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EDIMOTION: 21. Festival für Filmschnitt und Montagekunst goes GREEN

Start der viertägigen 21. Ausgabe von EDIMOTION am Freitag, 15.10.2021, live in Köln, versehen mit einer einwöchigen digitalen Erweiterung.



Während heute Abend im Kino Babylon Berlin die Eröffnung des 11. Kurdischen Filmfestivals gefeiert wird, über das wir am letzten Donnerstag ausführlich berichtet haben, blicken wir bereits gespannt nach Köln zur Fachtagung und Festival für Schnittkunst.

Die 21. Ausgabe von EDIMOTION, dem einzigartigen Kölner Festival für Filmschnitt und Montagekunst, findet vom 15. - 18.10.2021 live in Köln und mit einer digitalen Erweiterung bis zum 24.10.2021 online statt, um auch denjenigen, die nicht in Köln sein können, die Gelegenheit zu geben, Edimotion von unterwegs oder zu Hause aus zu verfolgen.

Es gibt nur wenige bedeutende Festivals, die sich ausschließlich den Gewerken widmen. Dazu gehört neben EDIMOTION, vormals FILM+ (Filmplus), unter anderem das polnische Filmfestival CAMERIMAGE, das seit 1993 als Internationales Filmfestival für Kameraarbeit weltweit bekannt ist, und auch dieses Jahr in knapp einem Monat nach Zwischenstationen in Łódź und Bydgoszcz endlich wieder in seinem Ursprungsort, der kreisfreien Stadt Toruń in Pommern stattfindet.

Wir erwähnen dies, weil dort neben der Kameraarbeit auch der Filmschnitt hoch im Kurs steht und die Editorinnen und Editoren seit Jahren mit einem eigenen Preis belohnt werden.

Während das polnische Filmfestival demnächst durch einen eigenen, modernen Neubau noch größer und internationaler herausgestellt werden soll, spielt EDIMOTION in etwas kleinerer Liga mit.

Dennoch trifft sich die Branche gerne in der Medienmetropole Köln, um neben den Vorführungen nominierter Filme auch an Schulungen und Symposien teilzunehmen, die wegen der immer noch vorhandenen Corona-Pandemie neben der physischen auch in hybrider Form mit Live- und Online-Veranstaltungen stattfinden.

Zur Festivaleröffnung am 15. Oktober 2021 wird der 1985 in L.A. gedrehte österreichische Spielfilm „Echo Park“ gezeigt, eine der herausragendsten Montageleistungen der diesjährigen Ehrenpreisträgerin Ingrid Koller.

Hier der Trailer:



Im anschließenden Filmgespräch gibt Ingrid Koller gemeinsam mit Regisseur Robert Dornhelm selbst Einblick in ihre Arbeitspraxis zum Film, der von Menschen mit geplatzten Hollywood-Träumen erzählt, die im Stadtteil Echo Park von Los Angeles leben.


Neben Online-Vorträgen zur Montage von Spielfilmen im International Film Editors Forum (IFEF), gibt es bei EDIMOTION traditionell ein eigenen Wettbewerb der Kurzfilmmontage, deren diesjähriger Themenschwerpunkt den Blick auf kurze Formate wie Trailer und Titelsequenz legt.

Lange prägte zum Filmstart die simple Präsenz von Studio-Logos und endloser Credits das Kinoerlebnis. Erst zu Beginn der 1950er Jahre erdachten sich Produzent und Regisseur Otto Preminger zusammen mit dem Grafikdesigner Saul Bass mit einer eigenständiger und aufsehenerregende Titelsequenz etwas Neues für den Film "Carmen Jones" aus. Dies war der Beginn einer neuen filmischen Form, die fortan zum Siegeszug beim Publikum ansetzte und später auch von anderen Regisseuren aufgegriffen wurde, um meist gemeinsam mit ihren Editor*innen sich selbst jedes Mal etwas Neues einfallen zu lassen. Legendär sind etwa Titel-Sequenzen von Jean-Luc Godard oder Jacques Demy.

In der International Masterclass, die am 15.10.2021 in der internationalen filmschule köln (ifs) stattfindet, sollte das Vereinigte Königreich als Gastland durch Editorin Maya Maffioli als Dozentin vertreten sein. Ob der Shooting-Star der britischen Editor*innenbranche wirklich kommen kann, ist derzeit ungewiss. Den von ihr montierten Spielfilm "Rocks" von Regisseurin Sarah Gavron wollte sie eigentlich persönlich präsentieren. Als möglicher Ersatz ist die Ko-Editorin der ersten Schnittphase Hoping Chen für den Gastlandabend vorgesehen. Im Jahre 2021 konnte der Film die meisten BAFTA-Nominierungen auf sich vereinen. Nach der Vorführung soll ein Werkstattgespräch mit der Editorin folgen.

Hier der Trailer:



Das energetische Jugenddrama erzählt das Schicksal der Londoner Teenagerin Shola, die sich alleine mit ihrem kleinen Bruder durchschlagen muss nachdem ihre Mutter plötzlich verschwunden ist.


Die drei Editor*innen des Internationalen Panels, Renée Edwards (Vereinigtes Königreich), Caterina Mona (Schweiz), Pedro Collantes (Spanien), haben alle in den letzten fünf Jahren mit einem Langfilm als Regisseur*in debütiert und erzählen an Hand von Ausschnitten aus ihren Filmen, von Erfahrungen auf dem Weg dorthin. Bei allen spielte auch die Corona-Pandemie eine Rolle, sei es als Dreh-Impuls, oder als zusätzlicher Störfaktor. Die Moderation übernimmt Kurator Dietmar Kraus.

Die ca. viermal im Jahr stattfindende »ifs-Begegnung« EDIMOTION fand bereits im September statt und ist kein Bestandteil des aktuellen Festivals. Interessant ist dennoch zu wissen, dass Editor Rainer Nigrelli zu seinem Lieblingsfilm "E.T. – Der Außerirdische" von Steven Spielberg im letzten Monat ausführlich befragt wurde. Der freie Editor Nigrelli studierte Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften, Deutsche Philologie und Sinologie in Köln und war mit seiner Montage von "How to sell Drugs online (fast)" 2020 für den Deutschen Fernsehpreis / Bester Schnitt Fiktion nominiert worden.

Die Nominierten für die Schnitt Preise 2021:

Nominiert für die beste Montage an einem deutschen, österreichischen oder schweizerischen Kinospielfilm:

Hannes Bruun für "The Trouble With Being Born" (R: Sandra Wollner)
Kaya Inan für "Wanda, mein Wunder" (R: Bettina Oberli)
Paola Freddi für "Love Me Tender" (R: Klaudia Reinicke)
Jessica Schneller für "Nackte Tiere" (R: Melanie Waelde)
Philipp Thomas für "Berlin Alexanderplatz" (R: Burhan Qurbani)

Nominiert für die beste Montage an einem deutschen, österreichischen oder schweizerischen Kinodokumentarfilm:

Urte Alfs und Yulia Lokshina für "Regeln am Band, bei hoher Geschwindigkeit" (R: Yulia Lokshina)
Bettina Böhler für "Schlingensief – In das Schweigen hineinschreien" (R: Bettina Böhler)
Katja Dringenberg für "Das neue Evangelium" (R: Milo Rau)
Nela Märki für "The Bubble" (R: Valerie Blankenbyl)
Rune Schweitzer für "I’ll Be Your Mirror" (R: Johanna Faust)

Nominiert für die beste Montage an einem deutschen, österreichischen oder schweizerischen Kurzfilm:

Famil Aghayev und Fabio Thieme für „Suite" (R: Fabio Thieme)
Selin Dettwiler für „Leavers" (R: Kezia Zurbrügg)
Rolf Hellat und Roman Hodel für "Das Spiel" (R: Roman Hodel)
Philipp Mayer für „Fische" (R: Raphaela Schmid)
Vreni Sarnes für "Ein kleiner Schnitt" (R: Marleen Valien)

Die Langfilme sind mit je 7.500 € dotiert, die Kurzfilme mit 2.500 €.

Die Bekanntgabe und Ehrung aller Preisträger*innen erfolgt bei der Abschlussveranstaltung am Montag, den 18. Oktober 2021 um 20 Uhr im Filmforum NRW des Museum Ludwig. Die Laudatio auf die Ehrenpreisträgerin am Abend der Preisverleihung spricht Produzent Wolfgang Ritzberger.

Live- und Online Akkreditierungen gibt es hier.

EDIMOTION GOES GREEN und ist stolz darauf, als erstes Filmfestival in NRW klimaneutral stattzufinden.

Link: www.edimotion.de

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