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Nachrufe zum Totensonntag 2017

An diesem beweglichen Feiertag der evangelischen Kirchen gedenken wir immer am letzten Sonntag vor Advent der Verstorbenen.



Seit 11 Jahren existiert nun unser BAF-Filmtagebuch und seit acht Jahren erinnern wir immer am Totensonntag an jene Personen aus der Schauspiel-, Film-, Fernseh- und Medienbranche, die von uns gegangen sind. Diese Tradition wollen wir auch 2017 fortsetzen. Die zahlreichen Nachrufe auf verstorbene Prominente erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, wurde aber nach bestem Wissen erstellt. Wegen der großen Anzahl an Daten und Informationen, haben wir den diesjährigen Eintrag erstmals zum Umblättern auf drei Seiten aufteilen können.

Ältere Einträge finden Sie unter dem 21. November 2010, unter dem 20. November 2011, unter dem 25. November 2012, unter dem 24. November 2013, unter dem 23. November 2014 unter dem 22. November 2015 und zuletzt unter dem 20. November 2016.

Am Ende der nachfolgenden Auflistung sind in der erweiterten Ansicht detaillierte Nachrufe zu den Verstorbenen vermerkt.

Sie ruhen in Frieden

John Berger 2. Januar 2017
Klaus Wildbolz 5. Januar 2017
Francine York 6. Januar 2017
William Peter Blatty 12. Januar 2017
Lord Antony Snowdon 13. Januar 2017
Miguel Ferrer 19. Januar 2017
Jaki Liebezeit 22. Januar 2017
Werner Nekes 22. Januar 2017
Gorden Kaye 23. Januar 2017
John Hurt 25. Januar 2017
Mary Tyler Moore 25. Januar 2017
Emmanuelle Riva 27. Januar 2017
Frank Pellegrino 31. Januar 2017
Kerstin Gähte 1. Februar 2017
Christian Friedel 1. Februar 2017
Erika Krause 2. Februar 2017
Inge Keller 6. Februar 2017
Richard Hatch 7. Februar 2017
Jiro Taniguchi 11. Februar 2017
Al Jarreau 12. Februar 2017
Warren Frost 17. Februar 2017
Klaas Ackermann 17. Februar 2017
Larry Coryell 19. Februar 2017
Martin Lüttge 22. Februar 2017
Jutta Winkelmann 23. Februar 2017
Neil Fingleton 25. Februar 2017
Bill Paxton 25. Februar 2017
Hans Joachim Eichberg 2. März 2017
Robert James Waller 10. März 2017
Ingeborg Krabbe 17. März 2017
Chuck Berry 18. März 2017
Lola Albright 23. März 2017
Franz Stadler 26. März 2017
Clay Adler 26. März 2017
Christine Kaufmann 28. März 2017
Renate Schroeter 3. April 2017
Samir Farid 4. April 2017
Hans Heinz Moser 5. April 2017
Don Rickles 6. April 2017
Michael Ballhaus 11. April 2017
Michael Bogdanov 16. April 2017
Erin Moran 22. April 2017
Michael Mantenuto 24. April 2017
Jonathan Demme 26. April 2017
Christine Oesterlein 26. April 2017
Daliah Lavi 3. Mai 2017
Lukas Ammann 3. Mai 2017
Quinn O'Hara 5. Mai 2017
Claus Peter Witt 8. Mai 2017
Michael Parks 9. Mai 2017
Geoffrey Bayldon 10. Mai 2017
Powers Boothe 14. Mai 2017
Gunnar Möller 16. Mai 2017
Marsh McCall 22. Mai 2017
Roger Moore 23. Mai 2017
Toni Bertorelli 26. Mai 2017
Molly Peters 30. Mai 2017
Tankred Dorst 1. Juni 2017
Roger Smith 4. Juni 2017
Glenne Headly 8. Juni 2017
Adam West 9. Juni 2017
Chi Po-lin 10. Juni 2017
Alexandra Kluge 11. Juni 2017
Anita Pallenberg 13. Juni 2017
Renate Holland-Moritz 14. Juni 2017
Henry Deutschendorf 14. Juni 2017
John G. Avildsen 16. Juni 2017
Hartmut Neugebauer 22. Juni 2017
Michael Nyqvist 27. Juni 2017
Nelsan Ellis 8. Juli 2017
Anne Golon 14. Juli 2017
Martin Landau 15. Juli 2017
George A. Romero 16. Juli 2017
Evan Helmuth 17. Juli 2017
John Heard 21. Juli 2017
Sam Shepard 27. Juli 2017
Jeanne Moreau 31. Juli 2017
Ehrentraut Novotny ~ Ende Juli 2017
Robert Hardy 3. August 2017
Haruo Nakajima 7. August 2017
Christa Berndl 10. August 2017
Joseph Bologna 13. August 2017
Miriam Goldschmidt 14. August 2017
Dick Gregory 19. August 2017
Karl Otto Götz 19. August 2017
Jerry Lewis 20. August 2017
Margot Hielscher 20. August 2017
John Abercrombie 22. August 2017
Jay Thomas 24. August 2017
Tobe Hooper 26. August 2017
Mireille Darc 28. August 2017
Egon Günther 31. August 2017
Norbert Kückelmann 31. August 2017
Richard Anderson 31. August 2017
Vladimí­r Brabec 1. September 2017
Murray Lerner 2. September 2017
Holger Czukay 5. September 2017
Blake Heron 8. September 2017
Len Wein 10. September 2017
Peter Hall 11. September 2017
Frank Vincent 13. September 2017
Harry Dean Stanton 15. September 2017
Gisí¨le Casadesus 24. September 2017
Jan Tří­ska 25. September 2017
Elizabeth Dawn 25. September 2017
Joy Fleming 27. September 2017
Hugh Hefner 27. September 2017
Andreas Schmidt 28. September 2017
Anne Wiazemsky 5. Oktober 2017
Jean Rochefort 9. Oktober 2017
Hu Bo 12. Oktober 2017
Danielle Darrieux 17. Oktober 2017
Umberto Lenzi 19. Oktober 2017
Walter Lassally 23. Oktober 2017
Robert Guillaume 24. Oktober 2017
Fats Domino 24. Oktober 2017
Maud Linder 25. Oktober 2017
Jack Bannon 25. Oktober 2017
Brad Bufanda 1. November 2017
Karin Dor 6. November 2017
Hans-Michael Rehberg 7. November 2017
John Hillerman 9. November 2017
Justus Pankau 17. November 2017
Dieter Bellmann 20. November 2017
David Cassidy 21. November 2017
Dmitri Hvorostovsky 22. November 2017
George Avakian 22. November 2017
Rance Howard 25. November 2017

Nachträge:
Ulli Lommel 2. Dezember 2017
Shashi Kapoor 4. Dezember 2017
Johnny Hallyday 6. Dezember 2017
Bob Givens 14. Dezember 2017
Thomas Stanford 23. Dezember 2017
Heather Menzies-Urich 24. Dezember 2017

In der nachfolgenden erweiterten Ansicht sind detaillierte Nachrufe zu den Verstorbenen vermerkt.

Im Jahre 2017 verstorbene Prominente aus Film und Fernsehen.



John Berger 2. Januar 2017
Der in London geborene britische Schriftsteller, Maler und Kunstkritiker John Berger verstarb im Alter von 90 Jahren. Mit seinem Buch „Ways of Seeing“ und der BBC-Serie, die darauf basierte, hatte er einen großen Einfluss darauf, wie Kunst wahrgenommen wurde. Mit seinem Roman „G.“ gewann John Berger 1972 überraschend den Booker Prize. Die Hälfte des Preisgeldes spendete er an die Black Panther Party, was einen Skandal auslöste. Der Autor lebte jahrelang in einem abgelegenen Bauernhaus in den französischen Alpen, später auch in einem Pariser Vorort. Neben seinen Romanen verfasste Berger Kunstkritiken, Künstlerbiographien und Essays über Kunst und schrieb im Laufe seines Lebens unter anderem auch Theaterstücke und Drehbücher.

Klaus Wildbolz 5. Januar 2017
Der Schweizer Schauspieler Klaus Wildbolz starb Anfang des Jahres mit 79 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit in Wien. Der beliebte Seriendarsteller war vor allem für seine Rollen in "Schlosshotel Orth", "Der Bergdoktor" und "Hotel Paradies" bekannt. Nach einem Studium am renommierten Reinhardt-Seminar ging Wildholz zum Theater. Seine Berufung fand der Künstler aber schnell im Fernsehen, zuerst als Moderator in der ARD. Später spielte er in vielen großen TV-Produktionen wie "Schwarzwaldklinik", "Derrick" und "Traumschiff" mit.

Francine York 6. Januar 2017
Nach langer schwerer Krankheit verlor die US-Schauspielerin Francine York ihren Kampf gegen den Krebs. In ihrer jahrzehntelangen Karriere hatte sie unter anderem mit Elvis Presley, Marlon Brando und Nicolas Cage vor der Kamera gestanden. York wurde 80 Jahre alt. 1973 spielte sie die Anführerin einer Gruppe von Superagentinnen in dem Film "The Doll Squad", 1964 in "Zwei erfolgreiche Verführer" an der Seite von Marlon Brando und 1965 in "Cowboy-Melodie" mit Elvis Presley.

William Peter Blatty 12. Januar 2017
Der Autor des Horror-Romans "Der Exorzist", William Peter Blatty, verstarb im Alter von 89 Jahren in einem Krankenhaus im US-Bundesstaat Maryland an einer Krebserkrankung. Blatty wurde 1928 in New York geboren. Er schrieb mehrere Bücher, bekannt wurde er 1971 mit der Geschichte über eine Zwölfjährige, die von einem Dämon besessen sein soll. Für das Drehbuch der Verfilmung durch Regisseur William Friedkin bekam er einen Oscar.

Lord Antony Snowdon 13. Januar 2017
Der in London geborene britische Fotograf und Designer Antony Armstrong-Jones, 1. Earl of Snowdon (bekannt als Lord Snowdon) verstarb im Alter von 86 Jahren in seinem Haus in Kensington, wie der Buckingham-Palast mitteilte. Snowdon war von 1960 bis 1978 mit Königin Elizabeths jüngerer Schwester, Prinzessin Margaret, verheiratet, mit der er zwei Kinder hatte. In 2. Ehe vermählte er sich mit der Regieassistentin Lucy Lindsay-Hogg. Snowdon, so sein Künstlername, war Mitglied im House of Lords und galt als einer der prominentesten Fotografen Großbritanniens, der sich vor allem mit Porträt- und Filmaufnahmen einen Namen machte.

Miguel Ferrer 19. Januar 2017
Der US-amerikanische Schauspieler Miguel José Ferrer, Cousin von George Clooney, verschied im Kreise von Freunden und Familie mit nur nur 61 Jahren an Kehlkopfkrebs. Er war vor allem bekannt aus Serien wie "Twin Peaks", "Crossing Jordan" und "Navy CIS: L.A.". Er spielte Rechtsmediziner, Kriminalbeamte und verrückte Wissenschaftler. Kinderfilmen wie "Mulan" oder "Rio2" lieh er seine Stimme. Ferrer spielte aber auch Kinofilmen wie "Robocop", "Iron Man 3", "Alf - Der Film" und "Traffic - Macht des Kartells" mit.

Jaki Liebezeit 22. Januar 2017
Jaki Liebezeit, Schlagzeuger der Krautrock-Band "Can" verstarb im Alter von 78 Jahren an einer Lungenentzündung. Die Kölner Band galt neben Kraftwerk und Tangerine Dream als eine der führenden avantgardistischen Bands der 1970er-Jahre. Sie mixte Klassik, Free Jazz und Rock-Rhythmen mit komplizierten Harmonien und elektronischen Effekten - und wurde zum Vorreiter von New Wave und Elektro-Pop. Auch die Erkennungsmelodie der erfolgreichen Durbridge-Krimiserie "Das Messer" stammte von "Can".

Werner Nekes 22. Januar 2017
Wer die Kurzfilmtage in Oberhausen von Anfang an besuchte, der kannte Werner Nekes. Schon in den sechziger Jahren experimentierte der Psychologe und Sprachwissenschaftler Nekes mit 8mm- und 16mm-Kurzfilmen und filmischen Techniken, die erst viel später - im Videozeitalter - breiteren Anklang fanden, von ihm aber schon 1972 auf der Dokumenta_5, Kassel gezeigt wurden. Helge Schneider und der verstorbene Christoph Schlingensief waren seine Protagonisten in den 80er Jahren in seinem Langfilm "Uliiisses", frei nach Homer und James Joyce. Bei Nekes, der bis zuletzt in Mühlheim an der Ruhr lebte, fand der anarchische Ruhrpott-Humor einen gern gesehenen Widerhall. Was ihn aber am Meisten interessierte, war seine ca. 40.000 Objekte umfassende Sammlung zur Vorgeschichte des Kinos und zu Phänomenen der optischen Wahrnehmung, die nun einen neuen Besitzer sucht. Mit 72 Jahren verstarb der Filmemacher.

Gorden Kaye 23. Januar 2017
Der britische Schauspieler Gorden Fitzgerald Kaye wurde vor allem durch die BBC-Serie „'Allo 'Allo!“ bekannt, in der er zehn Jahre lang die Hauptrolle spielte und zudem für den British Academy Television Award nominiert war. Kaye verstarb im Alter von 75 Jahren in einem Pflegeheim, wie sein ehemaliges Management bestätigte.

John Hurt 25. Januar 2017
Der britische Theater- und Filmschauspieler sowie Synchronsprecher Sir John Vincent Hurt zählte seit Mitte der 1970er Jahre zu den profiliertesten britischen Charakterdarstellern. 1979 wurde er für sein Mitwirken in Alan Parkers Filmdrama "12 Uhr nachts – Midnight Express" als bester Nebendarsteller mit einem Golden Globe ausgezeichnet. Er spielte in rund 40 Filmen mit, von denen viele Kinogeschichte schrieben, darunter "Ein Mann zu jeder Jahreszeit" (1966), "Alien" (1979), "Dead Man" von Jim Jarmusch (1995) oder "Indiana Jones" (2008). Berühmt wurde er vor allem durch seine Rolle in David Lynchs Film "Der Elefantenmensch" (1980). Jüngeren Kinofans ist er als Besitzer eines Zauberstabladens in den "Harry Potter"-Filmen bekannt. Im Biopic "Jackie", das Anfang des Jahres anlief, spielte John Hurt als Priester eine seiner letzten Rollen. Er verstarb im Alter von 77 Jahren im britischen Norfolk an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Die 67. Internationalen Filmfestspiele Berlin gedachte seiner mit einer Sondervorführung zur Berlinale.

Mary Tyler Moore 25. Januar 2017
Die US-amerikanische Schauspielerin und Produzentin Mary Tyler Moore verstarb im Alter von 80 Jahren in Greenwich, Connecticut. Die Schauspielerin wurde vor allem durch die „The Dick van Dyke Show“ und ihre eigene Sendung „The Mary Tyler Moore Show“ bekannt. Von 1958-2013 hatte sie auch eine ganze Reihe von Film- und Fernsehrollen und spielte unter anderem in dem Elvis-Film "Ein himmlischer Schwindel" mit. Das Lob der Kritiker brachte ihr 1980 die Hauptrolle in Robert Redfords Familiendrama "Eine ganz normale Familie" ein, für die sie unter anderem den Golden Globe Award und eine Oscar-Nominierung bekam.

Emmanuelle Riva 27. Januar 2017
Die französische Filmdiva Emmanuelle Riva verstarb im Alter von 89 Jahren nach langer Krankheit in Paris. Die Schauspielerin sei aber bis zuletzt aktiv gewesen, wie ihre Agentin Anne Alvares Correa mitteilte. Riva war 1959 mit "Hiroshima mon Amour" von Alain Resnais weltberühmt geworden. Ihren letzten großen Erfolg hatte sie 2012 mit "Liebe" des Österreichers Michael Haneke. Die Geschichte über die Liebe eines alten Ehepaares brachte ihr den französischen Filmpreis »César« und eine Oscar-Nominierung ein. Der Film gewann zudem die »Goldene Palme« der Filmfestspiele von Cannes. Ihr letzter Film an der Seite von Pierre Richard ist "Barfuß in Paris", der erst im September 2017 ins Kino kommt.

Frank Pellegrino 31. Januar 2017
Frank Joseph Pellegrino war ein US-amerikanischer Schauspieler und Gastronom. Er starb mit 72 Jahren an Lungenkrebs. Pellegrino trat ab 1989 in mehr als 30 Film- und Fernsehproduktionen auf. Bekannt wurde er durch seine Rolle als FBI-Agent Frank Cubitoso in der Serie "Die Sopranos". Neben seiner Tätigkeit als Schauspieler war er ein erfolgreicher Gastronom mit seinem Restaurant Rao’s in seinem Heimatviertel East Harlem.

Kerstin Gähte 1. Februar 2017
Die Schauspielerin Kerstin Gäthe, bekannt aus der ARD Vorabend-TV-Serie "Sturm der Liebe", wo sie die "Nicola Westphal" (2012) sowie "Franziska Appelt" (2013) spielte, verstarb in Düsseldorf im Alter von 58 Jahren nach zweijährigem erfolglosen Kampf gegen den Krebs. Gähte-Reichert war auch an zahlreichen Boulevardtheatern Deutschlands zu Hause. Für das ZDF spielte sie zudem in Verfilmungen von Erzählungen von Inga Lindström und Rosamunde Pilcher.

Christian Friedel 1. Februar 2017
Christian Friedel, einer der Gründer des Filmverlags der Autoren (1971) und bis zuletzt Geschäftsführer der 1976 gegründeten Filmwelt Verleihagentur, verstarb nach langer schwerer Krankheit am 1. Februar 2017 im Alter von 73 Jahren in München. Er war einer der profiliertesten Filmkunstverleiher Deutschlands, der zusammen mit NFP marketing & distribution als Kinovertrieb in den vergangenen Jahren große Erfolge mit „Hanna Arendt“, „Das Brandneue Testament“, „Lunchbox“, „Das Salz der Erde“ und aktuell „Toni Erdmann“ feierte. Er ist nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen viel jüngeren, 38-Jährigen, deutschen Schauspieler.  

Erika Krause 2. Februar 2017
Die Fernsehmoderatorin Erika Krause, bekannt als TV-Gärtnerin der DDR verstarb im Alter von 92 Jahren in einem Seniorenstift in Rangsdorf vor den Toren Berlins. Krause hatte ab 1968 im DDR-Fernsehen die Ratgebersendung "Du und Dein Garten" moderiert und war zweimal mit dem Publikumspreis "Fernsehliebling" ausgezeichnet worden. Die Sendung führte sie nach der wende fast bis zur 500. Ausgabe beim ORB, der später mit dem SFB zum RBB fusionierte, weiter.

Inge Keller 6. Februar 2017
Die Theater- und Filmschauspielerin Inge Keller verstarb 93-jährig in einem Berliner Pflegeheim. Keller wurde als eine der letzten großen Theaterdiven bezeichnet. Die im bürgerlichen Friedenau aufgewachsene Berlinerin debütierte 1942 im Alter von 19 Jahren im Theater am Kurfürstendamm, 1950 ging sie an das Deutsche Theater in Ost-Berlin, an dem sie bis 2001 festes Ensemblemitglied war. Zur Zeit des geteilten Deutschlands galt Keller wegen ihrer vornehmen Haltung und ihrer feinen Sprache als die "diensthabende Gräfin der DDR". Sie arbeitete mit Regisseuren wie Peter Stein, Thomas Langhoff, Harry Kupfer, Robert Wilson, Einar Schleef und Michael Thalheimer zusammen und wurde zu einer der bedeutendsten Theaterschauspielerinnen in der Bundesrepublik und der DDR. In den DDR-Filmen "Gewissen in Aufruhr", "Kleiner Mann - Was nun?" und "Effi Briest" spielte sie ebenso mit, wie später in den bundesdeutschen Filmen "Aimée & Jaguar", "Lola & Bilidikid" und der ZDF-Krimiserie "Wilsberg". Auf der Theaterbühne begeisterte sie noch im hohen Alter als "Tilla", einem Stück über die avantgardistische, österreichische Schauspiellegende Tilla Durieux, die von 1903 bis 1911 ebenfalls am Deutschen Theater in Berlin engagiert war.

Richard Hatch 7. Februar 2017
Mit seiner Rolle als Captain Apollo in der Science-Fiction-Serie „Kampfstern Galactica“ wurde Richard Hatch zum Star. Im Alter von 71 Jahren ist der Schauspieler in Los Angeles an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben.

Jiro Taniguchi 11. Februar 2017
In Japan genoss er Kult-Status. Mit seinen Bildergeschichten wandelte Taniguchi zwischen der japanischen Manga-Tradition und westlichen Comic-Welten. Auch in Europa und Nordamerika schätzte man den Schöpfer von modernen Comic-Klassikern, der auch temporeiche Genrestoffe von Krimi über Science Fiction bis zu Wildwest-Erzählungen adäquat umzusetzen wusste und als einer der einflussreichsten grafischen Erzähler überhaupt galt. Sein Schlüsselwerk „Vertraute Fremde“ (1998), ein 400-Seiten-Epos über die Zeitreise eines Architekten in die eigene Jugend, wurde 2010 von Sam Gabarski verfilmt. Im Alter von 69 Jahren ist der japanische Manga-Meister Jiro Taniguchi gestorben.

Al Jarreau 12. Februar 2017
Der vielfach preisgekrönte Jazz-Sänger Al Jarreau verstarb im Alter von 76 Jahren in einem Krankenhaus in Los Angeles. Der in Milwaukee im US-Staat Wisconsin geborene Musiker war berühmt als Jazz-, Pop- und Rhythm-and-Blues-Sänger. Er ist der einzige Künstler, der in diesen drei unterschiedlichen Musikrichtungen mit Grammy Awards ausgezeichnet wurde. 2001 erhielt der Stimm-Akrobat als einer der besten Sänger seiner Generation einen goldenen Stern auf dem "Hollywood Walk of Fame". Zahlreiche seiner Konzertauftritte waren zudem von Fernsehanstalten mitgeschnitten worden und sind z.T. auf YouTube erhalten.

Warren Frost 17. Februar 2017
Nach längerer Zeit der Krankheit verstarb der US-Schauspieler Warren Frost im Alter von 91 Jahren in seinem Zuhause in Vermont. Seit 1958 war Frost regelmäßig in US-TV-Serien zu sehen, er spielte aber auch Theater. In den 1990er Jahren gab er den Mister Ross in der Serie "Seinfeld". In "Matlock" trat er als ein Kumpel des Protagonisten auf. In der Kultserie "Twin Peaks" spielte er Doktor Will Hayward. Im Jahr 2000 beendete Frost seine Karriere, kehrte aber jüngst zurück, um Hayward in der Fortsetzung zu spielen.

Klaas Ackermann 17. Februar 2017
Der Hamburger Filmpromoter Klaas Ackermann und langjähriger Pressemann vieler Filme für die amerikanischen Verleihfirmen in Deutschland verstarb in Hamburg nach kurzer Krankheit. Ackermann war für Generationen von Filmjournalisten in Hamburg Mentor, Vorbild und eine Institution. Er hat von Hamburg aus am liebsten von seinem „Wohnzimmer“ im Premierenkino Streit’s am Jungfernstieg für viele Filme die Pressearbeit und Promotion für Norddeutschland sowie auch bundesweite Kampagnen geleitet. Der Mann mit der sonoren Stimme eines Nebelhorns und dem Auftreten eines Showmans wird vielen unvergesslich bleiben.

Larry Coryell 19. Februar 2017
Der US-Jazzgitarrist Larry Coryell, auch bekannt als "Godfather of Fusion", verstarb einen Tag nach seinem letzten Konzert im Alter von 73 Jahre in einem New Yorker Hotelzimmer. Coryells Musik verband Elemente aus Jazz, Klassischem und Rock. Er spielte mit zahlreichen Jazz- und Rock-Größen zusammen, darunter Miles Davis, Jimi Hendrix, Gary Burton, Alphonse Mouzon, Chick Corea und Chet Baker. Sein bekanntestes Album, "Spaces", seine eine erste Zusammenarbeit mit John McLaughlin, erschien 1969. Sein Stil und sein breiter Musikgeschmack beeinflussten auch die Filmmusik.

Martin Lüttge 22. Februar 2017
Der gebürtige Hamburger Theater und Fernsehdarsteller Martin Lüttge, der Anfang der neunziger Jahre als leicht verschrobener "Tatort"-Kommissar Bernd Flemming einem breiten Fernsehpublikum bekannt geworden war, verstarb im Alter von 73 Jahren in Schleswig-Holstein.

Jutta Winkelmann 23. Februar 2017
Jutta Winkelmann war eine deutsche Regisseurin und Autorin. Sie ist ein Teil der Flower-Power-Zwillinge Gisela und Jutta Schmidt, die als Vertreter der 68er-Bewegung berühmt wurden. In der «Kommune 1» praktizierte Winkelmann die freie Liebe mit Rainer Langhans und anderen. Gemeinsam mit ihrem damaligen Mann, dem Filmemacher Adolf Winkelmann, und ihrer Schwester gründete sie zudem das Kasseler Filmkollektiv. 1974 spielte sie in einem satirischen Spielfilm von Alexander Kluge und Edgar Reitz eine Hauptrolle. Einen Fünfjahresvertrag des italienischen Produzenten Carlo Ponti lehnte sie jedoch ab weil sie ihre Freiheit haben wollte, um ein Leben zu führen, das so spannend war, das sie am Ende ein Buch darüber schreiben konnte. Die Hippie-Ikone erlag im Alter von 67 Jahren in München einem Krebsleiden, wie ihr Verlag Weissbooks mitteilte.

Neil Fingleton 25. Februar 2017
Der britische Schauspieler Neil Fingleton, auch bekannt als "Mag der Mächtige" aus der Erfolgsserie „Game of Thrones“, ist überraschend im Alter von nur 36 Jahren an einem Herzfehler verstorben. Der 2,32 Meter große Fingleton startete zunächst eine Karriere als professioneller Basketball-Spieler in den USA. Erst nach seinem Karriere-Ende im Jahr 2007 widmete er sich vermehrt der Schauspielerei und war einem größeren Publikum außerdem aus dem Film „Jupiter Ascending“ sowie aus dem im Marvel-Comic „Avengers: Age of Ultron“ aus dem Jahr 2015 und aus "X-men: First Class" bekannt.

Bill Paxton 25. Februar 2017
Der US-amerikanische Schauspieler und Regisseur William „Bill“ Paxton aus Texas, der unter anderem 1997 in James Camerons Kinohit "Titanic" neben Legenden wie Kate Winslet und Leonardo DiCaprio zu sehen war, ist überraschend im Alter von 61 Jahren nach Komplikationen bei einer Operation in seiner Wahlheimat Kalifornien an einem Schlaganfall gestorben. Bereits mit 18 Jahren zog Paxton nach Los Angeles, wo er sich als Dekorateur und Kulissenhilfe verdingte. Seinen ersten Auftritt hatte er 1975 mit 20 Jahren in "Crazy Mama". 1984 spielte er eine kleine Nebenrolle in Camerons "Terminator" und zwei Jahre später in Camerons "Aliens – Die Rückkehr" sowie 1994 in Camerons "True Lies – Wahre Lügen" an der Seite von Arnold Schwarzenegger. Der eigentliche Durchbruch als Schauspieler gelang ihm allerdings 1992 mit dem Thriller "One False Move" von Carl Franklin. Die Fernsehserie "Big Love" brachte ihm von 2006-2009 mehrere Golden Globe Nominierungen ein, jedoch keine Auszeichnung.

Hans Joachim Eichberg 2. März 2017
Der 1930 geborene Tischlermeister, Kunsttischler, Holzbildbauer und Orgelbauer Hans Joachim Eichberg, der seit 1994 in ca. 2.000 Arbeitsstunden Deutschland einzige noch in Betrieb stehende Kino-Orgel des Filmtheaters Babylon in Berlin-Mitte unentgeltlich restauriert hatte, verstarb überraschend zwei Tage vor seinem 87 Geburtstag. Die Orgel begleitet Stummfilm-Aufführungen und erzeugt die dafür notwendigen Geräusche wie Pferdegetrappel, Eisenbahn, Donner, Vogelgezwitscher. Hans Eichberg, der sich bereits durch die schwejksche Klugheit seiner Mutter der Hitler Jugend entzogen hatte, verblüffte in einem Land des Mangels und der Ausreden für Halbleistungen (DDR) immer wieder mit genialen, einfachen technischen Lösungen. Seine Anfang der 60er Jahre gebaute, vollautomatische Waschmaschine steht heute im Museum. Seiner Initiative verdankt das Babylon letztlich die einzige festangestellte Kinoorganistin Deutschlands, die auch die Reihe Stummfilm um Mitternacht an der Orgel begleitet. Durch Eichbergs Initiative wurde das Babylon zum führenden Aufführungsort von Stummfilmen in Deutschland.

Robert James Waller 10. März 2017
Der US-Schriftsteller Robert James Waller, Verfasser des Romans "Die Brücken am Fluss" verstarb im Alter von 77 Jahren in seinem Haus in Fredericksburg in Texas. Er litt nach Angaben eines Freundes an einer bösartigen Tumorerkrankung. Waller hatte "Die Brücken am Fluss" 1992 in nur elf Tagen verfasst. Das Buch stand drei Jahr lang an der Spitze der US-Bestsellerlisten, verkaufte sich zwölf Millionen Mal und wurde in 35 Sprachen übersetzt. Der Roman wurde mit Meryl Streep und Clint Eastwood in den Hauptrollen verfilmt.

Ingeborg Krabbe 17. März 2017
Ingeborg Krabbe, eine der bekanntesten Film- und Theaterschauspielerinnen der DDR, verstarb im Alter von 85 Jahren in Berlin. Die gebürtige Leipzigerin war in der Messestadt 1954 Mitbegründerin des Kabaretts "Die Pfeffermühle". Bekannt wurde sie mit Rollen in der Romanverfilmung "Die Abenteuer des Werner Holt", im "Polizeiruf 110" und in "Der Staatsanwalt hat das Wort". Viele Jahre spielte sie auch eine der Hauptrollen in der Reihe "Drei reizende Schwestern". Nach der Wende übernahm sie mehrfach auch Gastrollen in Fernsehserien von ARD und ZDF. Daneben arbeitete Krabbe als Hörspiel- und Synchronsprecherin.

Chuck Berry 18. März 2017
Die Musiklegende Chuck Berry ist tot. Der Sänger, Gitarrist und Rock'n'Roll-Pionier verstarb im Alter von 90 Jahren in Missouri. Berry gilt als Urvater des Rock'n'Roll. Gleich seine erste Aufnahme "Maybellene" schoss 1955 in die Top Ten. Im April 1956 nahm Chuck Berry mit Roll Over Beethoven einen seiner bekanntesten Hits auf. Seine Songs wurden von Elvis Presley oder den Beatles gecovert. Berry gilt als wichtiger Impulsgeber für die Entstehung der Beatmusik und als Erfinder des sogenannten Duckwalks. Berry wurde 1985 in die Blues Hall of Fame aufgenommen und war 1986 das erste Mitglied der Rock and Roll Hall of Fame. 2008 wurde er in Deutschland für sein Lebenswerk mit der Goldenen Kamera ausgezeichnet. Zudem hatte Wim Wenders 1970 in seinem Film "Summer in the City" den Soundtrack u.a. mit Titeln von den The Kinks und Cuck Berry unterlegt. Das Titelstück stammte dagegen von der Popband The Lovin’ Spoonful und wurde Millionenseller. 1979 spielte Berry sein letztes Studioalbum ein. Allerdings kündigte er - nach 40 Jahren Pause - im Oktober 2016 einen neues Album mit neuen Stücken an, das aber erst nach seinem Tod unter dem Titel "Chuck" im Juni 2017 auf dem Label Decca erschien. Berrys Vorbilder waren Nat King Cole, Louis Jordan und Muddy Waters.

Lola Albright 23. März 2017
Hollywood-Star Lola Albright ist laut dem „Hollywood Reporter“ in Toluca Lake, Kalifornien, im Alter von 92 Jahren gestorben. Die US-amerikanische Schauspielerin und Sängerin wirkte in zahlreichen Kultserien wie „Bonanza“, „Airwolf“ oder „Columbo“ mit. Ihre rauchige Stimme wurde zu ihrem Markenzeichen.

Franz Stadler 26. März 2017
Einer der bekanntesten deutschen Kino-Macher ist tot. Franz Stadler starb im Alter von 76 Jahren an Krebs, obwohl er 90 Jahre alt werden wollte. Rosemarie und Franz Stadler haben 39 Jahre lang das Programmkino Filmkunst 66 in Berlin-Charlottenburg geführt. Im Jahre 1971 übernahm Franz Stadler das Zwei-Säle-Kino in der Bleibtreustraße und konnte es durch seine anspruchsvolle Programmierung innerhalb kurzer Zeit als eine der wichtigsten Institutionen des Independent-Kinos in Berlin etablieren. Er initiierte zahlreiche Filmfestivals – mal nach Genres, mal nach Themen zusammengestellt – und wurde 1999 für seine Verdienste um das Kino mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt. 2011 erhielten Franz und Rosemarie Stadler die Berlinale Kamera. Im gleichen Jahr setzten sich die Stadlers zur Ruhe und übergaben den Schlüssel an die Filmproduzentin Regina Ziegler und ihre Tochter, die das Kino nach einer Modernisierung im Geist der Stadlers als Arthouse-Filmkunsttheater weiterführen.

Clay Adler 26. März 2017
Der charmante und gutaussehende, erst 27 Jahre alte MTV-Star Clay Adler hat sich bei Schießübungen in der Kalifornischen Wüste offensichtlich das Leben genommen. Er soll ziemlich unglücklich gewesen sein, keine großen Filmrollen zu ergattern und richtete die Waffe gegen sich. Zuletzt war er in zwei Staffeln der amerikanischen MTV-Reality-Show „Newport Harbor: The Real Orange County“ zu sehen gewesen, ein »Spin-Off« der erfolgreichen Jugendserie "O.C., California“ aus dem Jahre 2003 über einen rebellischen Teenager, der von seinem Richter adoptiert wird.

Christine Kaufmann 28. März 2017
Nach einem Zusammenbruch in ihrer Münchener Wohnung wachte die 72 Jahre alte Schauspielerin nicht mehr aus dem Koma auf. Die Ärzte stellten Leukämie bei der Golden-Globe-Gewinnerin fest. Ihre Karriere begann in den 1950er-Jahren als Kinderstar im zarten Alter von acht Jahren in dem Film „Rosen Resli“ von Harald Reinl. Es folgten Filme wie „Wenn die Alpenrosen blüh’n“ von 1955, „Die Stimme der Sehnsucht“ aus dem Jahr 1956 oder „Witwer mit fünf Töchtern“ in 1957, indem sie an der Seite von Heinz Erhardt zu sehen war. Alleine zwischen 1954 und 1959 entstanden 14 Filme, in denen sie mitwirkte. Das 1961 gedrehte amerikanische Justizdrama „Stadt ohne Mitleid“ machte die damals 16-Jährige zum US-Star. Nach einigen US-Misserfolgen verhalf ihr 1970 der deutsche Fernsehmehrteiler „Wie ein Blitz“ 10 Jahre später zum Comeback. Ihre bislang letzte Filmrolle hatte die Schauspielerin 2013 in dem Filmdrama "Stille" an der Seite von Jan Fedder und Iris Berben. Die Tochter eines deutschen Luftwaffenoffiziers und einer französischen Maskenbildnerin kam 1945 im österreichischen Lengdorf zur Welt, wuchs aber in München auf. Sie war viermal verheiratet, unter anderem mit ihrem US-Kollegen Tony Curtis. Nach der Scheidung 1968 kehrte Kaufmann nach Deutschland zurück und arbeitete mit Regisseuren des Neuen Deutschen Films wie Rainer Werner Fassbinder ("Welt am Draht", "Lili Marleen", "Lola" ), Werner Schroeter ("Tag der Idioten") und Peter Zadek ("Die wilden Fünfziger"). Fast schon legendär ihr Auftritt als Ruth-Maria Kubitscheks zickige Freundin Olga in Helmut Dietls TV-Serie "Monaco Franze".

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mit Renate Schroeter, die am 3. April 2017 verstarb.

Renate Schroeter 3. April 2017
Die in Berlin geborene Schauspielerin, die 1959 am Renaissance-Theater debütierte, stand schon vor Kameras, als die Fernsehspiele noch live gespielt und ausgestrahlt wurden – zum Beispiel „Die Ratten“ in der Regie von John Olden. Renate Schroeter profilierte sich zunächst am Theater. Sie spielte in Stuttgart, Darmstadt, Hannover, Frankfurt am Main und Köln, bevor sie 1969 für eine Spielzeit nach Berlin ans Schiller-Theater kam. Selbst wer ihren Namen nicht kannte, ist ihr im Fernsehen oft begegnet. Mit ihren roten Haaren stach sie an der Seite von Curd Jürgens im „Tatort: Rot-Rot-Rot“ 1978 heraus, der mit über 26 Millionen Zuschauern bis heute unübertroffen blieb. Neben solchen Einzelauftritten und Gastrollen in TV-Folgen wie "Ein Haus in der Toscana", "Der Landarzt" und "Freunde fürs Leben" war ihre bekannteste Dauerrolle in der ZDF-Serie „Der letzte Zeuge“ als Sekretärin Grünbein. 2011 zog sie sich aus dem Fernsehgeschäft zurück, widmete sich der Malerei. Nun verstarb sie in Freiburg im Breisgau im Alter von 77 Jahren an Krebs.

Samir Farid 4. April 2017
Der ägyptische Filmkritiker und Autor Samir Farid galt als Experte zum Thema Film und wurde weltweit zu Rate gezogen. Er war zudem Autor und Übersetzer von mehr als 60 Büchern über das arabische und internationale Kino. 1965 startete er seine Laufbahn als Kritiker bei der ägyptischen Tageszeitung Al-Gomhoreya, für die er insgesamt 38 Jahre arbeitete. Als Filmkritiker hat er auch die Berlinale jahrzehntelang begleitet. Im Februar 2017 wurde er vom Festival mit der Berlinale Kamera ausgezeichnet. Mit Samir Farid ist eine wichtige Stimme der arabischen Welt nach langer Krankheit für immer verstummt.

Hans Heinz Moser 5. April 2017
Der in Bern geborene Schweizer Schauspieler Hans Heinz Moser, der am Stadttheater Basel die Schauspielerei erlernte, verstarb im Alter von 80. Jahren in Glattfelden. Bekannt wurde er einem breiten Publikum aus TV-Serien wie „Ein Heim für Tiere“, „St Angela“ oder „Die Wache“.

Don Rickles 6. April 2017
Der jüdische US-amerikanische Komiker, Schauspieler und Entertainer Donald Jay Rickles, der mit schlagfertigen Beleidigungen in Talkshows furore machte, aber auch in zahlreichen Filmen sowie auf den Bühnen New Yorks als Schauspieler mitspielte, verstarb an Nierenversagen im Alter von 90 Jahren in Los Angeles. Rickles Karriere begann Ende der 1950er Jahre. Der Emmy-Preisträger war unter anderem in dem Martin-Scorsese-Film "Casino" von 1995 zu sehen. Sein Filmdebüt gab er 1958 in dem Film "U 23 – Tödliche Tiefen" an der Seite von Clark Gable und Burt Lancaster. Zeitweise hatte er seine eigene Fernseh-Show, in der er unter anderem Hollywood-Stars wie Frank Sinatra begrüßte.

Michael Ballhaus 11. April 2017
Im Februar 2016 nahm er noch persönlich den Goldenen Ehrenbären der Berlinale für sein Lebenswerk entgegen. Er litt zwar zu dieser Zeit schon an dem Grünen Star und war fast erblindet, doch seinen Lebensmut hatte er noch nicht verloren. Denn was ihm blieb, waren die Bilder im Kopf. Nun ist einer der berühmtesten deutschen Kameramänner im Alter von 81 Jahren in Berlin verstorben. Zu seinen größten Filmen zählen: "Die bitteren Tränen der Petra von Kant" (1972), "Die Ehe der Maria Braun" (1979), "Die fabelhaften Baker Boys" (1989), "Good Fellas" (1990), "Zeit der Unschuld" (1993) und "Gangs of New York" (2002). Sein Markenzeichen war der "Ballhaus-Kreisel", eine 360-Grad-Kamerafahrt, mit dem er Filmgeschichte schrieb und drei Mal für einen Oscar nominiert worden war. Nach seinen Anfängen in den 60er und 70er Jahren mit Rainer Werner Fassbinder arbeitete Michael Ballhaus 25 Jahre lang in den USA mit den wichtigsten Regisseuren zusammen - neben dem 2014 verstorbenen Mike Nichols etwa mit Francis Ford Coppola, Robert Redford, Wolfgang Petersen und Robert De Niro. Sieben Filme entstanden aus der beispiellosen künstlerischen Beziehung mit Martin Scorsese. Vom ersten gemeinsamen Low-Budget-Film "After Hours" (1985) bis zum 100 Millionen Dollar teuren Abschiedswerk "Departed" (2006) mit Leonardo DiCaprio und Jack Nicholson entwickelte das Duo eine eigene Bildsprache, die innovativ mit Licht, Raum und Bewegung arbeitete. Entdeckt hat Michael die Liebe zum bewegten Bild als 18-Jähriger. 1935 in Berlin geboren und in der Theaterkommune seiner Schauspieler-Eltern im fränkischen Coburg aufgewachsen, hatte er damals Max Ophüls beim Dreh für "Lola Montez" zuschauen dürfen. Ihn faszinierte die "schwebende Kamera, das magische Licht", - das, was später seine eigene Arbeit besonders machte.

Michael Bogdanov 16. April 2017
Der Regisseur russischer und walisischer Eltern begann in Dublin (Irland) seine mehr als 40-jährige Bühnen- und Filmkarriere. Der international arbeitende Theatermann, der mit waghalsigen Shakespeare-Inszenierungen bekannt wurde, starb im Alter von 78 Jahren am Ostersonntag in Griechenland an Herzversagen. 1986 gründete Michael Bogdanov zusammen mit dem Schauspieler Michael Pennington "The English Shakespeare Company" und inszenierte für dieses Tourneetheater alle sieben Rosenkriegsdramen, die in 23 Stunden hintereinander aufgeführt wurden (u.a. im Sommer 1988 am Berliner Schiller-Theater). 1990 erhielt Bogdanov dafür den Olivier Award als bester Regisseur. Als Nachfolger von Peter Zadek am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg trat er von 1989-1991 jedoch eine glücklose Intendanz an und musste mit einem stark gekürzten Etat kämpfen. Zuletzt wurde Wales immer mehr Bezugspunkt für Bogdanov: Von 2003 bis 2009 leitete er die "Wales Theatre Company" und inszenierte mehrfach auf Walisisch.

Erin Moran 22. April 2017
Die amerikanische Schauspielerin Erin Moran ist in Harrison County im Alter von 56 Jahren tot aufgefunden worden berichteten US-Medien im Bundesstaat Indiana. Der ehemalige Kinderstar war hierzulande vor allem für die Rolle der Jenny Jones in der Fernsehserie "Daktari" bekannt, die ab 1969 in Deutschland ausgestrahlt wurde.

Michael Mantenuto 24. April 2017
Der ehemalige Disney-Star Michael Mantenuto wurde in der Nähe des berühmten Saltwater State Park in Seattle tot aufgefunden. Der Schauspieler soll sich selbst erschossen haben. Er wurde nur 35 Jahre alt. Mantenuto war vor allem für seine Rolle im Disney-Film "Miracle - Das Wunder von Lake Placid" bekannt geworden. Das Drama, in dem Hollywood-Star Kurt Russell die Hauptrolle spielte, handelt vom völlig überraschenden Finalsieg des US-Eishockey-Teams gegen die UdSSR bei den Olympischen Winterspielen 1980 in Lake Placid. Später spielte Mantenuto noch in einer kleineren Rolle an der Seite von Matthew McConaughey in der Sport-Komödie "Surfer, Dude" aus dem Jahr 2008. Danach verließ er das Filmgeschäft, um sich den Special Forces der US Army anzuschließen.

Jonathan Demme 26. April 2017
Der US-Filmemacher Jonathan Demme, Regisseur von "Das Schweigen der Lämmer" aus dem Jahr 1991, starb im Alter von 73 Jahren in seinem Apartment in Manhattan an den Folgen von Speiseröhrenkrebs. Bei der Oscar-Verleihung 1992 räumte der Streifen mit Jodie Foster als FBI-Anwärterin Clarice Starling und Anthony Hopkins in der Rolle des kannibalistischen Mörders Dr. Hannibal Lecter insgesamt fünf Goldjungen ab: "Bester Film", "Beste Regie", "Bester Hauptdarsteller", "Beste Hauptdarstellerin" und "Bestes adaptiertes Drehbuch" was bisher nur zwei weiteren Filmen gelang, nämlich: "Es geschah in einer Nacht" und "Einer flog über das Kuckucksnest". Von Kritikern gefeiert wurde auch Demmes Drama "Philadelphia" (1993) mit Tom Hanks als HIV-Kranker, der dafür seinem ersten Oscar als "Bester Hauptdarsteller" bekam. Demme realisierte zudem etliche Dokumentarfilme. Sein letzter Kinofilm war "Ricki - Wie Familie so ist" (2015) mit Meryl Streep in der Hauptrolle.

Christine Oesterlein 26. April 2017
Die Grande Dame der Schaubühne, die in Inszenierungen von Peter Stein, Botho Strauß, Klaus Michael Grüber und Robert Wilson zu sehen war, verstarb mit 93 Jahren. Geboren in Nürnberg, absolvierte Oesterlein nach dem Zweiten Weltkrieg ihre Schauspielausbildung bei Herbert Kroll in München. Von 1958 bis 1968 drehte sie zahlreiche Filme mit Fritz Umgelter, Peter Beauvais und Rainer Werner Fassbinder. 1968 zog sie von München nach Berlin und war von 1972 bis 1991 festes Mitglied des Ensembles an der Berliner Schaubühne. Neben ihren Bühnenauftritten war die vielseitige Schauspielerin lange Zeit in Film und Fernsehen aktiv und wirkte als Sprecherin bei zahlreichen Hörspielen und politischen und literarischen Lesungen mit.

Daliah Lavi 3. Mai 2017
Die in Palästina geborenen israelische Filmschauspielerin und Sängerin, Tochter einer deutsch-jüdischen Mutter, verstarb im Alter von 75 Jahren in ihrer Wahlheimat Asheville im US-Bundesstaat North Carolina. Nach Absolvierung ihres Wehrdienstes in der israelischen Armee trat sie erfolgreich als Mannequin auf, was ihr 1960 zur ersten Hauptrolle in dem deutsch-israelischen Film "Brennender Sand" verhalf. Ein Jahr später spielte sie in "Im Stahlnetz des Dr. Mabuse" an der Seite von Gert Fröbe. Obwohl sie 1962 eine Nominierung für den Golden Globe als Beste Nachwuchsdarstellerin erhielt, sowie 1964 zusammen mit Lex Barker in "Old Shatterhand" spielte und 1967 in dem James Bond Film "Casino Royale" auftrat, gelang ihr als Schauspielerin nicht der Durchbruch zum Star. Großer Erfolg war ihr dagegen von 1968-2011 mit zahlreichen Hits in einer Musikkarriere beschieden.

Lukas Ammann 3. Mai 2017
Im stolzen Alter von 104 Jahren verstarb der Schweizer Schauspieler Lukas Ammann in seiner Wohnung in München. Ammann, Sohn einer jüdischen Sängerin und eines Kunstmalers, strebte nach dem Schulabschluss ans Theater und besuchte ab 1933 Max Reinhardts Schauspielschule in Berlin. 1934 verlies er das nationalsozialistische Deutschland und ging in die Schweiz. Nach dem Krieg kehrte er zurück und hatte ab den 1950er-Jahren vor allem im deutschen Fernsehen Erfolg. Große Popularität verschaffte Ammann ab 1967 die Titelrolle in der langlebigen ARD-Serie "Graf Yoster gibt sich die Ehre". Von 1994 bis 2000 spielte er das Familienoberhaupt Wilhelm Faller in der SWR Schwarzwaldserie "Die Fallers". Zuletzt wirkte er im Jahre 2013 noch einmal mit 101 Jahren im Film "Réunion Solitaire" mit.

Quinn O'Hara 5. Mai 2017
An der Seite von Schauspiel-Legende Jerry Lewis wurde die ehemalige „Miss Schottland“ bei ihrem ersten Leinwand-Auftritt in „Der Bürotrottel“ (1961) berühmt. Danach folgten weitere Filme an der Seite des Kult-Komikers wie „Der Ladenhüter“ (1963) und „Der Wunderknabe“ (1964). Aufgrund „medizinischer Komplikationen“ verstarb die beliebte Schauspielerin und TV-Star von Serien wie „Dallas“, „Baywatch“ oder „Ein Colt für alle Fälle“ im Alter von 76 Jahren in ihrem Zuhause in Los Angeles.

Claus Peter Witt 8. Mai 2017
Der TV-Regisseur Claus Peter Witt verstarb nach längerer Krankheit im Alter von 85 Jahren wie seine älteste Tochter Josefine Grünberg bestätigte. Seine Karriere begann Witt, 1932 in Berlin geboren, zunächst als Schauspieler und Regieassistent. Später arbeitete er auch als Drehbuchautor und Fernsehregisseur. Er wirkte bei beliebten Produktionen mit, unter anderem bei der "Lindenstraße" (ARD). Für seine Regie beim TV-Dreiteiler "Die Gentlemen bitten zur Kasse" über den legendären Postzugraub 1963 erhielt er die Goldene Kamera.

Michael Parks 9. Mai 2017
Der US-Schauspieler Michael Parks, der in Kultfilmen von Quentin Tarantino wie "Kill Bill" und "Django Unchained" sowie in der TV-Serien "Twin Peaks" von David Lynch spielte, verstarb im Alter von 77 Jahren in Los Angeles. Unvergessen bleibt er auch in Robert Rodriguez' Splatter Klassiker "From Dusk Till Dawn" (1996) nach einem Drehbuch von Quentin Tarantino. Der Regisseur und Drehbuchautor Kevin Smith hatte sogar seine Filme "Tusk" (2014) und "Red State" (2011) eigens auf Parks in der Hauptrolle zugeschnitten. Parks hatte seine Schauspielkarriere in den frühen 60er-Jahren begonnen. Seinen ersten Filmauftritt hatte Parks 1966 in John Hustons Film "Die Bibel" als Adam.

Geoffrey Bayldon 10. Mai 2017
Mit einem missglückten Zauberspruch katapultierte sich Geoffrey Bayldon einst als schrulliger Magier "Catweazle" in der gleichnamigen TV-Serie vom Mittelalter ins 20. Jahrhundert. Mit seiner hageren Statur, den großen Augen und zotteligen Haaren passte Bayldon perfekt auf die Rolle des Catweazle, der sich stets etwas unbeholfen mit den technischen Errungenschaften der Moderne herumschlägt. Im Alter von 93 Jahren verstarb der britische Schauspieler Albert Geoffrey Bayldon, der in der nordenglischen Stadt Leeds aufwuchs und nach einer Schauspielausbildung an der Old Vic Theatre School in London zunächst in Musicals und Theaterstücken zumeist als Shakespeare-Darsteller spielte, bevor er nach Auftritten als Nebendarsteller in Filmen wie "Inspektor Clouseau" (1968) sowie in der Fortsetzung der "Pink-Panther-Reihe" von Blake Edwards (1976) in der 26-teiligen britischen Kinderserie "Catweazle" (1970-71), die 1974 im ZDF ausgestrahlt wurde, zur Kultfigur avancierte.

Powers Boothe 14. Mai 2017
Er spielte in Serien wie "Deadwood" und Kinoerfolgen wie "Sin City" . An einem Sonntag verstarb der amerikanische Schauspieler Powers Boothe im Alter von 68 Jahren friedlich im Schlaf. Der in Texas, als Sohn eines Farmers, geborene Schauspieler war 1984 an der Seite von Patrick Swayze in "Red Dawn" und 1993 in dem Western „Tombstone“ an der Seite von Kurt Russell und Val Kilmer zu sehen. Außerdem hatte er Auftritte in Serien wie „24“ , „Deadwood“ oder „Nashville“. Erste Schauspielerfolge feierte er Mitte der 70-er auf Theaterbühnen in New York. Bekannt wurde er 1980 in der Fernsehserie "Guyana Tragedy: The Story of Jim Jones" , für die er mit einem Emmy ausgezeichnet wurde. Seit Ende der 70er-Jahre spielte er auch in weiteren Dutzenden Filmen mit wie "Die rote Flut" , "The Avengers" und "Con Air". Zuletzt war er in der Superheldenserie "Agents of S.H.I.E.L.D." zu sehen.

Gunnar Möller 16. Mai 2017
Der Schauspieler Gunnar Möller, der in den 1950er-Jahren mit Kurt Hoffmanns Lustspiel "Ich denke oft an Piroschka" an der Seite von Liselotte Pulver bekannt wurde, verstarb mit 88 Jahren in seiner Heimatstadt Berlin. Bereits mit elf Jahren drehte Möller erste Filme, in den Vierzigerjahren arbeitete er für eine Inszenierung der Shakespeare-Komödie "Der Widerspenstigen Zähmung" mit Gustaf Gründgens zusammen und spielte später in TV-Serien wie "Unser Charly" und "Tatort". Möller arbeitete bis ins hohe Alter: Zuletzt stand er für Margarethe von Trottas "Die abhandene Welt" (2015) vor der Kamera und war 2016 im ARD-Film "Endstation Glück" zu sehen.

Marsh McCall 22. Mai 2017
Der US-Sitcom Autor Marsh McCall verstarb wenige Wochen vor seinem 53. Geburtstag ganz unerwartet eines natürlichen Todes in Studio City, Los Angeles, Kalifornien. Zuletzt arbeitete er als Co-Executive Producer an Netflix’s populärer Comedy Serie "Fuller House". 

Roger Moore 23. Mai 2017
Sir Roger Moore, von der Queen Elizabeth II. 2003 für seine filmische Leistung geadelt, spielte von 1973 bis 1985 in sieben James-Bond-Filmen den britischen Agenten 007, dessen Rolle den britischen Schauspieler unsterblich machte und die er nach Sean Connery und einem kurzen Zwischenspiel des Australiers George Lazenby wie kein anderer prägte. Moore stammte aus einfachen Verhältnissen, wuchs im armen Londoner Süden auf und zog 1953 in die USA wo er als smarter Superheld "Simon Templar" in den 1960er Jahren zum Hollywood-Weltstar wurde. An der Seite von Tony Curtis gab er 1970/71 in "Die 2" einen reichen Playboy - und empfahl sich so als »Geheimagent Ihrer Majestät« für seine erste James-Bond-Rolle in "Leben und sterben lassen". Nach Klassikern wie "Der Spion, der mich liebte", "Moonraker", "Octopussy" und seinem letzten Bond-Film "Im Angesicht des Todes" übernahm Timothy Dalton die »Lizenz zum Töten«. Im Alter von 89 Jahren verstarb Roger Moore in der Schweiz an den Folgen einer Prostata-Krebserkrankung.

Toni Bertorelli 26. Mai 2017
Der italienische Schauspieler Toni Bertorelli verstarb im Alter von 69 Jahren in einem Krankenhaus in Rom. Der im Piemont geborene Darsteller war vor allem für seine Rollen als Mafioso im TV und in Filmen bekannt. Zuletzt war er in der Fernsehserie "The Young Pope" mit Jude Law in der Hauptrolle zu sehen, wo er den Cardinale Caltanissetta spielte. Zudem spielte er auch in Mel Gibsons "Die Passion Christi" (2004) und in Marco Bellocchios "Der Prinz von Homburg" (1997).

Molly Peters 30. Mai 2017
Die Filmkarriere von Molly Peters dauerte nur wenige Jahre. Doch mit einem legendären Auftritt 1965 in dem vierten Bond-Abenteuer „Feuerball“ als Krankenschwester Patricia „Pat“ Fearingin, die sich in einer Klinik um das Wohlergehen von James Bond (Sean Connery) kümmert, dürfte die damals 23-Jährige einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Unter der Regie von Terence Young musste sie sich für den MI6-Spion vor der Kamera entblößen, damals noch ein Novum für die noch junge Agenten-Reihe. Im selben Jahr ließ sich Fearing zudem für den Playboy als Playmate fast nackt ablichten. Darauf folgten jedoch nur noch eine Handvoll Film- und Fernsehengagements. Ihren letzten Filmauftritt hatte sie als Sekretärin in der 1968 veröffentlichten Komödie „Der Spinner“ an der Seite von Jerry Lewis. Im Alter von 75 Jahren verstarb Molly Peters.

Tankred Dorst 1. Juni 2017
Der Dramatiker Tankred Dorst, einer der meistgespielten Autoren des deutschen Gegenwartstheaters, verstarb mit 91 Jahren in Berlin. Der gebürtige Thüringer schrieb mehr als 50 Stücke, oft zusammen mit seiner Frau Ursula Ehler. Seine Arbeit war schwer einzuordnen: Er griff mythische oder historische Stoffe auf, schrieb Märchenstücke und Parabeln und reagierte auch auf aktuelle politische Entwicklungen. 1960 begann eine lange, fruchtbare Zusammenarbeit mit Regisseur Peter Zadek, aus der auch Fernsehfilme wie "Rotmord", der "Der Pott" und "Kleiner Mann – was nun?" nach Hans Fallada (1973) hervorgingen. Als sein schönstes Drama gilt das achtstündige Antikriegsstück "Merlin oder Das wüste Land". Bereits 80-jährig debütierte Dorst noch mit einer "Ring"-Neuinszenierung in Bayreuth als Opernregisseur - und kassierte Buh-Rufe.

Roger Smith 4. Juni 2017
Roger LaVerne Smith alias „Jeff Spencer“ aus der 136 Folgen umfassenden Fernsehserie „77 Sunset Strip“ (1958-1963) verstarb im Alter von 84 Jahren. Der beliebte US-amerikanische Schauspieler, Filmproduzent und Drehbuchautor hinterlässt neben drei Kindern aus erster Ehe mit Victoria Shaw (” 53) auch seine zweite Frau Ann-Margret Smith (76).

Glenne Headly 8. Juni 2017
Die US-amerikanische Schauspielerin Glenne Headly, die ihre Karriere beim Theater begann, verstarb im Alter von 62 Jahren in Santa Monica, Kalifornien. Headly war bekannt aus Filmen wie „Dick Tracy“ und Serien wie „Emergency Room“. Seit 1981 war sie in Film und Fernsehen zu sehen und wirkte an rund 70 Produktionen mit. Sie hinterlässt ihren Mann Byron McCulloch und ihren Sohn Stirling.

Adam West 9. Juni 2017
Der "Batman"-Schauspieler Adam West verstarb im Alter von 88 Jahren in Los Angeles. Der 1928 im US-Bundesstaat Washington geborene war in den 60er Jahren als Superheld Batman in der gleichnamigen Serie bekannt geworden. Die Serie wurde allerdings nach nur drei Staffeln abgesetzt. Unter anderem war er auch in den Serien "Bonanza", "Perry Mason" und "Verliebt in eine Hexe" zu sehen.

Chi Po-lin 10. Juni 2017
Der taiwanesische Dokumentarfilmer Chi Po-lin ist mit 52 Jahren bei einem Hubschrauberabsturz in seiner Heimat ums Leben gekommen. In seinem preisgekrönten Film "Beyond Beauty: Taiwan from Above" (2013) hatte Chi Taiwans Natur und Landschaft aus der Luft gezeigt und die Eingriffe des Menschen dokumentiert. Neben dem Regisseur starben auch ein Fotograf und der Pilot bei dem Absturz, dessen Ursache zunächst unklar blieb.

Alexandra Kluge 11. Juni 2017
Die jüngere Schwester von Alexander Kluge, dem Regisseur von "Abschied von gestern", der 1966 bei den Filmfestspielen von Venedig mit einem Silbernen Löwen ausgezeichnet wurde, hat nur für ihren Bruder gespielt. Als Hauptfigur Anita G. stellte die Schauspielerin eine Holocaust-Überlebende und DDR-Flüchtling dar, der im Wirtschaftswunderland der Bundesrepublik auch keinen Halt findet. Ausgezeichnet wurde Alexandra Kluge dafür mit einem Bambi, dennoch wollte sie sich nicht ganz zum Kino herüberziehen lassen. In "Gelegenheitsarbeit einer Sklavin" verkörperte die Medizinstudentin und spätere Assistenzärztin 1973 nochmals eine Krankenschwester. "Die Macht der Gefühle", eine Collage über das Verhältnis von Leidenschaft und Rationalität zu Verdis Opernmusik, war zehn Jahre später ihr letzter Film. Achtzigjährig verstarb sie nun in Berlin.

Anita Pallenberg 13. Juni 2017
Die Schauspielerin Anita Pallenberg verstarb im Alter von 73 Jahren in Chichester im Süden Englands. Die Deutsch-Italienerin, die zuerst als Model gearbeitet hat wurde in den 60er-Jahren als Groupie und Muse der Rolling Stones bekannt. Zwölf Jahre lang war sie mit dem Gitarristen Keith Richards liiert mit dem sie drei Kinder zeugte, von denen eins als Säugling verstarb. Als Schauspielerin wirkte sie unter anderem in Volker Schlöndorffs Film Michael Kohlhaas - "Der Rebell" von 1969 mit. In den 1990er Jahren machte sie an einer Hochschule in London einen Abschluss in Mode und Textilien und arbeitete kurze Zeit mit Vivienne Westwood zusammen.

Renate Holland-Moritz 14. Juni 2017
Eine der bekanntesten Filmkritikerinnen aus der DDR verstarb im Alter von 82 Jahren in Berlin. Mehr als 50 Jahre lang hatte Holland-Moritz als "Kino Eule" für die Satirezeitschrift "Eulenspiegel" Filmkritiken und satirische Texte geschrieben. Auch als Drehbuchautorin wurde sie bekannt u.a. für den DEFA-Film "Der Mann, der nach der Oma kam" mit Winfried Glatzeder. Drei ihrer rund 20 Bücher verfasste sie mit ihrem damaligen Ehemann Lothar Kusche.

Henry Deutschendorf 14. Juni 2017
Henry „Hank“ Deutschendorf übernahm zusammen mit seinem Bruder William die Rolle von Baby „Donald“ in „Ghostbusters 2“. Wie sein Bruder bestätigte, verstarb Hank am 14. Juni. Laut der US-amerikanische Nachrichtenwebseite „TMZ“ soll er sich erhängt haben. Er wurde nur 29 Jahre alt.

John G. Avildsen 16. Juni 2017
Der amerikanische Regisseur John G. Avildsen, der mit dem Boxfilm "Rocky" Sylvester Stallone zum Star machte, erlag im Alter von 81 Jahren einer Krebserkrankung. 1977 gewann die erste Folge von "Rocky" den Oscar für den besten Film und brachte Avildsen den Regie-Oscar ein. Er trat ein weiteres Mal für "Rocky V" (1990) hinter die Kamera. Bekannt wurde Avildsen auch durch die Inszenierung der "Karate Kid"-Trilogie (1984-1989) und durch den Actionstreifen "Inferno" (1999) mit Jean-Claude Van Damme und Dany Tejo in den Hauptrollen. Der Film fiel bei der Kritik komplett durch weshalb sich Avildsen danach komplett aus dem Filmbusiness zurück zog.

Hartmut Neugebauer 22. Juni 2017
Der Schauspieler, Synchronsprecher, Dialogbuchautor und Synchronregisseur verstarb mit 74 Jahren in München. Er verlieh Gene Hackman (in u.a. "Erbarmungslos"), John Goodman (in u.a. "Roseanne"), Robbie Coltrane alias Hagrid aus Harry Potter und vielen, vielen weiteren seine deutsche Stimme. Als Schauspieler war er in beliebten TV-Serien wie "Derrick" oder "Der Kommissar" zu sehen.

Michael Nyqvist 27. Juni 2017
Nach schwerer Lungenkrebserkrankung verstarb der Hollywood Schauspieler Michael Nyqvist im Alter von 56 Jahren im Kreis der Familie. Der in Stockholm geborene Film- und Theater-Darsteller war der Star der schwedischen Verfilmung der "Millenium"-Trilogie von Stieg Larsson. Seit 2011 spielte Nyqvist in mehreren Hollywood-Produktionen mit und trat in seiner Schauspielkarriere in mehr als 50 Filmen auf. International bekannt wurde er mit der Rolle des Journalisten Mikael Blomkvist, der neben der Hackerin Lisbeth Salander die Hauptfigur der Erfolgsromane des verstorbenen Autors Stieg Larsson ist. Noch im vergangenen Jahr stand er für den Film "Hunter Killer" vor der Kamera, der im November 2017 in die Kinos kommt.

Nelsan Ellis 8. Juli 2017
Der US-Schauspieler Nelsan Ellis verstarb mit nur 39 Jahren an Komplikationen infolge von Herzversagen. Bekannt war der Schwarze Darsteller vor allem für die Rolle des Lafayette Reynolds in der TV-Serie "True Blood", eine Horrordrama-Fantasy-Vampir-Serie die von 2008-2014 im US-Fernsehen lief. Im Jahre 2013 übernahm er zudem die Rolle des Martin Luther King, Jr. in Lee Daniels "The Butler". Ebenfalls zu sehen war er in der Detektivserie "Elementary". Auch im Oscar-prämierten Drama "The Help" (2011) war er mit von der Partie.

Anne Golon 14. Juli 2017
Die französische Buchautorin Anne Golon verstarb in Versailles im Alter von 95 Jahren. Die Schriftstellerin war mit ihrer Buchserie "Angélique" bekannt geworden, die sowohl von Bernard Borderie in fünf Folgen von 1964-68 mit Michèle Mercier verfilmt wurden wie auch Comics als Vorlage dienten. In mehr als 20 Bänden beschrieb Golon die Geschichte der Tochter eines verarmten Adeligen zur Zeit Ludwig XIV.

Martin Landau 15. Juli 2017
Der US-Schauspieler Martin Landau, der für seine Rolle als Bela Lugosi in "Ed Wood" einen Oscar erhielt, verstarb im Alter von 89 Jahren "nach unerwarteten Komplikationen" in einem Krankenhaus in Los Angeles. Landau, der bis zuletzt vor der Kamera stand, hatte eine sechs Jahrzehnte lange Karriere mit fast 200 TV- und Filmauftritten. Schon 1959 spielte er unter der Regie von Alfred Hitchcock in "Der unsichtbare Dritte" mit. Weltberühmt wurde er vor allem als Agent in „Kobra, übernehmen Sie“.

George A. Romero 16. Juli 2017
Horrorlegende George A. Romero ist im Alter von 77 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit in Toronto gestorben. Filmgeschichte schrieb er mit seinen legendären Zombie-Filmen wie mit seinem Regiedebüt "Die Nacht der lebenden Toten" im Jahre 1968, der die Welle moderner Horrorfilme einläutete. Mit dem Schriftsteller Stephen King begann er 1977 eine zwei Filme umfassende Zusammenarbeit: der Episodenfilm "Creepshow" und "Stephen Kings Stark", eine Dr.-Jekyll-und-Mr.-Hyde-Story um einen persönlichkeitsgespaltenen Schriftsteller. Eine Ausnahme in seinem Gruselwerk bildet "Knightriders - Ritter auf heißen Öfen" (1981), eine Version der Artus-Sage unter Rockern, deren Anführer von Ed Harris gespielt wird.

Evan Helmuth 17. Juli 2017
Der 1977 in Virginia geborene US Film & TV-Darsteller Evan Hershey Helmuth starb in L.A. mit nur 40 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls. Zu seinen bekanntesten Filmen zählt wohl der Horrorstreifen "The Devil Inside", in welchem er den Priester David Keane mimte. Daneben stand Evan Helmuth unter anderem auch für "Jobs" an der Seite von Ashton Kutcher, sowie für "Garfield" und "Fever Pitch" vor der Kamera. Zudem wirkte er in TV-Serien wie "Bones", "NCIS", "Rizzoli & Isles", "Perception", "Castle", "Alias" und "CSI" mit.

John Heard 21. Juli 2017
Der US-Schauspieler John Heard, besser bekannt als „Peter McCallister“ aus der 1990 begonnenen Filmreihe „Kevin allein zu Haus“ mit Macaulay Culkin, verstarb überraschend mit nur 72 Jahren. Er wurde in einem Hotel, wo er sich von einem kleinen Eingriff am Rücken erholen wollte, von einem Zimmermädchen leblos aufgefunden. Heard der bis 2016 immer noch in Fernsehserien auftrat, hatte seinen ersten Filmauftritt schon 1975 in "Valley Forge". 1999 bekam er eine Emmy-Nominierung für "Die Sopranos". Sein gesamtes Schaffen umfasst mehr als 170 Film- und Fernsehproduktionen.

Sam Shepard 27. Juli 2017
Der Theater- & Drehbuchautor sowie spätere Schauspieler Sam Shepard verstarb im Alter von 73 Jahren in seinem Zuhause in Kentucky an den Folgen der Nervenkrankheit ALS. Seine künstlerische Karriere begann Shepard 1963 als 20-Jähriger in New York. In nur wenigen Jahren gelang es Shepard, der meistgespielte amerikanische Dramatiker nach Tennessee Williams zu werden, der in vielen seiner Stücke den Cowboy- und Westernmythos kultivierte. In den 1980er Jahren verlagerte sich Shepards künstlerischer Schwerpunkt allmählich vom Theater zum Film. Er schrieb zahlreiche Drehbücher, unter anderem für die Erfolgsfilme "Zabriskie Point" von Michelangelo Antonioni (1970) und "Paris, Texas" von Wim Wenders (1984), wofür er mit der Goldenen Palme von Cannes ausgezeichnet wurde. Auch als Schauspieler konnte Shepard überzeugen. Als melancholischer Farmer war er in "In der Glut des Südens" (1978) zu sehen oder als Testpilot Chuck Yaeger in "Der Stoff aus dem die Helden sind" (1983), der ihm eine "Oscar"-Nominierung eintrug. Als Hauptdarsteller des Volker-Schlöndorff-Films "Homo Faber", nach der Romanvorlage von Max Frisch, stand er 1990 vor der Kamera. Im Jahre 2005 kam Shepard mit Wim Wenders für "Don't Come Knocking" noch einmal zusammen. Er schrieb nicht nur das Drehbuch, sondern übernahm auch die Hauptrolle, des in die Jahre gekommenen Filmstars Howard, der eines Tages seines Daseins überdrüssig ist.

Jeanne Moreau 31. Juli 2017
Die französische Filmlegende Jeanne Moreau verstarb im Alter von 89 Jahren in Paris. Sie wurde tot in ihrer Wohnung in der französischen Hauptstadt gefunden. Moreau wurde mit Filmen wie "Gefährliche Liebschaften" und François Truffauts Klassiker "Jules und Jim" zur Leinwandikone. Ihre Schönheit und ihre tiefe, rauchige Stimme faszinierten Regisseure und Publikum gleichermaßen. Erstmals stand sie 1948 vor der Kamera. Im Laufe ihrer Karriere als Schauspielerin arbeitete sie mit den Größten der Branche zusammen und spielte als gelangweilte und frustrierte Gattin an der Seite von Jean-Paul Belmondo unter Peter Brook in der Duras-Verfilmung "Stunden voller Zärtlichkeit" und als Partnerin von Marcello Mastroianni in "Die Nacht" von Michelangelo Antonioni. Rainer Werner Fassbinder holte sie als Puffmutter für "Querelle" vor die Kamera. Für Wim Wenders spielte sie in "Bis ans Ende der Welt" mit und in der Western-Komödie "Viva Maria!" von Louis Malle erfindet sie an der Seite von Brigitte Bardot den Striptease. Im Jahre 2000 erhielt sie für ihr Lebenswerk auf der Berlinale den Goldenen Bären. Neben der Auszeichnung als beste Darstellerin verlieh ihr das Festival von Cannes 2004 ebenfalls für ihr Lebenswerk die Goldene Palme.

Ehrentraut Novotny ~ Ende Juli 2017
Im Alter von 91 Jahren verstarb die Berliner Filmpublizistin Ehrentraut Novotny. Ihr Fachgebiet war der Kinderfilm. Besonders engagierte sich die Journalistin für das Kinderfilm-Festival „Goldener Spatz“, aber auch andere Genres waren ihr nicht fremd. 1976 schrieb sie das erste Buch über den deutsch-serbischen Schauspieler und Regisseur Gojko Mitić und seine DEFA-Indianerfilme, die in der damaligen DDR große Popularität erlangten. Ihr Todesdatum ist uns nicht genau bekannt. Ende Juli fand die Beerdigung in Birkholz bei Bernau statt.

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mit Robert Hardy, der am 3. August 2017 verstarb.

Robert Hardy 3. August 2017
Der britische Schauspieler Robert Hardy, bekannt aus der Serie "Der Doktor und das liebe Vieh" sowie als Zauberei-Minister Cornelius Fudge aus der erfolgreichen Harry-Potter-Filmreihe, verstarb im Alter von 91 Jahren in englischen Gloucestershire. Hardy, der auch durch Gastauftritte in den Krimiserien „Inspector Barnaby“ und „Inspector Lewis“ bekannt wurde, hatte unter anderem bei den Fantasy-Autoren J.R.R. Tolkien und C.S. Lewis studiert.

Haruo Nakajima 7. August 2017
Zwei Jahrzehnte lang steckte Haruo Nakajima im Kostüm des legendären Filmmonsters Godzilla. Er spielte das Monster von den Anfängen 1954 mit "Godzilla" bis 1972 in "Frankensteins Höllenbrut". Seine Karriere hatte er mit einer Reihe von Kriegs- und Samurai-Filmen begonnen - darunter auch "Die sieben Samurai" (1954) von Regisseur Akira Kurosawa. Eigentlich sollte der japanische Schauspieler im Oktober als Gastredner auf dem Internationalen Film Festival in Tokio auftreten. Doch dazu kam es nicht mehr. Anfang August verstarb Nakajima im Alter von 88 Jahren an einer Lungenentzündung.

Christa Berndl 10. August 2017
Die Münchner Schauspielerin Christa Berndl, die aus einer Schauspielerfamilie stammt und bereits mit sechs Jahren das erste Mal auf der Bühne eines Kinderballettes stand sowie mit acht Jahren ihre erste Filmrolle bekam, verstarb nach langer schwerer Krankheit mit 85 Jahren in ihrer Heimatstadt. Im Alter von 15 Jahren trat sie zusammen mit Wolfgang Neuss in dessen Kabarett-Abenden auf. Es folgten zahlreiche Theater-Engagements sowie Fernseh- und Filmproduktionen u.a. mit Rainer Werner Fassbinder. Berndl war seit 1995 Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste in der Abteilung Darstellende Kunst und hatte viele Jahre ihren festen Platz im Ensemble der Münchner Kammerspiele. Sie war bis zu dessen Tod im Jahr 2013 mit dem Theater- und Filmregisseur Ulrich Heising verheiratet.

Joseph Bologna 13. August 2017
Der US-Drehbuchautor und Schauspieler Joseph "Joe" Bologna verstarb im Alter von 82 Jahren nach einem dreijährigen Kampf gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs. Bekannt wurde er für seine Darstellung in der Filmkomödie "Ein Draufgänger in New York" von 1982 sowie durch die TV-Serie "Full House", deren 20 Folgen in den Jahren 1987–1988 entstanden. Im Jahre 2006 lieh er dem Animationsfilm "Ice Age 2 - Jetzt taut's" seine Stimme, 1999 trat er in Adam Sandlers Komödie "Big Daddy" auf. 1973 gewann Bologna einen Emmy. Der auch als Regisseur tätige Künstler war nicht nur privat, sondern auch beruflich unzertrennlich mit Schauspielerin Renée Taylor liiert. Beide schrieben und spielten in der Broadway-Show „Lovers and Others Strangers“ im Jahr 1968 und wurden zwei Jahre später für das Drehbuch zur gleichnamigen Verfilmung für den Oscar nominiert.

Miriam Goldschmidt 14. August 2017
Die in Frankfurt geborene Schauspielerin Miriam Goldschmidt, Tochter eines Schwarzen und einer Jüdin, verstarb im Alter von 70 Jahren in Lörrach an den Folgen einer Krebserkrankung, wie ihr Ex-Mann, der Schweizer Film-, TV- und Theaterschauspieler Urs Bihler, mitteilte. Im Filmgeschäft hat sie sich nie hervorgetan, aber sie stand unter der Regie von Peter Stein lange Zeit in der Berliner Schaubühne auf der Bühne, reiste mit Peter Brooks Pariser Théâtre des Bouffes du Nord um die Welt und trat in Inszenierungen von weltbekannten Regisseuren wie Fritz Kortner, Peter Zadek, George Tabori, Luc Bondy oder Matthias Langhoff auf.

Dick Gregory 19. August 2017
Der US-Komiker und Filmschauspieler Richard Claxton "Dick" Gregory, der als erster die Rassen-Grenzen in seinen Shows aufbrach, verstarb im Alter von 84 Jahren in Washington D.C.. Der schwarze Comedian hatte schon in den frühen 1960er Jahren breiten Erfolg beim weißem US-Publikum. Aufgewachsen in armen Verhältnissen in St. Louis, entwickelte er sich zu einem berühmten Satiriker, der die ethnische Spaltung in der Gesellschaft zu Beginn der Bürgerrechtsbewegung in den Vereinigten Staaten kommentierte. Zahlreiche seiner Auftritte sind auf Schallplatten erschienen.1968 kandidierte er sogar für das US-Präsidentenamt. Von 1967-2006 trat er als Nebendarsteller auch in einigen Filmen auf, darunter "House Party" (1990).

Karl Otto Götz 19. August 2017
Der Maler Karl Otto Götz, Pionier der abstrakten Kunst der Nachkriegszeit verstarb im stolzen Alter von 103 Jahren in seinem Haus im rheinland-pfälzischen Niederbreitbach-Wolfenacker im Westerwald. Der als K.O. Götz bekannte Maler hatte unter den Nazis wegen seiner Vorliebe für abstrakte Bilder Malverbot. Nach dem 2. Weltkrieg machte er die deutsche Kunst mit seiner abstrakten Malerei wieder international hoffähig. Im Jahre 2003 schuf Götz im Rahmen seiner Spätwerke eine Serie von informellen Lichtmalereien, sogenannten Luminografien, bei denen anstelle eines Pinsels mit einer Taschenlampe Zeichnungen auf lichtempfindlichen Materialien festgehalten wurden. Die Ergebnisse sind Licht-Lithografien oder auch Light Paintings genannt, die aus einer Langzeitbelichtung entstehen. Sie können als kontinuierliche Folge auch an ein Daumenkino oder erste Bewegtbilder von Filmpionieren erinnern. Heutzutage werden die Real-Time-Light-Painting-Video-Bilder mit Digitalkameras erstellt, die an einen Computer angeschlossen sind. Dabei entstehen große Datenmengen.

Jerry Lewis 20. August 2017
Der US-Komiker und Regisseur Jerry Lewis (bürgerlich Jerome Levitch, Sohn jüdischer Eltern russischer Herkunft), einer der erfolgreichsten und umstrittensten Komiker des vergangenen Jahrhunderts, verstarb im Alter von 91 Jahren in Las Vegas. Durch Filme wie "Der verrückte Professor" und "Wo, bitte, geht's zur Front" erlangte er weltweit Berühmtheit. Seinen Durchbruch hatte er durch seine gemeinsamen Auftritte mit Dean Martin. Das Duo war auf Bühnen, im Fernsehen und im Kino über Jahre gemeinsam zu sehen. 1956 trennten sich ihre Wege. Lewis blieb als Schauspieler und als Regisseur erfolgreich und arbeitete unter anderem mit Martin Scorcese und Robert de Niro zusammen. Seine letzte größere Rolle spielte Lewis 1995 in dem Film "Funny Bones". Darin mimte er einen alternden Starkomiker. Danach kehrte er der Filmwelt den Rücken, trat dann aber 2016 in dem Drama "Max Rose" noch einmal auf. Lewis spielte in mehr als 80 Kino- und Fernsehfilmen und führte Regie in über einem Dutzend anderer.

Margot Hielscher 20. August 2017
Im Alter von 97 Jahren verstarb die in Berlin geborene Schauspielerin und Sängerin Margot Hielscher. Wie ihr Neffe mitteilte, sei Sie friedlich in ihrem Wohnhaus im Münchner Stadtteil Bogenhausen eingeschlafen, wo sie seit 1942 wohnte. Hielscher zählte zu den beliebtesten deutschen Filmdarstellerinnen der vierziger und fünfziger Jahre und war in mehr als 50 Filmen und 200 Fernsehproduktionen zu sehen. Nach einer Ausbildung zur Kostümbildnerin und Modedesignerin spielte sie 1940 in dem Historienfilm "Das Herz der Königin" an der Seite von Zarah Leander und wurde in den Folgejahren zu einem der beliebtesten deutschen Kinostars - darunter "Frauen sind keine Engel" (1943) und "Der Zauberberg" (1981). Als eine der Ersten stand Hielscher 1957 beim Grand Prix d'Eurovision de la Chanson, dem heutigen Eurovision Song Contest, für Deutschland auf der Bühne.

John Abercrombie 22. August 2017
Der Jazz-Gitarrist John Abercrombie, der für seinen sanften und doch intensiven Stil bekannt war, verstarb nach langer Krankheit im Alter von 72 Jahren in Cortland. Abercrombie stammte aus Port Chester im US-Bundesstaat New York und besuchte das Berklee College of Music in Boston. Er gehörte zu den einflussreichsten Jazzgitarristen seit den siebziger Jahren. 1975 trat er bei den Berliner Jazztagen unter der künstlerischen Leitung von George Gruntz in der Berliner Philharmonie auf, deren Konzerte damals noch alle fürs Fernsehen aufgezeichnet wurden. Zu den Höhepunkten seiner Karriere zählen die Aufnahmen mit dem Gateway-Trio, das neben ihm aus zwei Miles-Davis-Musikern, dem Schlagzeuger Jack DeJohnette und dem Bassisten Dave Holland bestand. Sein breites Werk an Aufnahmen werde studiert, so lange die Menschen Jazz-Gitarre spielen, teilte sein Label ECM Records (Edition of Contemporary Music) mit.

Jay Thomas 24. August 2017
Der US-amerikanische Schauspieler Jay Thomas erlag im Alter von 69 Jahren seiner Krebserkrankung in Santa Barbara, Kalifornien. Er wurde vor allem durch seine Rollen in verschiedenen Sitcoms, wie „Mork vom Ork“ oder „Ray Donovan“, bekannt. Er wirkte auch in den Filmen „Santa Clause 2“ und „Santa Clause 3“ mit.

Tobe Hooper 26. August 2017
Der Regisseur des Kettensägen-Massakers, Tobe Hooper, verstarb im Alter von 74 Jahren in Los Angeles. Der Horror-Spezialist prägte mit "Poltergeist" und dem 1974 erschienenen "Texas Chainsaw Massacre" den Horrorfilm. Letzterer war in Deutschland unter dem Titel "Blutgericht in Texas" bekannt geworden und hatte wegen seiner Brutalität heftige Kontroversen ausgelöst. Der Film war sogar in Teilen der USA verboten worden. Mit dem Werk verhalf Hooper dem Genre des günstig produzierten Splatter-Horrors zum Durchbruch.

Mireille Darc 28. August 2017
Mireille Darc, die langjährige Lebensgefährtin von Alain Delon, verstarb im Alter von 79 Jahren in Paris. Sie war eine der bekanntesten französischen Schauspielerinnen der Sechziger- und Siebzigerjahren und spielte in rund 50 Kinoproduktionen mit, darunter Werke wie "Der große Blonde mit dem schwarzen Schuh" mit Pierre Richard, "Ein Mädchen wie das Meer", "Die Mordrezepte der Barbouzes" oder "Borsalino" mit Delon und Jean-Paul Belmondo aus dem Jahr 1970.

Egon Günther 31. August 2017
Der Filmregisseur und Schriftsteller Egon Günther verstarb in Potsdam nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 90 Jahren. Günther wurde in Schneeberg im Erzgebirge geboren und mit DEFA-Verfilmungen wie "Lotte in Weimar" oder dem Liebesfilm "Der Dritte" aus dem Jahr 1972 bekannt. Nach Auseinandersetzungen mit der DDR-Führung arbeitete er ab Ende der 1970er Jahre im Westen. Einer seiner größten Erfolge war, dass die DDR mit "Lotte in Weimar" (1974) erstmals in Cannes beim Filmfest dabei war.

Norbert Kückelmann 31. August 2017
Der Filmregisseur Dr. Norbert Kückelmann, der Zusammen mit Alexander Kluge und Hans Rolf Strobel 1965 das Kuratorium »Junger Deutscher Film« gegründet hatte und Ehrenmitglied in der Produzentenallianz war, verstarb im Alter von 87 Jahren in seiner Heimatstadt München. Kückelmann war einer der jungen Regisseure, die die Stimmung nach dem sogenannten "Oberhausener Manifest" nutzten und neue Inhalte und Darstellungsweisen im Filmschaffen forderten. Als studierter Rechtsanwalt befasste er sich als Autor und Filmemacher vornehmlich mit juristischen Filmthemen. Mit seinem bekanntesten Film, das 1979 entstandene Werk "Die letzten Jahre der Kindheit", der wie die meisten seiner Filme einem authentischen Fall beruht, wollte er die Öffentlichkeit für bürokratischer Strukturen, zweifelhafte Strafprozesse und Justizirrtümer sensibilisieren. Schon 1973 hatte er einen Silbernen Bär bei der Berlinale für "Die Sachverständigen" erhalten. 1982 kam der Adolf-Grimme-Preis und der Deutsche Filmpreis hinzu.

Richard Anderson 31. August 2017
Der US-Schauspieler Richard Anderson verstarb mit 91 Jahren in seinem Haus in Beverly Hills. Anderson wurde durch Serien wie „Der Sechs-Millionen-Dollar-Mann“ oder „Die Sieben-Millionen-Dollar-Frau“ in den Siebzigern zum Star.

Vladimír Brabec 1. September 2017
Der tschechische Schauspieler Vladimír Brabec, Hauptdarsteller in der umstrittenen Fernsehserie „Die Kriminalfälle des Majors Zeman”, verstarb im Alter von 83 Jahren in Prag. Die tschechoslowakische Serie aus den Jahren 1975 bis 1980 um einen Polizisten, der nach und nach zum Major aufsteigt, wurde auch im DDR-Fernsehen und in vielen anderen sozialistischen Ländern ausgestrahlt. Kritiker nannten die Serie kommunistische Propaganda - viele Fans sprechen hingegen von einer Kultserie. „Am Anfang (der Dreharbeiten) wussten wir nicht, worauf wir uns einlassen – und später war dann keine Flucht mehr möglich”, sagte Brabec einmal rückblickend. Er selbst war nie Mitglied der kommunistischen Partei. Später widmete er sich der Arbeit als Synchronsprecher und gab unter anderem Sean Connery, Jack Lemmon und Marlon Brando auf Tschechisch eine Stimme. Für seine Rolle des homosexuellen Chansonniers Carol Todd in der Verwechslungskomödie „Victor/Victoria” am Musicaltheater in Prag-Karlin erhielt er 2001 den tschechischen Theaterpreis »Thalia«.

Murray Lerner 2. September 2017
Murray Lerner, einer der Pioniere des Musik-Dokumentarfilms über die Rock- und Popkultur ist tot. Er ist im Alter von 90 Jahren in seinem Haus in Long Island City gestorben, teilte sein Sohn Noah Lerner mit. Der Oscar-Preisträger fing 1965 auf dem Newport Folk Festival den Moment ein, in dem Bob Dylan zur elektrischen Gitarre griff - und damit eine der größten Kontroversen in der damaligen Folkszene auslöste. Lerner filmte zudem Musiklegenden wie Jimi Hendrix, Miles Davis, Leonard Cohen und The Doors.

Holger Czukay 5. September 2017
Der Gründer der Krautrockgruppe "CAN", Holger Czukay, der in Danzig zur Welt kam, und sich 1963 bei Karlheinz Stockhausen an der Kölner Musikhochschule bewarb, verstarb im Alter von 79 Jahren. Er wurde tot in seinem Musikstudio gefunden. Neben Kraftwerk galt CAN als einflussreichste deutsche Band für elektronische Musik. Ihre stundenlangen Jam-Sessions mit Elementen aus Free-Jazz, Prog-Rock, Elektronik und Motorik-Beats wurde allerdings vom Publikum weniger gut aufgenommen, als Werke von Tangerine Dream oder Pink Floyd. Auch später blieb Czukay Pionier. Seine experimentelle, fließende Musik wurde erfolgreich bei Tatort-Krimis, Durbridge-Folgen oder Kino-Filmen wie "Deadlock" eingesetzt.

Blake Heron 8. September 2017
Der US-amerikanische Schauspieler und ehemaliger Kinderdarsteller Blake Heron verstarb im Alter von nur 35 Jahren. Er wurde nach der Rückkehr von einer Drogen-Entziehungskur bewusstlos bei sich zuhause in Los Angeles aufgefunden. Zuletzt hatte ihn allerdings eine Grippe geschwächt. Der Schauspieler feierte in den Neunzigern mit „Shiloh“ seinen großen Durchbruch. Er war auch in Serien wie „Navy CIS“, „Criminal Minds“ oder „Emergency Room“ zu sehen.

Len Wein 10. September 2017
Der US-Comicautor Len Wein, Schöpfer der Figuren "Wolverine" und "Das Sumpfding", verstarb im Alter von 69 Jahren. Mit "Wolverine", dar gestellt von Schauspieler Hugh Jackman, hatte er den "X-Men" zu neuem Leben im Kino verholfen. Len Wein wirkte auch erfolgreich als Redakteur und Herausgeber der einflussreichen DC-Miniserie "Watchmen".

Peter Hall 11. September 2017
Der britische Theater-, Opern- und Filmregisseur, Sir Peter Reginald Frederick Hall, verstarb im Alter von 86 Jahren im Kreis seiner Familie in London. Hall habe als Gründer und langjähriger Leiter der Royal Shakespeare Company wie kaum ein anderer das "künstlerische Leben Großbritanniens im 20. Jahrhundert" geprägt, erklärte das Theater.

Frank Vincent 13. September 2017
Der in Massachusetts geborene Italoamerikaner Frank Vincent verstarb im Alter von 78 Jahren in New Jersey nach einer Herzoperation. Eine Woche zuvor hatte er einen Herzinfarkt erlitten. Der US-Schauspieler wurde durch Filme wie dem Mafia-Drama „Good Fellas“ oder die HBO-Serie „Die Sopranos“ weltberühmt.

Harry Dean Stanton 15. September 2017
Der US-Schauspieler Harry Dean Stanton verstarb mit 91 Jahren in einem Krankenhaus in Los Angeles. Der In Kentucky geborene Stanton begann seine Filmkarriere in den fünfziger Jahren, zunächst mit Nebenrollen in Western oder aufgrund seines markanten Äußeren oft als Bösewicht. Ende der Siebziger und Anfang der Achtziger erarbeitete er sich mit Auftritten in größeren Produktionen wie "Alien" oder "Die Klapperschlange" den Ruf eines vielseitigen Charakterdarstellers. Er spielte in über 250 Filmen mit, darunter 1972 in dem Mafiafilm "Der Pate" von Francis Ford Coppola. Eine seiner seltenen Hauptrollen machte ihn berühmt: 1984 verkörperte er in "Paris, Texas" von Wim Wenders einen Vater, der an Gedächtnisschwund leidet und durch die Wüste irrt. In der Folge drehte er mit vielen namhaften Filmemachern, mit Martin Scorcese etwa ("Die letzte Versuchung Christi"), mit David Lynch ("Wild at Heart", "Twin Peaks") oder Terry Gilliam ("Fear and Loathing in Las Vegas"). Seine letzte Hauptrollen war 2017 in dem Spielfilm "Lucky", der das Filmfest Hamburg Anfang Oktober eröffnete.

Gisèle Casadesus 24. September 2017
Die französische Schauspielerin Gisèle Casadesus verstarb im hohen Alter von 103 Jahren in Paris, wo sie auch 1914 geboren wurde. Ihr Filmdebüt gab sie 1934 in einer Hauptrolle als Geneviève in "L’aventurier". Zum Star entwickelte sie sich in den 1970er-Jahren an der Seite von Jean Gabin in "Das Urteil" (1974). Ihre bekannteste Rolle war in "Alle lieben Mami Rose" (Mamie Rose, 1976). Zu einem Alterserfolg wurde 2010 ihre Hauptrolle als Margueritte in "Das Labyrinth der Wörter".

Jan Tříska 25. September 2017
Zwei Tage nach einem tragischen Sturz von der Karlsbrücke in Prag erlag der tschechisch-amerikanische Schauspieler Jan Triska seinen schweren Verletzungen. Er wurde 80 Jahre alt. Eigentlich sollten jener Tage in Prag die Dreharbeiten für einen neuen Kinofilm mit dem übersetzten Titel „Auf dem Dach“ beginnen. Darin sollte Triska einen einsamen älteren Professor spielen, der sich mit einem jungen Vietnamesen anfreundet. In dem für den Oscar nominierten Film „Die Volksschule“ von 1991 hatte er sehr erfolgreich einen Lehrer mit eher unorthodoxen Methoden dargestellt. Triska hatte nach seiner Emigration in die USA im Jahr 1977 in zahlreichen Hollywood-Filmen mitgespielt, unter anderem 1996 als Killer in „Larry Flynt – Die nackte Wahrheit“ des Regisseurs Milos Forman. 1998 folgte "Der Musterschüler" (Apt Pupil) nach der gleichnamigen Novelle von Stephen King. Insgesamt spielte er in weit mehr als 40 Filmen mit.

Elizabeth Dawn 25. September 2017
Die britische Schauspielerin Sylvia Butterfield, die als Elizabeth Dawn oder Liz Dawn vor allem in britischen soap operas des Fernsehens bekannt wurde, verstarb im Alter von 77 Jahren.

Joy Fleming 27. September 2017
Die deutsche Jazz- und Schlagersängerin Joy Fleming (bürgerlich Erna Liebenow) verstarb im Alter von 72 Jahren in Sinsheim-Hilsbach (Baden-Württemberg). Im Alter von 14 Jahren gewann sie 1958 einen Schlagerwettbewerb mit dem Lied "Ciao, Ciao Bambina", an das sich die ältere Generation noch gern erinnern mag. Ein TV-Auftritt im "Talentschuppen" des Südwestfunks (SWF jetzt SWR) brachte ihr 1968 den Durchbruch. 1975 nahm Fleming am Eurovision Song Contest in Stockholm teil; belegte aber nur den 17. Platz. Zusammen mit Stefan Raab und Thomas Anders saß sie auch in der Jury von Raabs Casting-Format SSDSGPS für den Eurovision Song Contest 2004. Als eine von wenigen westdeutschen Künstlerinnen durfte sie 1980 zusammen mit dem Jochen-Brauer-Sextett in der DDR auftreten.

Hugh Hefner 27. September 2017
Im Alter von 91 Jahren verstarb der US-amerikanische Verleger und Gründer des Playboy friedlich zu Hause in Los Angeles. Der Lebemann deutsch-schwedischer Abstammung, Hugh Marston Hefner, stieß 1953 als Herausgeber und Chefredakteur eine sexuelle Revolution an und hatte selbst Spaß damit. Darüber hinaus wirkte Hefner in den 1980er Jahren an einigen Hollywoodfilmen wie etwa Mel Brooks – "Die verrückte Geschichte der Welt" (1981), "The Comeback Trail" (1982) und "Beverly Hills Cop II" (1987) mit. Heute umfasst "Playboy"-Imperium, das von seiner Tochter geleitet wird, neben dem Magazin zwei Fernsehkanäle und außerdem Video- und DVD-Sparten.

Andreas Schmidt 28. September 2017
Der deutsche Schauspieler Andreas M. Schmidt verstarb im Alter von 53 Jahren nach längerer Krankheit in Berlin. Schmidt wurde als Darsteller in Filmen wie „Sommer vorm Balkon“ bekannt und wirkte in zahlreichen Fernsehreihen wie „Tatort“ und „Polizeiruf 110“ mit. Zuletzt war 2017 in Andreas Dresens Spielfilm "Timm Thaler oder das verkaufte Lachen" zu sehen.

Anne Wiazemsky 5. Oktober 2017
Die französische Schauspielerin und Autorin Anne Wiazemsky verstarb im Alter von 70 Jahren in Paris an einem Krebsleiden. Die Tochter eines russischen Diplomaten gab ihr Filmdebüt 1966 in Robert Bressons französisch-schwedischem Filmdrama "Zum Beispiel Balthasar". Von 1967 bis 1979 war Wiazemsky mit Jean-Luc Godard verheiratet und spielte in mehreren seiner Filme mit, darunter 1967 in dem Filmdrama "Die Chinesin", dessen Drehbuch sich lose an Dostojewskis Roman "Die Dämonen" anlehnt. An der Seite von Jean-Pierre Léaud folgte im gleichen Jahr der Experimentalfilm "Weekend". Ein Jahr später steht sie in die Literaturverfilmung "Teorema - Geometrie der Liebe" von Pier Paolo Pasolini wieder vor der Kamera. Später machte sich die Enkelin des französischen Schriftstellers und Nobelpreisträgers François Mauriac mit autobiographischen Romanen einen Namen.

Jean Rochefort 9. Oktober 2017
Der für seine eigenbrötlerischen Rollen bekannte französische Schauspieler verstarb im Alter von 87 Jahren in einem Pariser Krankenhaus, wie seine Tochter Clémence mitteilte. Bekannt war er etwa für seine Rolle als verkniffener Geheimdienstchef in der 1972 gedrehten Agentenkomödie "Der große Blonde mit dem schwarzen Schuh". Rochefort, der drei Mal mit dem wichtigsten französischen Filmpreis César ausgezeichnet wurde, spielte an der Seite berühmter französischer Darsteller wie Louis de Funès, Pierre Richard, Philippe Noiret und Gérard Depardieu. Mit seinem Schnurrbart und seinem verschmitzten Lächeln verkörperte er den Franzosen alter Schule, der sich selbst nicht zu ernst nimmt. Insgesamt spielte er in mehr als 150 Kino- und TV-Filmen mit, darunter "Der Uhrmacher von Saint-Paul", "Wenn das Fest beginnt" und "Der Mann der Friseuse".

Hu Bo 12. Oktober 2017
Der chinesische Filmemacher Hu Bo hat sich nach zwei Kurzfilmen und noch vor Vollendung seines ersten langen Spielfilms im Alter von 29 Jahren das Leben genommen. Das elektrisierende, vierstündige Regiedebüt "An Elephant Sitting Still" über vier junge Leute, die ihrem problematischen Kleinstadt-Leben entrinnen wollen, soll auf der Berlinale 2018 gezeigt werden.

Danielle Darrieux 17. Oktober 2017
Die französische Filmschauspielerin Danielle Darrieux wurde 100 Jahre alt. Nun ist "DD", wie die Franzosen sie nannten, in Ihrem Haus bei Paris gestorben. Mit Filmen wie "Der Reigen" und "Madame de..." war sie in den 50er Jahren ein internationaler Filmstar. Sie stand damals im Mittelpunkt vieler Kostümfilme. Mit dem Aufkommen der Nouvelle Vague wurde es dann etwas stiller um sie. Dennoch stand Darrieux noch bis vor wenigen Jahren für Regisseure wie Claude Chabrol ("Der Frauenmörder von Paris"), Francois Ozon ("8 Frauen") und Claude Sautet vor der Kamera. Schon als Vierzehnjährige wurde sie von Wilhelm Thiele für dessen dramatische Komödie "Le bal" (1931) entdeckt. Mit 17 Jahren spielte sie in dem komödiantischen Drama "Mauvaise graine" unter der Regie von Billy Wilder eine der Hauptrollen und heiratete kurz darauf den Regisseur Henri Decoin, der sie häufig in seinen Filmen besetzte. Nach dem Zweiten Weltkrieg tritt sie unter anderem in Max Ophüls' Film "Der Reigen" von 1950 und der Literaturverfilmung "Rot und Schwarz" von 1954 auf. Ab Ende der Sechzigerjahre verlegt sie sich zunehmend auf das Theater.

Umberto Lenzi 19. Oktober 2017
Der italienische Filmregisseur und Drehbuchautor Umberto Lenzi ist 86-jährig in Grassi di Ostia gestorben. Er prägte das Genre der Poliziotteschi, der harten italienischen Polizeifilme in den 70er Jahren, die reißerische Grundsituationen von Sex und Gewalt ausnutzten, um mittels exploitativer Darstellung auf die Zuschauer zu wirken. Bekannt wurde er mit "Camorra - Ein Bulle räumt auf" und "Die Rache der Kannibalen". Lenzis Werk inspirierte auch Quentin Tarantino.

Walter Lassally 23. Oktober 2017
Der aus Deutschland stammende Kameramann Walter Lassally ist auf der griechischen Insel Kreta im Alter von 90 Jahren an Komplikationen nach einer Operation gestorben. Lassally flüchtete als Kind aus Nazi-Deutschland und emigrierte nach London. Er arbeitete an Dutzenden Filmen mit. Für seine Arbeit an dem Film "Alexis Sorbas" erhielt er 1965 den Oscar für die beste Kamera. Im Jahre 1984 wurde er für die Kamera in "Heat and Dust" von James Ivory für den British Academy Film Award (BAFTA) nominiert. Lassally, der in 1926 Berlin geboren wurde, aber nach seiner Emigration die britische Staatsbürgerschaft besaß, lebte außerhalb der Stadt Chania auf Kreta.

Robert Guillaume 24. Oktober 2017
Kurz vor seinem 90. Geburtstag verstarb der US-amerikanische Schauspieler Robert Guillaume in Los Angeles an Prostata Krebs. Bekannt wurde er durch seine Rolle des Benson Du Bois in der Fernseh-Soap-Serie "Trautes Heim" und deren Spin-off. Für seine Auftritte in den beiden Serien gewann er jeweils einen Emmy Award. Außerdem spielte er auch verschiedene Rollen in einigen Kinofilmen wie z.B. in "Meteor Man" und verlieh als Sprecher seine Stimme in der englischsprachigen Version von Disneys "Der König der Löwen".

Fats Domino 24. Oktober 2017
Der in New Orleans geborene US-amerikanische Pianist, Rhythm-and-Blues Sänger und Songwriter Antoine „Fats“ Domino Jr., so sein richtiger Name, verstarb im Alter von 89 Jahren. „Fats“ (d.h. „der Dicke“) mit französisch-kreolischer Abstammung wurde vom Rolling Stone Magazine auf Rang 25 der 100 größten Musiker gelistet sowie auf Rang 72 der 100 besten Songwriter aller Zeiten. Fats Domino wurde 1986 in die Rock and Roll Hall of Fame und 2003 in die Blues Hall of Fame aufgenommen. Bereits 1998 war er mit der National Medal of Arts ausgezeichnet worden. Zu seinen größten Erfolgen gehörten "Blueberry Hill", 1956 und "I’m Walkin’", 1957 sowie "Lady Madonna", 1968 das er zusammen mit den Beatles aufnahm. Zahlreiche ältere Videomitschnitte seiner Konzerte zeugen von seinem Talent, das ihn auch in die R&B-Charts katapultierte.

Maud Lydie Linder 25. Oktober 2017
Maud Linder war eine französische Journalistin, Filmhistorikerin und Dokumentarfilmerin, die 1924 als einzige Tochter des internationalen Stummfilmstars Max Linder und seiner erst 17-jährigen Frau Hélène Peters geboren wurde. Ihre Eltern lernte sie nie kennen, da diese ein Jahr später gemeinsam in einem Pariser Hotel Suizid verübten. So wuchs sie bei ihrer Großmutter auf und sah erst 20 Jahre später ihren Vater auf einem Film. Daraufhin beschloss sie fortan seine mehr als 300 Filme umfassenden Werke, von denen allerdings viele verschollen sind, wieder der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Jack Bannon 25. Oktober 2017
Jack Bannon, eigentlich John Bannon, war ein US-amerikanischer Schauspieler, der nur sehr selten in Spielfilmen zu sehen war, stattdessen jedoch zwischen Mitte der 1960er bis Mitte der 1990er Jahre in Gastrollen zahlreicher bekannter Fernsehserien auftrat wie "Solo für O.N.C.E.L.", "Lassie", "Detektiv Rockford – Anruf genügt", "Drei Engel für Charlie", "Der Denver Clan" oder "Golden Grirls".

Brad Bufanda 1. November 2017
Der Hollywood-Schauspieler Brad Bufanda beging mit nur 34 Jahren Selbstmord. Der überzeugte Scientologe wurde in Kalifornien geboren und begann seine Schauspielkarriere schon im Kindesalter. Brad ist vor allem mit seiner Rolle in der Serie "Veronica Mars" bekanntgeworden. Der Schauspieler war aber auch in "CSI: Miami", "Malcolm mittendrin" oder "Boston Public" zu sehen. Zudem hatte er eine Rolle in dem Film "Cinderella Story" mit Hilary Duff.

Karin Dor 6. November 2017
Im Alter von 79 Jahren verstarb die deutsche Schauspielerin Karin Dor an Krebs. Bekannt wurde sie als erstes deutsches Bond-Girl an der Seite von Sean Connery im Jahre 1967 in "James Bond 007 - Man lebt nur zweimal". Zuvor trat sie in den "Winnetou"-Verfilmungen auf sowie in den "Edgar-Wallace-Streifen" an der Seite von Joachim "Blacky" Fuchsberger. Auch in Alfred Hitchcocks "Topas" spielte sie mit. Schon 1954 war Regisseur Harald Reinl hin und weg von ihr, engagierte sie im Alter von 17-Jahren für eine kleine Rolle und führte sie anschließend zum Traualtar. 15 Jahre hielt die Ehe, in der er ihr später auch ernstere Rollen gab wie in "Zimmer 13" als pathologische Mörderin oder als Brunhilde in seinem zweiteiligen "Nibelungen"-Epos. Nach der Scheidung trat sie Anfang der Siebzigerjahre in US-Serien wie "Al Mundy" und "Der Chef" auf. Später in ihrer Karriere drehte sie wieder in Deutschland und spielte in Filmen wie "König ohne Krone" und wirkte in etlichen Rosamunde-Pilcher-Verfilmungen mit.

Hans-Michael Rehberg 7. November 2017
Der Film-, TV- und Theaterschauspieler Hans-Michael Rehberg verstarb im Alter von 79 Jahren in Berlin, wie das Münchner Residenztheater mitteilte. Rehberg gehörte zu den beliebtesten TV-Gesichtern, zumeist in Nebenrollen. Er in unzähligen TV-Krimis auf, von "Der Kommissar" Anfang der Siebzigerjahre über "Derrick", "Der Alte", "Tatort" bis zu "SOKO Kitzbühel". Zugleich war er auf allen großen deutschsprachigen Bühnen zu Hause. Bekannt wurde Rehberg vielen auch als ehrgeiziger Bischof Hemmelrath aus der Serie "Pfarrer Braun" oder in Krimis wie "Schuld" nach Ferdinand von Schirach. Im Kino war er u.a. in "Die Wand" mit Martina Gedeck und dem Holocaustfilm "Schindlers Liste" zu sehen. Im Jahre 2004 wirkte er auch in einem der größten deutschen Kino-Erfolge mit, in Michael "Bully" Herbigs "(T)Raumschiff Surprise - Periode 1".

John Hillerman 9. November 2017
Der Schauspieler John Hillerman, der Jonathan Higgins in der lange laufenden TV-Serie "Magnum" spielte, verstarb im Alter von 84 Jahren in seinem Haus in Houston, Texas. Er spielte die Kontrastfigur zu Tom Sellecks Titelfigur Thomas Magnum, ein Privatdetektiv, der auf Hawaii lebt. 1987 bekam Hillerman den Emmy Award als herausragender Nebendarsteller in einer Drama-Serie und im selben Jahr einen Golden Globe für seine Darstellung des hochnäsigen, aber dennoch liebenswerten Charakters. Des Weiteren spielte der Texaner mit deutschen Wurzeln in der CBS-Sitcom "One Day at a Time" und der "Betty White Show" mit, tauchte für Gastrollen in "Hawaii-Five-O" 1976 und "Mord ist ihr Hobby" 1992 auf.

Justus Pankau 17. November 2017
Der Kameramann Justus Pankau verstarb in Ludwigsburg im Alter von 93 Jahren, wie der Südwestrundfunk (SWR) in Stuttgart mitteilte. Pankau arbeitete unter anderem für den früheren Süddeutschen Rundfunk (SDR) und drehte zahlreiche Dokus, Spiel- und TV-Filme. Auch für die Krimireihe "Tatort" stand er von 1972 bis 2001 hinter der Kamera. Mit dem im Jahre 2011 verstorbenen Filmproduzenten Bernd Eichinger drehte er 1981 den Spielfilm "Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo". Pankau wurde mit dem Deutschen Filmpreis, dem Grimme-Preis und der Goldenen Leinwand geehrt.

Dieter Bellmann 20. November 2017
Der durch die ARD-Serie "In aller Freundschaft" einem Millionenpublikum bekannt gewordene Schauspieler Dieter Bellmann verstarb im Alter von 77 Jahren in Leipzig. Bellmann war 19 Jahre lang für den Mitteldeutsche Rundfunk in der Erfolgsserie als Professor Simoni einer der Hauptdarsteller. Bellmann war Absolvent der Leipziger Theaterhochschule und arbeitete über das Ende der DDR hinaus am Leipziger Schauspielhaus. Für das DDR-Fernsehen stand er ebenfalls für eine Reihe von Filmen und Serien vor der Kamera, darunter "Polizeiruf 110".

David Cassidy 21. November 2017
Der Sänger und Schauspieler David Cassidy verstarb im Alter von 67 Jahren an Organversagen in einem Krankenhaus in Fort Lauderdale im US-Bundesstaat Florida. Cassidy war in den 1970er Jahren als singender Mädchenschwarm Keith in der Fernsehserie "Die Partridge Familie" bekannt geworden. Auch die Musik aus der Serie wurde zum Welterfolg. Im Februar hatte er angekündigt, sich wegen einer Demenzerkrankung endgültig von der Bühne zurückzuziehen zu wollen.

Dmitri Hvorostovsky 22. November 2017
Der russische Opernstar Dmitri Hvorostovsky erlag im Alter von 55 Jahren einem Hirntumor. Er starb friedlich im Kreise seiner Familie in London. Hvorostovsky wurde 1962 in der sibirischen Stadt Krasnojarsk geboren, wo er an einer Hochschule Kunst und Gesang studierte. Zunächst sang er in einer russischen Rockband. Erst später begann seine internationale Karriere als Opernstar. Hvorostovsky sang bei den Salzburger Festspielen und in führenden Opernhäusern wie der New Yorker Metropolitan Opera, der Wiener Staatsoper und der Staatsoper in Berlin. Der Tod des weltbekannten Baritons löste große Bestürzung aus. Der Sänger sei nicht nur für die russische, sondern auch für die Weltkultur von großer Bedeutung gewesen. Seine künstlerische Leistung war einmalig. "Er hatte eine einzigartige Musikalität und eine unglaubliche schauspielerische Ausstrahlung", so Wladimir Urin, Leiter des renommierten Moskauer Bolschoi-Theaters.

George Avakian 22. November 2017
Der Produzent legendärer Jazzmusiker von Louis Armstrong bis Miles Davis und Pionier der US-Musikindustrie verstarb im Alter von 98 Jahren in seiner Wohnung in Manhattan. George Avakian begann seine Laufbahn in den 1930er Jahren, als er die Plattenfirma Decca überredete, die Jazz-Szene von Chicago zu präsentieren. Chicago Jazz gilt als das erste Jazz-Album überhaupt und die erste Schallplatte, die mit einem Begleittext präsentiert wurde - den bis heute üblichen Liner Notes.

Rance Howard 25. November 2017
Der US-amerikanische Schauspieler Rance Howard ist tot. Er starb im Alter von 89 Jahren, wie sein ältester Sohn, der Regisseur und Oscarpreisträger Ron Howard, bekanntgab. Rance Howard spielte im Laufe seiner langen Karriere in zahlreichen Filmen mit, darunter mehr als ein Dutzend unter der Regie von Sohn Ron Howard. "A Beautiful Mind - Genie und Wahnsinn", ein Meisterwerk von Ron, in dem auch Vater Rance zu sehen ist, gewann 2002 den Oscar für den besten Film. Das Publikum kannte Rance Howard auch aus Filmen und Serien wie "Apollo 13", "Das Comeback - Cinderella Man", "Splash" und "Parenthood".

Ulli Lommel 2. Dezember 2017
Er drehte mit Rainer Werner Fassbinder, Heinz Rühmann - und Daniel Küblböck. Ulli Lommel, einer der vielseitigsten deutschen Filmemacher und Schauspieler, verstarb ganz überraschend an den Folgen eines Herzinfarkts mit 72 Jahren. In den späten Sechzigern hatte man ihn als deutschen Alain Delon gesehen. 1973 drehte er als Regisseur seinen bekanntesten Film: „Die Zärtlichkeit der Wölfe“ über den Massenmörder Haarmann. Allerdings hatte er damit weniger Erfolg als Fassbinder oder Werner Herzog, denn auf Lommel trifft alles zu, was man früher einmal mit dem schönen Wort Underground verband. Insgesamt sind 63 Regiearbeiten von ihm auf der „International Movie Database“ aufgelistet, darunter auch ein Film über seine Zeit mit Andy Warhol in den USA.

Shashi Kapoor 4. Dezember 2017
Der indische Schauspieler Shashi Kapoor verstarb nach längerer Krankheit im Alter von 79 Jahren in einem Krankenhaus in Mumbai. Er gehörte zu den Großen Bollywoods. Schon als Kind spielte er in den 1940er Jahren in von seinem Vater produzierten Filmen mit. In seinen Bollywood-Hits der 70er und 80er stellte Kapoor oft den charmanten und romantischen Helden dar. Dem internationalen Publikum wurde er 1972 in der Hauptrolle der US-Verfilmung von Hermann Hesses "Siddartha" bekannt. 1975 gewann Kapoor für seine Nebenrolle in "Deewaar" den Filmfare Award als bester Nebendarsteller. Insgesamt spielte er in über 150 Filmen mit.

Johnny Hallyday 6. Dezember 2017
Der weltweit bekannte französische Rocksänger, der ganze Stadien füllen konnte, verstarb 74-jährig an einer Krebserkrankung. In seiner über 50-jährigen Karriere hat er so viel Goldene und Silberne Schallplatten bekommen wie kaum ein anderer seiner Landsleute. Sein Vorbild war der US-amerikanische Rock 'n' Roll und Elvis Presley. Parallel zu seiner Karriere als Musiker baute Hallyday an seiner Schauspielerlaufbahn. Er drehte unter anderem mit Jean-Luc Godard, Costa-Gavras, Patrice Leconte und Claude Lelouch. Im deutschsprachigen Fernsehen war der Franzose auch in dem Krimi "David Lansky" zu sehen. Der Nachwelt hinterlässt er mehr als 100 Millionen Tonträger.

Bob Givens 14. Dezember 2017
Im stolzen Alter von 99 Jahren verstarb mit Bob Givens der Schöpfer der Zeichentrickserie "Bugs Bunny", dem berühmtesten Hasen der Filmgeschichte. Givens war als Zeichner für das Animationsstudio von Warner Bros. maßgeblich für die goldene Ära der Cartoons in den vierziger Jahren verantwortlich. Seine Karriere begann er nach der Highschool bei Disney, bevor er zu Konkurrenz wechselte. Bei Warner gehörte zum Team der Zeichner, die auch die bekannten Figuren Popeye sowie Tom & Jerry schufen.

Thomas Stanford 23. Dezember 2017
Der US-Filmeditor und Oscar-Gewinner Thomas Stanford verstarb nach einem langen und glücklichen Leben einen Tag vor Heiligabend im Alter von 93 Jahren. Stanford wurde in Deutschland geboren und war in der Schweiz und England zur Schule gegangen, bevor er in die USA auswanderte. Dort arbeitete u.a. mit Sydney Pollack und Akira Kurosawa. 1962 erhielt er einen Oscar für seine Arbeit an dem Musical "West Side Story".

Heather Menzies-Urich 24. Dezember 2017
Am Heiligabend verstarb mit 68 Jahren die kanadische Schauspielerin Heather Menzies-Urich, die im Musicalfilm "Meine Lieder - meine Träume" (The Sound of Music) 1965 eines der singenden Kinder der Trapp-Familie gespielt hatte. Bei ihr war kürzlich ein Gehirntumor diagnostiziert worden. Menzies-Urich spielte als 15-jährige die Louisa von Trapp, das drittälteste der sieben Von-Trapp-Kinder in der erfolgreichen Filmversion des Musicals mit Julie Andrews und Christopher Plummer in den Hauptrollen. Der Film wurde mit fünf Oscars ausgezeichnet. In den 70er Jahren spielte sie zwei Hauptrollen in Horrorfilmen.

Quellen: Filmecho | Tagesspiegel | 3sat | Blickpunkt:Film | dpa | N24 | Wikipedia | SZ | RP Online | Focus | Spiegel | Die Zeit | Promipool | Berliner Zeitung | Stern | u.a.

Eine umfassende Übersicht von weiteren verstorbenen Persönlichkeiten listet Wikipedia unter dem Eintrag Nekrolog 2017 auf.

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