Skip to content

Musikalischer Auftakt zur "transmediale.09"

Der club transmediale eröffnet das Festival.



Vom 28. Januar bis 1. Februar 2009 findet offiziell die transmediale.09 - DEEP NORTH - wieder im Haus der Kulturen der Welt in Berlin statt, doch bereits heute gibt es einen musikalischen Auftakt mit einer YouTube DJ/VJ Performance von Björn Melhus & Max Schneider bei der club transmediale STRUCTURES.

In früheren Zeiten war die transmediale noch dem "Forum des jungen Films" bei der Berlinale angegliedert. Anfänglich als Videofestival geführt, ist es inzwischen recht eigenständig geworden, kommuniziert und spielt mit allen digitalen Kunst- und elektronischen Medienarten. Das hat Vor- und Nachteile. Berlinale Besucher, die sich nur während der Internationalen Filmfestspiele in der Hauptstadt aufhalten, haben die transmediale 09 dann leider verpasst. Eine Zeitüberschneidung beider Festivals gibt es nicht mehr.

Doch in Zeiten wo Video- und Installationskünstler, Musiker und Internetjunkies kaum noch ins Kino gehen und ihre Produkte auf andere Art vermarkten (möchten), macht die Trennung wieder Sinn. Wenn zukünftig der Film nicht mehr als Film, sondern nur noch digital entsteht, sollte man die Trennung allerdings wieder überdenken. Schade ist, dass es nicht einmal mehr eine gemeinsame Vermarktung gibt. Kaum Hinweise (zumindest keine auf der Homepage der Internationalen Filmfestspiele) auf das bedeutende Kunst- und Medienfestival kurz vor der Berlinale. Deshalb wollen wir hiermit ausführlich auf die vielen Veranstaltungen in den nächsten zehn Tagen bis 1. Februar verweisen, auch wenn es für eine Akkreditierung vielleicht schon zu spät ist. Doch Karten gibt es noch im Vorverkauf an der Abendkasse und online bei der club transmediale (CTM 09).

Am 28. Januar lädt dann die wunderschöne, wieder renovierte ehemalige Kongresshalle an der Spree, jetzt "Haus der Kulturen der Welt" (HKW) wieder zum Verweilen ein. Die Video Installationen im Foyer sollen nicht nur die Zeit des Wartens verkürzen, sondern zu Gesprächen und zum Nachdenken anregen. In den Abendstunden nach den Filmen, Workshops und Diskussionsrunden geht es weiter in der Berliner Clubszene, deren minimaler, digitaler, elektronischer und tekknoider Clubsound weit über die Grenzen der Stadt hinaus - ja sogar in der ganzen Welt - als typischer Berlin Sound bekannt ist.

Der club transmediale (CTM), Berlins einzigartiges Festival für elektronische und experimentelle Musikkultur, ist allerdings erst seit 1999 Bestandteil des 1988 gegründeten Videofestes. Im Januar lädt er zu seiner 10. Jubiläumsausgabe. Insgesamt an neun Tagen treffen sich Künstler, Fachleute, Journalisten und Theoretiker, um über den Status Quo der hiesigen Musikkultur zu diskutieren und nach Lösungen für aktuelle Probleme zu suchen. Bereits heute am Freitag, den 23. Januar geht es im Künstlerhaus Bethanien in Kreuzberg gleich international los z.B. mit Filastine aus Barcelona und Maga Bo aus Rio de Janeiro. HipHop-getränkte transnationale Beats werden am heutigen Abend im Vordergrund stehen und zum Auftakt des Festivals auf hohem Niveau einstimmen. Eines der weiteren unzähligen Highlights stellt mit Sicherheit die SHITKATAPULT PRESENTS STRIKE 100-Veranstaltung am Sonntag in der Volksbühne am Rosa Luxemburg Platz dar. Und genauso gespannt darf man am Freitag, den 30.1. auf Black Rose (Henrik Schwarz & Jesse Rose), Anja Schneider und Mathias Kaden sein. Die After-Festival-Party wird zusammen mit den Mutek-Machern dann am 1.2.09 in der Panoramabar der Diskothek Berghain am Wriezener Karree stattfinden.

Unter dem Motto DEEP NORTH blickt die transmediale.09 über die schrillen klimakatastrophischen Szenarien hinaus und bemüht sich um einen Dialog zwischen Kunst, Wissenschaft und Technologie, um gegenwärtige globale Entwicklungen thematisieren und reflektieren zu können.

DEEP NORTH benennt keinen fixen, klar definierten Ort, vielmehr skizziert der Begriff ein Modell der Transformation von einem Moment der Unschärfe hin zu einen komplexen Gefüge kultureller Entwicklungen – ein Gradmesser, der gegenwärtige Erzeugungen zur Analyse globaler Entwicklungen nutzt. In der realen wie metaphorischen Überwindung der nördlichen und südlichen Polarzone und der darin eingeschlossenen Geheimnisse mit neuen Gefahren und neue Möglichkeiten.

Indem DEEP NORTH das Bewusstsein für die Welt als globales System stärkt, in dem alle Ereignisse und Prozesse miteinander gekoppelt sind und jede Veränderung in der Auffassung und Haltung gegenüber diesen kulturellen Wechselbeziehungen weitreichende Folgen nach sich zieht, versteht sich DEEP NORTH als ein Aufruf an Künstler, Medienaktivisten und Kulturschaffende, die Funktion zu überdenken, welche Kunst und digitale Kultur bei der Neudefinition von Medienstrategien zukommt und die jenseits der gängigen Rhetorik des Klimawandels liegt.

DEEP NORTH konzentriert sich auf die dahinterliegende, lautlose - im wörtlichen Sinn tiefe Schicht künstlerischer und kultureller Sensibilität und auf die Prozesse der Transformation und Entwicklung von der Arktis im Norden bis zu den Wüsten im Osten, von den Tiefen der Netzwerkpraxis zu den versteckten Konstruktionen wissenschaftlicher und technologischer (Denk-) Systeme. Im selben Maß wie unser Sinn für eine natürliche, gegebene Umwelt schwindet, ersetzen wir sie durch Modelle, Projektionen und technologische Mimikry. Daraus erwächst die Notwendigkeit, unsere kulturelle Sichtweise radikal zu überdenken, indem wir das kreative Potential von Technologien neu entdecken, überdenken und anwenden, um damit die Möglichkeiten der Kommunikation, des Handelns und der Erkenntnis zu erweitern ... im DEEP NORTH unseres globalen, kulturellen Bewusstseins.

Weitere Information und Programm:
• Transmediale.09 DEEP NORTH 28.01.09-01.02.09: www.transmediale.de
• Club Transmediale CTM.09 STRUCTURES 23.01.09-31.01.09:
www.clubtransmediale.de
• Kunstraum Kreuzberg / Bethanien: www.kunstraumkreuzberg.de
• Volksbühne am Rosa Luxemburg Platz: www.volksbuehne-berlin.de
• Weitere Spielstätten sind: Diskothek/Club Maria am Ostbahnhof und Berghain/Panorama Bar


Anzeige

Trackbacks

Das BAF-Blog am : Ökofilmtour / Festival des Umwelt- und Naturfilms 2009

Vorschau anzeigen
Es gilt als längstes Filmfestival der Welt, denn die Tour läuft von Januar bis April 2009 durch Brandenburg Das Festival ökofilmtour stellt 2009 zum vierten Mal im Land Brandenburg vierzig kritikfreudige Umwelt- und Naturfilme vor mit hohem Wert

Kommentare

Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt

Noch keine Kommentare

Kommentar schreiben

Standard-Text Smilies wie :-) und ;-) werden zu Bildern konvertiert.
Die angegebene E-Mail-Adresse wird nicht dargestellt, sondern nur für eventuelle Benachrichtigungen verwendet.

Um maschinelle und automatische Übertragung von Spamkommentaren zu verhindern, bitte die Zeichenfolge im dargestellten Bild in der Eingabemaske eintragen. Nur wenn die Zeichenfolge richtig eingegeben wurde, kann der Kommentar angenommen werden. Bitte beachten Sie, dass Ihr Browser Cookies unterstützen muss, um dieses Verfahren anzuwenden.
CAPTCHA

Formular-Optionen

Kommentare werden erst nach redaktioneller Prüfung freigeschaltet!