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Berliner Bustouren zu Drehorten berühmter Streifen


Berlin hat sich als führender Kreativ- und Filmstandort etabliert. Ausgefuchste Guides bringen nun die Touristen zu den Schauplätzen, wo berühmte Streifen gedreht werden.


Wer kreativ arbeitet, kommt nach Berlin. Zwanzig Jahre nach dem Mauerfall hat sich die Stadt als eine der wichtigsten Film- und Kreativmetropolen in der Mitte Europas etabliert: Hauptstadtfaktor, Internationalität, kreative Köpfe, innovative Inhalte, erfolgreiche Produzenten und Studios und Schauspieler von internationalem Rang machen das einzigartige Profil aus. Vom Brandenburger Heimatfilm zum Hollywood-Blockbuster, vom Oscar zur Lola - alles ist möglich!

Ständig werden neue Filme gedreht. Die Filmförderung hat 213 Filmprojekte mit insgesamt 25,6 Mio. Euro gefördert, in der Kategorie Produktionsförderung haben die geförderten Filme mit 1.800 Drehtagen einen wirtschaftlichen Effekt von rund 500 % ausgelöst, das sind 113,2 Mio. Euro in Berlin-Brandenburg.

Dies haben mittlerweile auch die Busunternehmen gemerkt. Doch statt sich über Umwege, Stau und Straßensperren wegen der Filmaufnahmen zu ärgern, haben sie positiven Nutzen aus der Sache gezogen und bieten Stadtrundfahrten zu Drehorten an. Bereits mehrere Anbieter konkurrieren mit verschiedenen Ansätzen. Die Guides müssen reichlich Erfahungen auf dem Gebiet vorweisen, um spannende Anekdoten bei der Rundfahrt erzählen zu können. Bei der VideoBustour "Filmstadt Berlin", die jeden zweiten Samstag stattfindet, gibt es besonders viele Aha-Erlebnisse bei der die Kundschaft. Der Guide lässt den Bus an den Schauplätzen jeweils kurz halten und zeigt - passend zu den Drehorten - die entsprechenden Filmauschnitte auf den Monitoren über den Sitzen. Dabei wird auf Kuriositäten und Fehler im Film hingewiesen. Nicht alle Szenen können an original Schauplätzen gedreht werden. Der Krieg hat vieles zerstört und manches muss mit Kulissen und Atrappen ergänzt werden.

Besonders beliebt sind Filme und Geschichten aus den zwangiger Jahren. Die goldene Epoche fasziniert noch heute. Deshalb ist es interessant hier anzuküpfen. Stattreisen Berlin hat eine spezielle Tour ausgearbeitet, die den Mythos aufgreift: "Mit Franz Bieberkopf durch den wilden Osten" heißt die Wanderung und zeichnet Fritz Langs Klassiker "Metropolis" ein wenig nach. Wie in dem Stummfilm wird ein Berlin im Rausch der Moderne mit Kontrasten zwischen Arm und Reich in einprägsamen Bildern auf der Führung zu Fuß gezeigt.

Die Rundfahrten von Sta*-Tours sind dagegen den Altstars gewidmet. An jedem 1. und 3. Sonnabend im Monat findet die Bustour zu den ehemaligen Wohnorten von Billy Wilder, Harald Juhnke, Klaus Kinski und anderen statt. An jedem 2. und 4. Sonnabend führt die Diven-Tour zu den Wohnorten und bedeutenden Villen in den Nobelbezirken der weiblichen Stars wie z.B. Marlene Dietrich und Hildegard Knef.

(Nachtrag)
Über letztere startete mit großem Wirbel der Film "Hilde" auf der 59. Berlinale. Die Welturaufführung mit Heike Makatsch als Hildegard Knef wurde in mehreren Kinosälen zeitgleich gezeigt, da der Publikumsandrang enorm war. Der Film stellt sehr eindrucksvoll ihr Leben nach. Uns beeindruckten besonders die gut inszenierten, dramatischen Szenen aus den Kriegstagen, in der die Knef noch als junge Frau eine unbedeutende, emporstrebende Künstlerin war.

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