Skip to content

Nachrufe zum Totensonntag 2020

[Vorige Seite...]
Eddie Hassell 1. November 2020
Eddie Hassell, der US-amerikanische Serienstar, der im Jahre 2006 für seine Rolle in der Fernsehserie "Surface – Unheimliche Tiefe" für den Young Artist Award nominiert worden war, wurde nur 30 Jahre alt. Laut Aussage seines Managers ist der Schauspieler in Texas vor der Wohnung seiner Freundin in Grand Prairie, einem Vorort von Dallas, von einem Autodieb erschossen worden, als er in der Nacht wegen Geräuschen vor die Tür gegangen war. Hassell stand schon als Kind vor der Kamera und war vor allem bekannt für seine Rolle im Oscar-nominierten Film "The Kids Are All Right" (2010) mit Julianne Moore (59) und Mark Ruffalo (52) in den Hauptrollen.

Carol Arthur DeLuise 1. November 2020
Die Schauspielerin Carol Arthur DeLuise verstarb im Alter von 85 Jahren in Los Angeles nach einem elfjährigen Kampf gegen Alzheimer. DeLuise war die Witwe des 2009 verstorbenen Komikers, Schauspielers und Regisseurs Dom DeLuise. Sie spielte in mehreren Filmen des Regisseurs Mel Brooks mit, darunter in "Robin Hood – Helden in Strumpfhosen", in dem Stummfilm "Mel Brooks’ letzte Verrücktheit: Silent Movie" und in "Der wilde wilde Westen", in dem sie Harriet Johnson spielte, eine Schullehrerin in einer Western-Stadt, die entrüstet ist, als ein schwarzer Sheriff ernannt wird.

Dietrich Adam 2. November 2020
Der Schauspieler Dietrich Adam verstarb im Alter von 67 Jahren in Berlin, wie auf seinem Instagram-Profil bekanntgemacht wurde. Adam war in den vergangenen Jahrzehnten in zahlreichen TV-Serien und -Filmen zu sehen. Vielen ist er bekannt aus der
ARD-Serie "Sturm der Liebe", in der er zwischen 2013 und 2017 mitwirkte. Auch in Liebes- und Familienfilmen der Reihe "Inga Lindström" war er zu sehen. Jüngst spielte er in der ZDF-Reihe "Tonio und Julia" mit.

Fernando Solanas 6. November 2020
Der argentinische Filmregisseur, Drehbuchautor und Politiker Pino Solanas, eigentlich Fernando Ezequiel Solanas verstarb im Alter von 84 Jahren in Paris an den Folgen von COVID-19. Mit seinen Filmen hatte er nach Antworten auf Fragen zu seiner Heimat gesucht, die er während der argentinischen Militärdiktatur verlassen musste, um im Pariser Exil weiter arbeiten zu können. Bereits mit seinem Debüt "La Hora de los Hornos – Die Stunde der Feuer" von 1967 schuf er einen Klassiker des politischen Dokumentarfilms über Neokolonialismus und Gewalt in Lateinamerika. Der Film gewann mehrere internationale Preise und wurde in der ganzen Welt gezeigt. 1988 stellte Solanas in seinem mit Tango-Klängen unterlegten Spielfilm "Süden – Sur" einen Arbeiter in den Mittelpunkt, der nach Ende der Militärdiktatur aus der Haft entlassen wird und durch die Nacht zu irren beginnt. Dieser Film brachte ihm im selben Jahr den Regiepreis der Filmfestspiele von Cannes ein. 2004 erhielt er auf der Berlinale den Goldenen Ehrenbären, wo er zudem "Memoria del saqueo" vorstellte, eine wütende Abrechnung mit dem Neoliberalismus in Argentinien.

Alex Trebek 8. November 2020
Der legendäre TV-Moderator Alex Trebek ist tot. Der 80-Jährige sei im Kreise seiner Familie und enger Freunde friedlich eingeschlafen. Trebek hatte in den USA Kultstatus. Er moderierte die Quizshow "Jeopardy" bereits seit September 1984 bis kurz vor seinem Tod – die lange Laufzeit brachte ihm einen Eintrag ins Guinnessbuch der Rekorde ein. Trebek wurde für seine Arbeit mit vier Grammys ausgezeichnet und mit einem Stern auf dem Walk of Fame in Hollywood geehrt. Er spielte sich selbst bei Gastauftritten in den TV-Serien "Golden Girls", "Die Nanny" oder "How I Met Your Mother".

Bert Belasco 8. November 2020
Der junge US-Schauspieler Bert Belasco stand erst am Anfang seiner Karriere. Am 8. November wurde er im Alter von 38 Jahren leblos in seinem Hotelzimmer aufgefunden, in dem er in Quarantäne war, da er geplant hatte, an einem neuen Filmprojekt mitzuarbeiten. Der Schauspielstar war vor allem durch seine Hauptrolle des "Charles Whitmore" in der amerikanischen TV-Show "Let's Stay Together" bekannt. Erst die Autopsie bestätigte, dass Bert Belasco ein unentdecktes Aneurysma hatte, eine krankhafte Erweiterung eines Blutgefäßes an der Hauptschlagader, das platzte und zu seinem plötzlichen Tod führte. Belasco erwarb einen Schauspielabschluss an der "Southern Illinois University". Seither ging seine Karriere steil bergauf. Er war unter anderem neben Leinwand-Ikone Betty White (98) in einem Werbespot während des "Super Bowl 2010" zu sehen. Zudem war der 38-Jährige in seinen jungen Jahren bereits in 23 Projekten tätig und spielte in einer Reihe von TV-Shows und Kinofilmen mit, wie zum Beispiel dem Comedy-Drama "I'm Dying Up Here".

Sven Wollter 10. November 2020
Der in Göteborg geborene schwedischer Schauspieler Sven Justus Fredrik Wollter galt als einer der renommiertesten Schauspieler Schwedens, der auch politisch aktiv war. Nun verstarb er an einer Covid-19-Infektion, die er sich auf einer Reise nach Stockholm zu gezogen hatte, im Alter von 86 Jahren. Einem internationalen Publikum bekannt wurde er in der Rolle des Victor in Andrei Tarkowskis Drama "Opfer". Deutsche Fernsehzuschauer kennen ihn als Kommissar Van Veeteren in den Verfilmungen der Kriminalromane des schwedischen Schriftstellers HÃ¥kan Nesser.

Sebastian Lybeck 11. November 2020
Der in Helsinki geborene Autor der Kinderbücher über die knuffige Figur Latte Igel, Sebastian Lybeck, verstarb im Alter von 91 Jahren, wie sein Verlag mitteilte. Lybeck nahm seine Leser in mehreren Büchern mit auf die Abenteuer von Latte Igel. Für "Latte Igel und der Wasserstein" wurde er Ende der 50er Jahre mit einem Sonderpreis des Deutschen Jugendbuchpreises ausgezeichnet. Ende 2019 war das Werk als deutsche Produktion mit dem Titel "Latte Igel und der magische Wasserstein" auch in den Kinos.

Gernot Roll 12. November 2020
Der Kameramann und Regisseur Gernot Roll entschlief nach schwerer Krankheit im Alter von 81 Jahren friedlich im Kreise seiner Familie. Gernot Roll war einer der namhaften Kameramänner der letzten Jahrzehnte - verantwortlich für die Bildgestaltung bei Literaturverfilmungen wie Thomas Manns "Buddenbrooks" (2007) oder dem dreiteiligen TV-Dokudrama "Die Manns - Ein Jahrhundertroman" (2001) sowie bei der vielfach ausgezeichnete "Heimat"-Reihe des Regisseurs Edgar Reitz und Oscar-Gewinnern wie "Nirgendwo in Afrika" (2001) von Caroline Link. Der 1939 in Dresden geborene Roll begann seine Filmkarriere Mitte der 50er Jahre in Potsdam-Babelsberg bei der DEFA. 1960 siedelte Gernot in die Bundesrepublik über arbeitete ab 1961 in den Studios der Bavaria in Geiselgasteig. Über Jahrzehnte war Gernot Roll Mitglied des Berufsverband Kinematografie, dem er bis 2009 die Treue hielt. In dieser Zeit war er für mehr als 120 Kinofilme, Fernsehfilme und Serien als Bildgestalter verantwortlich. Zuletzt engagierte er sich zunehmend als Regisseur. 2014 wurde er für sein Lebenswerk mit dem Ehrenpreis des Bayerischen Filmpreises ausgezeichnet. Zu seinen weiteren Auszeichnungen zählen zahlreiche Adolf-Grimme-Preise und drei Ehrungen mit dem Deutschen Filmpreis.

Fred Berndt 13. November 2020
Der Cottbus geborene Bühnenbildner, Theater- und Opernregisseur Fred Berndt verstarb in Berlin im Alter von 76 Jahren nach einer Herzoperation. Der in der „Lessingstadt“ Kamenz in Sachsen aufgewachsene Theatermann hatte in West-Berlin noch bei der Bühnenbildlegende Willi Schmidt an der damaligen Hochschule der Künste studiert. Später arbeitete er als Bühnenbild- und bald auch Regieassistent für Karl-Ernst Herrmann, Peter Stein, Klaus Michael Grüber und George Tabori. Die eigene Regiekarriere begann Berndt nach seinen Anfängen als Ausstatter unter anderem bei der Freien Volksbühne Berlin und beim Frankfurter Theater am Turm ,1975 am Nationaltheater Mannheim, wo er Brechts „Kleinbürgerhochzeit“ inszenierte. 1979 wurde er zusammen mit dem Kamerakünstler Michael Ballhaus als Setdesigner bei Peter Steins TV-Verfilmung seiner Berliner Uraufführung von Botho Strauß’ Stationendrama „Groß und klein“ engagiert. Stein holte Berndt dann auch an die Berliner Schaubühne, wo er 1982 im gerade bezogenen Mendelsohnbau am Kurfürstendamm die Neuübersetzung von Eduardo De Filippos Volkstheaterstück „Die Kunst der Komödie“ inszenierte. Danach hat Berndt bis 2019 landauf, landab inszeniert, Klassik und Moderne, Oper, Schauspiel und eigenes Raumtheater. Berndt gestaltete zudem Ausstellungen mit, unter anderem am Jüdischen Museum Berlin und am Deutschen Hygiene-Museum Dresden.

Udo Walz 20. November 2020
Der wohl bekannteste Haarstylist, Promi-Friseur und Medien-Star Udo Walz verstarb friedlich in Berlin mit 76 Jahren. 14 Tage zuvor war er Aufgrund eines diabetischen Schocks ins Koma gefallen aus dem er nicht mehr aufwachte, wie sein 50-jähriger Ehemann Carsten Thamm mitteilte. Walz litt seit rund 30 Jahren an Diabetes. Nach einer Fuß-OP war er seit Ende September zudem auf einen Rollstuhl angewiesen, mit dem er sich am Berliner Kurfürstendamm in dem größten seiner insgesamt neun Salons fortbewegte. Der Schock über den plötzlichen Tod sitzt auch bei zahlreichen Prominenten tief. Nicht nur Bundeskanzlerin Merkel lies sich regelmäßig von ihm frisieren. Auch Topmodels wie Naomi Campell, Claudia Schiffer oder Heidi Klum sowie Filmstars wie Mario Adorf und Romy Schneider waren seine Kunden. Bereits im Alter von 18 Jahren frisierte der ursprünglich aus Waiblingen bei Stuttgart stammende Coiffeur die Kino-Legende Marlene Dietrich. Über Zürich und St.Moritz kam er 1963 nach Berlin, wo er zuletzt sich allerdings nur noch aufs Beraten beschränkte und seine 65 Mitarbeiter für ihn schneiden ließ. Darüber hinaus interessierte er sich für Entwicklungen in der Mode, tauchte regelmäßig bei der Berliner Fashion Week auf und besuchte die Schauen von Karl Lagerfeld, weil da die Frisuren immer eine besondere Rolle spielten.

Karl Dall 23. November 2020
Der bekannte Komiker und Schauspieler Karl Dall verstarb nach einem zwei Wochen zuvor bei Dreharbeiten in Lüneburg erlittenen Schlaganfall im Alter von 79 Jahren. Zuletzt hatte er für die ARD-Telenovela "Rote Rosen" vor der Kamera gestanden. 15 Folgen lang sollte er als Alt-Rockers "Richie Sky" zu sehen sein. Trotz Einsatz aller technologischen und intensivmedizinischen Maßnahmen ist er friedlich eingeschlafen, ohne vorher noch einmal das Bewusstsein wiedererlangt zu haben. Dall hatte seine Karriere mit der Gruppe Insterburg & Co begonnen. Später moderierte er als Blödelbarde und Kalauer-König im Fernsehen Talkshows und stand als Schauspieler in zumeist kleineren Rollen für diverse Komödien vor der Kamera. Eine eigene TV-Sendung wie einst die Kult-Formate «Dall-As» (1985-1991 auf RTL) und «Jux und Dallerei» (1992-1994) auf Sat.1 hatte der Entertainer seit längerem nicht mehr.

Günter Rittner 23. November 2020
Günter Rittner, einer der bedeutendsten deutschen Porträtmaler der Gegenwart verstarb im Alter von 93 Jahren friedlich in einem Münchner Seniorenheim, wie sein Sohn bestätigte. Der Künstler hatte Berühmtheiten wie die Schauspieler Heinz Rühmann oder Curd Jürgens und Politiker wie Walter Scheel oder Franz Josef Strauß gemalt. Die Menschen, deren Gesicht er malte, hatten ein bewegtes Leben. Für ihn aber hielten sie inne und saßen still. "Ich habe die Gabe, mich in Menschen einzufühlen und das Wesen des anderen etwas anzunehmen - für eine Weile", hatte der gebürtige Schlesier der dpa erzählt.

Jeff Thrasher ~ 24. November 2020
Der Regisseur und Produzent Jeff Thrasher ("The Amazing Race Canada") verstarb im Alter von nur 56 Jahren, wie seine Mutter Linda Gray (80), die ehemalige "Dallas"-Darstellerin, auf Instagram verkündete. Jeff war ihr ältestes Kind, das sie von ihrem Ex-Ehemann, dem Fotografen und Grafiker Ed Thrasher (1932-2006), empfangen hatte. Die beiden bekamen ein weiteres Kind, Tochter Kehly Sloane. Linda Gray ist vor allem für ihre Rolle der Sue Ellen Ewing in der US-Fernsehserie "Dallas", die sie von 1978 bis 1989 und 1991 spielte, international bekannt.

Karlheinz Ganzer 26. November 2020
Völlig überraschend verstarb der erfahrene Münchener Herstellungs- und Produktionsleiter Karlheinz Ganzer im Alter von 64 Jahren. Ganzer war bei dem Münchener Filmunternehmen SamFilm GmbH tätig. Bekannte Erfolge der Münchener Produktionsgesellschaft waren die Kinoverfilmungen der "Wilden Kerle" sowie der Filmreihe "Fünf Freunde". Darüber hinaus wurden seit 2013 drei Filme der preisgekrönten "Ostwind"-Reihe ins Kino gebracht. Zuletzt hatte Ganzer bei der Münchener Caligari Film- und Fernsehproduktions GmbH an der Neuverfilmung der 14-teiligen "Pan Tau" Serie im Ersten der ARD mitgewirkt. Der weithin geschätzte Urbayer Ganzer konnte auf eine Karriere im Film verweisen, die vier Jahrzehnte umfasste.

David Prowse 28. November 2020
Der britische Schauspieler und ehemaliger Fitnesstrainer David Prowse, bekannt geworden als Darsteller der finsteren "Star Wars"-Figur Darth Vader, verstarb nach kurzer Krankheit im Alter von 85 Jahren. David Prowse wuchs in einem Vorort von Bristol auf und besuchte die Bristol Grammar School. Schon in seiner Jugend zeigte der außergewöhnlich hochgewachsene Prowse Interesse am Bodybuilding. Zunächst jobbte er als Türsteher vor einem Tanzclub und als Rettungsschwimmer in einer Badeanstalt. Nach ersten Erfolgen auf den britischen Meisterschaften im Gewichtheben von 1961 und 1962 verließ Prowse 1963 seine Heimatstadt Bristol und ging nach London, wo er für eine Kraftsportgesellschaft zu arbeiten begann. Seine Statur mit rund zwei Metern Körperlänge soll Prowse zu seiner Rolle als Darth Vader verholfen haben, als 1977 der erste "Star Wars"-Film "Krieg der Sterne" herauskam.

++++++++++++++

Weiter geht's auf Seite zwölf
mit Jutta Lampe, die am 3. Dezember 2020 verstarb.
[...Nächste Seite]
Seiten: Vorige Seite | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | Nächste Seite | Alle

Anzeige

Trackbacks

Berliner Arbeitskreis Film e.V. am : Nachrufe zum Totensonntag 2020

Vorschau anzeigen
An diesem beweglichen Feiertag der evangelischen Kirchen gedenken wir immer am letzten Sonntag vor Advent der Verstorbenen. Seit 14 Jahren existiert nun unser BAF-Filmtagebuch und seit 11 Jahren erinnern wir immer am Totensonntag an jene Personen a

Berliner Arbeitskreis Film e.V. am : "Europa im Film" online und zahlreiche digitale Preisverleihungen

Vorschau anzeigen
Aufgrund der nicht sinkenden Corona-Infektionen wird der aktuelle Lockdown wohl nicht zum Ende des Monats aufgehoben, sondern bis mindestens 20. Dezember 2020 verlängert und potenziell punktuell verschärft. Die im September 2003 in Berlin gegründet

Kommentare

Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt

Noch keine Kommentare

Kommentar schreiben

Standard-Text Smilies wie :-) und ;-) werden zu Bildern konvertiert.
Die angegebene E-Mail-Adresse wird nicht dargestellt, sondern nur für eventuelle Benachrichtigungen verwendet.

Um maschinelle und automatische Übertragung von Spamkommentaren zu verhindern, bitte die Zeichenfolge im dargestellten Bild in der Eingabemaske eintragen. Nur wenn die Zeichenfolge richtig eingegeben wurde, kann der Kommentar angenommen werden. Bitte beachten Sie, dass Ihr Browser Cookies unterstützen muss, um dieses Verfahren anzuwenden.
CAPTCHA

Formular-Optionen

Kommentare werden erst nach redaktioneller Prüfung freigeschaltet!