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52. Grimme Preisbekanntgabe 2016 in Essen (UPDATE)

Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) für sechs Grimme-Preise nominiert.

UPDATE: Vier Produktionen von ZDF, ZDFneo, ARTE und 3sat sowie drei Produktionen des WDR wurden ausgezeichnet. Der MDR ist stolz auf den Grimme-Preis für "Weissensee" und RTL freut sich über die Auszeichnung für "Deutschland 83". VOX gewinnt in der neuen Kategorie »Kinder & Jugend«.




rbb
Aus unserer Region ist der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) insgesamt sechs Mal für den 52. Grimme-Preis 2016 nominiert. Zu den preiswürdigen Fernsehereignissen des Jahres 2015 gehört nach Ansicht der Grimme-Jury unter anderem die rbb-Dokumentation "Dunkles Deutschland". In der Kategorie »Fiktion« ist außerdem die rbb-Koproduktion "Meine Tochter Anne Frank" nominiert. Die Preisträger werden heute, den 9. März 2016 im Essener Grillo-Theater bekanntgegeben.

Ausgezeichnet wurde der Sender für "Streetphilosophy" (RBB/ARTE - *Winner). Die Preisverleihung findet aber erst am 8. April 2016 in Marl statt, dem Sitz des Instituts. Der Grimme-Preis gilt als die älteste und renommierteste Auszeichnung für Fernsehproduktionen.

SWR
Auch Fünf Produktionen des Südwestrundfunks (SWR) sind für den Grimme-Preis 2016 nominiert, wie das Grimme-Institut am 21.1.2016 bekanntgegeben hatte. Chancen auf den Spezialpreis für "journalistische Leistung" in der Kategorie »Information & Kultur« haben gleich vier Journalisten für die Recherchen zu illegalen Waffenlieferungen nach Mexiko: Daniel Harrich, Thomas Reutter, Hans-Michael Kassel und Claudia Gladziejewski. Gewürdigt werden ihre Leistungen in der Dokumentation "Tödliche Exporte - Wie das G36 nach Mexiko kam" (*Winner), im investigativen Spielfilm "Meister des Todes" sowie verschiedenen Beiträgen für den "Weltspiegel" und "Report", die vom BR und vom SWR verantwortet wurden. Ebenfalls für besondere journalistische Leistungen vorgeschlagen sind die "Report"-Journalisten Claudia Butter und Achim Reinhardt. In der Hauptkategorie »Information & Kultur« kann sich auch der SWR-Dokumentarfilm "Eismädchen" Hoffnungen machen. Darüber hinaus stehen im Wettbewerb in der Kategorie »Fiktion« der Spielfilm "Eltern" und in der Kategorie »Kinder & Jugend« "Schau in meine Welt: Nusin - Ein Leben in der Arche".

Peter Boudgoust, Intendant des SWR: "Fünf Nominierungen von Fernsehproduktionen des SWR, die im Ersten, auf Arte, auf KiKA oder im SWR Fernsehen zu sehen sind, unterschiedlichste Stoffe verarbeiten und im fiktionalen oder dokumentarischen Gewand gesellschaftspolitische Themen aufgreifen, belegen die Relevanz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Wir freuen uns, dass die Qualität der Leistung unserer Autorinnen und Autoren solche Anerkennung findet."

• Glaubwürdig, mit viel Humor und mitten aus dem Alltag einer modernen Großstadtfamilie erzählt Robert Thalheim in "Eltern" von Konrad und Christiane, deren eingespieltes Leben zusammenbricht, als Konrad nach der Familienphase wieder zu arbeiten beginnt. Regie: Robert Thalheim, Buch: Jaine Ainscough und Robert Thalheim, Darsteller: Charly Hübner, Christiane Paul, Paraschiva Dragus, Emilia Pieske, Clara Lago. Produzenten: Dirk Engelhardt, Andreas Banz, Matthias Miegel, Robert Thalheim. Redaktion: Stefanie Groß, SWR. Eine Produktion der Kundschafter Filmproduktion in Koproduktion mit SWR und Cine+ in Zusammenarbeit mit ARTE und 23/5. Der Film wurde am 15. Mai 2015 auf Arte und am 2. September 2015 im Ersten ausgestrahlt.

• Der Dokumentarfilm "Eismädchen" von Lin Sternal erzählt die Geschichte der Schwestern Lisa und Sophie, die von Kindheit an auf dem Eis stehen. Mutter Andrea begleitet die Mädchen mit an Selbstaufgabe grenzender Fürsorge zu den zahlreichen Trainingsstunden. Das Training ist hart und fordert das Äußerste von den beiden jungen Mädchen. Vor dem Hintergrund des Mikrokosmos Eiskunstlauf vermittelt "Eismädchen" Einblicke in eine innige, zugleich aber auch von Druck und Konkurrenz geprägte Dreiecksbeziehung. "Eismädchen" ist eine Gemeinschaftsproduktion von Filmtank Stuttgart, der Filmakademie Baden-Württemberg und dem SWR für die Reihe "Junger Dokumentarfilm" in Zusammenarbeit mit der MFG Filmförderung Baden-Württemberg, Redaktion hatte Gudrun Hanke-El Ghomri. "Eismädchen" wurde am 4. November 2015 um 23.30 Uhr im SWR Fernsehen erstausgestrahlt.

• Für ihre monatelangen Recherchen zum "Fall Felbinger" sind Achim Reinhardt und Claudia Butter aus der Redaktion des ARD-Politikmagazins "Report Mainz" (SWR) in der Kategorie "Information & Kultur" nominiert. Sie haben mit ihrem am 3. November 2015 im Ersten ausgestrahlten Film den Missbrauch von Steuergeldern durch Abgeordnete des Bayerischen Landtags aufgedeckt. Mithilfe von "Whistleblowern" und zahlreicher interner E-Mails und Dokumente konnten sie enthüllen, wie bayerische Parlamentarier auch zwei Jahre nach dem Skandal um Vetternwirtschaft im Landtag weiterhin Steuergeld zweckentfremden. Die Ausstrahlung des Films löste Razzien aus, die Staatsanwaltschaft München ermittelt. Ein angeschuldigter Abgeordneter zeigte sich daraufhin selbst an, legte Parteiämter nieder und zahlte 65.000 Euro an die Staatskasse zurück. Redaktion der "Report Mainz"-Sendung hatten Gottlob Schober und Birgitta Weber."

• Die Dokumentation "Tödliche Exporte - Wie das G36 nach Mexiko kam" von Daniel Harrich (SWR/BR) recherchiert die Hintergründe eines schmutzigen Waffendeals, bei dem die schwäbische Waffenschmiede Heckler & Koch deutsche Sturmgewehre nach Mexiko lieferte - hinein in den mexikanischen Drogenkrieg. Eindrucksvoll belegt der Film, wie dabei die deutsche Rüstungskontrolle versagte. Der Film geht u. a. auch auf Recherchen für die mit dem Marler Menschenrechtspreis ausgezeichnete Doku "Waffen für die Welt" zurück. Redaktion im SWR hatten Hans Michael Kassel und Thomas Reutter. Die Dokumentation "Tödliche Exporte" wie der Spielfilm "Meister des Todes", der ebenfalls auf Grundlage der Recherchen basiert, liefen im Rahmen eines Themenabends am 23. September 2015 im Ersten.

• "Nusin - Ein Leben in der Arche" von Autor und Regisseur Károly Koller ist im Wettbewerb in der Kategorie "Kinder und Jugend". Der Film zeigt einfühlsam das bewegende Leben des zwölfjährigen Mädchens Nusin aus Berlin Hellersdorf, das die meiste Zeit des Tages in der Arche verbringt, einem Hilfswerk für Kinder und Jugendliche. Ihre Eltern sind arbeitslos und leben von Hartz IV. Nusin ist fest entschlossen, Abitur zu machen und später einmal einen richtigen Beruf zu erlernen. In der Arche bekommt sie nicht nur ein warmes Mittagessen, sondern auch Mut, ihr Leben in die eigenen Hände zu nehmen. Die Dokumentation wurde am 22. Oktober 2015 im KiKA in der Reihe "Schau in meine Welt" ausgestrahlt. Der Film ist eine Produktion der Gigaherz GmbH (Produzentin: Nina Buhre). Die Redaktion liegt bei Claudia Schwab/SWR.

MDR
Wie das Grimme-Institut mitteilte, wurden zudem die MDR-Koproduktionen "Nackt unter Wölfen" (UFA Fiction/MDR/Degeto/WDR/SWR/BR), "Night Will Fall" (MDR/NDR), "Nussknacker und Mausekönig" (MDR/RB) und "Soundtrack Deutschland" (MDR, BR, WDR, NDR) für den Grimme-Preis nominiert. Auch den Fernsehfilm "Der verlorene Bruder" (WDR/BR/MDR/ARD Degeto) hat die Jury ausgewählt. Darüber hinaus ist die ARD-Erfolgsserie "Weissensee" (Executive Producer MDR-Fernsehfilmchefin Jana Brandt) erneut nominiert.

• In der Kategorie »Fiktion« ist die filmische Neuinterpretation "Nackt unter Wölfen" nach dem gleichnamigen Roman von Bruno Apitz nominiert. Der TV-Film ist eine UFA FICTION-Produktion in Koproduktion mit MDR (Federführung), ARD Degeto, WDR, SWR, BR und MIA Film in Zusammenarbeit mit Globals Screen GmbH und Universum Film. Hier der Trailer:



Zum Inhalt:
Wenige Wochen vor der Befreiung Buchenwalds erreicht ein dreijähriges Kind im Inneren eines Koffers das Lager und ist dem Tode geweiht, würde sich nicht eine Gruppe von Häftlingen des Jungen annehmen und ihn vor der SS verstecken. Dies wird zur schwersten Prüfung der einzelnen Häftlinge, die teilweise widerwillig, teilweise mit größten Bedenken im kleinsten Entscheidungsspielraum zwischen Leben und Tod, so handeln, wie es ihnen ihre Werte vorgeben.

• Die dritte Staffel der ARD-Produktion "Weissensee" (*Winner) rund um eine Ostberliner Familie in der Wendezeit ist wie bereits 2014 die zweite Staffel, in der Kategorie »Fiktion/Serie« nominiert. Sie wird produziert von Ziegler Film im Auftrag der ARD-Gemeinschaftsredaktion "Serie" sowie der ARD Degeto.

• Hoffnung auf den begehrten Grimme-Preis in der Kategorie »Information und Kultur« (Einzelsendung) kann sich auch "Night Will Fall" machen. Die Dokumentation von André Singer berichtet von einem Film-Projekt der Alliierten, das nach Kriegsende eine Dokumentation der Gräueltaten von Nazi-Deutschland hätte werden sollen. Renommierte Regisseure wie Alfred Hitchcock und Billy Wilder wurden damals beauftragt, aus dem Rohmaterial schonungslose Dokumente der Todeslager zu erschaffen. Doch aus politischen Gründen verschwand das brisante Material jahrzehntelang im Archiv und galt als verschollen. 2014 konnte es wiederhergestellt, aktualisiert sowie um seine Entstehungsgeschichte ergänzt werden. Der Dokumentarfilm zeigt diese Wiederherstellung des Hitchcock-Films mit den verantwortlichen Experten und rekonstruiert zugleich mit Hilfe von Zeitzeugen - ehemaligen Lagerinsassen ebenso wie ehemaligen Soldaten und Kameraleuten - die Befreiung der Konzentrationslager 1944/45. Der Film ist eine Koproduktion des MDR mit dem NDR in Zusammenarbeit mit Arte für Das Erste.

Nominiert in der Kategorie »Kinder und Jugend« ist weiterhin die Neuverfilmung des Märchens "Nussknacker und Mausekönig", die für die ARD-Märchenreihe "Sechs auf einen Streich" unter der Federführung des MDR in Koproduktion mit Radio Bremen entstand.

• "Nussknacker und Mausekönig" erzählt die Geschichte eines besonderen Weihnachtsfestes im Hause Stahlbaum. Die Kinder Marie und Fritz können die Bescherung kaum erwarten. Neben den Geschenken ihrer Eltern freuen sie sich ganz besonders auf das, was ihnen ihr Patenonkel Drosselmeier unter den festlich geschmückten Baum legt. Dieses Weihnachten ist es ein zauberhafter Kasten, in dem eine "Zuckerwelt" voller Musik und mechanischer Figuren stecken. Erst als der Abend schon zu Ende geht, entdeckt Marie noch ein Geschenk: einen hölzernen Nussknacker, der sie gleich in ihren Bann zieht. Produziert wurde "Nussknacker und Mausekönig" von der Bremedia Produktion GmbH im Auftrag der ARD unter der Federführung des MDR in Koproduktion mit Radio Bremen für Das Erste.

• Mit einer außergewöhnlichen dreiteiligen Musik-Dokumentation machte der federführende MDR im letzten Jahr, zum 25. Jahrestag der Wiedervereinigung, auf sich aufmerksam und ist damit in der Kategorie »Unterhaltung« nominiert: "Soundtrack Deutschland - Liefers und Prahl ermitteln" ist eine Zeitreise von den 50er Jahren bis heute, in der sich viele große deutsche Musikstars an die Zeit der Teilung und Wiedervereinigung Deutschlands erinnern. Liefers und Prahl spüren dabei die gemeinsame DNA von Musikfans und Musikern in Ost und West auf. Der "Ossi" Liefers und der "Wessi" Prahl erklären sich auf ihre kauzig-schnodderige Art gegenseitig, worum es im jeweils anderen Deutschland wirklich ging. Für die einen war es "Engtanzen", für die anderen war es "Blues". Aber eigentlich ging es auf beiden Seiten doch immer nur um das Gleiche ...

Zum Inhalt:
Mit Hilfe von historischem Archivmaterial und aufwendig gedrehten Spielszenen wird diese spannende Zeit lebendig. Unterstützt werden die Beiden dabei von Herbert Grönemeyer, Marteria, Silly, Campino/Die Toten Hosen, Nena, Udo Lindenberg, Lena Meyer-Landrut, Peter Maffay, Die Puhdys, Sido, Adel Tawil, Judith Holofernes, Annette Humpe, Clueso, Flake/Rammstein, Scorpions und vielen anderen.

Produziert wurde "Soundtrack Deutschland - Liefers und Prahl ermitteln" von der Radio Doria GmbH im Auftrag von MDR, BR, WDR und NDR mit der Unterstützung von SWR, HR, RBB, Radio Bremen und SR.

WDR
• In der federführend vom WDR produzierten Tragikomödie "Der verlorene Bruder", bei der der MDR ein Ko-Partner ist, geht es um die Familie Blaschke, die - aus dem Osten geflohen - Anfang der 60er Jahre ein beschauliches Leben in der westfälischen Provinz führt. Doch die Erinnerung an den einen ihrer kleinen Söhne, den sie in den Wirren der Flucht verloren haben, lässt die Familie nicht mehr zur Ruhe kommen. An Mutter Elisabeth nagen Ängste und Zweifel. Sie lässt nicht locker und so lenkt der widerwillige Vater ein, die Suche mittels eines neuen Verfahrens zu verfeinern. Am meisten leidet der nachgeborene Sohn Max unter der Gesamtsituation. Der "untote" Bruder nimmt einen zentralen Platz in der Familienkonstellation ein. Für Max wird der größte Wunsch der Eltern zum Alptraum: Er möchte keinesfalls, dass der Bruder zurückkehrt. Mit einem liebevollen Blick auf die Ereignisse erzählt der von Matti Geschonneck inszenierte Fernsehfilm die Familiengeschichte aus der Perspektive des Jungen. "Der verlorene Bruder" ist eine Produktion von Claussen+Putz in Koproduktion mit WDR, ARD Degeto, MDR und BR, gefördert von der Filmstiftung NRW.

• In "Die Folgen der Tat" (*Winner Buch und Regie) setzt sich Julia Albrecht mit den Auswirkungen der folgenschweren Entscheidung ihrer Schwester Susanne auf die Familie auseinander. Susanne Albrecht war am 30. Juli 1977 am RAF-Attentat auf den Dresdner-Bank-Chef Jürgen Ponto beteiligt. Die enge Freundschaft zwischen den Familien Albrecht und Ponto hatte Susanne Albrecht den Zugang zum Hause Ponto ermöglicht. Die Redaktion für den Film von Julia Albrecht und Dagmar Gallenmüller, eine Produktion der zero one film in Koproduktion mit dem WDR, SWR und NDR, hatte beim Norddeutschen Rundfunk Barbara Denz.

"Göttliche Lage. Eine Stadt erfindet sich neu" (*Winner) von Ulrike Franke und Michael Löken, die ebenfalls den Grimme-Preis für Buch und Regie erhalten, bildet den Abschluss einer Trilogie von Dokumentarfilmen über den Strukturwandel im Ruhrgebiet.

• ",Schorsch' Aigner - der Mann, der Franz Beckenbauer war" (*Winner Unterhaltung/Spezial) ist eine Persiflage auf das Doku-Genre und die dritte Ausgabe von Olli Dittrichs TV-Zyklus.

• Für ihre schauspielerische Leistung wurde Melika Foroutan in "Begierde - Mord im Zeichen des Zen" (WDR/Degeto) in der Rubrik »Fiktion/Spezial« nominiert.

NDR
Insgesamt neun NDR Produktionen und Koproduktionen sind für einen Grimme-Preis 2016 nominiert. In der Kategorie »Fiktion« hat die Jury den "Tatort: Borowski und die Rückkehr des stillen Gastes" ausgewählt, in der Kategorie »Unterhaltung« das Konzept der Reihe "Bilder von dir" und in der Kategorie »Kinder & Jugend« "Ein Fall für die Erdmännchen: Jan & Henry und der Bilderdieb". Mehrere Nominierungen gibt es in der Kategorie »Information & Kultur«: die Dokumentation "Weltbahnhof mit Kiosk - Wie sich Stammgäste und Flüchtlinge in Boizenburg begegnen", "Reportage im Ersten: Vietnam - Long Thanh will lachen" und - als »journalistische Leistung« - die Reporterteams des Politikmagazins "Panorama" für hartnäckige investigative Recherchen zum Thema Flüchtlinge. An drei Nominierungen in den Kategorien »Information & Kultur« bzw. »Unterhaltung« war der NDR beteiligt: "Die Folgen der Tat" (*Winner), "Night Will Fall" und "Soundtrack Deutschland".

NDR Intendant Lutz Marmor: "Die Jurys haben Leidenschaft für gutes Fernsehen gewürdigt. Glückwunsch an die nominierten NDR Kolleginnen und Kollegen!"

• In dem "Tatort: Borowski und die Rückkehr des stillen Gastes" bekommen es die Kieler Ermittler Klaus Borowski (Axel Milberg) und Sarah Brandt (Sibel Kekilli) erneut mit dem Frauenmörder Kai Korthals (Lars Eidinger) zu tun - dem einzigen Täter, der ihnen jemals entwischt ist. Für diese eine Episode kehrte auch Maren Eggert als Psychologin Frieda Jung zurück. Den Krimi schrieb Sascha Arango, Regisseurin war Claudia Garde. Die Redaktion hatten Sabine Holtgreve (NDR) und Birgit Titze (ARD Degeto) - der Film ist eine Produktion der Nordfilm Kiel GmbH im Auftrag von ARD Degeto und NDR.

• Die NDR Dokumentation "Weltbahnhof mit Kiosk - Wie sich Stammgäste und Flüchtlinge in Boizenburg begegnen" schildert, wie durch die vielen Flüchtlinge, die in der mecklenburgischen Stadt ankommen, auch die Kiezwelt des kleinen Kiosks am Boizenburger Bahnhof ins Wanken gerät. Medienmeldungen und Stammtisch-Klischees reiben sich an persönlichen Erlebnissen mit den Flüchtlingen im und vor dem Kiosk. Das NDR Fernsehen zeigte Dieter Schumanns Film aus dem Landesfunkhaus Mecklenburg-Vorpommern (Redaktion: Birgit Müller) noch einmal am Montag, 25. Januar, um 23.15 Uhr.

• Philipp Abresch, Leiter des ARD-Studios in Singapur, hat für die "Reportage im Ersten: Vietnam - Long Thanh will lachen" einen Jungen und seine Familie begleitet. Long Thanh ist, wie auch sein Bruder, seit seiner Geburt schwer behindert - eine Spätfolge des chemischen Entlaubungsmittels Agent Orange, das die US-Amerikaner im Vietnamkrieg massenhaft versprüht haben. Die Redaktion für die NDR Eigenproduktion hatten Christine Hasper und Daniel Satra. Der Film lief zum ersten Mal im August 2015. Zudem gab es in der Online-Mediathek unter www.NDR.de eine ausführliche Multimedia-Dokumentation über die Spätfolgen von Agent Orange und seine jungen Opfer zu sehen.

• Die drei von der Grimme-Preis-Jury genannten "Panorama"-Beiträge - "Falsche Syrer: Wie der Innenminister Gerüchte schürt" (Autoren: Stefan Buchen, Robert Bongen), "Diebe, Räuber, Vergewaltiger: Gerüchte über Flüchtlinge" (Autoren: Ben Bolz, Kaveh Kooroshy, Andrej Reisin, Clemens Riha, Christian Salewski) und "Immer mehr Flüchtlinge: wie kann man sie stoppen?" (Autoren: Robert Bongen, Stefan Buchen, Alena Jabarine, Johannes Jolmes, Jasmin Klofta, Nino Seidel) - waren in den Ausgaben am 8. und 29. Oktober 2015 zu sehen. Innenpolitik-Chefin Anja Reschke moderiert das NDR Politikmagazin im Ersten, Volker Steinhoff leitet die "Panorama"-Redaktion.

• In der Reihe "Bilder von dir" im NDR Fernsehen gewähren prominente Persönlichkeiten ungewöhnlich tiefe Einblicke in ihr Leben und öffnen ihre privaten Fotoarchive. Moderatorin ist Janin Reinhardt, die das Format auch mit entwickelt hat. Durch die Inszenierung der Autoren Johanna Leuschen und Willem Konrad in einer ausrangierten Industrie-Halle im Hamburger Hafen entsteht der Eindruck, dass der Gast durch die Ausstellung seiner eigenen Vita geht. Bisherige Gäste waren der Ballett-Choreograph John Neumeier und der Sänger Sasha. Die Redaktion der NDR Eigenproduktion haben Anke Haverkemper und Markus Pingel.

• "Ein Fall für die Erdmännchen: Jan & Henry und der Bilderdieb" ist die Auftaktfolge für eine NDR Kinderreihe, in der die aus dem "Sandmännchen" bekannten schlauen Kerle knifflige kleine Kriminalfälle lösen. Dabei sind sie dem Kommissar (Michael Kessler) und seinem Gehilfen immer eine Handbreit voraus. Der Kinderkrimi zum Mitraten stammt aus der Puppenschmiede von Martin Reinl, er spielt auch Jan. Hinter Henry steckt Carsten Morar-Haffke. Die Produktion von bigSmile Entertainment war im Ki.KA zu sehen, NDR Redakteurin ist Dr. Birgit Ponten. Martin Reinl ist für sein "herausragendes witziges Puppenspiel" ebenfalls für einen Grimme-Preis nominiert.

HR
Der Hessische Rundfunk Fernsehen ist nur einmal nominiert für den Wettbewerb »Fiktion« in der Rubrik »Spezial« mit Jörg Himstedt, Liane Jessen (Redaktion) und Bastian Günther (Buch, Regie) für die Idee und die Umsetzung des "Tatorts".

ZDF
Im Wettbewerb »Fiktion/Spezial« wurden drei ZDF-Produktionen nominiert: "Ein großer Aufbruch", "Patong Girl" (*Winner) und "Silvia S. - Blinde Wut". In der Kategorie »Serien und Mehrteiler« ist das ZDF mit "Lerchenberg" nominiert. Die Rubrik »Innovation« führt allein das ZDF mit drei weiteren Produktionen an. Es sind dies die Redaktionen von "Komm schon!“ (ZDF/ZDFneo), "Eichwald, MdB" (ZDF/ZDFneo) und "Im Knast" (ZDFneo) für das Konzept und die Entwicklung der drei Sitcoms.

Im Wettbewerb »Information & Kultur/Spezial« ist das ZDF mehrfach sowohl alleine wie auch in Kooperation mit Arte oder 3sat vertreten. Darunter: "B-Movie - Lust & Sound in West-Berlin" (ZDF/ARTE), "Die schöne Krista" (ZDF), "Flucht nach Europa" (ZDF/ARTE) und "Vom Ordnen der Dinge" (ZDF/ARTE - *Winner). Auch hier gibt es nochmals die Unterkategorie »Serien und Mehrteiler«, in der ZDF/3sat mit "Ab 18!" und "Kunst und Verbrechen" (*Winner) dominieren.

In der Kategorie »Unterhaltung« wurden Jan Böhmermann, Philipp Käßbohrer und Matthias Murmann (Idee) für die "Aktion #Varoufake" (Redaktion: Jens Matthey, Sebastian Flohr, Nicole Sprenger) im "NEO MAGAZIN ROYALE" (ZDFneo - *Winner) mit einem Spezial-Preis ausgezeichnet.

Die PRIVATEN Sender
Wie bereits in den Vorjahren wurden auch diesmal nur wenige Produktionen der privaten Sender RTL, Sat.1, TNT, N-TV, Tele5 und Prosieben nominiert. Das liegt weniger an der Qualität der Programme, als an der Ausrichtung der Sender, die kaum Eigenproduktionen im Programm haben, sondern sich auf Spieleshows und Ankauf von Filmen spezialisiert haben. Wir haben die nominierten Sendungen deshalb nicht nochmals nach Kategorien aufgeschlüsselt, sondern in einfacher Reihenfolge hier aufgelistet: "Die Ungehorsame" (Sat.1), "Deutschland 83" (RTL - *Winner), "Weinberg" (TNT - *Winner), Die Redaktion und der Moderator Constantin Schreiber für „Marhaba - Ankommen in Deutschland“(N-TV - *Winner), "Der Klügere kippt nach" (Tele5), "Mein Kind - Dein Kind" (VOX), "Ponyhof" (TNT Glitz), "Teamwork - Spiel mit deinem Star" (Prosieben) und Martina Hill, die in den unterschiedlichen Rollen ihres Formats „Knallerfrauen“ mit ihrer Vielseitigkeit, ihrer „Physical Comedy“ und einer außerordentlichen Präsenz und Energie besticht (Sat.1).

In der erweiterten Ansicht haben wir die Nominierten nochmals in Kurzform übersichtlich nach Kategorien sortiert eingestellt. Dort wurden auch nochmals die Gewinner wieder als *Winner gekennzeichnet und farbig markiert.

Links: www.grimme-institut.de | Nominierungen 2016
Quellen: ots - news aktuell by dpa | Grimme Institut





52. Grimme-Preis 2016
alle Nominierten und Gewinner sortiert nach Wettbewerb und Kategorien.


Wettbewerb Fiktion/Spezial

Die Nominierungen:
• Der verlorene Bruder (WDR/MDR/BR/Degeto)
• Die Ungehorsame (Sat.1)
• Ein großer Aufbruch (ZDF)
• Ein Mord mit Aussicht (WDR/Degeto)
• Eltern (SWR/ARTE)
• Meine Tochter Anne Frank (HR/RBB/WDR)
• Nachthelle (RBB)
• Nackt unter Wölfen (MDR/Degeto/WDR/SWR/BR)
Patong Girl (ZDF) *Winner
• Silvia S. - Blinde Wut (ZDF)
• Tatort - Borowski und die Rückkehr des stillen Gastes (NDR)
• Unterm Radar (WDR/Degeto)
• Unverschämtes Glück (WDR)
• Vorsicht vor Leuten! (WDR/Degeto)

Serien & Mehrteiler
Deutschland 83 (RTL) *Winner
• Lerchenberg (ZDF)
Weinberg (TNT) *Winner
Weissensee (MDR/Degeto) *Winner

Spezial
• Jörg Himstedt, Liane Jessen (Redaktion) und Bastian Günther (Buch, Regie) für die Idee und die Umsetzung des Tatorts". (HR)
• Melika Foroutan für ihre schauspielerische Leistung in "Begierde - Mord im Zeichen des Zen" (WDR/Degeto)

Innovation
• Die Redaktionen von "Komm schon!“ (ZDF/ZDFneo), "Eichwald, MdB" (ZDF/ZDFneo) und "Im Knast" (ZDFneo) für das Konzept und die Entwicklung der drei Sitcoms.


Wettbewerb Information & Kultur/Spezial

Die Nominierungen
• AGORÁ - Von der Demokratie zum Markt (WDR)
• B-Movie - Lust & Sound in West-Berlin (ZDF/ARTE)
• Deutsche Pop Zustände ”‘ Eine Geschichte rechter Musik (ZDF/3sat)
Die Folgen der Tat (WDR/SWR/NDR) *Winner
• Die schöne Krista (ZDF)
• Die Story im Ersten: Dunkles Deutschland (RBB)
• Eismädchen (SWR)
• Flucht nach Europa (ZDF/ARTE)
Göttliche Lage (WDR/ARTE) *Winner
• Hier und Heute: Nordstadtkinder - Stefan (WDR)
• Night Will Fall (MDR/NDR/ARTE)
• Nirgendland (BR)
• Reportage im Ersten: Vietnam, Logn Thanh will lachen (NDR)
• Satiesfiktionen - Spaziergänge mit Erik Satie (WDR/ARTE)
Vom Ordnen der Dinge (ZDF/ARTE) *Winner
• Weltbahnhof mit Kiosk (NDR)

Serien & Mehrteiler
• Ab 18! (ZDF/3sat)
Kunst und Verbrechen (ZDF/3sat) *Winner Marler Publikumspreis

Spezial
• Volker Koepp für seine beständige Vermittlung einer Landschaft, ihrer Menschen und ihrer Kultur am Beispiel von "In Sarmatien" (RBB)
• Die Redaktion und der Moderator Constantin Schreiber für „Marhaba - Ankommen in Deutschland“(N-TV) *Winner

Journalistische Leistung
• Daniel Harrich, Manfred Hattendorf, Thomas Reutter, Hans-Michael Kassel und Claudia Gladziejewski als Hauptbeteiligte und -verantwortliche für die Recherchen zu illegalen Waffenlieferungen nach Mexiko - am Beispiel der Dokumentation „Tödliche Exporte – Wie das G36 nach Mexiko kam“ (SWR - *Winner), des investigativen Spielfilms „Meister des Todes“ und diverser Beiträge für den „Weltspiegel“ sowie die „Report“-Sendungen des BR und SWR

• Die Reporterteams von „Panorama“, die in den Beiträgen „‘Falsche Syrer‘ Wie der Innenminister Gerüchte schürt“, „Immer mehr Flüchtlinge: Wie kann man sie stoppen?“ und „Diebe, Räuber, Vergewaltiger: Gerüchte über Flüchtlinge“ mit hartnäckigen investigativen Recherchen Falschdarstellungen unterschiedlichster Art zum Thema Flüchtlinge korrigierten. (NDR)

• Claudia Butter und Achim Reinhardt aus der „Report“-Redaktion des SWR für monatelange Recherchen über den Fall des bayerischen Landtagsabgeordneten Günther Felbinger (Freie Wähler) (SWR)


Wettbewerb Unterhaltung/Spezial

Die Nominierungen
• Bilder von dir - Konzept (NDR)
• Der Klügere kippt nach (Tele5)
• 3. Stock links - Die Kabarett-WG (BR)
• Kuttner + 2 (ZDFneo)
• Mein Kind - Dein Kind (VOX)
• Ponyhof (TNT Glitz)
'Schorsch' Aigner - der Mann, der Franz Beckenbauer war (WDR) *Winner
• Schulz in the Box, Folge „Kathmandu“ (Prosieben)
• Sketch History (ZDF)
• Soundtrack Deutschland (MDR/BR/WDR/NDR)
• Teamwork - Spiel mit deinem Star (Prosieben)

Spezial
• Carolin Kebekus, die nicht nur in ihrer eigenen Show „Pussy Terror TV“, sondern auch in zahlreichen Moderationen, Auftritten in Comedy- und Kabarett-Shows sowie Online-Videos als mutiges Multitalent überzeugt, das zwar oft polarisiert, dessen Können aber über jeden Zweifel erhaben ist.

• Martina Hill, die in den unterschiedlichen Rollen ihres Formats „Knallerfrauen“ mit ihrer Vielseitigkeit, ihrer „Physical Comedy“. und einer außerordentlichen Präsenz und Energie besticht. (Sat.1)

Innovation
• Das Lachen der Anderen (WDR)
Neo Magazin Royale, Beitrag #Varoufake (ZDFneo) *Winner
Streetphilosophy (RBB/ARTE) *Winner


Wettbewerb Kinder & Jugend/Spezial

Die Nominierungen
Der Club der roten Bänder (VOX) *Winner
Der Mond und ich (ZDF/KIKA) *Winner
• Die Sendung mit dem Elefanten: Folge 371 "Viel und wenig" (WDR)
• Die Sendung mit der Maus Spezial – Was ist Kinderarmut? (WDR)
• Ein Fall für die Erdmännchen: Jan & Henry und der Bilderdieb (NDR)
ENE MENE BU (KIKA) *Winner
• logo! Extra: Flucht nach Europa - Hoffnung auf ein besseres Leben (ZDF)
• neuneinhalb - am Beispiel von Charlie Hebdo (WDR)
• pur+ Obdachlos (ZDF)
• Schau in meine Welt: Jonas ganz groß (RBB)
• Schau in meine Welt: Nusin - Ein Leben in der Arche (SWR)
• Schnitzeljagd von Gospel bis Hip Hop / Reihe (KIKA)
• Sechs auf einen Streich: Nussknacker und Mausekönig (MDR/RB)
• stark! Corinne - Mein Geheimnis (ZDF)

Spezial
• Martin Reinl für sein herausragendes witziges Puppenspiel in zahlreichen Formaten des Kinder- und Jugendfernsehens (Jan & Henry, Woozle Goozle, Sesamstraße etc.) und seinen generationenübergreifenden Humor

Innovation
• Let's talk - Weil Meinung zählt! (ZDF)


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