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Nachrufe zum Totensonntag 2020

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Jutta Lampe 3. Dezember 2020
Die in Flensburg geborene und über drei Jahrzehnte an der Berliner Schaubühne arbeitende Schauspielerin Jutta Lampe verstarb im Alter von 82 Jahren. Von 1970 bis 1999 gehörte sie zum Ensemble der Schaubühne. Dort arbeitete sie zusammen mit namhaften Regisseuren wie Peter Zadek, Luc Bondy, Robert Wilson oder Kultregisseur Peter Stein, mit dem sie zudem liiert war. Außerdem war sie in mehreren Filmen von Margarethe von Trotta zu sehen. Zu ihren größten Erfolgen auf der Kinoleinwand zählt ihre Rolle als Schwester von Gudrun Ensslin in "Die bleierne Zeit". Mit dem Film beschrieb Regisseurin von Trotta 1981 die Schwere der Terrorphase der 1970er Jahre um die RAF-Mitglieder. In dem preisgekrönten Drama geht es um die komplizierte Beziehung der Terroristin Ensslin zu ihrer Schwester. Im Zusammenspiel mit Barbara Sukowa als Gudrun Ensslin zeigte Lampe die Abgründe des Terrors ebenso auf wie die menschlichen Schicksale der Handelnden. Der Film machte auch Regisseurin Trotta bekannt - sie gewann damit als erste Frau den Goldenen Löwen der Filmfestspiele in Venedig. Schauspielerin Lampe war zudem in ihren Filmen "Schwestern oder die Balance des Glücks" und "Rosenstraße" zu sehen.

Senta Wengraf 6. Dezember 2020
Die in Wien geborene Senta Michaela Irene Wengraf war eine österreichische Theater- und Filmschauspielerin. Sie verstarb im Alter von 96 Jahren ebenda. 1946 spielte sie im ersten österreichischen Spielfilm nach dem Zweiten Weltkrieg "Glaube an mich". In den populären Sissi-Filmen verkörperte sie Sissis Hofdame Gräfin Bellegarde. Neben 30 Spielfilmen und einer TV-Serie wirkte sie auch umfangreich im Hörfunk mit.

Klaus Pagh 8. Dezember 2020
Der dänische Schauspieler, Regisseur und Filmproduzent Klaus Pagh, der in jungen Jahren nach seiner ersten größeren Rolle im 1956 gedrehten Film "Frühling der Liebe" als dänischer James Dean bezeichnet wurde, verstarb im Alter von 85 Jahren. Pagh spielte seit 1956 in 40 Filmen mit und war außerdem als Theaterschauspieler aktiv. In die Schlagzeilen der Boulevardpresse kam er, als er 2007 in zweiter Ehe eine 44 Jahre jüngere Thailänderin heiratete. Aus seiner ersten Ehe mit der Schauspielerin Sonja Oppenhagen ging eine gemeinsame Tochter Anna (46) hervor, die ebenfalls Schauspielerin ist.

Dagmar von Thomas 9. Dezember 2020
Ihr Debüt gab die am Max Reinhardt-Seminar in Wien zur Schauspielerin ausgebildete Dagmar von Thomas im Jahre 1958 in Linz an der Donau als Eboli in Schillers „Don Carlos“. Es folgten zahlreiche Engagements bis sie 1965 von Boleslaw Barlog an die Staatlichen Schauspielbühnen Berlin berufen, und 1970 mit dem Ehrentitel Staatsschauspielerin für hervorragende Leistungen ausgezeichnet wurde. Bis 1993 gehörte sie unter den Intendanzen von Hans Lietzau, Boy Gobert, Heribert Sasse und weiteren zum Kern dieses einzigartigen Ensembles. Nach einer Tournee mit Jean Racines "Phädra" spielte sie ab 1995 im Berliner Schlosspark Theater in "Richard III." die Königin Margarethe. Zwischendurch trat sie aber auch immer wieder in Film- und Fernsehproduktion auf, u.a. in Bernhard Wickis Spielfim "Das Spinnnetz" (1989) neben Ulrich Mühe, Klaus Maria Brandauer und Armin Mueller-Stahl. Ihre markante Stimme lieh sie auch zahlreichen Hörbuchproduktionen. 2001 verkörperte sie "Coco Chanel" im kleinen Theater am Berliner Südwestkorso. Zuletzt stand sie im Renaissance Theater auf der Bühne. 2002 zog sie sich von der Bühne zurück. Nun verstarb sie nach längerer Krankheit im Alter von 88 Jahren.

Carol Sutton 10. Dezember 2020
Die farbige US-Schauspielrin Carol Sutton verstarb im Alter von 76 Jahren an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung in ihrer Heimatstadt New Orleans. 50 Jahre lang war sie in Filmen und Fernsehserien aufgetreten. Nach ihrem Schauspieldebüt in den späten 1960er Jahren trat Sutton in Produktionen wie "The Last Madam", "Native Tongues" und "A Raisin in the Sun" auf. 1974 wechselte sie zum Fernsehen und war ab 1989 in „Magnolien aus Stahl“, „The Help“, „Queen Sugar“ oder „True Detective“ und "Lovecraft Country"" aus dem Jahr 2016 zu sehen.

Kim Ki-Duk 11. Dezember 2020
Der preisgekrönte südkoreanischer Filmregisseur, Drehbuchautor und Filmproduzent Kim Ki-Duk verstarb in Lettland nach einer Corona-Infektion. Er wurde nur 59 Jahre alt. Seit Mitte der 1990er-Jahre hat er mehr als ein Dutzend Spielfilme inszeniert, überwiegend Dramen. Bekanntheit erlangte Kim unter anderem mit seinem Film "Pieta", ein brutaler Mutter-Sohn-Epos um Rache und Erlösung, der ihm bei den Filmfestspielen von Venedig 2012 als erster koreanischer Filmemacher den Goldenen Löwen einbrachte. Auszeichnungen als bester Regisseur bekam er zudem bei Festivals in Venedig und Berlin. Kims Filme waren umstritten. In Südkorea haftet ihm vor allem seit "Bad Guy" 2001 ein frauenfeindliches Image an.

Gotthilf Fischer 11. Dezember 2020
Der berühmte Chorleiter Gotthilf Fischer ist im Alter von 92 Jahren in der Nähe von Stuttgart im Kreis seiner Familie an Altersschwäche friedlich eingeschlafen. Die Musiklegende wurde vor allem dank seiner beliebten Fischer-Chöre bekannt. Er nahm mit seinen Sängerinnen und Sängern mehr als 50 Alben auf und konnte damit mehrere goldene Schallplatten gewinnen. Fischer dirigierte zwischenzeitlich mehr als 60.000 Sänger auf der ganzen Welt. Seine Tourneen führten ihn bis in die USA. Auch als TV-Moderator machte Fischer Karriere, so führte er bis 2008 durch die ARD-Schlagershow "Straße der Lieder". Zu bundesweiter Berühmtheit gelangte der Autodidakt, als die Fischer-Chöre 1969 in der Sendung "Dreimal neun" mit Wim Thoelke auftraten. Seinen ersten Chor gründete er mit 14 Jahren. Mit zehn Sängern fing er an. Gleich nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs hatte er bereits 80 Chormitglieder. Erst im vergangenen Jahr trumpfte er zudem mit einem Internet-Erfolg: Seine Aufnahme der Europahymne "Ode an die Freude" mit der Liedzeile "Freude schöner Götterfunken" kam auf mehr als 17 Millionen YouTube-Streams und Zehntausende Downloads bei Anbietern wie Amazon und Spotify, was in etwa 75.000 physischer Tonträger entspricht.

John le Carré 12. Dezember 2020
Der britische Schriftsteller John le Carré, der selbst für die britischen Geheimdienste MI5 und MI6 gearbeitet hatte und seit den 1960er Jahren durch seine Spionageromane bekannt geworden war, verstarb im Alter von 89 Jahren an einer Lungenentzündung im zusammenhang mit dem grassierenden Corona-Virus COVID-19. Der weltberühmte Bestseller-Autor, der mit bürgerlichem Namen David Cornwell hieß, schaffte 1963 den Durchbruch mit seinem dritten Roman – „Der Spion, der aus der Kälte kam“. 1965 wurde das Werk vom US-Regisseur Martin Ritt verfilmt. In seinen spannungsgeladenen Spionageromanen, die sich vor allem um den Kalten Krieg drehten, verschmolzen Gut und Böse miteinander, die Agenten waren keine Helden, sondern Menschen mit Stärken und Schwächen. Ein zentraler Charakter war der desillusionierte Meisterspion George Smiley, der von seiner Frau betrogen wurde und an der skrupellosen Realität seiner Branche litt. Seinen bekanntesten Auftritt hatte Smiley im Bestseller „Dame, König, As, Spion“ (1974), der erstmals 1979 als 7-teilige BBC-Fernsehserie umgesetzt und 2011 mit Gary Oldman fürs Kino neu verfilmt wurde. Der Fall des Eisernen Vorhangs veränderte le Carrés Blickwinkel: Seine Bücher handelten nun von Waffenhandel, Machenschaften von Pharma-Konzernen, dem Krieg gegen den Terror oder der russischen Mafia.

Ann Reinking 12. Dezember 2020
Der US-Broadway-Star Ann Reinking verstarb im Alter von 71 Jahren in Seattle während eines Familienbesuchs. Die ebenda geborene Schauspielerin, Tänzerin und preisgekrönte Choreografin prägte den Broadway mit ihrer stilistischen Verbindung von Burlesque und Jazz über mehrere Jahrzehnte. Für ihre Arbeit am Musical "Chicago" wurde die ausgebildete Balletttänzerin 1997 mit dem Tony-Award geehrt. Als Schauspielerin spielte sie unter anderem in den Filmen "Annie" (1982) und "Movie, Movie" (1978). In der 2005 gedrehten Dokumentation "Mad Hot Ballroom" porträtierte sie als Tanz-Jurorin drei Schulklassen in New York mit Kindern zwischen acht und elf Jahren, die die Grundlagen des Ballroom Dancings, von Rumba, Tango, Foxtrott, Merengue und Salsa erlernen sollten. Zwischen 2008-2009 folgten zwei Dokumentarfilme über Kinder mit Behinderungen, denen sie ebenfalls Tanzunterricht gibt.

Jeremy Bulloch 17. Dezember 2020
Der durch seine Verkörperung des Kopfgeldjägers Boba Fett in den Star Wars-Filmen bekannt gewordene britische Schauspieler
Jeremy Bulloch verstarb im Alter von 75 Jahren im Krankenhaus in Tooting in Südlondon. In den letzten Jahren habe er an einer Parkinson-Erkrankung gelitten. Bulloch spielte in den 70er und 80er Jahren in beliebten Fernsehserien wie "Doctor Who" und "Robin Hood" mit und hatte Nebenrollen in drei James-Bond-Filmen, darunter "Der Spion, der mich liebte" und "Octopussy". Am bekanntesten wurde er jedoch mit seiner Rolle als Boba Fett. Er verkörperte den wortkargen Einzelgänger und Kopfgeldjäger erstmals 1980 in "Das Imperium schlägt zurück" und ein weiteres Mal in "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" (1983). In "Star Wars: Episode III - Die Rache der Sith" (2005) hatte er eine kleine Rolle als Captain Colton.

Toni Bruk 17. Dezember 2020
Der Görlitzer Regisseur und Produzent Toni Bruk, einer der Gründer des sorbischen DEFA-Filmstudios, verstarb im Alter von 73 Jahren. 1980 wurde er Leiter der neugegründeten Produktionsgruppe Sorbischer Film (Serbska filmowa skupina) beim DEFA-Studio für Trickfilme in Dresden. Dort wurden pro Jahr zwei bis drei Kurzfilme realisiert, die sich mit sorbischer Geschichte und Kultur auseinandersetzten und in deutscher sowie sorbischer Sprache gedreht wurden. Er selbst drehte mehr als 20 Filme, darunter viele Dokumentationen, und war an zahlreichen weiteren beteiligt. Bruk studierte Literaturwissenschaft in Leipzig und Prag und war seit 1991 Studioleiter des Sorabia-Filmstudios in Bautzen. Bekannt wurde er unter anderem als Co-Autor des sorbischen Klassikers "Struga – Bilder einer Landschaft" von 1972.

Claude Brasseur 22. Dezember 2020
Der französische Schauspieler Claude Brasseur verstarb friedlich im Alter von 84 Jahren im Kreis der Familie. Er gehörte zu den bekanntesten Darstellern des französischen Kinos und wurde in Deutschland vor allem in der Rolle eines untreuen Vaters durch die Teenager-Komödie "La Boum - die Fete" (1980) einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Im Laufe von rund 60 Jahren drehte er mehr als 110 Filme - unter anderen mit Kinogrößen wie Jean-Luc Godard, Costa-Gavras oder François Truffaut. Zu seinen bekannten Rollen zählt die des Draufgängers und Bohemiens in Jean-Luc Godards "Die Außenseiterbande" von 1964. Später wurde er oft als desillusionierter Polizist besetzt. Der mehrfach ausgezeichnete Schauspieler war nochmals 2016 in "Frühstück bei Monsieur Henri" als Rentner und Querulant zu sehen, der durch eine studentische Untermieterin wieder zu neuer Lebenslust findet.

Stella Tennant 22. Dezember 2020
Das schottische Supermodel Stella Tennant, Werbeikone der 90er-Jahre, die auf dem Laufsteg für High Fashion Labels wie Calvin Klein, Chanel, Jean Paul Gautier und Burberry lief und zudem eine der Musen von Karl Lagerfeld (”  2019) war, nahm sich kurz nach ihrem 50. Geburtstag wegen psychischer Probleme das Leben. Bis April dieses Jahres war sie 21 Jahre lang mit dem Fotografen David Lasnet verheiratet. Der unerwartete Tod von Stella Tennant ist ein Schock für die Modewelt. Sie war äußerst beliebt und bekannt für ihren androgynen Look. Stella Tennant hinterlässt vier Kinder.

Jürgen Marschall 24. Dezember 2020
Jürgen Marschall, Puppenschnitzer und Geschäftsführer der Augsburger Puppenkiste, verstarb nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 62 Jahren. Der Enkel des von Walter Oehmichen gegründeten Marionetten-Theaters lernte in den Neunzigerjahren das Puppenschnitzen von seiner Mutter Hannelore Marschall-Oehmichen. Sie hatte weltberühmte Figuren wie das gerade erst verfilmte Buch "Jim Knopf, Lukas der Lokomotivführer" oder "Urmel aus dem Eis" geschaffen. Nach ihrem Tod 2003 übernahm Jürgen Marschall die Puppenwerkstatt.

Franz Rath 26. Dezember 2020
Der mehrfach preisgekrönte Kameramann Franz Rath verstarb am zweiten Weihnachtsfeiertag im Alter von 88 Jahren in Gräfelfing bei München, wie der Berufsverband Kinematografie (BVK) mitteilte. Als Chefkameramann (engl. Director of Photographie - DoP) bleibt er von zahlreichen künstlerisch und zeitgeschichtlich wertvollen Filmen in Erinnerung. Er war stets politisch hellwach und hat es sich mehrfach erlaubt, Filme abzulehnen, die nicht seinem humanistischen und sozialen Empfinden entsprachen. Zudem hat er die bundesdeutsche Filmgeschichte und auch den BVK über Jahrzehnte mitgeprägt. Seine erste Arbeit für das Kino war 1965/66 "Der junge Törless", von Volker Schlöndorff. Bereits für den zweiten gemeinsamen Film mit dem Regisseur "Mord und Totschlag" wurde Franz Rath mit dem Bundesfilmpreis ausgezeichnet. Weitere Preise folgten später. 1977 begann Raths enge Kooperation mit Margarethe von Trotta bei "Das zweite Erwachen der Christa Klages". Es folgten acht weitere gemeinsame Spielfilme, darunter "Die bleierne Zeit" (1981), "Rosa Luxemburg" (1985), "Das Versprechen" (Deutscher Kamerapreis 1996) und "Rosenstraße" (2003). Darüber hinaus war er an zahlreichen Fernsehproduktionen als Bildgestalter beteiligt. Häufig war Rath auch in Filmjuries tätig – etwa beim Internationalen polnischen Filmfestival CAMERIMAGE. Insgesamt umfasst sein Schaffen mehr als 80 Produktionen,

Paul-Heinz Dittrich 28. Dezember 2020
Wie die Akademie der Künste in Berlin mitteilte, verstarb der Komponist Paul-Heinz Dittrich in Zeuthen bei Berlin im Alter von 90 Jahren. Mit seinem Werk habe er die neuere Musikgeschichte entscheidend geprägt, hieß es. Dittrich gilt als eine der prägendsten Künstlerpersönlichkeiten der vergangenen Jahrzehnte und als wichtiger Vertreter der avancierten Musik in der DDR. Er vertonte Literatur unter anderem von Samuel Beckett, Franz Kafka, James Joyce, Heiner Müller und insbesondere von Paul Celan. Seit 1983 war er Mitglied der Akademie der Künste der DDR. Von 1990 bis 1993 habe er, so die Präsidentin der Akademie Jeanine Meerapfel, als Sekretär der Sektion Musik die Vereinigung der beiden deutschen Akademien maßgeblich mitgestaltet. Er habe über alle Grenzen hinweg mit anderen Komponisten wie Sofia Gubaidulina, Karlheinz Stockhausen und Luigi Nono im Austausch gestanden. Unter anderem war er Gastprofessor in Los Angeles (1980) und Tel Aviv (1990). Von 1990 bis 2002 war er Professor für Komposition an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" in Berlin. 1991 gründete er das Brandenburgische Colloquium für Neue Musik, das er bis 2000 leitete. Er war ein hervorragender Künstler und Lehrmeister für junge Komponisten aus aller Welt, deren Musik heute auf den großen Bühnen gespielt wird. Mit seinem Schaffen beeinflusste er somit indirekt auch die zeitgenössische Musik in zahlreichen Filmen.

Pierre Cardin 29. Dezember 2020
Pierre Cardin, der visionäre Modeschöpfer und Pionier der Pêt-à-porter-Mode für die breite Masse, verstarb im Alter von 98 Jahren in einem Krankenhaus in Neuilly westlich von Paris. Der Sohn italienischer Einwanderer, der aus ärmlichen Verhältnissen stammte, ging mit 17 bei einem Schneider in Vichy in die Lehre und spezialisierte sich schon damals auf Damenmode. Bereits 1950 hatte er sein eigenes Modehaus gegründet, das er in den folgenden Jahrzehnten zu einem weltweiten Unternehmensimperium aufbaute. Dazu zählten auch mehrere Nobelrestaurants. Der Designer, der sowohl zu Frauen als auch zu Männern Beziehungen aufbaute, verband vier Jahre lang eine enge Liebesgeschichte mit der französischen Schauspielerin Jeanne Moreau. Kinder hatte er jedoch keine. Im Laufe seine langen Lebens erhielt er zahlreiche Ehrungen wie etwa die Aufnahme in die französische Ehrenlegion.

Jessica Campbell 29. Dezember 2020
Der einstige US-Teeny-Star, die inzwischenals Ärztin in der Naturheilkunde und nicht mehr als Schauspielerin arbeitete, verstarb unvorhergesehen mit 38 Jahren. Sie war über Weihnachten zu Besuch bei Ihrer Mutter in Portland und im Badezimmer leblos aufgefunden worden. 1999 spielte Jessica Campbell im Alter von 16 Jahren in der Komödie „Election“ von Regisseur Alexander Payne an der Seite von Reese Witherspoon, Matthew Broderick und Chris Klein. Die Rolle der Tammy Metzler, der jüngeren Schwester des Protagonisten brachte ihr eine Nominierung für den Independent Spirit Award als beste Debüt-Performance ein. Sie war Gaststar in der beliebten TV-Serie „Freaks and Geeks“ und spielte Hauptrollen in „The Safety of Objects“ und „Junk“, bevor sie der Schauspielerei den Rücken zukehrte.

Dawn Wells 30. Dezember 2020
Im Alter von 82 Jahren verstarb die US-Schauspielerin Dawn Wells kurz vor dem Jahrewechsel an COVID-19. Bekannt wurde Wells durch ihre Rolle der Mary Ann in der von 1964 bis 1967 im US-Fernsehen ausgestrahlten Sitcom "Gilligan's Island", die von Abenteuern einer auf einer abgelegenen Südseeinsel gestrandeten Gruppe handelt. Da die Serie bis heute zahllose Male wiederholt wurde, wurde sie zu einer Ikone der amerikanischen Populärkultur. 1959 wurde Wells zur Miss Nevada gekürt. Darauf folgte eine langjährige Karriere in Film und Fernsehen sowie am Theater. In den folgenden Jahren trat sie in Nebenrollen vor allem in Fernsehfilmen auf, darunter unter anderem auch in Serien wie "Alf", "Baywatch" oder "Maverick" sowie in den diversen Nachfolgeproduktionen zu Gilligans Insel. Nach dem Ableben von Wells ist Tina Louise nun das letzte noch lebende Mitglied der ursprünglichen Besetzung von "Gilligans Insel".

Robert Hossein 31. Dezember 2020
Der französische Schauspieler und Regisseur Robert Hossein verstarb laut Angaben seiner Ehefrau Candice Patou vier Tage nach seinem 93. Geburtstag an Atemproblemen im Krankenhaus. Ob diese in Zusammenhang mit COVID-19 standen, wurde nicht bekannt. Hossein spielte in seiner etwa 70-jährigen Karriere in circa 100 Filmen und führte bei etwa 15 Filmen Regie. Schon mit 15 Jahren beschloss der in Armut Aufgewachsene, sich dem Schauspiel zu widmen. Erste Erfolge hatte der in Paris geborene Sohn eines iranischen Komponisten und einer russisch-orthodoxen Mutter als Theaterregisseur gefeiert. 1955 folgten Auftritte als Schauspieler in dem Krimi "Riffi". 1962 spielte er an der Seite der Schauspiel-Ikone Brigitte Bardot in "Das Ruhekissen". Mit der "Angélique"-Serie wurde der eins gut aussehende Mann zu einem Sexsymbol im Frankreich der 60er Jahre. In den 80er Jahren setzte er erneut, diesmal aber als Filmregisseur Victor Hugos Musical "Les Miserables" unter dem Titel "Die Legion der Verdammten" in Szene.

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Quellen: DW | Teleschau | Tagesspiegel | MSN | IMDb | dpa | ARD-Text | Wikipedia | SZ | T-Online | Focus | Spiegel | Die Zeit | FAZ | Berliner Zeitung | Süddeutsche Zeitung | RP-Online | Vip.de | Stern | u.a.

Eine umfassende Übersicht von weiteren verstorbenen Persönlichkeiten listet Wikipedia unter dem Eintrag Nekrolog 2020 auf.

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