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Sehsüchte werden verschoben - Kurzfilmtage Oberhausen finden nur digital statt

Nach Meldungen von Engpässen bei der Corona-Impfung wurden erneut Filmfestivals verschoben oder finden nur digital im Internet statt.



Die SEHSÜCHTE, das Filmfestival der Studierenden der Filmuniversität in Potsdam Babelsberg, das normalerweise im Frühjahr um Ostern herum stattfindet, wird auf Mitte Juli 2021 verschoben.

Grund ist erneut die Corona-Pandemie mit ihrem Lockdown, der vor Ostern wohl kaum enden wird. Sowohl bei den Kultureinrichtungen, als auch bei den Theatern und Kinos ist man mittlerweile überzeugt, dass eine Öffnung vor Ostern nicht stattfinden wird.

Dafür gibt es mehrere Anzeichen und Gründe: Die Corona-Fallzahlen sind trotz Lockdown nicht so stark zurückgegangen, dass eine Rückkehr zur Normalität schon ab Februar möglich wäre. Vielmehr lassen ausbleibende Impfdosen und Zweifel an der Wirksamkeit gegen die COVID-19-Mutationen, die Hoffnungen auf eine baldige Öffnung von Filmtheatern schwinden. Zahlreiche Filmstudios heben bereits erneute Verschiebungen ihrer in der Pipeline befindlichen Produktionen bekannt gegeben.

Zudem sind die SARS-CoV-2-Mutationen um Vieles ansteckender, sodass niemand das Risiko eingehen möchte, physische Veranstaltungen zu genehmigen, solange nicht eindeutig geklärt ist, wie man sich in Innenräumen schützen könne. Bisherige Abstandsregelungen könnten evtl. nicht ausreichend sein.

Über den Impfstoff von AstraZenica, den die Forscher der Universität Oxford gemeinsam mit dem schwedischen Unternehmen AstraZeneca entwickelt haben, wurde zudem bekannt, dass er bei älteren Personen nur eingeschränkte Wirkung zeigen soll, wie das Netzwerk XING schrieb. Andere Impfstoffhersteller müssen erst ihre Produkte an die gefährlichen Mutationen anpassen, bevor sie freigegeben werden. Somit ist zu befürchten, dass vor September keine Entspannung eintritt.

Die Berlinale plant ein Publikumsfest schon im Juni 2021 abzuhalten. In Freiluftkinos und bei Open-Air-Veranstaltungen, mag das vielleicht funktionieren. Handycap sind dabei aber die langen Sommertage, in denen die Sonne spät untergeht bevor es kinotauglich dunkel wird. Zum anderen dürften bis dahin weitere Kinoketten Insolvenz angemeldet haben, sodass dann bei schon jetzt begrenztem Platzangebot, noch weniger Filmtheater zur Verfügung stehen könnten.

Für die SEHSÜCHTE, die nunmehr nicht im April, sondern vom 21. - 25. Juli 2021 vor Ort an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF sowie Online stattfinden sollen, wäre das ein geringeres Problem, denn man kann - wie im letzten Jahr bereits geschehen - die eigenen drei in der Filmuniversität befindlichen Vorführräume für das Festival nutzen.

Die Entscheidung, das Festival zu verschieben, ist dem Festivalteam nicht leichtgefallen. Man hofft jedoch, dass sich mit dem neuen Termin im Juli die Chancen für ein Hybridfestival erhöhen, sodass man filmbegeisterte Menschen vor Ort sowie Online auf der eigenen Website wird begrüßen können. Damit die Gäste nicht nur ein schönes, sondern auch ein sicheres Festival erleben können, wird es auch dieses Jahr wieder ein umfangreiches Hygienekonzept geben.


Bis zum 22. Januar 2021 hatten Filmschaffende die Chance ihren Film für die 50. Jubiläumsausgabe einzureichen. Insgesamt wurden 1075 Filme aus 65 Ländern eingereicht. Die Filme werden in den kommenden Wochen von einem Programmteam gesichtet, um schließlich ein Festivalprogramm zu kuratieren.

Die bekannte Festival-Flamme brennt seit fünfzig Jahren, doch die Corona-Pandemie hat nicht nur das Feuer fast zum Erlöschen gebracht, auch auf der ganzen Welt wurden die kulturellen Lichter gedimmt. Dennoch richten auch die SEHSÜCHTE ihren Blick optimistisch in die Zukunft und rufen mit dem diesjährigen Motto IGNITE dazu auf, den Filmen das Licht wiederzugeben.

Link: sehsuechte.de

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Beim Festival achtung berlin - new berlin film award hatte man zwar die Einreichungsfristen bis Mitte Dezember verlängert, auf eine erneute Verschiebung, hofft man aber wohl noch verzichten zu können.

Bisher ist geplant, die diesjährige Ausgabe vom 14. - 21. April 2021 abzuhalten. Immerhin konnte die 16. Ausgabe im letzten Jahr verspätet im September 2020 in den Kinos unter Einhaltung der Hygieneregeln gefeiert werden.

Ob dies bei der 17. Ausgabe auch im April 2021 schon klappt, erscheint derzeit fraglich. Eine Verschiebung um vier bis fünf Wochen ist bereits angedacht. Ein Update des Termins könnte jedoch kurzfristig erfolgen.

Link: achtungberlin.de

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Die 67. Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen, die vom 1. - 10. Mai 2021 stattfinden sollen, haben sich bereits für ein rein digital veranstaltetes Festival entschieden und sich deshalb mit 4 europäischen Filmfestivals zusammengetan.

Gemeinsam will man die Kräfte bündeln und am 1. April 2021 unter dem Neuen Kurzfilmportal THIS IS SHORT das gemeinsame Netzwerk starten mit den Festivals der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen (DE), dem Go Short Festival in Nijmegen (NL), dem Short Waves Festival in Poznan (PL) und dem internationale Kurzfilmfestival Vienna Shorts (AT).

Die Pandemie hat 2020 viele Filmfestivals gezwungen, ihre Aktivitäten entweder abzusagen, zu verschieben oder ins Internet zu verlagern – nicht zuletzt mit dem Ergebnis einer nur mehr schwer überschaubaren Anzahl von Online-Angeboten. Die Festivals des ESFN haben aus diesem Grund eine Bündelung ihrer Online-Aktivitäten beschlossen: Unter dem Titel THIS IS SHORT werden von 1. April bis 30. Juni sowohl neue gemeinsame Inhalte präsentiert als auch individuelle Angebote der einzelnen Mitglieder sowie weiterer Filmfestivals zugänglich gemacht. Die Online-Angebote sind ohne Geoblogging weltweit verfügbar, der Zugang ist kostenpflichtig.


Im Zentrum des gemeinsamen Festival-Erlebnisses, das über drei Monate mehrere hundert hochkarätige Kurzfilme verfügbar macht, steht der Online-Wettbewerb New Point Of View, der auf Filme fokussiert, die in besonderer Weise für die Präsentation im Netz geeignet sind. Der Wettbewerb wird von den vier Festivals gemeinsam kuratiert, jede Woche werden zwei Filme vorgestellt. Die Online-Preisverleihung findet am Abend der kürzesten Nacht des Jahres, am 21. Juni, statt. Die Preise sind mit insgesamt € 8.000 dotiert.

Für das Publikum von THIS IS SHORT besteht zudem die Möglichkeit, zu den jeweiligen Terminen der einzelnen Festivals über mehrere Tage hinweg auf die individuellen Programme der Netzwerkmitglieder zuzugreifen. Damit wird der Online-Besuch mehrerer Festivals mit nur einem Zugang möglich, anstatt wie bisher über mehrere unterschiedliche Plattformen und Zugänge, und bietet Filmschaffenden, Zuschauer*innen und Branchenvertreter*innen eine Auswahl herausragender aktueller Kurzfilmproduktionen.

„Das ESFN will das analoge Festival nicht durch eine digitale Version ersetzen, sondern es bereichern und ergänzen“, so die Festivals in einem gemeinsamen Statement.


Links: www.thisisshort.com | www.kurzfilmtage.de

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