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Nach der Berlinale-Premiere kommt Josef Haders neue Komödie jetzt ins Kino

Mit "WILDE MAUS" feierte der österreichische Schauspieler Josef Hader 2017 sein Regiedebüt im Wettbewerb der 67. Berlinale. Seine neueste Provinzposse präsentierte er in diesem Jahr in der Sektion »Panorama« - Vier Filmkritiken von uns zu Kinostarts in der 14. KW 2024.



"ANDREA LÄSST SICH SCHEIDEN" Komödie von Josef Hader (Österreich, 2024; 93 Min.) Mit Birgit Minichmayr, Josef Hader, Thomas Schubert u.a. ab 4. April 2024 in den deutschen Kinos. Hier der Trailer:



Angelikas Filmkritik:

„Woher kommt das Bedürfnis vieler Menschen, sich einzumischen und ungefragt Erziehungs-Tipps zu geben?“ ärgerte sich Birgit Minichmayr im wirklichen Leben als sie nach der Geburt ihrer Zwillinge wieder als Schauspielerin zu arbeiten begann. Vor allem Männer hatten versucht ihr deshalb ein „Rabenmutter“-Image zu verpassen.

Und jetzt geht Birgit Minichmayr „privat“ noch weiter: Sie will sich scheiden lassen! — Nein! Nicht im wirklichen Leben, sondern nur in neuesten Film von Josef Hader mit eben diesem Titel: „Andrea lässt sich scheiden“. Ein Film, der vor knapp zwei Monaten auf der 74. Berlinale in der Sektion »Panorama« lief und die zweite Regieführung des österreichischen Kabarettisten, Schauspielers und Filmemachers ist.

Nach seinem Regiedebüt mit „Wilde Maus“ in 2017 warteten viele Hader-Fans fast schon ungeduldig auf einen zweiten Film von ihm.

Diesen Wunsch erfüllt der Regisseur und Schauspieler nun mit seiner neuesten „Tragikomödie“. Tatsächlich kehrt er nun im Film als alkoholkranker Religionslehrer Franz mit einer düster, lakonischen, aber auch witzigen Filmarbeit auf die Leinwand zurück.

Das Drehbuch verfasste Josef Harder wieder zusammen mit Florian Kloibhofer. Birgit Minichmayr („Schachnovelle“) spielt dieses Mal die Titelrolle der Polizistin Andrea, die einem kleinen Ort in Nieder-Österreich entfliehen möchte, um in der Landeshauptstadt St. Pölten eine neue Stelle als Kriminal-Inspektorin anzutreten. Als sie zudem auch noch beschließt, sich bei dieser Gelegenheit „nebenbei“ auch von ihrem Ehemann Andy scheiden zulassen, zieht ihre Entscheidung die Missgunst des halben Dorfes nach sich. Aber Andrea will nur eines: Der Provinz entkommen!

Gleich zu Anfang des Films sieht man wie sie sich als Dorfpolizistin zusammen mit dem jungen Kollegen Georg (Thomas Schubert) bei einer Radar-Kontrolle an einer total autoleeren, schnurgerade verlaufenden Landstraße langweilt… Oder wenn sie nur noch pflichtgemäß bei Kollegen-Besäufnissen auftaucht... Oder wenn sie ihrem alten Vater zum x-ten Mal dessen Handy erklären muss.

Andrea erträgt das alles nicht mehr. Aber ganz besonders nicht mehr die übergriffigen Männer in ihrer nächsten Umgebung. Einem dieser Männer schüttet sie einen vollen Bierkrug übers Hemd… Andrea will sich komplett von ihrem jetzigen Leben trennen, nicht nur von ihrem Ehemann.

Als das halbe Dorf der Polizistin Andrea ohnehin schon Vorwürfe für ihre Scheidung vom allseits beliebten Andy macht, kommt es eines Nachts noch schlimmer: Andy läuft — nach einer feuchtfröhlichen Geburtstags-Feier betrunken vor ihr Auto und stirbt. In totaler Panik verlässt Andrea den Ort des Unglücks… Und, um ihren Beruf (erst recht) als Polizistin nicht zu verlieren, hält sie ihre Tat geheim.

Umso überraschter ist sie, als plötzlich der Religionslehrer Franz — ein „trockener Alkoholiker“ — behauptet, er habe hinterm Steuer gesessen. Das glaubt ihm das zwar keiner, aber auf die Idee, dass Andrea die Schuldige sein könnte, kommt auch niemand.

Harder selbst schlüpft in die Rolle des Religionslehrers Franz, der sich fälschlicherweise für eine Tat geißelt, die er gar nicht begangen hat.

An der Seite von Josef Harder spielen Thomas Schubert („Roter Himmel“ von Christian Petzold, Silberner Bär der 73. Berlinale), Robert Stadlober („Leberkäsjunkie“), Branko Samarovski („Narziss und Goldmund“), Thomas Stipsits („Das ewige Leben“) sowie Maria Hofstätter („Wilde Maus“) ein renommiertes Ensemble an Schauspielern und Schauspielerinnen.

Josef Hader selbst verbindet eine Hass-Liebe mit der Provinz. Das lässt sich nun in der traurigen Kinokomödie „Andrea lässt sich scheiden“ gut nachweisen. — Städter und Städterinnen sollten sich, so meint er, aber in diesem Film keineswegs überlegen fühlen. Doch ein wenig staunen über die „Aliens“ in ihrer direkten Nachbarschaft dürften sie schon.

Seit gut 40 Jahren arbeitet der Österreicher Josef Hader als Satiriker und hält sich und seinem Publikum den Spiegel vor indem er alltägliche Verlogenheiten untersucht. Seine Strategie nannte er selbst dabei auch schon öfters als wenig rücksichtsvoll: "Einfach jeden Scheiss raushauen", was ihm im wirklichen Leben selten zu passieren scheint, denn Hader nimmt sich perfektionistisch — wie er nun mal ist — für sein Schreiben sehr viel Zeit.

Vielleicht galt und gilt deshalb Josef Hader neben den längst verstorbenen Kabarettisten Werner Schneyder und Dieter Hildebrandt als einer der größten Bühnenkünstler der Gegenwart. Vergleichbar mit seinen Vorbildern interessiert es ihn als Satiriker wie sich das Politische im Privaten zeigt.

Oft richtet er sich dabei mit seinem schwarzen Humor unmittelbar gegen die Spaßgesellschaft. Dabei haben seine moralisch verkommenen Bühnenfiguren oft seinen Namen oder stammen aus der 68er Generation, zu der er altersmäßig ja selbst gehört.

Angelika Kettelhack


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"ICH CAPITANO" Mit Venedigs 'Silbernen Löwen' für die beste Regie ausgezeichnetes Drama von Matteo Garrone über zwei Teenager aus dem Senegal auf einer leidvollen Flucht nach Europa. (Italien / Belgien / Frankreich, 2023; 121 Min.) Mit Seydou Sarr, Moustapha Fall, Issaka Sawadogo u.a. ab 4. April 2024 in den deutschen Kinos. Hier der Trailer:



Ulrikes Filmkritik:

Zwei Teenagerfreunde aus Dakar, der Hauptstadt des Senegals. Seydou (Seydou Sarr - bester Nachwuchsschauspieler) und Moussa (Moustapha Fall) haben einen großen Traum: Sie wollen unbedingt nach Europa und Musik-Stars werden. Auf dem Friedhof bitten die beiden Jungen ihre toten Ahnen um Schutz auf ihrem weiten Weg dorthin. Beide schreiben Songs, glauben an eine Karriere.

Bei Nacht und Nebel verschwinden sie, ohne sich bei ihren Familien zu verabschieden. Niemals würden die sie gehen lassen. Sie haben gearbeitet und Geld gespart: 100 Dollar müssen sie für ihre gefälschten Pässe pro Person bezahlen. Und so geht es munter weiter.

An der Grenze werden sie erwischt und müssen 50 Dollar zahlen, 800 Dollar für den Weg nach Libyen. Damit ihnen ihr Geld nicht gestohlen wird, gibt ihnen jemand einen Tipp: Das Geld zusammenrollen und in den After schieben. Beide tun sich schwer damit. Ihre Reise führt durch die Wüste in einem völlig überladenen Transporter. Als einer der Flüchtenden abstürzt, fährt das Fahrzeug einfach weiter, ohne anzuhalten.

Kurz danach hält der Fahrer mitten in der Wüste an und sie müssen zu Fuß weiterlaufen, obwohl sie alle bezahlt haben. Mütter mit Kleinkindern, Alte und Junge, vorbei an toten Körpern und schrecklicher Hitze. Seydou versucht einer gestürzten Frau zu helfen, doch Moussa treibt seinen Freund an, damit sie den Führer nicht verlieren. Schweren Herzens überlässt Seydou die alte Frau ihrem Schicksal.

Nach dem beschwerlichen Weg durch die Wüste, stellt sich ihnen ein Polizeiaufgebot in den Weg und will Geld. Sie landen in Libyen in einem Gefängnis und müssen Zwangsarbeit verrichten. Es kommt noch schlimmer. Wer nicht zuhause anruft und um Geld bittet, wird gefoltert. Einige werden als Sklaven verkauft. Seydou ist dabei. Ein älterer Flüchtling kümmert sich um ihn. Weil sie so einen schönen Brunnen gebaut haben, werden die beiden nach Tripolis gebracht. Der ältere Mann will weiter nach Italien. Ihre größte Angst ist es, getrennt zu werden, was dennoch passiert. Seydou bleibt zurück, besessen von dem Gedanken, seinen Freund zu suchen.

Moussa ist aus dem Gefängnis geflohen, dabei wurde ihm ins Bein geschossen. Beiden Freunden steht nun eine lebensgefährliche Überfahrt auf einem ziemlich maroden und brechend vollen Schiff bevor. Ausgerechnet Seydou soll es als Kapitän selbst steuern. Er hat eine panische Angst vor der Verantwortung, es bleibt ihm aber nichts anderes übrig. Sogar im Motorraum hocken Menschen. Das Ziel ist Italien.

Mit großem Einfühlungsvermögen erzählt Matteo Garrone die Tortur dieser beiden sympathischen Jungen, die sich das so nicht vorgestellt haben. Am Ende wird der mitleidende Zuschauer mit Freude belohnt. Nach gefährlichen Stunden auf dem Meer treibt es einem als Zuschauer Freudentränen in die Augen, wenn man sieht, wie stolz und voller Freude Seydou ruft: "Io Capitano, ich Capitano... ich euer Retter."

Ein wichtiger Film und packendes Migrationsdrama, das zeigt, was Menschen, die sich auf die Flucht begeben müssen, durchmachen. Für die beiden Teenager war es Gott sei Dank, kein zwingender Grund.

Ulrike Schirm


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"UNION - Die Besten aller Tage" Dokumentation von Annekatrin Hendel (Deutschland, 2024; 125 Min.) Über den ostdeutschen 1. FC Union Berlin, dem ewigen Zweitligisten aus Köpenick, der sich überraschend für die Champions League qualifiziert und plötzlich an den Herthanern vorbei aufsteigt. Ab 4. April 2024 im Kino. Hier der Teaser:



Elisabeths Filmkritik:

Eines vorweg: Der Dokumentarfilm über den 1. FC Union Berlin ist kein klassischer Fußballfilm. Die treuen "eisernen" Fans werden den Fußball nicht vermissen, der ist schon präsent. Das nicht so Fußball affine Publikum wird trotzdem viel mitnehmen können. In Annekatrin Hendels Porträt über den Köpenicker Außenseiterverein, der sich plötzlich mitten auf dem internationalen Parkett behaupten möchte, geht es um die Basics und wie man wächst, ohne seine Ideale zu verraten oder zu verkaufen. Ein Aspekt, der sich durch das Schaffen der Berliner Filmemacherin zieht.

Annekatrin Hendel ist bekannt für stimmige Porträts. 2011 kam "Vaterlandsverräter" über den Schriftsteller Paul Gratzik ins Kino. 2014 folgte ein Porträt über den Schriftsteller Sascha Anderson, der in der Literaturszene beliebt war, bis er nach der Wende als Informant der Staatsicherheit enttarnt wurde. Im Jahr darauf folgte Hendels Film über Rainer Maria "Fassbinder". Sie arbeitete unter anderem die Geschichte der "Familie Brasch" auf und in "Schönheit & Vergänglichkeit" spürt sie dem Zeitgefühl vor und nach der Wende in einem Porträt des Fotografen und langjährigen Türstehers von Technoclubs, Sven Marquardt, nach (unter anderem). Sie hatte auch einst eine Dokumentation über Chistian Lorenz a.k.a "Flake" gedreht, Keyboarder bei Rammstein. Flake steuert hier nun die Filmmusik bei. (Ein Wehmutstropfen, dass seine Musik hier uninspiriert rüberkommt.)

Hendel ist eine Regisseurin, die eine Figur oder ein Thema begleitet, aber nicht formt. Ganz sicherlich konnte sie nicht voraussehen, wie weit der 1. FC Union Berlin es bringen würde. Einst wollte man nur spielen, des Spielens wegen. Nun geht es stramm auf die UEFA-Champions League zu.

Die Geschichte des Fußballclubs wird hier nicht erst aufbereitet. Die Konkurrenz zu dem Westberliner Club Hertha BSC wird nur am Rande gestreift. Die Regisseurin stößt hinzu, als sich der 1. FC Union Berlin in die erste Bundesliga gekickert hat. Die Mitgliederzahlen wachsen, wachsen stark, explodieren fast. Das Stadion 'An der Alten Försterei' kann die Fans gar nicht mehr alle aufnehmen. Den Regularien der gehobenen Ligen genügt der ausschließlich als Fußballstadion betriebene Sportplatz auch nicht mehr. Da baut man halt mal hier und mal dort an oder "versetzt Wände".

Da der Film im Hauptteil die Saison 2022/23 begleitet, sind die aktuellen Erweiterungspläne noch arg zukünftig. Vertragsverhandlungen mit Sponsoren laufen nun auch eine Klasse schärfer ab. Da weiß auch der langjährige Präsident des Vereins erst einmal nicht, ob er nun einen guten Deal auf dem Papier hat.

Dirk Zingler, Vorstandspräsident seit 2004, arbeitet übrigens ehrenamtlich. Da staunt man, wenn man um die Geldsucht der großen Fußballverbände weiß. Geld ist unterschwellig ein Thema. Nach Jahren der Kontinuität muss man sich von Spielern, weil diese abgeworben werden, trennen. Gleichzeitig wird man für andere Spieler attraktiv. Das allgemeine Karussell der Anwerbung und Verhandlung spielt man noch mit, wenn es in die Verlängerung bzw. zu einer Nachverhandlung kommt, wird der Verein doch wieder zum hemdsärmeligen Underdog, der seine Linie verteidigt.

Die Spieler stehen hier nicht im Fokus, sondern die Mannschaft um Dirk Zingler. Wenn man den klassischen Begriff von Stars anwenden möchte, im Sinne von Leuchten und Funken sprühen, dann überlässt die Regie die Bühne diesem Team. Dem Stadionsprecher, die Kommunikationsleiterin, die Leiterin der Kommunikation zwischen Verein und ihrer Außendarstellung und der Mannschaftsbetreuerin. Unter anderem. Annekatrin Hendel geht es um die Dynamik im Vereinshaus. Die Mitarbeitenden lieben ihren Job und diese Hingabe ist mit Geld eh nicht aufzuwiegen. Das macht "Union - Die Besten aller Tage" fast zu einem Märchen.

Dirk Zingler ist sich im Klaren darüber, dass sein Verein wachsen muss. Er erkennt aber auch die Gefahr, die davon ausgeht. Die Bodenständigkeit, die er vermittelt und der Enthusiasmus seiner Mitarbeitenden wirkt sich auf den Dokumentarfilm, der sich auch visuell vor keiner Kinoleinwand verstecken muss, positiv aus.

Elisabeth Nagy


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"MORGEN IST AUCH NOCH EIN TAG" Paola Cortellesis in schwarz-weiß gedrehte melodramatische Emanzipationsgeschichte der Frauen, die in Italien bereits ein Sensationserfolg ist. (Italien, 2023; 118 Min.) Mit Paola Cortellesi, Valerio Mastandrea, Romana Maggiora Vergano u.a. ab 4. April 2024 in den deutschen Kinos. Hier der Trailer:



Ulrikes Filmkritik:

Italien 1946. Die Nachkriegszeit ist angebrochen. Nach der Befreiung vom Faschismus hoffen die Menschen auf die Gründung einer Republik.

Paola Cortellesis „Morgen ist auch noch ein Tag“ ist ein großartiges Regiedebüt, inspiriert von den Erzählungen ihrer Großmutter, ein Plädoyer für Selbstbestimmung. Délia (Cotellesi) lebt in Rom mit ihren drei Kindern und ihrem Mann Ivano (Valerio Mastandrea), ein jämmerliches Scheusal, der sich besonders männlich fühlt, wenn er seine Frau verächtlich behandelt und auch schlägt. Als Entschuldigung heißt es dann: „Er ist so, weil er zwei Kriege mitgemacht hat“.

Dass man Frauen nicht respektiert, hat er schon bei seinem Vater und in der Gesellschaft beobachtet. Der greise Vater lebt bei ihnen, ist pflegebedürftig und mahnt seinen Sohn ab und zu mit den Worten: „Er soll sie nicht so oft verprügeln, sonst gewöhnt sie sich noch daran.“

Ihre Tochter Marcella (Romana Maggiora Vergano) wirft ihrer Mutter vor, warum sie sich nicht wehrt. Die beiden Söhne kommen nach dem Vater. Délia hofft, dass ihre Tochter, die kurz vor der Verlobung mit einem Sohn aus reichem Hause steht, es besser trifft. Doch der Schein trügt. Er entpuppt sich ebenfalls als bestimmender Macho. Um ihre Tochter vor einer Ehe mit ihm zu retten, lässt sie sich etwas ganz Außergewöhnliches einfallen, denn mit Worten kann sie ihre verliebte Tochter nicht überzeugen, die Finger von ihm zu lassen.

Trotz der miesen Behandlung behält Délia eine bewundernswerte innere Stärke und lässt sich nicht helfen. Draußen ist sie fröhlich, schwatzt mit ihrer Freundin, einer couragierten Marktfrau, die es versteht, ihren Mann in seine Schranken zu weisen. Für die Besitzerin eines Modegeschäftes, erledigt sie Schneiderarbeiten, eine stolze Frau, die ihre Unabhängigkeit genießt. Die Tragik dieses Dramas wird mit einem köstlichen augenzwinkernden Humor und Tanzeinlagen gefüllt. Großartige Schwarz-Weiß-Bilder, die an Klassiker des italienischen Neorealismus erinnern, werden von alten Schlagern, moderner Musik und neuen Bildern, aus denen die italienische Mentalität spricht, begleitet.

Délia erhält einen Brief, der an sie gerichtet ist, total ungewöhnlich, denn normalerweise, ist die Post stets an ihren Mann gerichtet. Eigentlich wollte sie ihn wegwerfen, doch dann besinnt sie sich und lässt es bleiben. Eine Tragikomödie zwischen ausgeklügeltem Witz und Drama, erzählt eine kraftvolle Emanzipationsgeschichte.

Paola Cortellesi hat mit ihrem großartigem Regiedebüt einen Sensationserfolg in Italien gelandet. Hoffentlich gelingt ihr auch ein Erfolg in Deutschland. Eine Hommage an alle römischen Frauen.

Ulrike Schirm

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