Öffentlichkeit der Medien im Wandel - ein Interview
Ein Interview zum Thema öffentlich-rechtliche Medien, Grundversorgung und Internet.
In vielen Familien bestimmte über Jahrzenhnte das Fernsehprogramm den Ablauf des Abends. Heute, im Zeitalter des Internets und des Smartphones mit den Möglichkeiten der entfesselten Kommunikation, ist einem Jugendlichen kaum noch zu vermitteln, dass er seinen geselligen Abend zu Hause vor dem Fernsehgerät mit den feststehenden Programme verbringen soll. Für den Nachwuchs ist und bleibt Fernsehen ein mangelhaftes YouTube. Wie soll man dieser Generation da noch den neuen teuren ARD-ZDF-Beitragsservice begreiflich machen? Seit Januar 2013 muss jeder Haushalt, egal ob dort Fernsehgeräte oder ein Radio vorhanden sind oder nicht, monatlich 17,98 Euro zahlen. Auch wer das öffentlich-rechtliche Fernsehen nicht nutzt, soll es in Zukunft mitfinanzieren.
Die großen Rundfunkanstalten stehen offensichtlich mit dem Rücken zur Wand. Die Ära des Fernsehens geht unweigerlich zu Ende. Zwar stimmen noch die Zuschauerzahlen bei einigen wenigen Programmen, die auch Jugendliche ansprechen wie DSDS und Dschungelcamp. Aber die Beharrlichkeit der Institutionen hält die notwendigen grundsätzlichen Erneuerungen weiter auf.
Die Moderatoren Christine Watty und Christian Grasse von Deutschlandradio Kultur (DKultur), ehemals DeutschlandRadio Berlin, dem Kulturprogramm das aus dem ehemaligen West-Berliner Sender RIAS Berlin und dem Ost-Berliner Sender DS Kultur hervorgegangen ist, haben den deutscher Kunst- und Medienwissenschaftler Stefan Heidenreich vor das Mikrophon bekommen und mit ihm ein Gespräch über die Digitale Öffentlichkeit und das öffentlich-rechtliche Internet geführt.
Wir konnten den Mitschnitt vom 11.01.2013, der auch auf dem Musikportal Soundcloud zu finden ist, hier in voller Länge einbinden. Sein Fazit: Mit dem Fernsehen als Rentnermedium wird bald kein Staat mehr zu machen sein!
Seit über 50 Jahren ist es der Grundgedanke des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, dass Medien für das gesellschaftliche Zusammenleben zentrale öffentliche Güter sind. Daher sollen sie nicht allein den Gesetzen des Marktes unterworfen sein. Neue Rahmenbedingungen ändern daran nichts. Aber sie fordern neue Formen, Formate und Inhalte.
Heidenreich studierte Philosophie, Kommunikationswissenschaften und Germanistik in Bochum und Berlin. Von 1991 bis 1992 arbeitete er als freier Fernsehautor, 1992 bis 1996 als Künstler. Von 1999 bis 2002 verfasste er Kunstkritiken v.a. für die Berliner Seiten der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Von 2001 bis 2003 war Heidenreich als wissenschaftlicher Mitarbeiter am DFG-Projekt „Geschichte und Systematik der digitalen Medien" der HU Berlin beteiligt. Seit 2008 ist Heidenreich Mitherausgeber des online Autorenblogs CARTA, ein Blog für Politik, Medien und Ökonomie, das von der Zeitschrift "Die Zeit" (Online) vermarktet wird.
Auch die Heinrich Böll Stiftung hat sich dem Thema gewidmet und ein Buch herausgegeben: Öffentlichkeit im Wandel - Medien, Internet, Journalismus. Die Printausgabe ist zwar schon vergriffen, aber die komplette Ausgabe lässt sich hier als PDF downloaden.
Quellen: Der Feitag | Die Zeit | jensbest.net | Wikipedia | DRadio | Stefan Heidenreich Blog
In vielen Familien bestimmte über Jahrzenhnte das Fernsehprogramm den Ablauf des Abends. Heute, im Zeitalter des Internets und des Smartphones mit den Möglichkeiten der entfesselten Kommunikation, ist einem Jugendlichen kaum noch zu vermitteln, dass er seinen geselligen Abend zu Hause vor dem Fernsehgerät mit den feststehenden Programme verbringen soll. Für den Nachwuchs ist und bleibt Fernsehen ein mangelhaftes YouTube. Wie soll man dieser Generation da noch den neuen teuren ARD-ZDF-Beitragsservice begreiflich machen? Seit Januar 2013 muss jeder Haushalt, egal ob dort Fernsehgeräte oder ein Radio vorhanden sind oder nicht, monatlich 17,98 Euro zahlen. Auch wer das öffentlich-rechtliche Fernsehen nicht nutzt, soll es in Zukunft mitfinanzieren.
Die großen Rundfunkanstalten stehen offensichtlich mit dem Rücken zur Wand. Die Ära des Fernsehens geht unweigerlich zu Ende. Zwar stimmen noch die Zuschauerzahlen bei einigen wenigen Programmen, die auch Jugendliche ansprechen wie DSDS und Dschungelcamp. Aber die Beharrlichkeit der Institutionen hält die notwendigen grundsätzlichen Erneuerungen weiter auf.
Die Moderatoren Christine Watty und Christian Grasse von Deutschlandradio Kultur (DKultur), ehemals DeutschlandRadio Berlin, dem Kulturprogramm das aus dem ehemaligen West-Berliner Sender RIAS Berlin und dem Ost-Berliner Sender DS Kultur hervorgegangen ist, haben den deutscher Kunst- und Medienwissenschaftler Stefan Heidenreich vor das Mikrophon bekommen und mit ihm ein Gespräch über die Digitale Öffentlichkeit und das öffentlich-rechtliche Internet geführt.
Wir konnten den Mitschnitt vom 11.01.2013, der auch auf dem Musikportal Soundcloud zu finden ist, hier in voller Länge einbinden. Sein Fazit: Mit dem Fernsehen als Rentnermedium wird bald kein Staat mehr zu machen sein!
Seit über 50 Jahren ist es der Grundgedanke des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, dass Medien für das gesellschaftliche Zusammenleben zentrale öffentliche Güter sind. Daher sollen sie nicht allein den Gesetzen des Marktes unterworfen sein. Neue Rahmenbedingungen ändern daran nichts. Aber sie fordern neue Formen, Formate und Inhalte.
Heidenreich studierte Philosophie, Kommunikationswissenschaften und Germanistik in Bochum und Berlin. Von 1991 bis 1992 arbeitete er als freier Fernsehautor, 1992 bis 1996 als Künstler. Von 1999 bis 2002 verfasste er Kunstkritiken v.a. für die Berliner Seiten der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Von 2001 bis 2003 war Heidenreich als wissenschaftlicher Mitarbeiter am DFG-Projekt „Geschichte und Systematik der digitalen Medien" der HU Berlin beteiligt. Seit 2008 ist Heidenreich Mitherausgeber des online Autorenblogs CARTA, ein Blog für Politik, Medien und Ökonomie, das von der Zeitschrift "Die Zeit" (Online) vermarktet wird.
Auch die Heinrich Böll Stiftung hat sich dem Thema gewidmet und ein Buch herausgegeben: Öffentlichkeit im Wandel - Medien, Internet, Journalismus. Die Printausgabe ist zwar schon vergriffen, aber die komplette Ausgabe lässt sich hier als PDF downloaden.
Quellen: Der Feitag | Die Zeit | jensbest.net | Wikipedia | DRadio | Stefan Heidenreich Blog
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