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Filmbesprechung zu BOB MARLEY: ONE LOVE

Trotz des Publikum-Ansturms zur 74. Berlinale gibt es auch in Berlin mit BOB MARLEY: ONE LOVE noch einen weiteren empfehlenswerten Film, der letzte Woche regulär im Kino gestartet ist.



"BOB MARLEY: ONE LOVE" Biopic-Drama von Reinaldo Marcus Green über den bedeutendsten jamaikanischen Reggae-Sänger, Gitarrist, Songwriter und Friedensaktivisten, der 1981 an Krebs verstarb. (USA, 2024; 104 Min.) Mit Kingsley Ben-Adir, Lashana Lynch, James Norton. u.a. seit 15. Februar 2024 bundesweit im Kino. Hier der Trailer:



Ulrikes Filmkritik:

43 Jahre nach Bob Marleys Tod, schlüpft Kingsley Ben Adir („One Night In Miami“) unter der Regie von Reinaldo Marcus Green in die Rolle der Reggae Legende.

Pressetext:
„Ben Adir hat sich intensiv auf die Rolle vorbereitet. Er lernte Gitarre zu spielen und eignete sich das Patois an, jene auf Jamaika gesprochene Sprache, die auch von dem legendären Musiker gesprochen wurde.Auch Marleys charakteristischen Bewegungen und seine Ausstrahlung verkörpert Ben Adir absolut authentisch. Nicht nur das Filmteam war beeindruckt von Ben Adirs Transformation. Auch Ziggy Marley, Bobs Sohn und Produzent zeigte sich begeistert.“

Mit mehr als 75 Millionen verkauften Tonträgern zählt er zu den erfolgreichsten Künstlern aller Zeiten.

Rainaldo Marcus Green:
„Keiner sang wie er, keiner bewegte sich wie er, keiner sah aus wie er. Bob war ein Visionär,ein einzigartiger Künstler, ein Kämpfer, der andere Menschen zusammenbrachte, überall auf der Welt“.

Was ihn auch ausmacht ist sein tiefer Glaube an den Gott der Rastafaris, genannt Jah. Sie tragen Dreadlocks und sind Anhänger einer Religion. Auch das Marihuana-Rauchen ist Teil ihrer Religion.

Marleys wichtigstes Buch ist das Buch über Haile Selassie, den letzten Kaiser Äthiopiens, 1975 gestorben, der für die Rastafaris ein gottgleicher Messias ist. Wenn man das weiß, versteht man auch, warum Selassie und Jah ganz oft in seinen Ly­rics enthalten ist. Sein Glaube trägt dazu bei sich für Frieden und Freiheit einzusetzen, besonders als in Jamaika die Gewalt vorherrschte und die Rastafaris als dreckige Dreads bezeichnet wurden.

Bob plant mit seiner Band The Wailers, ein kostenloses Friedenskonzert zu starten: Stand up for your rights. Doch die Situation ist politisch zu aufgeladen. Bobs Frau Rita (Lashana Lynch) ist dafür, das Konzert abzusagen, in einem Land, das vom Bürgerkrieg zerrissen ist. Seine Frau und er wurden Opfer eines Anschlags. Sein Glaube verhilft ihm sich mit einer unglaublichen Ruhe durch die Wirren und Anfeindungen auf den Straßen von Kingston zu bewegen und die in seinen Liedern auch zum Tragen kommt. Seine Frau Rita und die Kinder schickt er nach Amerika, denn auf Jamaika ist man nicht mehr sicher.

Es ist interessant mitzuerleben, wie die Band in einem kleinen Studio ihren Reggae-Sound entwickelt und ihre Lyrics aus Kindheitserinnerungen und Alltagserfahrungen wie „No Woman No Cry“ oder den Polit-Song „Get Up, Stand Up“ zu realisieren. Je berühmter die Band wird, je mehr sie herumreisen und je mehr sie hofiert werden, desto unglücklicher ist Rita und es sieht fast so aus, als würde ihre Ehe daran zerbrechen. Es nützt kaum, wenn Bob betont, er sei kein Superstar, sondern ein Rasta. Rita fehlt die Wärme, die Sonne, die Atmosphäre auf Jamaika. Der plötzliche Ruhm mit dem Album „Exodus“ ist nichts für sie. Ihr Heimweh ist stärker. Marley und die Wailers kehren zurück auf die Bühne in Jamaika, mit dem Programm: ONE LOVE.

Mit 36 Jahren starb Bob Marley im Mai 1981 an Krebs. Seine Songs gelten noch immer als Lieder für Frieden und Freiheit.

Mit Unterstützung der Marley Familie entstand eine Filmbiografie über das Leben und die Musik eines Mannes, die heute genauso populär wie damals ist und die auch Einblicke in die Schwere der Zeit vermittelt.

Ulrike Schirm


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