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Matthias Schweighöfer im Eröffnungsfilm von Toronto

Am 9. September 2022 wird Sally El Hosainis "The Swimmers" seine Premiere beim TIFF in Toronto feiern.



Es ist leider schon fast zur Tradition geworden, dass die US-Journalisten die Verleihung der Preise der Mostra in Venedig, dem ältesten Film Festival der Welt, nicht abwarten, sondern schon vorher aus der Lagunen-Stadt abreisen, um die Eröffnung des Toronto International Film Festivals in Kanada rechtzeitig zu erreichen.

Das TIFF ist im Herbst das einzige bedeutende Filmfestival für Nordamerika und somit auch für Hollywood ein wichtiger Indiz für neue Filme, die noch rechtzeitig zu Weihnachten in die Kinos kommen könnten, um die Bedingungen für die OSCAR-Einreichungen erfüllen zu können. Es findet vom 8. - 18. September 2022 statt und startet somit zwei Tage vor dem Ende des 79. Venice International Film Festivals.

Das abgekartete Spielchen zwischen Toronto und Venedig währt schon ewig und ließe sich wohl auch nicht durch eine kleine Verschiebung eines der beiden Festivals beseitigen, weil das TIFF stets nachziehen würde, denn es geht den Nordamerikanern weniger um Filmkunst und Arthouse, wofür in erster Linie die Mostra von Venedig steht, sondern um mehr Aufmerksamkeit für den amerikanischen Mainstream mit seinen Blockbustern.

Einen Tag nach der Bekanntgabe des offiziellen Programm der Mostra in Venedig hatte das Toronto International Film Festival ebenfalls einen großen Schwung neuer Filme für das TIFF22 vorgestellt, darunter Werke von Sam Mendes, Sarah Polley, Shekhar Kapur und Peter Farrelly.

Wie die Filmfestspiele von Venedig, die in diesem Jahr mit einer Netflix-Produktion eröffneten, nämlich mit Noah Baumbachs Don DeLillo-Adaption "White Noise", wird auch das Toronto International Filmfestival mit einem Netflix-Film eröffnen und präsentiert am 9. September 2022 das Drama "The Swimmers" der walisisch-ägyptischen Regisseurin Sally El Hosaini nach einer wahren Begebenheit.

Hier nachfolgend beide Trailer, zuerst von "White Noise":



und hier von "The Swimmers":



Der Film "The Swimmers" erzählt von die wahre Geschichte der Schwestern Yusra und Sarah Mardini, die vor dem Krieg in Syrien flüchteten und 2016 die Chance erhalten, bei den Olympischen Spielen anzutreten. Neben den Schwestern (gespielt von Manal Issa und Nathalie Issa in den Titelrollen) stand auch Matthias Schweighöfer für die Netflix-Produktion vor der Kamera. Er übernahm die Rolle eines Schwimmtrainers.


Anhand der Veröffentlichungs-Liste lässt sich frühzeitig erkennen, was exklusiv bei dem größten Filmfestival auf nordamerikanischem Boden läuft, und somit als Weltpremiere in Toronto gefeiert werden kann und deshalb bedeutender ist, als nur internationale oder Amerikapremieren.

Zu den Highlights von Toronto, die nicht in Venedig oder zuvor in Telluride zu sehen waren, gehört auch Edward Bergers "Im Westen nichts Neues", eine Netflix-Neuverfilmung des 1928 verfasster Romans von Erich Maria Remarque, der die Schrecken des Ersten Weltkriegs aus der Sicht eines jungen Soldaten schildert.

Hier der Teaser:



Weltweite Bekanntheit erreichte die gleichnamige US-Verfilmung aus dem Jahre 1930 von Lewis Milestone, die mit zwei Oscars ausgezeichnet wurde und immer noch als einer der 100 besten Filme der amerikanischen Filmgeschichte gilt.

Größter Coup von Cameron Bailey, dem Festivalleiter des TIFF, ist die Einladung an Steven Spielberg, der sein "The Fabelmans" in Toronto zeigen wird. Nicht minder bedeutend ist die Präsentation von Rian Johnsons "Knives Out"-Sequel "Glass Onion: A Knives Out Mystery".

Auch die Komödie "Bros" von Nicholas Stoller oder Gina Prince-Bythewoods Spektakel "The Woman King" mit Viola Davis werden in Toronto zuerst laufen.

Dagegen feiert Marie Kreutzers "Corsage" nun in Toronto ihre Amerikapremiere, und die dänisch-deutsch-schwedisch-französische Koproduktion "Holy Spider", die zuvor im Wettbewerb von Cannes lief, wird sogar nur als Kanadapremiere zu sehen sein.

Der Regieoscar-Gewinner Sam Mendes wird seit seinem "1917" erstmals sein neues Werk "Empire of Light" vorstellen. Dazu kommen in den Special Presentations u.a. Weltpremieren wie "Allelujah" von Sir Richard Eyre, "Blueback" von Robert Connelly, "Catherine Called Birdy" von Lena Dunham, "Devotion" von JD Dillard, "The Good Nurse" von Tobias Lindholm, "The Lost King" von Stephen Frears, "The Menu" von Mark Mylod, "On The Come up" von Sanaa Lathan und schließlich auch noch "Wendell & Wild" von Henry Selick.

Das TIFF wird es sich dennoch nicht nehmen lassen, neue Hochkaräter aus Cannes und Venedig von Ruben Östlund, Park Chan-wook, Martin McDonagh, Joanna Hogg, Mia Hansen-Løve, Jafar Panahi oder Darren Aronofsky zu zeigen.

In der Sonder-Reihe der Gala Presentations finden sich zudem Titel wie "The Greatest Beer Run Ever" dem neuem Film von Peter Farrelly, "A Jazzman's Blues" von Tyler Perry, "Moving On" von Paul Weitz, "Sidney" von Reginald Hudlin und "What's Love Got to Do With It?" von Shekhar Kapur.

Insgesamt wurden 18 Gala-Premieren und 47 Titel für Special Presentations vom Toronto International Film Festival aufgelistet.

Link: www.tiff.net

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