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Ein Oscar für Deutschland - Triumph für deutschen Stasi-Film!

Nach vier Jahren gewinnt endlich wieder ein deutscher Film den Oscar.

Ein deutscher Traum wird wahr: Florian Henckel von Donnersmarcks Stasi-Drama "Das Leben der Anderen" hat den Oscar in der Kategorie "Bester nicht-englischsprachiger Film" gewonnen! Bei der 79. Verleihung der goldenen Trophäe im Kodak Theatre in Los Angeles überreichten die Laudatoren Cate Blanchett und Clive Owen dem tief bewegten Autor und Regisseur den Preis. "Ich danke Deutschland und Bayern dafür, dass sie diesen Film möglich gemacht haben", sagte er auf der Bühne und freute sich ungemein diese herrliche Statue in den Händen zu halten. "Sie fühlt sich wirklich großartig an und ist wunderschön" schwärmte er.

In der fast 80-jährigen Geschichte des Oscars ist das erst der dritte große Preis für einen Spielfilm aus Deutschland. Zuletzt brachte Caroline Link vor vier Jahren den Auslands-Oscar für "Nirgendwo in Afrika" nach Deutschland.

Ganz anders sieht es der frühere Bürgerrechtler Werner Schulz, wie die WELT ONLINE heute berichtet. "Das Leben der anderen" hat keinen Preis verdient schreibt er.

Der Film wurde zwar mit Auszeichnungen überhäuft, doch er hat einen gravierenden Mangel: Er verfehlt die Wirklichkeit, denn das Leben in der DDR war anders. "Einen solchen Stasi-Offizier gab es nicht": Werner Schulze ist mit der Figur des Gerd Wiesler (Ulrich Mühe) unzufrieden. Der deutsche Beitrag „Das Leben der Anderen“ hat keinen Oscar verdient. Streng genommen auch keinen deutschen und europäischen Filmpreis. Erfolg und Zulauf verdankt er der Tatsache, dass es ihm gelungen ist, die bedrückende Atmosphäre eines totalitären Überwachungsstaates auf die Leinwand zu bringen. Nach all den zum Schießen komischen Klamotten von „Goodbye Lenin“, „Sonnenallee“ und „NVA“ keine große Kunst. Es wuchs vielmehr die Befürchtung, die größte Gefahr in der DDR hätte darin bestanden, sich totzulachen. Gäbe es einen Preis für die Bemühung um Ernsthaftigkeit, wäre die Anerkennung allerdings gerechtfertigt.

Auch Dieter Kosslick, Chef der Berlinale, hatte seinerzeit gewisse Zweifel und wollte den Film nicht im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele akzeptieren schreibt die blackbox www.blackbox-filminfo.de , der Filmpolitische Informationsdienst aus Hamburg in ihrer 183 Ausgabe. Produzent und Verleiher wollten sich allerdings nicht mit einer Aufführung in der Panorama Sektion begnügen und schielten nach Cannes. Leider wurde auch dort der Film in allen vier Sektionen abgelehnt. Villeicht ein Glück, denn damit war möglicherweise der Weg zur Nominierung für den Oskar geebnet.



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