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Nachrufe zum Totensonntag 2020

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Reni Santoni 1. August 2020
Viele Zuschauer kennen Reni Santoni aus dem Film "Dirty Harry" oder der Serie "Seinfeld". Im Alter von 81 Jahren verstarb der US-Schauspieler nach mehrmonatigem Aufenthalt in einem Hospiz in Los Angeles eines natürlichen Todes. Bekannt war Reni Santoni vor allem für seine Rolle des Inspector Chico Gonzalez in dem Neo-noir-Action-Thriller "Dirty Harry" von 1971. Damals spielte er an der Seite des heute 90-jährigen Clint Eastwood. Er war der junge mexikanische Partner, der dem widerwilligen Inspector Harry Callahan (gespielt von Eastwood) unfreiwillig zugeteilt wurde. In seiner Filmografie finden sich zudem Eddie Murphys "Doctor Dolittle" von 1998, Sylvester Stallones "Cobra" von 1986, Sean Penns "Bad Boys" von 1983 und einige mehr. Zu Santonis letzten Filmauftritten gehörte eine Gastrolle in "Franklin & Bash" im Jahr 2012. Zuvor war er in vier Episoden der erfolgreichen US-Serie "Seinfeld" als Pizzabäcker Poppie zu sehen sowie in Fernsehserien wie "Grey's Anatomy", "CSI", "Judging Amy" und "The Practice".

Ruth Gassmann 7. August 2020
Die Schauspielerin Ruth Gassmann, die in den 1960er-Jahren als Hauptdarstellerin in den "Helga"-Aufklärungsfilmen bekannt wurde, verstarb nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 85 Jahren in München. Die gebürtige Augsburgerin hatte Sport und Chemie studiert und kam als Fotomodell zur Schauspielerei. In den USA spielte sie in einem Dutzend Folgen der TV-Serie "Rauchende Colts" mit. Schlagartig berühmt wurde sie in der Bundesrepublik 1967 mit dem Kinofilm "Helga - Vom Werden des menschlichen Lebens".

Lorenzo Soria 7. August 2020
Der Verband der Hollywood-Auslandspresse (HFPA), der alljährlich die Golden Globes verleiht, trauert um seinen Vorsitzenden. Laut einer Twitter-Mitteilung sei Lorenzo Soria friedlich in seinem Haus in Los Angeles verstorben. Der gebürtige Argentinier wurde 68 Jahre alt. Nach Angaben des Portals "Hollywood Reporter" litt er an Lungenkrebs. Soria war zuletzt im Juni 2019 zum Vorsitzenden gewählt worden. Seit 2003 hielt er diese Position mehrere Male inne. Seit den 1980er Jahren berichtete der Journalist aus Hollywood.

Trini Lopez 11. August 2020
Der Sänger und Gitarrist Trini Lopez ("If I Had a Hammer") sei in einem Krankenhaus in Palm Springs mit 83 Jahren
an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Als Trinidad Lopez III. war er in ärmlichen Verhältnissen in Texas aufgewachsen. Bei einem Auftritt entdeckte ihn Frank Sinatra und nahm ihn unter Vertrag. Lopez spielte auch in Hollywoodfilmen mit, darunter in Robert Aldrichs "Das dreckige Dutzend" (1967).

Ben Cross 18. August 2020
Der britische Schauspieler Ben Cross verstarb 72-jährig in Österreich. Noch kurz vor seinem Tod habe er die Dreharbeiten zu dem Thriller "The Devil's Light" beendet, teilten Vertreter der Familie mit. Dem österreichischen "Kurier" zufolge war Cross in Wien wegen Krebs behandelt worden. Cross ist vor allem aus dem Filmdrama "Die Stunde des Siegers" (1981) bekannt, in dem er den jüdischen Olympia-Athleten Harold Abrahams spielte. Der Film war mit mehreren Oscars prämiert
worden. Er trat auch in "Star Trek" auf, wo er den Vater von Mister Spock gab.

Horst Urbschat 20. August 2020
Der Fotograf Horst Urbschat, Gründer des legendären, gleichnamigen Fotostudios am Kurfürstendamm verstarb laut Mitteilung der Familie mit 92 Jahren in seiner Heimatstadt Berlin. Seine in einem Buch festgehaltenen Streifzüge durch die vom Krieg ruinierte Stadt Berlin im Jahre "Null", zählen in ihrer gesellschaftlichen und sozialen Aussagekraft zu den eindringlichsten Bilddokumenten zwischen 1945 und 1949. Neben Straßenszenen, zerstörten Gebäuden oder Platzanlagen rücken immer wieder Menschen in den Mittelpunkt. Und immer wieder Menschen, die versuchen, ihren Alltag zu meistern: unpathetisch und mit großem Selbstbehauptungswillen. So entsteht ein Panorama der Nachkriegszeit, die so lange vorbei zu sein scheint und gerade einmal ein halbes Jahrhundert zurückliegt. 1969 übernahm Horst Urbschat von der Familie Dürkoop den schon seit den 1920er Jahren bestehenden Fotosalon und machte daraus den traditionsreichsten Fotobetrieb am Berliner Kurfürstendamm mit Schulungen für Fotografie, Mediendesign und Make-up-Artist. Bis heute ist es ein Familienbetrieb geblieben: Die Töchter Daniela und Nicole sowie ein Enkelsohn sind in Urbschats Fußstapfen getreten. Inzwischen leitet Danielas Tochter Yvonne Huber die Geschäfte. Zu den Kunden gehörten Schauspieler wie Katharina Thalbach und Dieter Hallervorden, Ex-Berlinale-Chef Dieter Kosslick und Playboy-Veteran Rolf Eden. Aber auch der frühere US-Präsident Bill Clinton oder der Schauspieler Arnold Schwarzenegger ließen sich im Fotostudio Urbschat ablichten.

Allan Rich 22. August 2020
Der US-Charakter-Darsteller Allan Rich, der in Filmen wie "Serpico" und "Amistad" mitspielte, verstarb im Alter von 94 Jahren nach Komplikationen aufgrund seiner fortschreitenden Demenz in einem Seniorenheim im US-Staat New Jersey. In dem Kriminalfilm "Serpico" spielte er 1973 an der Seite von Al Pacino einen Staatsanwalt. In "Enthüllung" (1994) mimte er den Anwalt von Demi Moores Hauptfigur. Steven Spielberg holte ihn 1997 in der Rolle eines Richters für "Amistad" vor die Kamera. Als Jungschauspieler gab er 1943 sein Broadway-Debüt und spielte in mehreren Theaterstücken mit. Doch in den 1950er Jahren brach seine Karriere ein, nachdem der liberale Aktivist als Kommunist geächtet wurde und damit praktisch einem Arbeitsverbot unterlag. Erst ab Mitte der 60er Jahre trat er wieder vor die Kamera und spielte als Charakterdarsteller in Dutzenden Filmen. Er war auch in TV-Serien wie "Detektiv Rockford - Anruf genügt", "Kojak" und "New York Cops - NYPD Blue" zu sehen.

Joe Ruby 26. August 2020
Der Trickfilmzeichner und Miterfinder der Zeichentrickserie "Scooby-Doo", Joe Ruby verstarb im Alter von 87 Jahren im US-Bundesstaat Kalifornien. Der in Los Angeles geborene Ruby hatte nach einer Zeit bei der Armee seine gesamte Karriere in der Film- und Fernsehbranche verbracht. Seine Karriere begann Ruby bei Walt Disney Productions, später war er Herausgeber und Produzent bei Hanna-Barbera Productions, wo er Ende der 60er Jahre gemeinsam mit seinem Partner Ken Spears (82) die Geschichten rund um die Figuren Freddy Jones, Velma Dinkley, Shaggy Rogers, Daphne Blake und die gepunktete Dogge Scooby Doo entwarf, die zahlreiche Kinderaugen zum Strahlen brachten. 2002 und 2004 erschienen Realverfilmungen der animierten Zeichentrickserie um den Hund "Scooby-Doo" und die vier Detektive bei Warner Bros., die schnell zu Kindheitshelden wurden und immer noch weltweit erfolgreich laufen. "Er war einer der produktivsten Köpfe unserer Branche, der uns einige der wertvollsten Charaktere geschenkt hat", schrieb der Produzent Sam Register, Präsident von Warner Bros. Animation, in einem Statement.

Chadwick Boseman 28. August 2020
Mit nur 43 Jahren verstarb der US-amerikanische Schauspieler Chadwick Aaron Boseman an Darmkrebs. Berühmt machte den schwarzen Darsteller mit westafrikanischen Wurzeln die Hauptrolle des Superhelden "Black Panther" im Film "The First Avenger" aus dem Marvel Cinematic Universe. Ursprünglich wollte Boseman kein Schauspieler werden, sondern als Drehbuchautor oder Regisseur arbeiten. Um zu wissen was Schauspieler eigentlich machen und wie man mit ihnen kommuniziert, studierte Boseman an der Howard University und schloss diese mit einem Bachelor of Fine Arts ab. Des Weiteren besuchte er die British American Dramatic Academy in Oxford. Seine ersten Auftritte hatte er ab 2003 im Fernsehen in Serien wie "Law & Order", "Emergency Room" oder "Cold Case". Trotz seiner vor vier Jahren entdeckten schweren Erkrankung arbeitete er sich als Darsteller in die oberste Riege Hollywoods vor und spielte u.a. schwarze Ikonen wie den Baseballspieler Jackie Robinson in "42" und den Musiker James Brown in "Get on Up". Zuletzt war er in "Da 5 Bloods" von Spike Lee zu sehen. 2022 sollte eine Fortsetzung von "Black Panther" folgen, die mit ihm nun nicht mehr möglich ist.

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mit Birol Ünel, der am 3. September 2020 verstarb.
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