Skip to content

21. Zurich Film Festival gab seine Gewinner*innen bekannt

Das erst seit 2005 jährlich in Zürich stattfindende internationale Schweizer Filmfestival zählte bereits im letzten Jahr mit über 140.000 Besucherinnen und Besuchern zum zweitgrößten Autoren-Filmfestival im deutschsprachigen Raum.



Elf Tage lang erhielt das Publikum die einmalige Chance, die großen Stars des Kinos von heute und morgen persönlich und hautnah in Zürich zu erleben.

Auch 2025 bot das Zurich Film Festival zum 21. Mal weit mehr als nur Film: Neben einem sorgfältig kuratierten internationalen Filmprogramm durften sich die Besucherinnen und Besucher auf ein vielfältiges Angebot an Gesprächen, Masterclasses und Veranstaltungen mit renommierten Gästen aus der Welt des Kinos freuen.

Mit über 100 Filmen und zahlreichen Events ist das ZFF zum zweitgrößten Filmfestival im deutschsprachigen Raum herangewachsen – und damit ein fester Bestandteil im kulturellen Kalender Europas.

Das Zurich Film Festival bietet aufstrebenden Filmschaffenden jedes Jahr eine Plattform, um ihre Werke einem internationalen Publikum zu präsentieren.

Für die beiden Wettbewerbskategorien – Dokumentarfilm und Spielfilm – waren jeweils erste, zweite oder dritte Regiearbeiten zugelassen. Alle Wettbewerbsbeiträge wurden als Welt-, Europa- oder Schweizerpremieren gezeigt. Neben den beiden Hauptsektionen wurden weitere Preise vergeben, darunter der Preis der ZFF-Kinderjury sowie der Publikumspreis (Audience Award).

Am gestrigen Samstagabend, den 4. Oktober 2025 wurden im Opernhaus die Hauptpreise der Wettbewerbe des 21. Zurich Film Festival verliehen. In den beiden Hauptwettbewerben (Spielfilm und Dokumentarfilm) traten jeweils 14 Erst-, Zweit- und Drittwerke von Regisseurinnen und Regisseuren aus aller Welt an.

Die Goldenen Augen gingen an "FATHER" von Tereza Nvotová aus der Slowakei im Spielfilm-Wettbewerb und "I LOVE YOU, I LEAVE YOU" vom Zürcher Moris Freiburghaus im Dokumentarfilm-Wettbewerb. Somit ging das Goldene Auge im Dokumentarfilm-Wettbewerb das erste Mal an einen Schweizer.

Hier der Trailer von "FATHER", der kürzlich seine Weltpremiere in der Sektion Orizzonti von Venedig gefeiert hatte.



Begründung der Spielfilm-Jury:
Diese Produktion der Tschechischen Republik, Polen und Slowakei erzählt die Geschichte einer gewöhnlichen Familie, die mit außergewöhnlichen Umständen konfrontiert ist. Die Hauptfigur ist weder ein Bösewicht noch ein Held, sondern ein Mensch mit Fehlern, der in einen einzigen, verheerenden Fehler verwickelt ist. Der Film zeigt, wie dieser Fehler jenes zerstören kann, was wir am meisten lieben, und doch geht es im Kern um Mitgefühl, Hoffnung und die Widerstandsfähigkeit des menschlichen Geistes. Wir waren tief bewegt von der Kunstfertigkeit und Menschlichkeit dieses Films. Es ist uns eine Ehre, Tereza Nvotová für "FATHER" den Golden Eye Award zu überreichen.


Besondere Spielfilm-Erwähnung 1:
"DES PREUVES D’AMOUR" (LOVE LETTERS) von Alice Douard

Wir waren begeistert von dem Film wegen seines brillant komponierten Drehbuchs, der intuitiven und treffenden Regie, der großartigen schauspielerischen Leistungen und der zeitgemäßen Betrachtung dessen, was es bedeutet, sich darauf vorzubereiten, ein Kind in diese Welt zu setzen.

Besondere Spielfilm-Erwähnung 2:
"LEFT-HANDED GIRL" von Shih-Ching Tsou

Der Film ist ein leuchtendes Juwel – schmerzhaft, süß und humorvoll zugleich. Mit seiner sorgfältig ausgearbeiteten Kameraführung, dem Schnittrhythmus und der anmutigen Darstellung aller großen und kleinen Darsteller erzählt es eine überzeugende Geschichte, die traditionelle Familienwerte in Frage stellt und die Frage aufwirft, wie man seinen ganz eigenen Platz in dieser Welt findet.


Im Dokumentarfilm-Wettbewerb gewann "I LOVE YOU, I LEAVE YOU" von Moris Freiburghaus.

Hier der Trailer:



Begründung der Jury:
Wir liebten alle drei Favoriten, aber als es um unseren Gewinnerfilm ging, waren wir uns einig: Wir hatten noch nie etwas Vergleichbares gesehen. Moris Freiburghaus’ mutiges Regiedebüt, in dem er das Jahr über den Kampf seines besten Freundes mit manischen Episoden dokumentiert, bietet uns einen unverblümten Blick auf psychische Erkrankungen und die unerschütterlichen Bindungen von Freundschaft und Familie. Für seinen wunderschön inszenierten und filmisch einfallsreichen Stil ist es für uns eine große Ehre, den Golden Eye Award für den besten Dokumentarfilm – zum ersten Mal in der Geschichte des Festivals – an einen Schweizer Film zu überreichen … "I LOVE YOU, I LEAVE YOU"

Besondere Dokumentarfilm-Erwähnung 1:
THE GROUND ENEATH OUR FEET von Yrsa Roca Fannberg

Der wunderschön in einem isländischen Pflegeheim gedrehte Film fängt Szenen des Lebens ein, das sanft in den Tod übergeht. Für seine einfühlsame Kameraführung, seine geduldige Schnitttechnik und seine ruhige und kraftvolle Darstellung der Schönheit, die am Ende des Lebens zu finden ist, freut sich die Jury eine besondere Erwähnung zu geben.

Besondere Dokumentarfilm-Erwähnung 2:
LA VIE APRÈS SIHAM von Namir Abdel Messeeh

Die Jury schätzte die verspielte Ausgelassenheit, die schmerzhafte Ehrlichkeit und die opernhafte Dimension eines Films, der untersucht, wie sich der Tod eines Elternteils auf das Leben der Hinterbliebenen auswirkt. Der Film wurde mit einem gewagten Geist gedreht, der von einem Regisseur geprägt ist, der tief in der filmischen Tradition verwurzelt ist. Die Jury freut sich dafür eine besondere Erwähnung zu verleihen.



ZFF Critics’ Jury Award
"MEMORY OF PRINCESS MUMBI" von Damien Hauser wurde mit dem Kritikerpreis prämiert, der von der Jury als bester Schweizer Film im Programm (ohne Galapremieren) gewählt wurde.

Hier der Trailer:



Begründung der Jury:
Als afro-futuristische Neuinterpretation der Geschichte einer Prinzessin verwandelt die Produktion der Länder Schweiz, Kenia und Saudi-Arabien einen bekannten Archetyp in eine visionäre Erzählung. Der Film ist sowohl intim in seiner Konzentration auf die Figuren als auch monumental in der Weite seiner imaginären Landschaften. Der Film spielt mit verschiedenen Genres und ist gleichzeitig eine Hommage an die Geschichte des Kinos – von den gespenstischen Echos des Stummfilms bis hin zur zeitgenössischen Auseinandersetzung mit KI im Filmemachen. "MEMORY OF PRINCESS MUMBI" ist skurril, humorvoll und zutiefst originell und legt den Grundstein für eine neue Filmsprache. Es ist uns eine große Freude, dieses Werk mit dem Swiss Emerging Talent Award auszuzeichnen.


Weitere Preise:
Golden Icon Award, Colin Farrell
A Tribute to ... Award, Noah Baumbach
Lifetime Achievement Award, Russell Crowe
Career Achievement Award, Hildur Guðnadóttir | Anne Walser
Game Changer Award, Tom Quinn
Golden Eye Award, Dakota Johnson | Benedict Cumberbatch | Claire Foy | Wagner Moura
Publikums­preis, I LOVE YOU, I LEAVE YOU, Moris Freiburghaus, Schweiz
Jurypreis ZFF für Kinder, DER PRANK, Benjamin Heisenberg, Deutschland, Schweiz
Publikumspreis ZFF für Kinder, DER PRANK, Benjamin Heisenberg, Deutschland, Schweiz
Filmpreis der Zürcher Kirchen, LA VIE APRÈS SIHAM, Namir Abdel Messeeh, Frankreich, Ägypten
Beste internationale Filmmusik, Mikal Grigorowitsch

Link: zff.com/de

Trackbacks

Keine Trackbacks

Kommentare

Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt

Noch keine Kommentare

Kommentar schreiben

Standard-Text Smilies wie :-) und ;-) werden zu Bildern konvertiert.
Die angegebene E-Mail-Adresse wird nicht dargestellt, sondern nur für eventuelle Benachrichtigungen verwendet.

Um maschinelle und automatische Übertragung von Spamkommentaren zu verhindern, bitte die Zeichenfolge im dargestellten Bild in der Eingabemaske eintragen. Nur wenn die Zeichenfolge richtig eingegeben wurde, kann der Kommentar angenommen werden. Bitte beachten Sie, dass Ihr Browser Cookies unterstützen muss, um dieses Verfahren anzuwenden.
CAPTCHA

Formular-Optionen

Kommentare werden erst nach redaktioneller Prüfung freigeschaltet!