen Ehrenoscar erhalten. Erste Kontakte zum Film ergaben sich im Laufe der 1950er-Jahre, als der Regisseur Jacques Tati ihn beauftragte, Romanfassungen von seinen Filmen "Die Ferien des Monsieur Hulot" und "Mon oncle" zu verfassen. Dank dieser Übung sollte es ihm später gelingen, umgekehrt aus Romanen die Essenz für Drehbücher herauszulösen. Neben unzähligen Originalstoffen wurde Carrière deshalb besonders bei Filmadaptionen erfolgreich. Unter anderem schrieb er nach dem Roman "Die Blechtrommel" von Günter Grass auch das Drehbuch für Volker Schlöndorffs gleichnamige Verfilmung, die 1980 den Oscar als bester fremdsprachiger Film erhielt. Mit Schlöndorff arbeitete der Autor auch an dessen Filmen "Unhold", "Die Fälschung" und "Ulzhan - Das vergessene Licht" zusammen. Er bediente fast alle Filmgenres und verfasste die Drehbücher zu Werken unterschiedlichster Regisseure wie Miloš Forman, Louis Malle, Jacques Deray, Carlos Saura, Andrzej Wajda, Marco Ferreri, Philippe de Broca, Peter Brook und Jean-Luc Godard. Gelegentlich war Carrière auch als Darsteller zu sehen. Eine besondere Beziehung verband Carrière aber mit dem Regisseur Luis Buñuel, über Jahrzehnte hinweg arbeiteten beide immer wieder zusammen, darunter bei den Drehbüchern für "Belle de Jour - Schöne des Tages" von 1967 mit Catherine Deneuve in der Hauptrolle und für den Oscar-prämierten Film "Der diskrete Charme der Bourgeoisie" aus dem Jahr 1972. Carrières Schaffen wurde umfassend gewürdigt, unter anderem mit dem französischen Filmpreis César, zwei britischen Bafta Awards, dem Großen Preis der Jury beim Filmfestival von Cannes, drei Oscar-Nominierungen, einem Oscar für den Kurzfilm "Heureux anniversaire".

Chick Corea 9. Februar 2021
Die US-Jazz-Legende Armando Anthony „Chick“ Corea verstarb im Alter von 79 Jahren an einer seltenen Krebs-Erkrankung. Chick Corea zählt zu den bedeutendsten zeitgenössischen Jazz-Pianisten und -Komponisten und gilt außerdem als einer der Gründerväter des Jazzrock. Im Laufe seiner Karriere gewann er 23 Grammys und war für 65 nominiert worden. Auch wenn er explizit keine Filmmusik komponiert hat, so prägte seine Musik dennoch den zeitgenössischen Jazz, dessen Sound oftmals in Filmen Verwendung fand. In YouTube Videos und auf Mitschnitten zahlreicher Konzerte ist Chick Corea jedoch verewigt worden. Auf Facebook lud er per Livestream regelmäßig in sein Musikzimmer ein, wo er am Flügel improvisierte. Schon in jungen Jahren spielte er mit Saxofonlegende Stan Getz, Herbie Mann und Dizzy Gillespie zusammen. Mit 27 Jahren hatte er seinen eigenen Sound und seine eigene Sprache gefunden, die er über die Jahrzehnte perfektionierte. Beeinflusst wurde er dabei sowohl von Herbie Hancock und Thelonious Monk als auch von lateinamerikanischen Rhythmen. Star-Trompeter Miles Davis erkannte Coreas Talent und nahm ihn statt Hancock mit auf Tour - mit dem Corea später allerdings auch noch eine Welttournee hinlegen sollte. Mit seltener Kraft, Beweglichkeit und Leichtigkeit vereinte er am Klavier in der sogenannten Fusion-Ära modale und funktionsharmonische Ansätze zu einprägsamen Voicings, wie sie McCoy Tyner, der Pianist des John Coltrane Quartetts, und Bill Evans entwickelt hatten. Für kurze Zeit traf er an einem zweiten E-Piano auch auf Keith Jarrett, um dann wiederum mit dem Bassisten Stanley Clarke und dem Gitarristen Al Di Meola sich in die Klanggefilde des Jazzrock zu stürzen, womit er andere Publikumsschichten ansprach, die sich zuvor nicht für Jazz interessiert hatten. Als Komponist schrieb Corea Stücke, die als Jazz-Standards gelten, unter anderem den Latin-Jazz-Klassiker "Spain", seinen vermutlich bekanntesten Hit. Andere sind "500 Miles High" und "La Fiesta".

Larry Flynt 10. Februar 2021
Der US-Verleger Larry Flynt, Gründer des Erotik-Magazins „Hustler“, der als Porno-Gigant in die Medien-Geschichte einging, verstarb im Alter von 78 Jahren in Los Angeles. Von Hochglanz-Männermagazinen wie „Playboy“ und „Penthouse“ setzte sich das Blatt „Hustler“ mit Schmuddel-Bildern tief unter der Gürtellinie ab und machte dadurch immer wieder Schlagzeilen. Etwa 1975, als Flynt von Paparazzi geschossene Nacktfotos der früheren First Lady Jacqueline Kennedy Onassis veröffentlichte. Wegen Verbreitung von Pornografie wurde er 1977 zu einem Vierteljahrhundert hinter Gittern verurteilt, ein Berufungsgericht hob das Urteil aber wieder auf. Im März 1978 wurde Flynt von einem rechtsextremistischen Fanatiker aus dem Hinterhalt angeschossen und war seitdem von der Hüfte abwärts gelähmt, sodass er zu besonderen Anlässen in einem vergoldeten Rollstuhl vorfuhr. Mit dem Film „Larry Flynt – Die nackte Wahrheit“ zollte Oscar-Preisträger Milos Forman („Einer flog über das Kuckucksnest“, „Amadeus“) Flynts umstrittener Gratwanderung zwischen Pornografie und Meinungsfreiheit Tribut. Bei der Berlinale 1997 gab es dafür den Goldenen Bären.

Martha Stewart 17. Februar 2021
Martha Stewart, die am 7. Oktober 1922 als Martha Ruth Stewart Haworth im US-Bundesstaat Kentucky auf die Welt kam, verstarb friedlich im Kreis der Familie im Alter von 98 Jahren. Ihre Karriere begann ursprünglich als Sängerin. 1945 landete sie ihre erste Rolle im Film „Doll Face“. 1947 war sie gemeinsam mit Henry Fonda (1905-1982) und Joan Crawford (1905-1977) im Drama „Daisy Kenyon“ zu sehen. Berühmt wurde Stewart im Jahr 1950 im Hollywood-Film „Ein einsamer Ort“ von Mildred Atkinson, in dem sie an der Seite von Humphrey Bogart spielte. 1952 war sie Musical-Film „Aaron Slick from Punkin Crick“ zu sehen. 1965 folgte ihre letzte Rolle in der TV-Serie „Meine drei Söhne“.

Geoffrey Scott 23. Februar 2021
Der US-amerikanische Schauspieler Geoffrey Scott, bekannt als Nebendarsteller in der US-Fernsehserie "Der Denver-Clan", verstarb im Alter von 79 Jahren. Nur einen Tag nach seinem 79. Geburtstag erlag er demnach in Broomfield, Colorado seiner Parkinson-Erkrankung. Seine Fernsehkarriere begann er 1970 in der Gothic-Daily Soap Dark Shadows. Danach folgten etliche Gastrollen unter anderen in Serien wie, Cannon, Hotel, Matt Houston und Love Boat. Größere Bekanntheit erlangte er von 1982 bis 1985 in der dritten Staffel von Denver-Clan als er die Rolle von Mark Jennings verkörperte, dem ersten Ehemann von Krystle Carrington (dargestellt von Linda Evans). Auch zahlreiche Werbespots drehte Geoffrey Scott. So war er unter anderem als der Marlboro-Mann im TV zu sehen und bewarb als Seemann das Parfum Old Spice.

Ronald Pickup 24. Februar 2021
Der britische Schauspieler Ronald Pickup ist nach langer Krankheit im Kreise seiner Familie „friedlich eingeschlafen“. Er wurde 80 Jahre alt. Pickup spielte unter anderem den Erzbischof von Canterbury in der Netflix-Serie „The Crown“. Einer seiner größten Erfolge war die Komödie "Best Exotic Marigold Hotel" aus dem Jahr 2015. Er spielte darin den liebestollen Schürzenjäger Norman, der mit sechs weiteren Rentnern in Indien einen Neuanfang wagen will. Auch im Sequel drei Jahre später war er zu sehen. In dem Zweiter-Weltkriegs-Drama "Darkest Hour" schlüpfte Pickup in die Rolle des Neville Chamberlain – also von Winston Churchills Vorgänger als britischer Premierminister, der mit seiner Appeasement-Politik gegenüber Hitler kläglich gescheitert war. Ronald Pickup blickte aber auch auf eine lange Karriere am Theater und in Fernsehproduktionen zurück. Sein Durchbruch gelang ihm 1964 mit einer Nebenrolle in der britischen Kultserie "Doctor Who".

Johnny Briggs 28. Februar 2021
Bekannt wurde der britische Schauspieler Johnny Briggs durch seine Rolle als Mike Baldwin in der TV-Serie "Coronation Street", in der er in über 2.000 Episoden mitspielte. Im Alter von 85 Jahren verstarb der Serienstar, der zudem in über 40 Film- und Fernsehproduktionen mitspielte, nach langer Krankheit friedlich in seinem Zuhause.

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mit Jahmil French, der am 1. März 2021 verstarb.
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